G8- Abitur nach 12 Jahren....

Guten Abend,

hatte heute das Thema mit einem Bekannten, dessen 13jährige Tochter in diesem "Modell" ist.

Er erzählte, daß seine Tochter um 6.45 Uhr aus dem Haus geht.
Um 7.30 Uhr beginnt die Schule und sie geht täglich bis 16.45 Uhr.
Er meinte auch, daß sie trotzdem noch Hausarbeiten für die Schule zu erledigen hat.

Mir ist ganz anders geworden als ich das gehört habe.
Ich geb zu, ich hab mich bisher noch nicht mit dem Thema Schule befasst...
mein Sohn ist ja nun erstmal 4 Jahre alt und ich hab noch ein wenig Zeit mir über sowas Gedanken zu machen.

Aber ehrlich....ich finde diese Zeiten wirklich heftig und dacht mir sofort
"ohgott, sowas bitte, bitte nicht für mein Kind später..."

Was haltet ihr davon?
Gibt es Eltern, deren Kinder ähnliche Schulzeiten haben?
Wie kommen die Kinder damit klar?

LG

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Ich persönlich war in G9 (das hieß nur früher noch nicht so) und auch ich hatte einen solchen Tag.

Fahrerei, AGs, Hausaufgaben, Projekte, Vorträge... usw.

ABER ich finde nicht, dass ich von irgendwas zuviel bekommen habe oder etwas verpasst habe. Wir hatten echt viel Spaß. Manchmal haben wir uns an den Wochenenden getroffen und Vorträge/Projekte bearbeitet und es wahr einfach eine "geile" Zeit.

Habt ihr das mal unter diesem Aspekt betrachtet? Jeder, der sich ins Gymnasium quält, täglich mindestens 3 Stunden allein vor den Bücherns sitzt und trotzdem nur ein mittelmäßiges Abitur erwarten kann, der sollte sich echt fragen (die ELTERN sollten isch das fragen), ob das der richtige Weg ist.

Die meisten, die sich durch das Abitur gequält haben, haben später eine Ausbildung gemacht und genau genommen 3 Jahre ihres Lebens verschwendet. Alle anderen haben studiert und einen tollen Job.

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Also jemand der eine Ausbildung gemacht hat, hat keinen tollen Job?

Kinder quälen sich auf das Gymnasium und haben keinen Spaß, keine Projekte und nur ein mittelmäßiges Abitur?

Wo hast Du denn diese Weisheiten her?

LG Jenny

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Der letzte Absatz passt absolut nicht, in allem anderen stimme ich Dir zu.

Nicht nur "schlechte" Abiturienten machen eine duale Ausbildung und von 3 verschwendeten Lebensjahren zu sprechen zeigt mir, dass Du keine Ahnung hast. Und nicht alle, die studiert haben, haben unbedingt einen tollen Job, es kommt ganz auf den Studiengang an und wie das Studium abgeschlossen wurde. Ich kenne Taxifahrer mit abgeschlossenem Studium.

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Hallo,

da musst du eben dein Kind gut kennen und du darfst ja selbst entscheiden.

Meine Tochter (sehr fleissig) hat durch den Fleiss auch eine Gymiempfehlung bekommen. Sie besucht nun trotzdem die Realschule und ist total happy. Es bleibt genug Zeit für ihre Hobbies, sie ist entspannt, schreibt (bisher) wirklich gute Noten und sie kann (da wir in B-W wohnen) nach der 10. Klasse problemlos auf ein berufliches Gymnasium gehen und nach drei Jahren ihr Abi machen. Dann hat sie ihr persönliches G9 mit dem Modell 6+3.

Gehts bergab, dann wäre das auf dem Gymi sowieso schief gegangen. Sie hatte auch Kinder in der Klasse, die mit weniger Aufwand genauso gute Noten hatten wie sie - die sind auf dem Gymi sicher gut aufgehoben.

Meine Tochter wäre das zu "schullastig" gewesen. Aber man kennt sein Kind ja auch und es wird keiner gezwungen, das G8 mitzumachen. Dumm ist nur eine Konstellation wie bei unserem Nachbarkind (6. Klasse) - die sitzt nur noch hinter dem Schreibtisch, um die Noten irgendwie zu halten. Für solche Kinder finde ich (trotz durchschnittlicher Noten) das G8 nicht ideal - weil halt die Lebensqualität total leidet.

GLG
Miss Mary

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Das habe ich mir auch schon öfters gedacht.
Ich habe auch erst nach der 13.Klasse Abi gemacht und hatte im Gegensatz zu meiner Vorrednerin an den meisten Tagen um 13 Uhr Schluss. Maximal 2x in der Woche gab´s Nachmittagsunterricht, teilweise waren das aber freiwillige Sachen wie Orchester zum Beispiel.

Andererseits denke ich aber, dass das für uns sicher abschreckend ist - aber die Kinder werden es nicht anders kennenlernen. Vllt ist es dann nicht ganz so schlimm?
Wenn unsere Kinder gut genug fürs Gymi sein sollten, wird G8 sicher kein Grund sein, sich dagegen zu entscheiden. Einen Versuch ist es sicher wert, wenn die Noten stimmen.

Ich denke, meine Aufgabe wird es dann sein, meinen Kindern genug Freiraum zum Erholen zu schaffen und ihre Freizeit nicht allzu voll mit Terminen zu pflastern.

Ich bin auf jeden Fall schon sehr neugierig, welchen Weg unsere Kinder gehen werden :-)

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hallo,

ich habe abi g8 gemacht, und kenne auch viele, bei denen es genau so war. und ja klar, gymnasium ist anstrengend. deshalb sollten auch nur geeignete kinder dorthin gehen.

mein neffe ist jetzt in der 8. klasse und er scheint mir nicht überfordert als guter zweier kandidat. hat weiter seine hobbies und sieht auch nicht deprimiert aus;-)

im enrst: die anforderungen sind heute hoch. deshalb sollte man eben gut prüfen, ob das kind auch wirklich diesen werdegang gehen sollte. oder eben erst rrealschule udn dann eventuell noch abitur.

bereit du dich erstmal gedanklich auf die grundschule vor. schau, was ihr für shculen in der umgebung habt und setz deine prioritäten fürs kind. ist dir eher wichtig, dass er in der nähe mit den nachbarskindern zur schule geht, willst du ein bestimmtes konzept. was macht die schule für einen eindruck,. was erzählen andere so...

die grundschule ist entscheidend find ich für den weiteren schulweg. ein kind, dass ne schöne ausgefüllte grundschulzeit hatte, lernt gerne und geht frohen mutes alles an, was dann kommt. wird in der grundschulzeit das kind 'versaut' dann ist es danach mit allem um so schwieriger.

lg

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Hallo,

wow, also normal ist das (bei uns zumindest) nicht! Bin selbst Lehrerin am Gymn. in BW (wir haben nur noch G8) und in Kl. 5 haben die S idR 4x bis 13 Uhr, 1x nur bis 12 Uhr Schule. In der 6. Klasse haben sie nur alle 2 Wochen 1x bis 15.30 Uhr und 2x sogar nur bis 12 Uhr. Auch in den anderen Klasse haben sie max. 2x nachmittags bis 15.30 Uhr, in der Kursstufe ist das dann anders, aber das war es bei mir (G9) auch schon. AGs und HA Betreuung ist da jetzt nicht dabei, sondern nur Unterricht!

Hat die Tochter der Bekannten denn wirklich jeden Tag bis 16.00 Uhr Unterricht oder sind das AGs, HA Betreuung, Sport? Ich weiß gar nicht, wie man den Stundenplan so voll bekommt, das sind ja ca. 9 Std. pro Tag und das wären ja 45 Std. pro Woche??? Bei uns sind es in Kl. 5 30 Wochenstunden, in Kl. 6 32, in Kl. 7-9 34 und in Kl. 10 35, dann kann man sich bei 6 Stunden am Vormittag ja ausrechnen, ob man Nachmittagsunterricht hat oder nicht, klar nicht immer klappt es mit dem Stundenplan so gut, aber idR wird da bei uns schon drauf geachtet. Lass dir doch mal den Stundenplan zeigen, würde mich jetzt echt interessieren, wie der aussieht, so viel Unterricht kann man doch gar nicht haben?

Und wer weiß, bei uns ist G8 ja schon wieder am Kippen, bis in 6 Jahren ist das vielleicht alles schon wieder anders ...
LG

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Huhu,

naja, das waren die Schulzeiten die mir mein Bekannter gesagt hat.
Ich hab dann auch gefragt, ob da dann wenigstens schon eine Hausaufgabenbetreuung oder so dabei wäre, aber das hat er verneint.

Nach dem expliziten Stundenplan seiner Tochter möchte ich ihn nicht unbedingt fragen....er hat wohl gemerkt dass ich etwas "geschockt" war darüber und wollte dann auf das Thema auch nicht mehr näher eingehen....mag da nicht weiterbohren.

Also ich schätze natürlich mal, daß eine anständige Mittagspause mit drin ist.

Sie geht übrigens in Rheinland-Pfalz zur Schule und er hat mir erzählt daß ihr Bruder, der jetzt 15 ist, noch im "alten Modell" wäre, und bis auf einen Tag in der Woche nur bis 13 Uhr Schule hat.

So wie du es beschreibst hört es sich ja schon wieder ein wenig humaner an. :-)

LG

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Hallo,

jetzt habe ich bei wikipedia des Rätsels Lösung gefunden: "Lediglich in Rheinland-Pfalz bleibt es bisher bei einem Modellversuch an Ganztagsschulen, während die reguläre Schulzeit an Gymnasien bis zum Abitur weiterhin 13 Jahre dauert." http://de.wikipedia.org/wiki/Abitur_nach_Klasse_12

Dh. RP macht G8 nur an Ganztagsschulen und das ist ja klar, dass die den ganzen Tag (von 8 bis 16 Uhr an 4 Tagen die Woche) gehen! Da sind aber auch AGs dabei und idR werden auch HA in der Schule erledigt und es geht viel um Förderung usw. Und so wie ich das weiß, melden die Eltern ihr Kind extra an einer solchen Schule an, dh die Eltern haben es ja extra für ihre Tochter so ausgewählt? Naja, vielleicht beruhigt dich das jetzt, das dies nicht der Regel entspricht, außer du wählst es extra für dein Kind aus!

LG

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Moin.
Unser Großer ist auf einem G8-Gym.
Aufstehen um 6 Uhr, los um halb sieben (muß mit dem Bus in den Nachbarort) und zuhause ist er wieder zwischen 14:30 und 16 Uhr.
Dann Essen, Hausaufgaben, uU üben und 2x pro Woche noch Training.
Einerseits viel Pensum (zb vor der Ferien wurden noch viele Arbeiten geschrieben), andererseits hat er sich aber auch ganz gut eingewöhnt und schafft es.
Zumindest bleibt auch noch Zeit, Freunde zu treffen und Sport zu machen...
Natürlich tut er mir manchmal leid - der Stoff wird straff durchgezogen, es muß viel zuhause erarbeitet werden und die Schule diktiert im Endeffekt seinen ganzen Tagesablauf.
Dazu ist er als Kann-Kind in die Schule gekommen und die meisten Klassenkameraden ein, manchmal sogar fast zwei Jahre älter - wenn er in einem Rutsch durch das Gym kommt, ist er 17 beim Abschluß...
Da machen andere grade die mittlere Reife...
Aber er fühlt sich dort wohl, schafft den Stoff und solange er zufrieden ist, belassen wir es so.
Auf jeden Fall wissen wir, dass unser Mittlerer (4.Klasse) nicht aufs Gym gehen wird - vom Typ her ganz anders als der Große - er würde dort nicht glücklich werden.
Viel verspielter, kreativer, mehr praktisch veranlagt und wenig Interesse daran, sich auch mit Schulsachen "quälen" zu lassen.
Letzten Endes muß man sein Kind mal ehrlich betrachten: Paßt es besser auf diese oder jene Schulform? Und auch sich selber gegenüber auch ehrlich sein - logo wünscht man sich als Eltern den aller-allerbesten Schulweg; aber ist der Weg zb übers Gym der richtige fürs Kind?
Immerhin kann man auch ohne Abi glücklich werden...
GlG, Locke

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Letzten Endes muß man sein Kind mal ehrlich betrachten: Paßt es besser auf diese oder jene Schulform? Und auch sich selber gegenüber auch ehrlich sein - logo wünscht man sich als Eltern den aller-allerbesten Schulweg; aber ist der Weg zb übers Gym der richtige fürs Kind?
Immerhin kann man auch ohne Abi glücklich werden...
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Das ist natürlich völlig richtig.

Aber es wäre doch furchtbar, wenn jetzt viele Kinder, die eigentlich die Kapazitäten für ein Abi hätten, es nur wegen des G8 nicht machen würden oder könnten.

Also das ist hier meine Überlegung.

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Da stimme ich Dir zu; unser Großer hat sich damals mit hingesetzt und wir haben lange darüber diskutiert - ich hätte auch eine Gesamtschule in Betracht gezogen, die einen Gym-Zweig hat (G9), wurde aber "überstimmt", von ihm selber, meinem Mann und der Lehrerin.
Das ausschlaggebende Argument kam von der Lehrerin - ihrer Meinung nach orientierte er sich daran, wie die anderen stünden und an der verhältnismäßig "leichteren" GS würde er sich nicht "bemühen" brauchen.

Sie sah das Risiko darin, dass er dann nicht mehr macht als nötig und dadurch uU den Sprung in den gymnasialen Zweig verpassen könnte.
Tja, am schönsten wäre das alte G9-Modell an einem "reinen" Gym gewesen...
Haben wir halt nicht und auch wenn er manchmal flucht, liegt sein Schnitt bei 2,6-2,9,
was schon ziemlich gut ist, wenn man unsere Gym-Zeit mit seiner vergleicht (wir haben beide noch G9 gemacht und der Druck war wirklich anders).
Unser Mittlerer hat das intellektuelle Potential - allerdings lernt er nur "gut", was ihn interessiert und beherrscht die Kunst, sich beim Rest durchzuwursteln.
Die Lehrer wissen das und sagen selber, dass er zwar rein vom Grips her das Gym schaffen könnte - allerdings nur unter der Voraussetzung, dass er ernsthafter an alles ginge.
Aber im Moment hat es bei ihm noch nicht "klick" gemacht und so gerne ich ihn zb an diese eine GS schicken würde - sie nehmen die Kinder aus unserem Ort nur mit Gym-Empfehlung und die wird er so nicht kriegen.
Also wird er bei uns an die GS gehen und ich hoffe, dass die den Gym-Zweig endlich bekommen; sollte er dann irgendwann den Drive haben, kann er dort auf G9-Basis sein Abi machen, wenn er das möchte.
Ist alles nicht leicht...

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Ich erlebe nur manches im Freundeskreis. Und ich finde es schon hart.
Die Kinder kommen schon damit klar, aber sie haben wirklich viel zu tun.

Und wer dann noch ein regelmäßiges Hobby hat (z.B. Fußball), der ist nur noch im Gange.
Es ist jedenfalls belastender als meine Zeit damals mit den üblichen 13 Jahren, auch wenn ich ab und zu Nachmittagsunterricht hatte.

Ich halte nichts vom G8. Angeblich wurden zwar einige Inhalte gekürzt, damit man zeitlich hinkommt, aber wenn ich bedenke, daß sie vorhaben, das Abi zu vereinheitlichen, dann kann das ja nicht mehr klappen, denn es würde eher hochgezogen als abgesenkt.
Und ein anderer Punkt ist die Frage, was es denn bringt, ein Jahr früher fertig zu sein.
Dann schließen viele die Schule mit 17 ab.
Was, wenn sie studieren wollen, aber ihr Fach nicht vor Ort studieren können.
Normalerweise ziehen ja doch recht viele für ihr Studium weg und müssen das eben auch.
Ein 17-jähriger ist ja nicht volljährig, wie sollte der denn wegziehen?

Mein Hoffnung ist noch, daß sie es wieder abschaffen.

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Warum sollte ein 17jähriger nicht von zu hause ausziehen können?
Unser Neffe ist mit 16 Jahren, nach der Realschule, von zu hause ausgezogen, damit er seinen Wunschberuf erlernen konnte. Er wohnt jetzt ca. 1,5 Stunden Autofahrt von zu hause entfernt und das seit über 3 Jahren. Es hat von Anfang an super funktioniert, aber ich denke, das kommt echt auf das Kind (ähm, den Jugendlichen) an, ob das klappt.

Aber von dem mal abgesehen, ich halte auch nicht ganz soviel vom G8. Die haben bei uns zwischen 38 und 42 Wochenstunden plus Hausaufgaben. Das ist mehr, als der Durchschnitts-Berufstätige in der Woche arbeitet. Und die Kinder sind dann gerade mal 10 Jahre alt, wenn sie zum Gym wechseln. Bei uns gibt es momentan einige Info-Abende bzgl. der Gründung einer Sekundarschule (wir wohnen in NRW). Hier soll der Unterricht an drei Tagen in der Woche von morgens ca. 8.00 Uhr bis ca. 15.00 Uhr gehen, an zwei Tagen wird der Unterricht gegen 13.00 Uhr enden. ABER: da das ganze als Ganztagsschule gegründet wird, haben die Kinder keine Hausaufgaben mehr auf, es sei denn, sie müssen mal Vokabeln lernen oder es steht ein Arbeit an, dann muß evtl. zuhause (auf freiwilliger Basis) was getan werden. Nachdem wir so nach und nach mit allen Info's vertraut gemacht wurden, wird das wohl die Schule sein, auf die unser Sohn in knapp zwei Jahren gehen wird. Das Gym käme wohl nicht in Frage, er ist zwar gut, aber faul, was das lernen betrifft. Und damit ist er am Gym fehl am Platz. Das Abi kann er nach der 10. Klasse immer noch auf verschiedene Wege machen, wenn er möchte.
LG,
Martina75

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Mir geht nicht darum, ob es klappt und das Kind es kann.
Ein Minderjähriger ist eben noch unmündig, er darf nichtmal seinen Mietvertrag unterschreiben. Klar, das machen natürlich die Eltern, ich weiß.

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Also, wir haben uns auch bewusst gegen G 8 entschieden. Mein Sohn hatte zwar - nach langem Hin- und Her die Gymnasialempfehlung, kann aber mit Druck nicht gut umgehen, ist manchmal unorganisiert und unordentlich - und er hat eine Klasse übersprungen, so dass er dann mit 17 Abitur machen würde.

Ich arbeite selbst in der Begabtenförderung und bin mit vielen U 18 konfrontiert, die tolle Noten im Abi haben, aber in lebenspraktischen Dingen wirklich sehr unerfahren sind: Da rufen Eltern für ihre Kinder an, da ist große Unsicherheit im Studienbeginn (Fachwahl, Orientierung, Umgang mit nicht so guten Leistungen ...) - manchen fangen sich, aber bei manchen spürt man auch, dass ihnen ein Jahr mehr gut getan hätte.

Mein Sohn geht jetzt auf die Gesamtschule und hat auch an drei Tagen bis 16:00 Uhr Schule (darin eine Stunde für Hausaufgaben unter Aufsicht und Mittagessen), dabei sind keine AGs. Er packt das ganz gut, zu Hause muss recht wenig gelernt werden, was aber vielleicht auch daran liegt, dass das Niveau (noch) nicht so hoch ist, weil die Schülerschaft sehr heterogen ist. Doch so hat er auch noch Luft, seinen Hobbies nachzugehen, und ist jetzt, nachdem er sich gut eingelebt hat, sogar Feuer und Flamme, an einem vierten Tag noch eine Musik-AG in der Schule mitzumachen.

Aus jetziger Sicht (das neue Schuljahr ist ja noch jung) war die Entscheidung gut - bei einem anderen Kind mag das anders sein.

LG

Anja

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Hallo!

Ich unterrichte in Bayern am Gymnasium. Das Kind, von dem du schreibst, geht offenbar in eine gebundene oder offene Ganztagesklasse. Das steht den Eltern zur freien Wahl. Schriftliche Hausaufgaben werden dort erledigt. Etwas üben / lernen muss das Kind trotzdem noch zu Hause, wenn es die Freiarbeitsphasen in der Schule nicht sinnvoll nutzt.

LG
Ulrike