Wie zum lesen animieren??

Hallo ihr Lieben,

ich habe eine Frage :-)

Ich selbst bin eine große Leseratte. Ich liebe Bücher. Die liegen auch überall hier rum und ich lese in jeder freien Minute.
Auch meine Kinder haben viele Bücher. Da bin ich sehr großzügig und schleppe immer wieder neue Bücher an.

Jedoch zeigt ausser dem Jüngsten mit 4 keines meiner Kinder Interesse an Büchern.

Mein Großer liest überhaupt nicht. Gar nicht. Ich finde das schade und würde ihn gerne ein bisschen zum lesen animieren. Denn auch sein Lehrer hat schon gesagt es wäre gut wenn er mehr lesen würde.

Was kann ich denn machen? Auch wenn ich ihn Bücher selber aussuchen lasse, dann liest er höchstens die ersten drei Seiten und dann fliegt das Buch in die Ecke und wird nicht mehr beachtet.

Danke schon mal für eure Antworten.

Lg angelzoom

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hallo,

tja, ich denke, da kannst du nicht viel machen. Mögen sie es denn, wenn du was vorliest? was interessiert die kinder? mein großer zb ist ein fussballfan und liest seit er lesen kann die bravo-sport. und sonst nur was pannendes (tkkg, schatzjäger usw.)

ich würde es immer wieder versuchen und anbieten. kannst sie schließlich nicht zwingen, vielleicht kommt das interesse ja noch. nur nicht aufdrängen.

lg

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die zwei Kleinen mögen es sehr gerne wenn ich vorlese. Dem Großen ist das in letzter Zeit nicht mehr so Recht. Er wäre ja kein Baby mehr#augen

Ja ich weiß, dass ich sie nicht zwingen kann, aber es macht mich so traurig.... Vielleicht sehe ich das auch ein bisschen eng.

Danke für deine Antwort

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Hallo,

Lesen kostet Mühe. Erst muss die Elektronik aus, dann kommt auch der Spaß am Lesen. Mein Tipp: Stadtbücherei.

LG rem

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denke ich auch, solange die Kids nicht ein natürliches Interesse am Lesen haben, muss man die Möglichkeiten irgendwie einschränken.

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Durch Zwang weckt man die Liebe zum Buch bestimmt nicht, sondern bewirkt das Gegenteil

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Huhu!

Meine Nachbarin hatte das gleiche Problem mit ihren beiden Jungs (jetzt 13 und 8). Sie hat sich Folgendes ausgedacht (und es funktioniert):

Die Kinder können sich TV-Zeit durch Lesen "verdienen". Für jede Minute, die sie lesen, wird eine Minute TV angesammelt. Die Kids dürfen dann abends je nach "Verdienst" eine Sendung nach Wahl schauen.

Ob das pädagogisch wertvoll ist, weiß ich nicht. Aber der Große macht das schon länger so und liest mittlerweile gerne und freiwillig und der Kleine fängt jetzt auch langsam an.

LG Yvonne

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Manche Kinder sind einfach so, denke ich mittlerweile.

Meine Tochter ist 8,5 Jahre alt und geht in die dritte Klasse. Sie liest auch nicht gern.

Ich habe ihr von klein auf viel vorgelesen. Sie darf sich Bücher und Zeitschriften aussuchen, in der Stadtbücherei und auch im Laden. Wir gehen oft in die Bücherei. Wochentags sieht meine Tochter gar nicht fern und spielt auch nicht am PC/irgendeine Konsole (Ausnahmen bei Krankheit oder an schulfreien Tagen mit wirklich schlechtem Wetter und verreisten Nachbarkindern). Ich versuche, auch ein Vorbild zu sein und wenigstens ab und an lesend gesehen zu werden. Das ist schwieriger, weil mir meist die Zeit fehlt - bin ae und Vollzeit berufstätig, und als Ausgleich zu meinem Bürojob brauche ich in der Freizeit eher Bewegung an der frischen Luft, als auf der Couch sitzend zu schmökern.

Ich denke also, ich habe da alle Tipps befolgt, die man so bekommt.

Aber meine Tochter spielt nachmittags viel lieber draußen, oder treibt Sport. Sie ist gern in Bewegung, was ja auch nicht schlecht ist. Und drinnen beschäftigt sie sich am liebsten mit Bauen, Basteln und Malen. Auch das finde ich an sich gut. Sie ist sehr kreativ und kann sich gut darauf konzentrieren.

Abends zur Bettgehzeit ist sie müde und hat auch keine Lust zum Lesen. Mit "länger aufbleiben" kann ich sie da auch nicht ködern.

Allerdings lässt sie sich nach wie vor gern vorlesen. Ich tue das auch immer noch, denn auch dadurch verbessert sich der Wortschatz und der Ausdruck. Aber ich lasse sie vorher 10 bis 15 Min. laut lesen, damit sie wenigstens etwas übt. Das haben wir in der ersten Klasse angefangen, da wurde tägliches Lesen üben von der Lehrerin gefordert, und seitdem beibehalten.

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Hallo,

was sind denn die Alternativen für deinen Sohn? Wo bekommt er die "Geschichten" her, wie vertreibt er sich die Zeit?

LG

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Mein Neffe liest normalerweise auch nicht gern. Als er hier in Ferien war hat er "Die Geschichten der Jedi und Sith" im Bücherregal unserer Jungs entdeckt. Die ersten fünf Seiten habe ich ihm vorgelesen, den Rest hat er dann selbst und von sich aus weitergelesen. Schau einfach, ob du was zu einem aktuell "angesagten" Thema deiner Kinder findest. (Auch wenn es deine Vorstellung von "guten Büchern" nicht ganz trifft.)
Ansonsten, aber das machst du als Leseratte sicher ohnehin schon: viel vorlesen, das fördert die Liebe zu Geschichten...
LG doremi

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Hallo,

bei mir war es so:

bis ich 15 Jahre alt war, schlug ich freiwillig nur das Mathebuch auf.

Davor wollte meine Mutter auch immer, dass ich lese. Zu Geburtstagen gab es: Bücher.
Das Thema war ständig da. Das nervte und trübte die restliche Lust erst Recht.

Vorlesen wollte sie nicht mehr. Kannst es ja selbst :-(

Mit 15 Jahren fing ich dann an. HEIMLICH!!! Ich wollte keine Freudenschreie, keine Jubel, keine Begeisterungsverwandtenanrufe.... ich wollte das neu für mich entdeckte genießen. :-p
Inzwischen habe ich so viel gelesen und bin von Büchern nicht mehr wegzudenken ;-)

Aber das kam erst, als meine Mutter vollständig aufgegeben hatte und das Thema Bücher und lesen auf mich bezogen ca. 4 Jahre lang brach lag und eben kein Thema mehr war.

Laut lesen kann ich bis heute nur schwer. Rechtschreibung war trotzdem immer super.

Außerdem hatte ich als Kind nie die Ruhe dazu. Ich habe nie wirklich verstanden, wie andere aus meiner Klasse, bei schönstem Wetter lieber auf dem Bett lagen und lasen. Draußen toben war für mich immer ganz oben. Drinnen hatte ich auch genug Ideen. Tüfteln, bauen, aktiv spielen. Bücher waren mir zu langweilig.

Ideen habe ich daher nur wenige:
- nicht dein Interesse übertragen wollen, sondern ruhiger angehen lassen (auch wenn es schwer fällt).

- schauen, welche Interessen er so hat, was er gut kann und mag. Da auch vielleicht Interesse zeigen, vielleicht wird er dann auch neugierig auf dein Interesse
- selbst vorlesen!! auch wenn ein Kind lesen kann, vorgelesen bekommen, macht Spaß. Und wenn es Sachbücher sind...

- gemeinsam lesen. Eine Seite liest du vor, eine er ... also als gemeinse Aktivität verbringen, die nur eure Zeit ist
- nicht bedrängen. Z.B. auch mal keine Bücher mitbringen. Ich weiß ist schwer, aber meine schaut sie sehr gerne an.
Die Bücher von mir damals stehen heute noch eingestaubt und unberührt im Regal. Vielleicht hat ja mein Kind mal Interesse. Ich mag sie gar nicht anrühren, weil ich dann immer im Hinterkopf habe, dass ich sie ja lesen SOLL (diese Erwartungshaltung lässt mich bei diesen Exemplaren nicht los)
- Geschwister nicht vergleichen. Was hab ich es gehasst zu hören "deine Geschwister haben die Bücher verschlungen!" oder "deine Geschwister haben sooo gerne Bücher angeschaut" :-[

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Comics!

Die sind nicht vergleichbar mit echten Büchern und langen Geschichten, aber grade für Einsteiger super!

Seit ich ein Kind habe, liebe ich sie wieder. Warum: ich lese und sehe die Bilder. Wenn ich abgelenkt werde, finde ich die Stelle wieder. Sie sind lustig, es sind Wörter und Sätze, die Geschichten sind auch spannend. Aber man kommt voran.

10 Minuten eine Geschichte. Im Buch, ist auch toll, aber für ein Kapitel brauch ich so lange...

und nein, nicht alles Comics bestehen nur aus kawumm, beng, bumm. :-p (Comics wurden bei uns nicht als Lesestoff anerkannt).

Für den Anfang vielleicht auch mal ein Heft, später die Comicbücher, damit nicht sofort der Beigeschmack des Lesen sollens aufkommt, sondern zunächst vielleicht eigene Freude.

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Das Kind um des Lesens Willen zum Lesen zu bringen funktioniert nicht - aber es gibt doch bestimmt Themen die dein Kind interessieren, ob's nun Sport ist, oder auch meinetwegen die Lieblingsfernsehserie - ich wuerd versuchen ueber das Interesse am Thema das Interesse am Buch zu wecken.