Hallo,
mein Jüngster ist im September zur Schule gekommen. Er hat keine Probleme beim Lernen, aber: psychisch ist er irgendwie total fertig. Er hat jeden Tag Bauchweh, weint morgens, wenn ich ihn zum Bus bringe, heute ist er daheim - ihm war schlecht und er war total blaß.
Ich konnte dann aus ihm rauskitzeln, dass seine Lehrerin immer schimpfen muss, weil die anderen Kinder so laut sind. Die Lehrerin ist bekannt dafür, dass sie laut wird (damit hab ich kein Problem, sie muss sich ja durchsetzen).
Meinen Sohn belastet auch nicht die Lehrerin (er versteht sich gut mit ihr), sondern dass die anderen Kinder so laut sind ... gestern hatte er eine Ersatzlehrkraft, und heute gings ihm schlecht - also liegts m.M. nicht an der Lehrerin (die jetzt anscheinend länger ausfällt, eigentlich wollte ich diese Woche noch mit ihr reden).
Es sind auch wirklich ein paar wenige Kinder in der Klasse, die auch daheim immer furchtbar laut sind, und ich denke, die reissen dann den Rest mit :( Ich glaube auch nicht, dass mein Sohn da nie mitmacht, aber er kennt Grenzen (die manch anderer leider nicht kennt, das hab ich hier daheim auch schon erlebt mit ein paar seiner Mitschüler).
Was kann ich tun, um meinem Sohn die Schule (bzw. wohl eher seine Klassenkameraden) wieder schmackhaft zu machen? Mir tuts selber weh, wenn ich ihn morgens so wegschicke, lass es mir aber nicht anmerken, mittags kommt er auch meistens total gereizt heim ...
Wie gesagt, mit der Lehrerin werde ich mich noch kurzschließen, wenn sie wieder da ist, aber bis dahin muss ich mein Kind irgendwie motivieren, und weiß nicht wie?!
LG Claudia
Laute Klasse - und nun?
Hallo,
wenn eine Klasse zu laut ist , dann hat die Lehrerin Ihre Klasse nicht im Griff.
Vielleicht ist Dein Sohn aber besonders sensibel? Vielleicht wird er auch gehänselt? Nur, weil Kinder laut sind, sollte ein anderes Kind eigentlich keine solchen Probleme haben.
LG
Hallo,
sensibel ist er schon ... aber er sollte doch nicht darunter leiden (müssen).
Auf Rückfrage bei der Mutter seines besten Freundes (der eben auch sehr laut ist) kam: Er wird laut, wenn er nicht angehört wird.
mmmh, es können halt nich alle angehört werden in einer Gemeinschaft - aber deshalb darf ich doch nicht laut werden.
Die Lehrerin hat eigentlich schon den Ruf, sehr streng zu sein und die Klassen gut im Griff zu haben.
LG Claudia
Aber, und das meine ich nicht böse, Dein Sohn muß sich anpassen. Wenn die Lehrerin die Klasse im Griff hat, ist doch alles in Ordung. Kinder sind laut und Kinder sind Kinder gewohnt, Dein Sohn muß das schon so hinnehmen. Einzelunterricht hast Du nicht gebucht Warte mal die Herbstferien ab, die reißen doch noch vieles um...
LG
Ich sehe da auch zwei Seiten. Dein Sohn kennt Grenzen, sagst du. Aber es sind SEINE Grenzen!!! Die müssen nicht zwangsläufig was mit den Grenzen anderer oder den machbaren Grenzen zu tun haben!
Offenbar ist er besonders sensibel, vor allem was Lauttärke anbelangt. Dann ist es zwar schade, dass ausgerechnet er in einer eher lauteren Klasse ist (nach deinen Beschreibungen), aber nicht zu ändern.
Dann könnt IHR aber daran arbeiten, dass SEINE Grenzen sich verschieben, dass ER toleranter wird. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber ist die lohnenste Variante.
mmmh, ja er ist schon sensibel, deshalb möchte ich ja wissen, was wir machen können um ihm zu helfen. Und ich würde auch gerne mal die Seite der Lehrerin hören. Es gibt auch Kinder in seiner Klasse, die es auch als laut empfinden, und das aber abschütteln können. Die stört dann eher, dass die Lehrerin schimpfen muss ;)
Heute morgen sagte er zu mir, im Kindergarten war es leiser - das gab mir dann aber schon zu denken!
Ich würde ja zu gerne mal Mäuschen spielen ...
Wo in der Klasse sitzt er denn?
Versteht er sich mit seinem Banknachbarn?
Meine Tochter meinte am Anfang auch immer, sie hätte Kopfschmerzen. Alles wäre so furchtbar laut usw.
Es hat eine Weile gedauert, bis sie sich an den anderen Lärmpegel gewöhnt hat.
Wenn dein Sohn mittendrin sitzt, vielleicht hilft es ihn an die Seite zu setzen?
lg polar
Hallo,
er sitzt in der Fensterreihe, auf dem inneren Stuhl - also eh schon außen. Mit dem Banknachbarn versteht er sich gut - aber du hast mich jetzt auf eine Idee gebracht. Ich muss mal fragen, wer neben ihm Richtung Mitte sitzt - weil die Kinder vor und hinter ihm sind eher ruhige Kinder.
LG Claudia
Vielleicht muss er auch nur weiter hinten sitzen?
Und ihn stört es, dass der Schall von hinten kommt?
Meine Tochter hatte am Anfang da auch so ihre Probleme mit. Sie sitzt mehr so mittig
Hallo,
ich möchte dich nicht iretieren, aber vielleicht mußt du die Sache ganz anders angehen.
Mein Sohn (Jetzt 3 Klasse) hat sich auch von der 1. Klasse an über den lärm in der Klasse beschwert. Er war oft total fertig! Mit der Zeit bekam ich mit, daß er sagte es ist so laut, wenn irgendetwas in der Schule los war. Auch wenn er geärgert wurde, geschimpft wurde weil er zu langsam beim umziehen war, oder etwas einfach im Unterricht nicht verstand.
Auch daheim, fing er auf einmal an zu heulen und zu schimpfen, er könne das nicht weil seine Schwester im Zimmer zu laut ist. Teilweise hat Sie ihm schon zu laut geatmet
Für ihn ist zu laut oft ein Zeichen "ich bin mit der Situation überfordert und kann gerade nicht mehr".
Ich würde deinem Sohn gegenüber da eher sagen, geht nicht anders, da mußt du durch. Nicht das er irgendwann zu seinen Schulkammeraden geht und sagt du bist zu laut und sich dadurch unbeliebt macht.
Ich würde eher öfter mal was süßes einpacken (zum Teilen) bzw. ihm auch mal was besonderes kaufen z.B. Star Wars radiergummi ....... Um ihn bei seinen Mitschülern interresanter zu machen.
Denn ich denke wenn er gut in der Klassengemeinschaft angekommen ist, belastet ihn auch der Lärm nicht mehr so!
Wünsche viel Glück und gib deinem Sohn Zeit seine eigene Lösung des Problems zu finden.
Liebe Grüße
Martina
Hallo!
Ich würde das Gespräch mit der Lehrerin suchen und erfragen, was da los ist.
Die kann dann eher sagen ob es sich um eine etwas lautere Klasse handelt oder eher eine ganz normale oder gar ganz leise. Das hat bis zu einem gewissen Grad nichts mit "Klasse im Griff haben" zu tun oder nicht. In manchen Klassen sind eben 5 laute Kinder, die sich dann auch noch prima finden und hochschaukeln und in anderen Klassen sind eben 1-2 laute Kinder, die keine Gefolgschaft haben. Nun ja mit beidem muss die Lehrerin klar kommen und "in Griff kriegen".
Mein Sohn, der eigentlich sehr laut war im KiGa, beschwerte sich auch zeitweise über die Lautstärke im KiGa. Die Erz konnten das nicht nachvollziehen, weil es so wie immer war. Manchmal haben Kinder eben sensiblere Ohren und dann mal wieder nicht (ganz sicher nicht mehr ab 14). Vielleicht reicht es aus, dass dein Sohn zeitweise wo anders sitzt. Vielleicht müsst ihr ihn ein bisschen desensibilisieren, ihm erklären wie es ist:
er hat keinen Einfluß auf die Lautstärke der Umwelt, aber er kann lernen diese "nicht so wichtig zu nehmen", sie "auszublenden". Er kann darüber nachdenken, was so störend wirklich an den Geräuschen ist: die Lautstärke, zu viele Geräusche, zu viel interessante Gespräche, ... Was macht das mit ihm? Schon alleine wenn er sich damit auseinandersetzt hilft das meistens. Das geht nicht von jetzt auf gleich, aber immer mal wieder sich damit auseinandersetzen.
LG, I.
, ihr habt mir einiges zum Nachdenken gegeben.
Nächste Woche ist die Lehrerin wieder da, da werde ich auf alle Fälle mal vorsprechen ...
Übrigens habe ich grad erfahren, dass mein Sohn nicht als einziger so extrem auf die Lautstärke reagiert, es sind noch 2 andere Kinder in der Klasse ...
LG Claudia
Vielleicht hat dein Sohn eine hyperakusis. Das kann man beim hno feststellen lassen und wenn so ist, einen speziellen ohrstöpsel anfertigen lassen.
Gruß
Manavgat
Hallo Claudia,
eine Lösung habe ich natürlich auch nicht, aber einen Tip, den Du vielleicht mit zum Gespräch nehmen kannst. Mein Ältester ist in einer I-Klasse mit vier Integrationskindern, die allesamt ausgesprochen laut und unruhig sind. Auch dort sind einige Kinder mit dem Lärm und der Unruhe überhaupt nicht zurecht gekommen. Die Lehrerin hat dann in eine Ecke des Klassenzimmers zwei Einzeltische gestellt und zwei von diesen Gehörschutzohrenschützern (weißt Du was ich meine? ) gekauft. Nun dürfen immer zwei Kinder während der Lernzeit an diesen Tischen sitzen. Die Lehrerin meinte, daß es super gut angenommen wird, die Tische sind begehrt und die Kinder haben einen Weg gefunden, die Einzeltischzeiten gerecht aufzuteilen und insgesamt sind alle viel zufriedener.
Euch alles Gute, LG Grith
Hallo nochmal,
nachdem mein Sohn heute morgen schon im Bett geweint hat, hab ich ihn kurzerhand ins Auto gepackt und zur Schule gefahren (sonst fährt er Bus). Er hat auch in der Schule geweint und sich an mich geklammert, mit Hilfe der Lehrerin ist er dann aber in dort geblieben (ich durfte noch bei der Begrüßung da bleiben und wurde dann verabschiedet).
Im Gespräch mit der Aushilfslehrerin kam dann raus, dass es in der Klasse tatsächlich laut bis tlw. sehr laut ist, aber noch ruhiger als in der Parallelklasse (die jetzt eine Zweitkraft bekommen hat, weil eine Lehrerin nicht mit der Klasse zurechtkommt). Heute kam er auch relativ fröhlich nach Hause, erzählte, dass es heute viiiiel leiser war (vielleicht hat es auch seine Mitschüler etwas mitgenommen, dass er so geweint hat).
Ich hab auch erfahren, dass schon ein Schüler abgehauen ist und nicht mehr auffindbar war (er sass dann im WC, aus der Schule können sie nicht raus, ist abgesperrt). Und einer muss gestern sogar zur Lehrkraft gesagt haben, sie behandelt ihn wie ein Baby und sie hat ihm nichts zu sagen .
Wohlgemerkt - wir sprechen von einer Dorfschule! Aber leider kennen auch hier einige keine Grenzen von daheim bzw. ist an allem der Lehrer schuld ohne irgendwie die Situation zu hinterfragen.
Ich hoffe, dass es jetzt Tag für Tag besser wird, und bin froh das Gespräch gesucht zu haben - auch wenn es eine Ersatzlehrerin ist.
LG Claudia