Hallo zusammen,
Unser Sohn hat Ende August Geburtstag und würde daher bei uns erst mit 7 Jahren in die Schule kommen. Nun hat man uns bereits von mehreren Seiten nahe gelegt (Kinderarzt, Kindergarten, Familie) ihn doch bereits nächstes Jahr (also 1 Jahr eher) einschulen zu lassen weil er schon recht weit ist und sich dann im letzten Kindergartenjahr langweilen lassen würde. Er war schon immer sehr kreativ und wissbegierig. Wir sehen das auch vor allem im Vergleich zu seinem kleinen Bruder. Unser großer konnte bereits im Alter von 2 bis 3 Jahren, Sachen die der kleine der jetzt erst 3 geworden war noch immer nicht kann. Dafür ist der kleine aber auch einfach ein ganz anderer Typ.
Aber ich frage mich ob auch die Soziale Seite hier berücksichtigt wird. Unser Sohn ist ein sehr offener und zugänglicher Kerl. In Bezug auf kleinere Kinder ist er recht umsichtig und rücksichtsvoll und er legt oftmals diplomatisches Verhalten bei Streitereien an den Tag wo ich selbt positiv überrascht bin. Aktuell malt er stundenlang und will alles wissen. Aber er hat auch Probleme mit Kritik umzugehen. Wenn man ihn darauf hinweist das dies so falsch ist diskutiert er sehr viel und fängt dann auch an wütend und bockig zu werden.
Nun haben wir ihn danach gefragt was er überhaupt dazu sagen würde. Er selbst möchte sehr gerne in die Schule gehen auch wenn er dann seine Kindergartenfreunde nicht mehr alle sehen würde. Seine Antwort war dann: "Aber wir können uns dann ja auf dem Spielplatz oder am Wochenende noch sehen."
Ich bin mir da dennoch unschlüssig. An sich befürworte ich keine frühren Einschulungen, aber ihn bremsen will ich auch nicht. Daher wollte ich nach Erfahrungen fragen. Gibt es nicht eine unabhängige Beratungsmöglichkeit wo man auch die soziale Reife einschätzen lassen kann?
Wahrscheinlich hat man als Eltern dabei immer Bauchschmerzen.
Frühere Einschulung - Eure Erfahrungen und Tipps
Hallo,
meine Tochter kam im B-W gerade so als "Mußkind" mit fünf in die Schule und wurde drei Wochen später 6. Es waren noch zwei weitere Mädchen in der Altersstufe in der Klasse. Eine kam gleich nicht mit und wiederholte dann das 1. Schuljahr. Die zweite war Klassenbeste. Das mal vorneweg. Pauschal kann man da nicht sagen "klappt" oder "klappt nicht".
Unsere persönlichen Erfahrungen:
Stoff: Es war kein Problem, es gab nie nennenswerte Probleme, sie kam wirklich gut mit. Sie hat die Grundschule mit einer Gymiempfehlung abgeschlossen ABER, da kam das Problem - soll eine 9 Jährige wirklich aus G8, wie sieht es aus mit dem Stress, was macht man, wenn man mit 17 dann Abitur hat? Wir haben uns - auch aufgrund des Alters, dann gegen das G8 entschieden.
Mitschüler: In Klasse 1 hatte sie Probleme, von sich aus Anschluss zu finden, wir haben dann wirklich "geholfen" (große Geburtstagsparty, immer animiert, jemanden anzurufen). Das älteste Kind in der Klasse war fast 8, ein kleiner Schrank! In Klasse 2 und 3 ging es. In Klasse 4 ging nichts mehr, da sich fast alle anderen Mädchen für Jungs, Schminke, DSDS interessierten und unsere Tochter nicht.
Fazit: Sie ist nun in der 5. ich bin bis heute nicht schlüssig, was richtig oder falsch war. Meinen Sohn habe ich nun mit fast 7 eingeschult.
GLG
Miss Mary
In vielen Bundesländern ist der Stichtag der 30.9., da würde sich die Frage gar nicht stellen. In den Klassen meiner Kinder ist ein Drittel der Kinder nach August geboren, und alle bis auf zwei im gleichen Kalenderjahr, sprich die Klassen sind altersmäßig sehr homogen mit der Tendenz zu jüngeren Schülern. Klappt gut. Da dein Sohn lt. deiner Beschreibung reif klingt und auch selbst will hätte ich keine Bedenken, dass er gut startet.
LG doremi
Ein Jahr früher Einschulen, bedeutet auch 1. Jahr früher Arbeiten.
Oder ein Jahr Weltreise...
Und wo ist das Problem beim Arbeiten/Studieren ein Jahr früher?
Hallo
Mein Sohn ist auch im August geboren und kam mit 7 Jahren in die Schule.
Für uns war es die richtige Entscheidung.
Ich hatte ihn auch als Kann-Kind angemeldet und die Entscheidung viel in dem Moment wo ich ihn zu einer Probestunde (Sport) gar nicht rein wollte.
In dem Moment her sah ich es erst richtig und die Entscheidung war gefallen.
Ich sagte zu der Direktorin, er ist ein Kann- Kind und legen sie seine Akte bitte zu den Kindern für das nächste Jahr.
Er machte dann doch noch mit denn als ich mit ihm draußen war wollte er doch.
Im Kindergarten saßen die Schulkinder zusammen und alle sagten ja sie wollen zur Schule.
Meiner sagte eigentlich will ich da nicht hin.
Der Probeunterricht ist gut da haben die Kinder wenigstens eine Vorstellung was Schule bedeutet.
Nun ist mein Sohn in der 2. Klasse und einer der besten und er geht sehr gerne zur Schule.
Hast du nur Angst das er sich im Kiga langweilt?
Diese Angst hatte ich auch und die Erzieherin sagte nur: Wir haben noch viel mehr drauf als das was wir in den letzten Jahren gemacht haben.
Er langweilte sich keinen Tag.
Ansonsten schließe ich mich Miss Mary an
LG
Hallo,
hier nach Meinungen zu fragen finde ich immer keine gute Idee. Jedes Bundesland ist anders und auch jede Schule ist anders. Hast Du schon mal Mütter aus der Schule, in der er reinkommen soll, gefragt? Ich denke, die Mütter können dir am ehesten Antwort geben wie es dort ist und ob es sinnvoll ist, das Kind eher einschulen zu lassen.
Auch kennen die Eltern meist nur eine Seite. Meine Tochter kam z.B. mt 6 3/4 Jahren in die Schule und ich finde es super, weil im Vergleich zu anderen jüngeren Kindern alles für sie sehr einfach ist. Die jüngeren Kinder aus ihrer Klasse haben zwar keine Probleme - soweit ich es beurteilen kann - aber müssen z.B. mehr lernen als meine Tochter. Aber ich kann auch nicht sagen, wie es gewesen wäre, wenn meine Tochter 1 Jahr früher eingeschult worden wäre. Dann wäre es für mich ja normal, dass sie mehr lernen müsste.
Und auch wenn ich lese, dass später dann die Mitschüler sich schon für Mädchen/Jungs etc. interessieren während das jüngere Kind noch ganz andere Interessen hat, denke ich, dass es einfacher ist 1 Jahr im Kiga zu überbrücken und das Kind anderweitig privat zu fördern als dann jahrelang in der Schule der "Nachzügler" zu sein.
LG janamausi
ich bin davon überzeugt, dass das dein sohn selbst entscheiden sollte, denn sein wunsch führt zu seiner motivation und demnach zu seinem glück. es ist sein leben und er sollte das selbst entscheiden dürfen.
also die beiden mäuse hier durften beide schon allein entscheidungen dieser art treffen. die große sollte (auch im august geboren) zwei jahre früher eingeschult werden, entschied selbst, sie möchte noch ein jahr in den kindergarten gehen und dann in die schule kommen (also ein jahr früher, so wie dann deiner wäre) und es war die richtige entscheidung... und der kleine durfte letztes jahr selber entscheiden, ob er denn in die 2. oder 3. klasse möchte, er entschied zu springen und ist nun auch ausgeglichener und zufrieden...
Ich freue mich für euch, dass bei deinen Kinder die Entscheidungen - zumindest nach jetzigem Stand - richtig waren und beide zufrieden sind, denke aber, dass man die Entscheidung über vorzeitige Beschulung oder auch Überspringen nicht allein von der Motivation der Kinder abhängig machen kann, weil es doch viele Faktoren gibt, die weder sie noch die Eltern einschätzen können.
Unsere Erfahrung:
Mein Sohn ist nach später Einschulung und Sprungs von der ersten in die zweite Klasse an eine Lehrerin geraten, die ihm und auch anderen das Schülerleben wirklich sehr sauer gemacht hat; mangels Alternative und im Wissen, dass die Pensionierung dieser Lehrerin vor Ende der Grundschulzeit bevorstand, hat mein Sohn durchgehalten. Hinzu kam, dass mein Sohn zwar intellektuell viel auf dem Kasten hat, im Sozialverhalten aber manchmal schwierig ist - dass sich das so entwickelt, war einfach vorher nicht so abzusehen.
Na ja, jetzt ist er glücklicher Gesamtschüler, der die Herbstferien genießt ...
LG
Anja
Hat man, selbst wenn das Kind ein Muss-Kind ist. Bauchschmerzen, meine ich. Ich muss mir halt die Frage gefallen lassen, ob es nicht besser gewesen wäre meinen Sohn zurückzustellen.
Mein Sohn ist Ende August geboren und kam dieses Jahr Anfang August in die Schule. Stoff ist kein Problem, aber der Bewegungsdrang. Wir arbeiten dran, und er wird ja auch älter und ruhiger. (Seine Entwicklung bleibt ja nicht stehen.) Es gibt natürlich auch Dinge, die ohne Zweifel sehr gut und besser als erwartet laufen. (Feinmotorik ist top. Der kleine faule Strick gibt sich Mühe. Er hat sofort Freunde gefunden.)
Ich würde das echt von den Gegebenheiten abhänig machen. So wie du dein Kind beschreibst, wäre er möglicherweise bereit. Wie ist eure Schule? Sind die Klassen klein? Hat sie einen guten Ruf? Wie ist der Kindergarten? Bietet er genug Anreize? Hast du viel Zeit und Energie, um den Wissensdurst deines Kindes zu stillen?
In unserem Fall war es so, dass der Kindergarten umgebaut wird. Das Außengelände ist seit Monaten nicht begehbar und gerade vom Vorschuljahr war ich nicht übermäßig beeindruckt. Das ein Jahr auszudehnen, während seine Freunde alle in die Schule wechseln, naja, da hatte man auch Zweifel. Ursprünglich hätte er seine Freunde ab Mittag wiedergesehen, weil die Kita auch die Hortbetreuung für die staatliche Grundschule übernahm, aber gerade dieses Jahr wird der Hort abgewickelt und die Erstklässler auf andere Betreuungseinrichtungen verteilt. Dem gegenüber steht bei uns eine Ganztagsschule mit vielen Angeboten, kleinen Klassen (nicht mehr als 20 Schüler) und Betreuung von 8 - 18 Uhr.
Da hast du also einen Eindruck, was alles in unsere Entscheidung reingespielt hat. Wir haben sogar extra einen Schuleignungstest beim Psychologen gemacht. Also, wirklich keine leichte Entscheidung.
Und trotzdem habe ich nicht das Gefühl JA, DAS WAR DEFINITIV DIE BESSERE ENTSCHEIDUNG. Vor allem weil man in Deutschland nie spät genug einschulen kann und bei den jüngeren Kindern alle Probleme natürlich aufs Alter geschoben werden können. Es kann mir allerdings keiner garantieren, dass die Probleme nächstes Jahr nicht die gleichen wären. Vielleicht kann ich in einigen Jahren sagen, ob die Entscheidung richtig war oder nicht.
Also, viel Spaß bei der Entscheidung.
Bei uns ist 30.9. Stichtag und ich tendiere immer eher zum Einschulen, als "noch ein weiteres Jahr Kindergarten".
Wenn Kindergarten, dann nur mit zusätzlichen Aktivitäten (Musik, Sport etc.). Das Kind muss auch ausgelastet sein. Viele langweilen sich im KiGa, wenn sie schon 6 Jahre alt sind. Sie haben das alles schon 3 Jahre durch - und nun das 4. Jahr.....Viele langweilen sich dann, sich auch in der Körpergröße überlegen.
Ich würde es von versch. Faktoren abhängig machen, auch von der zukünftigen Schule (Klassengröße der nächsten Erstklässler?).
Eine unabhängige Beratungsmöglichkeit kannst du beim Jugendamt anfragen.. Oder habt ihr eine Kooperationslehrerin von der Grundschule - dann wäre sie Ansprechpartner.
Einschulen, er ist schulreif. Immer der Älteste zu sein, ist auch nicht so toll.