Wie steht Ihr dazu, wenn Ihr wisst, dass bei den Freunden Eurer Kinder einige Dinge nicht so laufen, wie Ihr Euch das vorstellt.
Z. B. der Fernseher läuft den ganzen Tag oder es wird in der Wohnung geraucht, ständig Süßigkeiten konsumiert oder ein kleiner Hund wird von den Kindern ständig durch die Gegend gezerrt, verkleidet, in Kisten versteckt usw.
Im Kindergarten hatte meine Tochter nur Freunde, die ähnlich aufwuchsen wie sie. Jetzt in der Schule hat sie Freunde, die eben anders leben. Grundsätzlich finde ich "anders" gut. Es ist schön, wenn sie anderes Essen und andere Kulturen kennenlernt oder auch sieht, dass andere Kinder unter ärmeren Verhältnissen groß werden. So lange die Wohnung einigermaßen sauber ist und die Eltern mir grundsätzlich vertrauenswürdig erscheinen (in dem Sinne, dass es wohl nicht gewalttätig oder total asozial zugeht), lasse ich meine Tochter auch dort.
Aber es gibt eben jetzt Freunde, wo ich mit einer "Andersartigkeit" konfrontiert werde, die für mich eher einen negativen Touch hat. Vermutlich werdet Ihr mir nun raten, die Kinder einfach zu uns einzuladen. Das mache ich ja auch, wenn es geht, aber natürlich wünschen die Kinder sich auch gegenseitige Besuche. Bei einigen hat ihre "Andersartigkeit" auch zur Folge, dass sie das Haus nur unter Aufsicht verlassen dürfen und ich habe keine Lust gleich noch den großen Bruder mit hier zu haben. Versteht Ihr was ich meine? Also bleibt in so einem Fall nur, dass ich meiner Tochter ihre Freundschaft vermiese und dafür sind die o.g. Gründe eigentlich nicht schwerwiegend genug. Oder doch?
Neue Freunde - neue Sitten
In der Grundschulzeit war es bei uns in der Regel schon so, dass man beim Bringen oder Abholen zumindest einen kurzen Eindruck vom zu Hause der Freunde meines Sohnes gewinnen konnte - natürlich gibt es ein paar Sachen, die für mich nicht tolerabel wären, wie z. B. eine total verräucherte Bude oder Eltern, die die Kinder länger unbeaufsichtigt lassen; so etwas ist aber nicht vorgekommen.
Wie ich mich bei dem "Begleitschutz" der Freundin Deiner Tochter verhalten würde, weiß ich nicht recht - solange sich der aber an unsere Hausregeln hält, würde ich das wahrscheinlich mitmachen, wenn die Freundschaft meinem Kind wichtig wäre.
Ansonsten muss man einfach mit seinem Kind im Gespräch sein/bleiben:
Bei einem Freund meines Sohnes, dessen Mutter mir eigentlich nicht weiter aufgefallen war, sprach mein Sohn mich selbst darauf an, dass dort dauernd Streit herrsche und der Freund von dem neuen Freund seiner Mutter ungerecht behandelt werde - daraufhin habe ich dann zugesehen, dass die Kinder sich bei uns oder auswärts treffen. Das war allerdings auch ein extremer Fall - erst später erfuhr ich, dass dort auch das Jugendamt eingeschaltet worden war.
Generell vertraue darauf, dass mein Sohn mir auch erzählt, wie es bei seinen Freunden ist. Inzwischen ist er fast 10 und trifft seine Verabredungen selbständig (auch ohne dass ich Kinder oder Eltern kenne) - die Zeit vergeht: Vor ein paar Jahren wäre er nur höchst ungern ohne mich zu einem neuen Freund gegangen
LG
Anja
"Wie ich mich bei dem "Begleitschutz" der Freundin Deiner Tochter verhalten würde, weiß ich nicht recht - solange sich der aber an unsere Hausregeln hält, würde ich das wahrscheinlich mitmachen, wenn die Freundschaft meinem Kind wichtig wäre."
Aber was machst Du mit dem dann in der Zeit? Ich habe kein Problem damit, andere Mamas zum Kaffee einzuladen, z. B. wenn das Kind sich noch nicht alleine traut (was in der Schule in der Regel aber nicht der Fall ist). Aber was soll ich denn mit einem 16jährigen großen Bruder anfangen?
du musst gar nichts mit ihm anfangen. er daf sich gern im kinderzimmer mit die zeit vertreiben,solange es DEINE tochter nicht stört. sobald das eintritt muss deine tochter überlegen, ob sie so weiter spieltreffen mit dem mädchen haben möchte, oder nicht.
und wenn dem jungen oder den ältern das ganze nicht zusagt, also dass der junge mann sich im kinderzimmer die zeit vertreibt, dann iost es deren problem.
Wenn das Kind noch ein Grundschulkind ist, wäre es mir wichtig zu wissen, wo sich mein Kind am Nachmittag auffhält bzw. muss dem ein gewissen "Kennen" zwischen den Eltern vorausgegangen sein.
Unter Klassenkameraden ist dies ja meist der Fall. Die Eltern kennen sich halbwegs oder haben sogar einen guten Draht zueinander.
Ob Eltern zuhause rauchen bzw. der Fernseher läuft, kann ja nicht beeinflusst werden. Wenn allerdings die Kinder dann auch die ganze Zeit fernsehen, wird dann halt der Kontakt als Konsequenz eingeschränkt.
Dass ein fremdes Familienmitglied als Begleitperson notgedrungen mit in die Wohnung kommt, habe ich so noch nie gehört. Ich würde es nicht wollen bzw. akzeptieren. Da kommt es sicherlich auf das Alter deines Kindes an. Ich glaube schon, dass bei einer vernünftigen Erklärung das Kind sich einsichtig zeigt und das andere Kind unter diesen Voraussetzungen halt nicht mehr eingeladen wird.
Einen Unterschied macht es sicherlich auch, ob man auf dem Dorf oder in der Stadt wohnt.
Gruß
Wir Eltern lernen uns hier in der Regel nicht kennen. Man telefoniert natürlich um die Verabredung zu treffen, mehr aber auch nicht. "Kennen" ist wirklich anders. Im Kindergarten war das anders. Und allein das fällt mir natürlich schon schwer, aber wenn es scheinbar so üblich ist, will ich da auch nicht die Oberglucke sein.
Ich bringe mein Kind also in ein fremdes Haus, schaue mir das 10 Minuten an unter dem Vorwand, dass meine Tochter das so möchte, wenn sie das erste Mal irgendwo ist (was nicht stimmt, denn es interessiert sie gar nicht mehr, ob ich da bin oder nicht), aber ich muss halt mal schauen für mein Gewissen. Und dabei bekommt man dann einiges mit. Nicht viel, aber es reicht. Ein Blick auf den Fernseher: Es läuft RTL 2... hey, da ist doch schon alles klar oder nicht? Ein Blick ins Kinderzimmer: Da steht auch eine Glotze, in der aber wenigstens KIKA läuft. Ein Blick in die Küche: Ok, wenigstens einigermaßen sauber... Ein Blick auf den Tisch: Aschenbecher voll. Der Geruch: Qualm. Ich rauche auch, aber draussen. Ein Blick auf den Wohnzimmertisch: Mehrere volle Schalen mit Süßigkeiten, Kürbiskernen, Salzstangen, aber immerhin auch Obst. In vielen Kulturen ist das ein Zeichen für Gastfreundschaft und es ist üblich, immer zu essen. Das ist schön, aber müssen diese Unmengen an Süßigkeiten sein? Na ja, mit einigem kann man leben, mit anderen eher nicht so...
hallo,
generell denke ich, dass die kinder sich ihre freunde selbst aussuchen und das finde ich auch gut so.
seit der schule sind das auch nicht immer die, die ich gut finde. meine große tochter hat eine freundin da weiß ich, es läuft den ganzen tag der fernseher. da meine tochter bis jetzt nur am wochenende schauen darf, findet sie das natürlich toll. da schaue ich schon, dass die besuche nicht so lange dauern und die freundin eher hier spielt. oft schon habe ich meine tochter ganz "verrückt" da abgeholt, weil sie was geschaut haben, was ihr angst gemacht hat.
meine kleine tochter hat eine freundin, da wird in der küche geraucht, da bin ich eher locker, weil ich denke ein mal die woche dort spielen, schadet ihr nicht. sie ist dann eher selten in der küche.
also du siehst ich schaue schon, dass ich das was ich wichtig finde beizubehalten.
mona
Vorneweg bis lang hatten wir bislang zum Glück noch nie ein solches Problem .
Mhm ich denke über den Fernseher und die Süßigkeiten könnte ich noch drüber weg sehen aber das mit dem rauchen ginge für mich absolut gar nicht , da dürften meine Kinder nicht zum spielen hin gehen . Wir gehen mit unseren Kindern auch nicht mals zu Veranstaltungen / Feiern wo drinnen geraucht werden darf . Auch wenns nur mal ist ich will das absolut nicht , meine Kinder qualmt niemand zu da bin ich extrem pingelig .
Nochmal genauer zu den Süßigkeiten generell dürfen meine Kinder Süßes essen und wenn es mal mehr ist auch ok sie wissen aber auch was an Süßigkeiten ich nicht befürworte ( Lollis , irgendwelches Brausezeug , Süßigkeiten die einem aufgrund ihrer Farbgebung ( neonfarben ) vor lauter Farb und Konservierungsstoffe + Zucker beim blosen Anblick bereits ins Auge springen + selbstverständlich alles mit Alkohol und lehnen diese auch selbstständig ab . Genauso wie Cola , meine wissen das sie ( noch ) keine Cola trinken dürfen und halten sich zum Glück auch daran . Von daher kein großes Thema .
Mit dem Hund kann ich nicht einschätzen wie meine Kinder da reagieren würden , da sie auf dem Reiterhof regelmäßig Kontakt zu Hunden haben wissen sie zwar das ein Hund kein Spielzeug ist man auch beim bravsten Hund trotzdem immer achtsam sein muß ihm niemals einfach so essen oder ein Spielzeug wegnehmen darf nicht dazwischen gehen darf wenn zwei Hunde mit einem Spielzeug spielen etc. weil auch der bravste und geduldigste Hund durchaus mal schnappen kann .
Davor gefeilt ist man aber natürlich nie denn es sind Kinder auch wenn sie es theoretisch wissen weiß man nie wie präsent es ihnen in dem Moment ist vorallem wenn sie es auch noch bei anderen Kindern sehen ( mit dem Verkleiden etc. )
Wenn sie mir so eine Situation erzählen würden ,würde / könnte ich nur versuchen ihnen das noch einmal zu verdeutlichen .
Also bei den Süßigkeiten bin ich tolerant, weil meine Tochter sich damit von ganz alleine zurückhält.
Cola durfte sie schon mal probieren. Ich finde es nicht großartig, aber wenn es mal ist, dann ist das OK. Sie würde auch hier von sich aus nicht zu viel trinken, weil sie gar nicht so viel süßes Zeug auf einmal mag. Glück gehabt!
Das mit dem Hund war schon übel. Ich habe es selbst beobachtet, weil ich von dem Papa der Freundin eingeladen wurde zu bleiben. Jedenfalls wurde dieser kleine Hund wirklich gequält. Und er hat sich gewehrt, indem er geknurrt und gebissen hat. Nur war er leider so klein, dass das niemanden interessiert hat. Und obwohl meine Tochter theoretisch weiß, wie man mit Tiere umzugehen hat, ist sie mit in die Quälereien eingestiegen. Es war schwer sie da rauszuholen, weil es in der Familie eben niemanden interessiert hat und ich beim ersten Besuch nicht anmaßend werden wollte. Hinterher habe ich mit meiner Tochter geredet und ihr ziemlich deutlich untersagt, so mit einem Tier umzugehen. Ich denke, sie hat es verstanden, aber... na ja, sie ist 6... da gehen die Pferde schon mal mit einem durch.
Hallo Bine,
wir hatten das Problem auch. Obwohl es mir sauer aufstoss habe ich es sehr lange toleriert. Dachte - wie hier viele auch - solange die Basis zuhause stimmt, ist jede Freundschaft ein Gewinn. Da sich meine Tochter ohnehin schwer tut und Einzelkind ist, war ich der Meinung bevor sie niemanden hat, ist es ok.
Als sie dann aber 9 wurde nahm mir das ganze überhand. Das schlechte Sozialverhalten bestimmter Kinder färbte auf sie ab und vor allem: Sie taten ihr nicht gut.
Abgesehen davon, wurden sie auch mir gegenüber frech.
Nun habe ich einen Riegel davorgeschoben und steuere solange es geht ein wenig die Dates und ihre Freundschaften. Ich rede ihr keine aus aber sensibilisiere sie dafür, dass es nicht ok ist und ich gewisse Dinge nunmal nicht mag.
LG
B.
Das Sozialverhalten der besagten Kinder ist gut. Sie sind freundlich und meiner Tochter gegenüber wahnsinnig lieb. Oft sind es Kinder aus höheren Klassen, die sich ganz rührend um meine Tochter kümmern und ihr den Schuleinstieg wirklich erleichtert haben. Auch mir gegenüber sind sie nett, also was das angeht, habe ich nichts zu meckern.
Dann ist ja gut. Höre da auf dein Bauchgefühl. Mir gegenüber war es erst gegen Später, dass sie Grenzen überschritten.
Solange es halbwegs gut geht, es ok für dich und dein Kind ist - dann lass es laufen
Ja, es ist doch nicht so einfach mit der Toleranz, gell?
Ich nehme es mir inzwischen heraus, Freundschaften zu steuern. Basta. Ab und an gibt es ein Kind, das ich hier gern habe, auch wenn mir seine Gewohnheiten und Eltern nicht passen. Alles eine Frage der Sympathie.
LG rem
Bei meinen eigenen Freundschaften bin ich sehr intolerant geworden. Aber ich weiß nicht, ob mir das bei den Freundschaften meiner Tochter zusteht und vor allem, ob ich damit nicht das Gegenteil erreiche.
Ja, den gleichen Ansatz hatte ich auch: Ich habe nicht das Recht, meinen Kindern den Umgang vorzuschreiben. Also waren alle willkommen: Die, die sich hier den Bauch vollschlugen und am nächsten Tag nicht mehr grüßten, die, die gern unser Spielzeug benutzten und nach Angaben meines Sohnes den einen oder anderen LEGO-Druiden mitgehen ließen (mein Kleiner hat das gesehen und akzeptiert, um den Spielkumpel zu behalten), die, die hier spielten und am nächsten Tag in der Schule eine Prügelei mit meinen Kids anfingen.
Igendwann habe ich angefangen, Termine zu erfinden, wenn ein solcher Geselle herkommen wollte. Und inzwischen sind meine Beiden selbst in der Lage zu erkennen, wer Freund sein will und wer nur -tja was auch immer will. Mir ist durchaus klar, dass bei manchen Kindern Not dahinter steckt (ich hatte auch schon Kinder hier, die wollten gar nicht mit Meinen spielen, sondern von mir umtüddelt werden und auf meinem Schoß sitzen...arme Würmchen). Aber im Alltag ist meine Zeit rar und meine Geduld irgendwann zu Ende. Ich kann die Eltern nicht ändern und sie dazu zwingen, vllt auf den 3. Phantasialand (Vergnügungspark)-Besuch im Jahr zu verzichten und dafür in sinnvolle Nachmittagsbeschäftigungen zu investieren usw. usw.
Nein, mein Fazit: Sorgfältige Auswahl der Schulen und Hobbies und des Wohnorts. Alles Andere ergibt sich von allein.
<<und vor allem, ob ich damit nicht das Gegenteil erreiche.<<
Nein, da gibt es keinen Druck bei uns.
LG rem
"Z. B. der Fernseher läuft den ganzen Tag oder es wird in der Wohnung geraucht, ständig Süßigkeiten konsumiert oder ein kleiner Hund wird von den Kindern ständig durch die Gegend gezerrt, verkleidet, in Kisten versteckt usw.
Bei einigen hat ihre "Andersartigkeit" auch zur Folge, dass sie das Haus nur unter Aufsicht verlassen dürfen und ich habe keine Lust gleich noch den großen Bruder mit hier zu haben. "
Alles bei derselben Familie? Da würde ich schon den Kontakt einschränken...
Hauptsächliche Probleme wären für mich das Rauchen und die Behandlung des armen Hundes. Das würde ich meiner Tochter, aber auch den anderen Eltern gegenüber klarmachen. Fernsehen (solange es keine Horrorfilme, Gewaltdarstellungen etc. sind) und Süßigkeiten sehe ich wieder lockerer. Bei dem großen Bruder käme es drauf an... Benimmt er sich? Oder nervt er, weil er selbst eigentlich gar keinen Bock hat, den Mädels beim Spielen zuzugucken?
Zum Glück hatte ich noch nie solche Probleme. Meine Tochter geht auf eine kath. Schule, daher stammen ihre Freundinnen und Freunde hauptsächlich aus christlichen oder "neutralen" Familien.