3. Klasse und es geht grad so weiter!!!!

Muss mal kurz:-p Dampf ablassen. Mein Sohn geht jetzt in die dritte Klasse. In der 1. Klasse waren es noch 22 Schüler. Da es ein sehr kleiner Ort ist und die Grundschule zwei Klassen bilden wollte wurde alles eingeschult was nicht niet und nagelfest war.

Leider auch viele "Kann" Kinder und welche die einfach noch nicht Schulreif waren. Und es kam dann auch wie es kommen musste. In der ersten Klasse waren es allein von 22 Schüler schon drei die die erste Klasse nicht "überlebt" haben. 2 Kinder haben wiederholt eins davon kam in eine Förderklasse. In der zweiten Klasse blieben nochmals 2 Kinder auf der Strecke die auch wiederholt haben. Jetzt sind es also noch 17 Schüler. Jetzt kamen noch zwei Schüler dazu die die dritte Klasse nicht geschafft haben, so das es 19 Schüler sind. Leider ist es so das einige von ihnen solche Schwierigkeiten haben, laut neuer Lehrerin nicht den Stoff der 1+2 Klasse beherrschen, das man jetzt mit dem Stoff der 3. Klasse nicht gleich richtig einsteigen könnte.

Laut der Lehrerin geht die Leistungsschere der Kinder derartig auseinander das sie gar nicht weiß wo sie ansetzten soll. Viele sind weit hinterher und einige weit voraus, denen es jetzt stinklangweillig ist weil die Lehrerin jetzt nur den Stoff wiederholt und nichts neues kommt.

In der ersten und zweiten Klasse habe ich das nicht so wirklich eng gesehen, aber jetzt in der dritten fange ich doch an mir Sorgen zu machen. Klar kann ich es auch verstehen das sie auf die Schüler Rücksicht nehmen muss die Schwierigkeiten haben und sie nicht noch mehr Schüler "verlieren" wollen, aber mal ehrlich von denen die sie weitergelassen haben sind zwei drunter die jetzt völlig überfordert sind.

Ich verstehe auch voll kommen das die Kinder immer unruhiger im Unterricht werden. Denn wärend die Lehrerin versucht die Defizite von 3-4 Schüler auszugleichen und aufzuarbeiten, langweilt sich der Rest und macht "Party".

Eigendlich nicht mein Problem, aber der Stoff für die dritte Klasse muss ja erarbeitet werden und da liegt meine Sorge, den die Parallelklasse ist schon viel weiter und unsere haben gerade mal zwei Seiten im Buch gemacht. Hausaufgaben sind kaum auf und und und.....

Ich befürchte das sich die neue Lehrerin völlig verzettelt da es auch erst ihre zweite Klasse ist und sie mit 29 Jahren noch sehr jung ist. Auf dem Elternabend vor drei Wochen hat sie mir auch einen sehr hilflosen Eindruck gemacht und konnte die meisten Fragen der Eltern nicht beantworten wie sie sich das weiter vorstellt. Sie hat die Klasse ja auch erst so übernommen und steht jetzt vor dem Problem das schon seit zwei Schuljahren so besteht.

Das die Eltern daheim helfen sollen die Defizite auszugleichen ist ne gute Idee, klappt aber halt leider nicht. Die Förderstunde die es gegeben hat wurde auch wegrationalisiert zwecks Lehrermangel. Wenn man mal ehrlich ist werden es welche wieder nicht schaffen und im Halbjahr oder spätestens nach der dritten runtergehen nur hilft das den anderen Schülern die jetzt Nachteile davon haben gar nichts.

Mich würde mal echt interessieren ob es noch andere Eltern gibt die auch in so einer Situation sind oder ob es nur die kleinen Schulen betrifft und ob es generell so ist das man lieber einschult als zurückstellt. Einen tollen Satz unseres Schulrektors war auch " Ein Schritt zurück geht immer". Und lieber dem Kind die Chance auf Einschulung gewehren und dann halt zurückstufen als nicht einzuschulen. Das ist die Vorherrschende Meinung und die Eltern werden auch regelrecht gedrängt ihre Kinder einzuschulen auch wenn sie Magenschmerzen dabei haben.

Auch wird bei uns in der Schule den Erzieherinnen die die Kinder immerhin 3 Jahr begleiten, jeglich Kompetenz abgesprochen Kinder beurteilen zu können ob sie Schulreif sind, genauso gilt die Meinung des Kinderarztes gar nichts. Nur die Schule, also der Lehrer der das Kind zwanzig Minuten gesehen hat kann sich da ein Urteil bilden und weiß dann mehr als die Eltern, die ja eh total verblendet sind und keine neutrale Meinung besitzen. Dann wird einem ganz klar gemacht das die Schule das zu entscheiden hat Punkt!!!! ( Habe mich nicht dran gehalten und unseren Sohn doch tatsächlich gegen den Willen der Schule aus verschiedenen Gründen ein Jahr später eingeschult, na das war ein Spass und purer Stress mit der Schule ), aber die richtige Entscheidung wie man sieht.

Über den Nachteil für das Kind bei einer zu frühen Einschulung wird sich keine Sekunde lang Gedanken gemacht. Das ist ja dann das Problem der Eltern und nicht der Schule. Ahha!

Und wenn es dann nicht funktioniert heißt es "Problemkind, Unruhestifter, Träumer, gestörrtes Sozialverhalten, unkonzentriert, zu kindlich und und und....

Oh man, und ich dacht doch tatsächlich immer das das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen sollte und nicht die Schulpolitik, das war wohl absolut blauäugig!

So jetzt gehts mir besser;-)!

Danke fürs lesen

LG Mialena

1

hallo,

bei meinem sohn gibt es nur eine schülerin, die die zweite klasse wiederholt.
die mutter war damals schon aktiv, dass ihre tochter zurückgestellt wird, weil sie auffäligkeiten aufwies aber zur schule musste, weil sie vom alter regulär dran war.

das ist der mir einzig bekannte fall aus den ehemals ersten klassen.

beim lesen deines beitrages ist mir etwas nicht klar. wie kann eine schule bestimmen, dass die kinder in die schule müssen. du schriebst, dass du dich dagegen gewehrt hast.
es ist doch so eindeutig. hat mein kind vor dem stichtag geburtstag, kommt es in die schule. hat das kind nach dem stichtag seinen geburtstag, bleibt es im kiga oder ich entscheide freiwillig (ohne druck der schule), dass es vorzeitig eingeschult wird.

ich kann mir vorstellen, dass der leistungsstand nicht auf die vorzeitig eingeschulten schüler zurückzuführen ist, sondern an der arbeit des lehrers.

gruß

5

Es war leider so das mein Sohn eine Woche nach dem Stichtag 6 Jahre alt wurde, also damit eigendlich eingeschult werden sollte. Aber es war einfach so das er vom sozialverhalten, körperlich ( oft krank ) noch nicht so weit war, wir als Eltern die Erzieherin im Kiga und der Kinderarzt waren alle der Meinung das es für ihn noch zu früh wäre und er überfordert wäre. Also habe ich mich mit vielen Schwierigkeiten bei der Schule durchgesetzt und ihn ein Jahr später eingeschult. Und es war richtig in dem Jahr im Kiga hat sich so viel getan und das Jahr darauf hatten alle keinerlei Bedenken mehr und es klappt bis jetzt super!!!

Grüssle Mialena

2

Hallo,

oh weh. Ich verstehe, dass du gefrustet bist. Generell würde ich aber die Schulreife nicht vom Alter abhängig machen. Meine Tochter kam auch mit 5 in die Schule, hatte keine Probleme und hatte super Noten (ist nun in der 5. Klasse), die andere 5Jährige, die eingeschult wurde, geht nun aufs Gymi (war Klassenbeste).

Die Grundschullehrerin muss differenzieren! Auch wenn das bei einer so heterogenen Gruppe sehr schwer und aufwändig ist, dafür ist es keine so große Klasse. Das ist der einzige Weg aus dieser Misere!

Generell gibt es leider sehr oft eine sehr große Leistungsdifferenz. In unserem Sprengel ist es nun so, dass sich Angehörige einer sehr diffusen Glaubensgemeinschaft (sie bezeichnen sich als evangelische Freikirche) eine eigene Grundschule aufgemacht haben, um dem Problem zu entgehen - das verschärft das Problem auf der staatlichen Schule noch. Die Privatschule läuft mit Eignungstest, Berichten aus dem Kindergarten, Interviews mit Eltern, Kindern, .... Viele Eltern gehen da hin, obwohl das christliche Konzept darum sehr dubios ist, einfach, weil es "ausgesiebte Mittelschichtkinder" sind, die da hin gehen.

Wir haben uns (wegen des (für uns) seltsamen Religionsverständnis für die Staatliche Schule entschieden. In der Grundschulklasse meines Sohnes ist es so, dass wir (städtisch) leider die Klasse mit den Kindern aus einem absoluten Brennpunktviertel erwischt haben. Das fing schon bei der Einschulungsfeier an: Kinder wurden in Joggingklamotten eingeschult, die Preisschilder waren noch auf den Schultüten, die Feier begann um 9.00 in der Kirche und bis 9.20 kamen noch Leute angerannt. Die Schulliste mit dem Bedarf wurde im Juni zugeschickt, in der Nähe der Schule gibt es einen Schreibwarenladen, der alles gepackt hatte, du musstest rein, sagen "Klasse 1a, XY Schule" und standest nach zwei Minuten wieder draußen auf der Straße - nein, 1/3 der Eltern hatten das nicht hinbekommen.

Bei meiner Tochter (die die Grundschule hinter sich hatte), war es ähnlich. Da wurde eine Grundschulklasse aufgelöst, weil sie "ununterrichtbar" war und die Kinder wurden alle auf die anderen Klassen der Stadt verteilt - riesige Freude bei allen Eltern, es arbeiteten zeitweise 10 pädagogische Hilfskräfte an der Schule (gesponsert von einer großen, lokalen Firma!) um dem Problem Heer zu werden. Die Kids hatten sehr dominante (a)soziale Verhaltensweisen und mein Kind hat dort ziemlich gelitten. Sie brauchte am Montag auch im Stuhlkreis nicht zu erzählen, dass sie am Wochenende einen Ausflug gemacht hat, dass sie ein Instrument spielt (ganz freiwillig, als Hobby) etc, etc..

GLG
Miss Mary

6

Hallo Mary,

Wow das hört sich mal richtig gruselig an. Bei uns ist es eher so das die Eltern sich nicht kümmern da sie beide arbeiten und gestresst sind, oder das einfach kein Interesse an den Kindern besteht und sie alles der Schule überlassen wollen oder das die Eltern kein Deutsch sprechen und somit nicht helfen können.

Manche sind echt der Meinung das wenn die Schule losgeht ja alles in geregelten Bahnen läuft, da die Schule sich dann ja um das Kind kümmert.

Viele haben einfach keine Lust oder Zeit, Mittags noch mit dem Kind hinzusitzen und zu lernen oder nur die Hausaufgaben zu kontrollieren. Viele haben ihre Kinder bei einer Tagesmutter oder Bekannten da sie arbeiten gehen, und da klappts halt einfach nicht mit dem lernen da die Kinder sich dort anscheinend weigern.

Egal welche Gründe die jeweiligen Eltern vortragen, im Grunde ist es halt so das es ein rießen Problem ist und mein Kind dadurch einen großen Nachteil hat und das ärgert mich und macht mir Sorgen.

Grüssle Mialena

8

Hallo,

bei meinem Sohn (nun die zweite Schulwoche) habe ich den gleichen Eindruck. Er kam am Freitag ohne Hausaufgaben heim, weil er meinte, so viele hätten so viel Quatsch gemacht, dass sie erst mal übers Wochenende die Freitagsaufgaben machen müssten. Nerv.

Bei meiner Tochter habe ich es so gemacht, dass ich Deutsch, Englisch und Mathe einfach beobachtet habe - die restlichen Fächer ... na ja. Ich habe sie im Sport- und Schwimmverein angemeldet, sie spielte zwei Instrumente und machte viele Samstagvormittagskurse bei der VHS. Somit hat sie die Grundschulzeit auch ausgefüllt hinter sich gebracht, ohne Leerlauf.

Sie hat mir einfach sehr Leid getan, weil sich in der Klasse so ein "Mob" gebildet hat, aus echt schlimmen Mädchen, die dann tonangebend waren und sie ausgegrenzt haben, weil sie "anders" war (=Hausaufgaben machte, Schule ernst nahm, ....)

GLG
Miss Mary

3

also wir sind nun in der zweiten

haben aber auch das problem das wir die konrektorin haben

und da die andere lehrerin frischling ist hat unsere klasse

die schwierigen fälle bekommen

im nov `11 sind bereits 4 Kinder zurück in kiga geschickt worden

im Juli sind dann weitere 3 gegangen worden

nun haben wir haben 2 dazu bekommen wo eine wiederholt und der

andere kein wort dt kann und einfach dem alter entsprechend eingeschult worden

ist

in der klasse selber sind aber noch 6-8 wackelkanidaten sie von der entwicklung

und nicht-mitarbeit der eltern auch kaum weiter kommen

genauso gibt es eltern die es nicht auf die reihe bekommen die richtigen sachen zu kaufen
und wenn man die sprache nicht kann dann frägt man nach oder

man nihmt zum einkaufen jemanden mit der die sprache soweit kann

und meine langwelit sich seit der 1.klasse immer mal wieder da sie sachen sehr schnell begreift

und umsetzten kann

und dann soll sie auch noch schwachen kindern helfen die nicht aufpassen

sorry finde ich aufgabe der lehrerin , eltern oder pädagogischen hilfskräften

aber nicht aufgabe einer schülerin

4

Hallo,

bei uns ist es eher umgekehrt. Bei uns werden ausschließlich Muss-Kinder eingeschult, weil die Schule schon "aus allen Nähten platzt" und kein Raum mehr für die Kann-Kinder wäre. Anders gesagt: Derzeit haben wir jeweils 5 Klassen pro Jahrgang mit 28 bis 30 Schülern pro Klasse - ausschließlich durch Muss-Kinder !

Die erste Klasse haben alle locker geschafft, jetzt ist unser Sohn in der 2. Klasse und dort ist jetzt noch ein Kind dazugekommen (ein Sitzenbleiber).

LG

9

Das widerspricht sich!

Wenn alle Kinder Muss-Kinder sind, weil die Schule aus allen Nähten platzt, und alle Schüler prima durch die Schule kommen, wo zum Geier kommt dann der Sitzenbleiber her??!

Deswegen stehe ich so auf pauschalisierungen (*IRONIE OFF*)

10

Er hat ganz normal die 2. Klasse im letzten Jahr nicht geschafft, obwohl er damals als Muss-Kind eingeschult wurde...

7

Das Problem ist in meinen Augen die völlig überforderte Lehrkraft, die anscheinend noch nie was von differenziertem Unterricht gehört hat.

Ich würde in dieser Situation via Elternbeirat mit dem Schulamt Kontakt aufnehmen.

Gruß

Manavgat