Wer hat echte Erfahrungen mit der es-ist-so-einfach-Methode von Crealern?

Hallo Leute,
ich bin bei meiner Suche, wie ich meinem Kind weiterhelfen kann auf folgende Seite gestoßen: http://www.crealern.de/dyskalkulie/
Ich finde einerseits, daß hier alles sehr reißerisch dargestellt wird, andererseits kann es ja sein, daß Herr Kennedy tatsächlich so hinter seiner Methode steht. Und dann klingt es ja wiederum echt gut und erfolgversprechend.

Gibt es hier jemand, der das Programm schon ausprobiert hat und mir sagen kann wie viel "Erfolg" ich wirklich erwarten kann?
Denn um es "mal auszuprobieren" ist es schlicht zu teuer.
Vielleicht habt ihr ja auch Bekannte, Freunde etc., die davon gehört haben...
Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar!

mfg Frekja

Ps: Wenn hier jemand meine Frage blöd findet, dann bitte einfach ignorieren. Ich war lange nicht mehr hier im Forum und habe erschrocken festgestellt, wie agressiv hier manche Leute "in der Luft zerrissen" werden, darauf habe ich ehrlich gesagt keine Lust...

1

Naja, den Vorteil dieser Methode beziehungsweise den Kern kann man doch bereits aus der Werbung lesen.

Es geht um die Verknüpfung von Menge und Zahl, die bei Dyskalkulie (das ist übrigens keine Krankheit, die man therapieren muss, sondern ein "Vorstellungsproblem", die "Vorstellung", was Zahlen sind, wurde aus welchen Gründen auch immer nicht ausgebildet!) nicht existiert.

Ein Beispiel, wie man das testet, ist ein Parkplatz (kannst du draußen machen), wo Autos in zwei Reihen stehen. Wenn du nun dein Kind bittest, die linke Reihe (Beispiel) zu zählen, dann wird es das wahrscheinlich ohne Probleme tun. Wenn du es dann bittest, die linke und die rechte Reihe zu zählen, wird dein Kind bei einer ausgeprägten Dyskalkulie erst links zählen und bei der rechten Seite wieder bei 1 anfangen.

Das liegt schlichtweg daran, dass ihm die "Vorstellung" fehlt, dass eine Gesamtmenge auch aus zwei Untermengen bestehen kann, die sich aber verbinden können!

Deswegen wird das Kind auch Probleme in der Schule haben.

Die Methode basiert auf der Idee, diese "Mengenlehre" (die eigentlich im Vorschulalter stattfindet) nachzuholen. Es geht also darum, Mengen "greifbar" zu machen (in Form von Kugeln, Stäbchen, Autos, Taschentüchern, Streichölzern, was auch immer ihr gerade habt) und damit zu "hantieren" (was wegnehmen, was dazunehmen, teilen, usw.)

Meist verschwindet die "Rechenschwäche" dann von allein oder wird gravierend besser!

2

Hallo,
warum versuchst du es nicht mit den regulären, kostenlosen "Therapien", die dein Kind erhalten kann wenn diese Diagnose gestellt wurde? Habt ihr entsprechende Nachteilsausgleiche in der Schule beantragt?
Und nein, ich halte nichts von solchen kostenpflichtigen Angeboten.
Ja, es wird funktionieren. Dyskalkulie ist ja keine Krankheit, sondern dein Kind hat einfach in der Vorschulzeit nicht gelernt, was Mengeneinheiten sind. Natürlich benötigt es eine Weile, bis sich der Erfolg einstellt und Mathe wird nie das Lieblingsfach deines Kindes werden ;-)

3

...den offiziellen Nachteilsausgleich bkommen wir nicht, einen inoffiziellen habe ich mit der Lehrerin ausgehandelt. Ein Rezept für Ergotherapie werde ich heute bekommen, aber da wird es um Konzentration und Selbstorganisation gehen, nicht um spezielle Förderung in einem Fach. Auch Nachhilfe haben wir schon organisiert. Aber ich fürchte das alles packt unser Problem nicht an der Wurzel... Und wenn man erst mal so weit ist, greift man halt nach jedem Strohhalm, auch wenn er teuer ist.
:-(

4

Das verstehe ich jetzt nicht. Warum bekommt ihr nicht den "offiziellen" Nachteilsausgleich? Habt ihr keine offizielle Diagnose? Wart ihr mal in einem SPZ?

weitere Kommentare laden