an die Eltern älterer Kinder/Jugendlicher

Ich mache mir momentan echt viele Gedanken...Im Bekanntenkreis höre ich nur noch Negatives über Schüler höherer Klassen. Ich meine, ich kriege schon bei meinem Sohn in der ersten Klasse heftige Dinge mit, z. B.dass ein Kind von einem anderen sehr stark gewürgt wurde, so dass dieser richtige Würgemale am Hals hatte. Oder dass zwei Jungs aus seiner Klasse die Toiletten absichtlich verstopft haben. Es scheint an unserer kleinen Dorfschule schon teilweise extrem zuzugehen.Befreundeter Lehrer : " Unglaublich, wie viele Kinder echt nen Knall haben!"
Dann Eltern, die Kinder an weiterführenden Schulen haben... Ich höre nur von Mobbing, Sanktionen wie Schulverweise, Trainingsräume uswWie vuele Eltern mir schon erzählt haben, dass dem Kind was abgezockt wzrde, es verprügekt oder erpresst wurde, vor den Bus geschubst wurd.... Ich frage mich manchmal, ob man sich nur noch Sorgen um seine Kinder machen muss, wenn diese in der Schule sind...Da denkt man, dass Kind verbringt einen "sicheren" Tag in der Schule...nix da...
Sind die Zeiten vorbei oder gibt es auch noch (bitte!!!) positive Erfahrungen, nette Klassen, Kinder, die gerne und ohne Angst zur Schule gehen? Macht mir mal ein wenig Hoffnung:-D !

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Hallo,

herzlich Willkommen in der Realität.

Lg

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mein kind geht auch erst in die erste klasse, persönliche erfahrung fehlt mir also und ich mache mir natuerlich auch gedanken über später. ich kann dir aber dennoch 2 positive beispiele aus meinem umkreis nennen. meine jetzige junge kollegin kam von der FOS zu uns als azubi. sie sagt immer, die zeit in der FOS war die lustigste. sie ist eine selbstbewusste junge frau und es gab dort keine probleme, wie von dir genannt. selbige kollegin war vor der FOS an einer mädchenrealschule hier in münchen und hatte auch dort keinerlei probleme. im gegenteil. als ihr vater früh verstarb, bot man ihr jede erdenkliche hilfe an und der klassenverband war gut. sogar der schulleiter kam auf die beerdigung und hat ihr angeboten, dass sie immer kommen könne, wenn es sorgen gäbe.

die grosse tochter meines mannes besucht ein gymnasium in berlin und auchhier gibt es die genannten probleme nicht. sie hat da ganz viele freudinnen, die mit ihr schon aus kiga und grundschule dort hin gewechselt sind. sehr feste und gute mädchenfreundschaften. eigentlich, wie man es sich wünscht.

für meine tochter hab ich auch hoffnung :-). auch sie ist an einer dorfgrundschule und bisher is mir da nix derartiges zu ohren gekommen. es wird darüber geredet, dass es eine "strenge schule" sei, allerdings läuft dort alles recht ordentlich ab. ich denke, ein wenig eine feste hand kann da auch nicht schaden, so ein bisserl disziplin schadet sicher nicht (ich meine pädagogisch richtige disziplin, keine verbiegung der schüler. vielleicht können dir die 3 beispiele ein wenig mut geben, dass nicht alles so schwarz ist, wie man manchmal denkt. ein übriges tun da übrigens auch die medien. ständig liest man ja auch nur von prügeleien, halbtot geschlagenen jugendlichen und so weiter. davon hat man früher weit weniger gehört. und dann kommt noch dazu, dass die leute, die über andere kinder reden, oft keine kinder haben und sich gar kein richtiges bild machen können, dass kinder nun mal unterschiedlich sind udn manche eben ins gängige system einfach nicht reinpassen. die werden dann abgestempelt oder abgeschoben in förderschulen oder was weiss ich. das ist auch sehr schade. ein wenig mehr flexibilität im umgang mit individualität würde als fach im studiengang auf lehramt würde da auch nicht schaden ;-). damit meine ich aber nicht, dass man immer eine extrawurscht auftischen muss. toleranz fehlt halt einfach oft. du siehst, ich bemühe mich um positive sichtweise :-)

lg sina

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Naja, in den Trainingsraum kommen die Kinder ja schon bei kleineren Vergehen, wie wiederholtem Unterrichtsstören wegen Quatschens. Da kann das mal schnell passieren.

Ein Klassenkamerad meiner Tochter (9.Klasse) kommt aus schwierigen Familienverhältnissen. Ernist ziemlich aggressiv und hat wegen Gewaltdelikten auch schon die eine oder andere Suspendierung vom Unterricht. Ein anderer bekam einen Schulverweis, weil er Fotos von Klassenkameraden und Lehrern gemacht hatte und ungefragt auf FB stellte. Der Gleiche Schüler hatte den FB - Account meiner Tochter geknackt und die Kontakte, die er auch kannte, beschimpft und beleidigt. Dafür gab es von uns eine Anzeige und einen Verweis von Seiten der Schule.

In det Klasse meines Sohnes (7. Klasse) gab es bisher keine Probleme. Naja, mit Ausnahme Trainingsraum wegen wiederholten Störens, aber keine Verweise oder dergleichen.

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Meine Tochter ist in der dritten Klasse und so extrem ist es an unserer Grundschule nicht. Klar, Raufereien gibt es schon mal, auch wurden schon mal Toiletten verstopft oder Wände beschmiert. Aber es kommt mir nicht schlimmer vor, als zu meiner Grundschulzeit damals...

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Hi,

unser Großer geht in die 4. und in seiner Klasse gab es noch keinen Verweis die letzten vier JAhre ... er kennt auch keinen, der schon einen hat. Rangeleien zwischen den Kindern gibt es immer mal wieder, aber nicht so, dass wir Erwachsenen uns groß einmischen müssten (Ausnahme, ein Fall).

Ich selbst unterrichte an einer weiterführenden Schule mit 1200 Schülern und es kommt nicht täglich vor, dass ein Verweis ausgestellt wird. Mobbingfälle haben wir auch an der Schule, die von denen wir Lehrer wissen, werden auch aufgearbeitet.

Es kommt halt schon immer auf die Gegend an, wir wohnen sehr ländlich, aber gut strukturiert mit einer extrem niedrigen Arbeitslosenquote von 2,1-2,4 % - das macht sich natürlich überall bemerkbar. Wenn die Eltern die Sorgen ums tägliche Finanzieren nicht so plagen, lebt es sich natürlich entspannter ...
LG Mimi

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Hallo,

es kommt auf die Schule ,Lehrern und Eltern an ,wie sie in den Fällen reagieren.
Unsere Tochter war auf einer Realschule ,wo es echt furchtbar war.Gezicke und Lästereien unter den Mädchen und Machtgehabe bei den Jungs.Eine Klassengemeinschaft gab es nicht.
Der Klassenlehrer war sehr streng,Gespräche gab es nicht ,sondern es folgten nur Tadel und Verweise,die die Eltern gar nicht mehr ernstnehmen konnten wegen der Masse.

Da es meiner Tochter sehr schlecht ging, unter anderen Mobbing ,wechselten wir die Schule.
Der Direktor und die Klassenlehrerin der neuen Schule sind sehr bemüht die Konflikte der Kinder im Vorfeld zu bereinigen und es gibt eine Klassengemeinschaft.
Auch mein Sohn in der Grundschule hat riesen Glück mit seiner Lehrerin.Viele Gespräche um Konflikte der Kinder zu lösen und so geht es recht gut .

Lg Sabine

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In unserer kleinen Gurndschule mit nur 4 Klassen gab es keine Probleme. Mein Sohn hatte anfangs der 5.Kl. Gymnasium Ein paar Wochen ein Mobbingporblem. NAchdem er sich aber mehrmals an den Klassenlehrer wendete, hörte es schnell auf. Es war auch eher Psychoterror, sie Mobber provizierten ihn bis er sich ncht anderes als mit HAndgreiflichkeiten zu wehren.Das haben sie immer mit Hndyaufgenommen und drohten es ins Net zu stellen.

Meine Tochter hat im August die nächste Schule begonnen und sie hatte einigeTage Probleme mit der Eifersucht einer "alten" Freundin einer ihrer "neuen" Freundin aus dieser Schule. FÜhlte sich teilweise bedroht durch Worte und Körperhaltung. Das hat sich aber schnell geregelt und das andere Mädchen orientierte sich zu ner andren Clique.

Sonst hört man hier aber auch in höheren Schulen nichts gravierendes:kleine Streiche wie Mütze verstecken, Federmappe durch die Klasse werfen u.ä.gibt es ja überall und schon immer; das ist für mich kein Mobben.