Wahl der Grundschule

Hallo,

unser Sohn kommt 09/2013 in die Schule und wir sind ein wenig in der Zwickmühle was die Wahl der Grundschule angeht.

Ich gebe euch ein paar Stichpunkte und ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung kund tut.

Schule 1 (Sprengelschule)
Schule 2 (Schule auf Gastantrag)

Schule 1:
Normale Regelgrundschule
provisorische Containerschule aufgrund von Baumängeln des Hauptgebäudes
Laufweite ca. 300 Meter - 7-8 Minuten Fußweg

eher konservative Lehrer und Lehrdenken
viele Hausaufgaben
so gut wie keine AG's
schlechte oder schwer buchbare Mittagsbetreuung
fast alle Freunde der Nachbarskinder gehen in diese Schule

Schule 2:
innovatives Lehrkonzept
gemischte 1./2. und 3./4. Klassen
Fahrtweg müsste per Schulbus oder PKW bewältigt werden
alle Kinder der Kindergartengruppe gehen dorthin
innovative und flexible Lehrer
viele AG's
wenig Hausaufgaben (Konzept sieht vor, dass Schulpensum innerhalb des Unterrichtes bewältigt wird)
sehr gute Mittagsbetreuung

Ich bin ein wenig hin- und hergerissen. Schule 1 ist quasi um die Ecke. Alle Kinder aus der Nachbarschschaft gehen hin, motzen aber auch über die Schule und die "strengen" Lehrer.
Schule 2 vermeintlich "besser". Längerer Schulweg. Alle Kindergartenkumpels gehen da hin. Aber modernes Lehrkonzept.

Wie würdet ihr für eure Kinder entscheiden?

Gruss
Murmel

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Ich würde Schule 1 wählen. Nachbarskinder, zu Fuß zur Schule, ... All das sind unschätzbare Vorteile, die dich auch flexibler machen.

Bei Schule 2 sind die Kinder IMMER auf deine Taxidienste angewiesen, auch bei spontanen Verabredungen.
Außerdem kann sich an Schule 1 das Klima schnell ändern.
Bis Sommer ist noch lange hin. Vielleicht wird eine Kolelgin schwanger, eine geht in Rente, ... und rucki-zucki kann das Gerücht mit den vielen Hausaufgaben und konservativen Lehrern sehr schnell erledigt sein.
Im übrigen - und das ist meine Lehrermeinung nach inzwischen 15 Jahren - ist konservativ nicht immer schlecht und innovativ nicht immer gut...

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So ist es!
Vor lauter Innovation kann man sich auch leicht verzetteln und den Blick fürs Wesentlich, und das sollte doch immer noch die bestmögliche Bildung der Kinder sein, verlieren.

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Kommt auf die Nachbarskinder an - mir waers lieber wenn mein Kind weiter Kontakt zu ihren KiTa-Freunden hat als mit den Nachbarskindern (wir hoffen allerdings auch in den naechsten 2 Jahren umzuziehen, weil demographisch unsere Siedlung nicht so doll ist)

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Ich wuerde da zur 2. Schule tendieren

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trotz des umständlichen Fahrwegs?

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Ich versuch selbst meine Tochter in einer Schule die ein Stueck weiter weg ist (2,5 km) unterzubringen, anstatt sie in die Schule um die Ecke zu schicken, weil uns das Konzept mehr zusagt.

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Hallo,

vielleicht kannst du dich gar nicht selbst entscheiden. Kann ja sein, dass dein Gastschulantrag nicht durch kommt, wenn die zweite Schule so beliebt ist ....

Ansonsten würde ich mich erst informieren, wie das in den kombinierten Klassen gehandhabt wird. Wie viele Lehrer in der Klasse sind oder ob das einer alleine machen muss, ... Wenn das Konzept nachweislich gut durchdacht ist, dann könnte man sich überlegen, das Kind in diese Schule zu geben - wenn es gut durchdacht ist, sonst nicht. Es nützen einem die innovativsten Lehrer nichts, wenn sie nicht die Möglichkeit haben, sie ihren Fähigkeiten entsprechend einzubringen.

LG,
delfinchen

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Hallo,

wenn ihr wirklich wählen könnt, dann würde ich Schule 1 nehmen. Aus folgenden Gründen:

1) Der Weg. Unsere Kids gehen auch in eine weiter entfernte Sprengelschule - mal abgesehen von der morgentlichen Fahrstrecke haben wir die Erfahrung gemacht, dass Verabredungen echt ein Problem sind. Eltern haben oft kein Interesse daran, dass die Kids sich verabreden wenn auch nette Kinder in der Nähe wohnen. Das war bei uns wirklich ein Problem. Außerdem laufen sich die Kids in Klasse 3 und 4, wenn sie selbst draußen spielen, nie von selbst über den Weg.

2) Die Container bleiben ja nicht ewig stehen, die Schule ist dann saniert, bis er anfängt (oder spätestens nach der ersten Klasse müsste die Sanierung ja abgeschlossen sein) - er hat dann ein neues Schulgebäude.

3) In jeder noch so guten GS gibt es schlechte Lehrer und umgekehrt. Da hat man Glück oder Pech. Konservativ ist nie schlecht, finde ich. Innovation kann oft nach hinten los gehen, Innovation heißt auch oft freies Arbeiten, meine Kinder wären bei sowas total aufgeschmissen, die brauchen einfach jemand, der ihnen konkret sagt, wie sie nun arbeiten sollen. Wie wird das mit den gemischten Klassen realisiert? Da bin ich immer skeptisch. Wenn da nicht genug Lehrer da sind, um das mitzutragen, dann ist es eben immer so, als ob ein Lehrer für zwei Klassen verantwortlich ist.

4) Brauchst du die Mittagsbetreuung?

5) AGs - na ja, die kann man verschmerzen, wenn du soweit weg wohnst, ist das ja oft so, dass du mittags nochmals losfahren musst.

GLG
Miss Mary

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hallo,

warst du schon mal vor ort udn hast dir alles genau angeschaut, mit lehrern erzählt und auch mal ein paar zahlen bei der hand? also auch, wieviele lehrer pro flexklasse?
wieviele kinder in einer klasse, insgesamt in der schule.
was heißt innovativ? welches konzeot haben sie denn udn wie wird es umgesetzt?

bevor ich meinen sohn für die schule, in die er jetzt geht, angemeldet habe, habe ich mich genau informiert. und während des auswahlverfahrens enebnfalls nochmal genau hingeschaut. er geht jetzt in eine sehr kleine freie schule und wir sind sehr zufrieden. fast der gesamte unterricht im werkstattstil und sehr kleine klasse. f+r mein kind ideal.
aber was für meins ideal ist muss das noch nicht für andere kinder sein.

wenn also innovativ heißt viel freiarbeit musst du überlegen, ob es für dein kind auch geeignet ist. ich war mir da sicher, aber auch eine probewoche ion der shcule (von der shcule aus) hat das dann gezeigt.
wobei ich mir sicher war, dass mein sohn auch mit frontalunterricht klargekommen wäre.
manche meinen immer ihre kinder würden bei freiarbeit gar nicht klarkommen. muss ich immer schmunzeln. freiarbeit bedeutet ja nicht, dass die kinder nicht auch angeleitet werden und der lehrer quasi nur beobachtungsobjekt ist. im gegenteil.

seine schule besteht schon seit jahren, es ist also ein erfolgreiches konzept. wie lange wid es an der grundschule denn schon so gehandhabt?

beantworte dir selbst mal die fragen und sann schaust du weiter:

ach ja: mein sohn geht in eine ganztagsschule mit ag's bis 15.00 kernzeit. und es ist sehr angenehm für alle so. keinerlei hausaufgaben, schüler haben viel zeit gemeinsam und alles geht entspannt vor sich.

demenrsprechend, wenn es ähnlich läuft in deiner zweiten schule, würde ich tatsächlich diese wählen. js, freunde in der klasse die um die ecke wohnen sind nett. hat mein sohn nun nicht. aber dafür hat er zig nachbarskinder, kindderaus dem ehemaligen kiga und kinder im fußballverein, die alle hier wohnen, mit denen er spielen kann, wenn er mag.

lg

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Mach Dir selbst ein Bild von den Schulen!,

Innovativ klingt ja immer gut, aber nutzt nichts, wenn man dann doch eine Lehrkraft erwischt, die eben doch nicht so toll ist - und die gibt es überall. Ob das andere System (Flexklassen, Hausaufgaben in die Unterrichtszeit integriert) für Deinen Sohn gut geeignet ist, kannst Du natürlich überlegen, lässt sich aber, so denke ich, bei einem Kindergartenkind nur schwer einschätzen. AG's und Mittagsbetreuung klingen gut - da stellt sich aber die grundsätzliche Frage, ob ihr die Mittagsbetreuung braucht, und ob Dein Kind nicht andere außerschulische Interessen hat, die es wahrnehmen möchte.

Meine Tendenz ginge zu Schule 1 - es sei denn, ihr braucht unbedingt die Mittagsbetreuung; bei Schule 2 ist ja auch zu bedenken, dass möglicherweise der Gastschulantrag nicht bewilligt wird und ihr dann plötzlich doch zu Schule 1 müsst.

LG

Anja

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Hallo,

danke für eure Antworten.

Hier noch ein paar Antworten auf Fragen, die aufgetaucht sind.

1. Ja, wir brauchen die Mittagsbetreuung zwingend, da wir beide berufstätig sind.
2. Ja, ich schätze meinen Sohn so ein, dass er mit eigenverantwortlichem und weniger angeleiteten Lernen zurechtkommt.
3. An Schule 1 besteht dieses Klima schon jahrelang. Mir sind mehrere Kinder in allen Altersstufen inkl. den Eltern bekannt, die dieses bestätigen.

4. Die Containerschule wird als solche auch noch einige Zeit bestehen bleiben. Der Bau einer neuen Schule (alte Schule ist einsturzgefährdet) wirft einen Haufen Diskussionen in der Gemeinde auf. Lösung in weiter Ferne.
5. Ja, wir kennen Schule 2, da unser jetziger Kindergarten eng mit dieser Schule zusammenarbeiten. Einige Lehrer führen den Sprachförderungsunterrricht im Kiga durch.
6. Fahrdienste könnten entweder per Schulbus oder per PKW erledigt werden. Unser kleiner Sohn wird noch 3 Jahre in den Kindergarten gehen, der direkt neben der Schule liegt.

7. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Gastschulanträge von dem Ort in dem wir wohnen, genehmigt werden, da eingemeindet.

Gruss
Murmel

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Hallo,

in dem Fall würde ich eher zu Schule 2 tendieren.
Wir haben das Glück, dass unsere (einzige) Grundschule am Ort fast ganz nach unserer Vorstellungen ist (bis auf das leidige Thema Religion :-)), ansonsten hätten wir uns auch überlegt, ob wir lieber mehr Fahrtweg in Kauf nehmen.

LG

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Hallo, ich denke, dein Text macht es ziemlich klar, dass euer Kind auf die 2. Schule gehen wird ;-) und du dich eigentlich schon entschieden hast... viel Glück und lg #winke

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Hallo!
Ich würde mich für Schule 1 entscheiden.
-Sie liegt um die Ecke und Dein Sohn kann sich nachmittags spontan mit Freunden (Nachbarskindern) aus seiner Klasse treffen, ohne das Du ihn ständig hin-und herfahren musst. -Außerdem hat er einen kurzen Schulweg, den er schnell selbst bewältigen kann.
-Strenge Lehrer sehe ich als Vorteil.
-Hausaufgaben gehören zur Schule dazu und dauern nicht mehr als 30 Minuten in der 1. Klasse.
-Innovative Lehrkonzepte müssen nicht besser als das bewährte sein. Sie bergen auch ein Risiko!

Der einzige wirkliche Nachteil, den ich sehe, ist die Mittagsbetreuung. Wenn Du arbeitest, wird das echt zum Problem, denn z.B. mein Sohn ( 1.Klasse) kommt immer um 11:30 Uhr aus der Schule heim.

LG Saskia

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Schule 2

Gruß

Manavgat