Mein Kind ist 6 Jahre alt. Anfang des Jahres waren wir beim Psychologen, da er ziemlich viele Probleme im Kiga machte! Er war auch zu Hause arg aggressiv!
Der Psychologe machte einen IQ-Test und meinte, er wäre Hochbegabt mit 126 IQ. Er vermutete jedoch einen IQ von 136 und wollte diesen später nochmals wiederholen. Seitdem ist er dort in Behandlung und er hat sich auch sehr gebessert. Wir sind zufrieden, wie es zur Zeit lief. Am Wochenende erzählte mir mein Kind (er ist mittlerweile eingeschult), das er alle Kinder haut, tritt und mit bösen Worten beschimpft und er nun keine Freunde mehr hätte! Ich war total geschockt! Ich hatte auch schon ein Elterngespäch mit seiner Lehrerin...er macht im Unterricht überhaupt nicht mit. Ihm wäre es zu langweilig und er hätte keinen Bock auf diesen "Babykram"!
Heute war er wieder zum IQ-Test. Er ergab einen IQ von 149! Er wird weiter zum Psychologen gehen...ganz klar! Aber was soll ich nur machen, damit er sich besser in der Klasse einfügt? Bei seinem Psychologen macht er keinerlei Schwierigkeiten...da hat er aber auch "Einzelunterricht". In der Schule geht das nunmal nicht! Ist ja normal! Zu Hause liest er, meist Atlanten, Lexikas und Co.! Rechnet gerne, spielt Schach, macht Sport in einem Verein...was soll ich nur noch machen? Er meint, es reicht ihm nicht. Er will mehr machen! Er geht auf eine Ganztagsschule und dort macht er zusätzlich noch Chor und einen 2. Sport! Mehr geht doch garnicht!
Ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich!? Oder Erfahrungen?
Frage zu Kind mit Hochbegabung
Ach ja...der Psychologe meint, das die Aggressivität dadurch kommt, weil er sich irgendwie anders auspowern muss!
Sprich mit der Schule - gegef. 1 Jahr überspringen oder schulwechsel
Ich weiß halt nicht, wie das bei den Lehrern ankommt, wenn ich sage, das mein Kind begabt ist!? Habe da noch ein bisschen mit mir zu hadern. Bis jetzt sieht ihn die Lehrerin einfach nur als faul und denkt, das er es einfach nicht kann! Sie meinte aber auch, das er schon sehr gut schreiben und lesen kann, was sie sehr verwundert! Werde bald das Gutachten vom Psychologen bekommen und werde dann damit zur Lehrerin gehen!
Na, Du bist ja lustig...wie kommt es denn bei den Lehrern an, wenn Dein Kind einfach als nur aggressiv, verhaltensauffällig und faul bekannt ist?
Ich würde nicht warten, sondern direkt einen Gesprächstermin ausmachen, gerade weil ja schon Probleme aufgetreten sind, das Gutachten kannst Du doch nachreichen....
Hallo,
ich denke auch, dass der erste Schritt wäre, ihn in die 2. Klasse hochzustufen.
LG Maxi
Auch wenn dir das jetzt erstmal nicht hilft: mit dem IQ ist der nicht mehr nur Hochbegabt, sondern schon Genie. Meine Freundin hat auch einen Sohn mit diesen IQ. Er ist außerdem auch noch Autodidakt. Sie sorgt dafür, dass er nachmittags eigentlich immer unterwegs ist. Er spielt Gitarre, Schlagzeug und geht schwimmen und in den Judo-Club.
Danke erstmal für deine Antwort! Aber nun meine Frage: Was bitte ist Autodidakt??? Mein Kind ist halt zusätzlich ganz arg schlecht in der Motorik! Schnürsenkel binden üben war der pure Horror, beim Getränke einschenken schüttet er ALLES daneben, Hemd bekommt er nie in die Unterhose, anziehen im allgemeinen ist für ihn schwierig, im Alltag ganz viele Sachen, wo es auffällt, das er es einfach motorisch noch nicht kann!
Autodidakt bedeutet einfach, dass er sich die Sachen selber beibringt, die ihn interessieren wie Lesen, Rechnen oder halt irgendein Spezialgebiet.
Ich habe mal einen sehr interessanten Bericht gesehen, wo ein hochbegabtes Kind z.B. nicht hinbekommen hat eine Rutsche hinunter zu rutschen, das was Kinder eigentlich schon können, wenn sie 2 oder 3 sind. Dafür hat der Junge 10 Bücher gleichzeitig gelesen und seinen Eltern Powerpoint-Präsentationen über irgendwelche Weichtiere gehalten. Fahrrad fahren hat er nicht mit Üben hinbekommen, er hat sich andere Leute angeschaut, wie sie es machen und wollte es erst dann versuchen und lernte dadurch.
Ich kenne ein Mädchen von unserer Schule, wo die Hochbegabung nicht erkannt worden ist, sie hat sich mehr schlecht als recht durch die Grundschule gequält und eine Hauptschulempfehlung bekommen. Mittlerweile wurde die Hochbegabung zum Glück erkannt, sie ist auf dem Gymnasium und macht irgendwelche Zusatzaktivitäten ( Sprachkurse) um ausgeglichen zu sein.
Ihr wisst um die Hochbegabung, deswegen handelt jetzt. Bei uns in der Stadt gibt es auch einen speziellen Verein für Hochbegabte, dort gibt es auch Tipps und Erfahrung zu dem Thema und ich meine, die hätten auch ein spezielles Treffen für Kinder. Google mal danach, bestimmt gibt es so eine Vereinigung auch bei Euch in der Nähe! Ich wünsche Euch und Eurem kleinen Schlaumeier alles Gute !
Es gibt genügend qualifizierte Informationen zu diesem Thema im Internet. Einfach einmal recherchieren.
Vielleicht ermangelt es dem Jungen auch an Erziehung?
Warum werden eigentliche immer sämtliche sozialen Defizite der angeblichen Hochbegabung zugeschrieben?
Welche Hochbegabung hat er denn eigentlich?
Du lässt hier ganz schöne Unterstellungen ab.
>>Warum werden eigentliche immer sämtliche sozialen Defizite der angeblichen Hochbegabung zugeschrieben?<<
Weil es meistens im Kindesalter so ist das Kinder, die hochbegabt sind, soziale oder motorische Defizite haben.
Noch nie von dem jungen gehört, der mit 6 die Steuererklärung seiner Eltern macht, dafür aber nichtmal ne Rutsche hochklettern oder zu nem anderen Kind "hallo" sagen kann?
Und der TE geht's bestimmt um Erfahrungsberichte von Gleichgesinnten, die man in einem Forum besser austauschen kann, als irgendwo nur nachzulesen.
Hallo,
eigentlich gibt es in jeder größeren Stadt (zumindest hier in der Region) Schulen mit einer Extra Klasse für hochbegabte Schüler. Die sind dann kleiner von der Schüleranzahl und haben einen ganz anderen Lehrplan.
LG
Milka
http://www.dghk.de/
Unter Regionalvereine findest du auch etwas in deiner Nähe. Stammtische sind immer gut zum Ausstausch
lg
sparrow
Hallo,
bin grad etwas geschockt, was den Psychologen angeht. Ich kenne es gar nicht, dass in dem Alter ein IQ angegeben wird, zumindest nicht von einem sehr guten Kinderpsychologen in einer Klinik hier bei uns. Würde er nie tun! Er sagt zwar, wie das Kind im Vergleich von 100 Kindern seines Alters liegen würde, aber NIE eine Zahl, weil er sagt, der Test ist für einen zu großen Altersbereich.
Und du siehst ja, es weicht ständig ab.
Habt ihr denn eine Privatschule oder offenere Grundschule in der Nähe, in der mehrere Klassenstufen gemeinsam unterrichtet werden? Bei uns gibt es das. Da suchen sich die Kinder selbst die ihnen vom Schwierigkeitsgrad her angemessenen Aufgaben aus und wenn da ein Erstklässler Aufgaben aus der Vierten macht, ist das o.k. In solchen Fällen wird dann gern mal hochgestuft. Ab 5. Klasse gibt es dann eine reine Hochbegabtenklasse bis zur 12. , da sind sie unter sich und eben nicht mehr besonders auffällig.
LG, Ela!
"bin grad etwas geschockt, was den Psychologen angeht. Ich kenne es gar nicht, dass in dem Alter ein IQ angegeben wird"
Ich kenne das schon , denke mal das hält jeder Psychologe anders.
Uns wurde damals schon mit 4 Jahren ein "Wert" mitgeteilt und mit 6 Jahren auch und jetzt in der neuen klinik bekamen wir auch einen "Wert" genannt. Also so ungewöhnlich finde ich es nun auch nicht.
LG
Sandra mit Max, Ben und Lea
Genau genommen ist das aber unseriös! Jeder Psychologe weiß genau, dass alle diese Tests störanfällig sind und dann gibt es da ja noch eine Standardabweichung. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass es genau diese IQ-Zahl trifft, liegt bei plus/minus 15 %.
Für ältere Kinder gibt es noch andere Möglichkeiten, diese Tests abzusichern. Z. B. gibt es da einen speziellen Angsttest, in dem u. a. geprüft wird, ob das Kind unter Prüfungsangst leidet oder sehr stark unter elterlichem Druck steht.
Ich kenne auch Psychologen, sogenannte "Experten für Vorschulkinder", die 4jährigen Kindern ein Attest über die Schulreife ausstellen. Und keines von diesen Kindern, die ich kennengelernt habe, sind dann eingeschult worden (mangels Schulreife) oder sind dann nach der Einschulung gut in der Schule zurechtgekommen.
Alle diese Gutachten haben überhaupt keinen Nennwert, denn wenn sich die Psychologen irren, hat das keinerlei Konsequenzen. Und es ist ein gutes Geschäft, denn viele Eltern sind bereit für ein derartiges Gutachten 400 EUR privat zu bezahlen, obwohl es NICHTS wert ist.
Ich nenne gerne noch eine Zahl: Im Marburger Institut für Hochbegabungsforschung sind nur 38 % der Kinder, die als hochbegabt vorgestellt werden, auch tatsächlich hochbegabt. Das heißt, dass 62 % der Eltern ihre Kinder krass überschätzen.
Ich habe auch lange mit der Schulpsychologin gesprochen und sie erkennt mittlerweile keines dieser Gutachten mehr an, sondern testet die Kinder selbst nochmal nach. Und die Ergebnisse weichen oft extrem ab.
Deswegen haben wir uns entschieden gar keinen Test auf Hochbegabung zu machen.
Das Kind muss in seiner Schullaufbahn noch derartig viele Test bestehen, da wird sich dann schon zeigen, ob die Begabung vorhanden ist. Was zählt, ist schließlich, was das, was das Kind auch zeigt, und nicht nur das theoretisch vorhandene Potenzial.
Wenn dein Sohn wirklich einen so hohen IQ hat, dann ist er ein Genie. Und das ist in einer Gesellschaft von "Normalos" einfach immer unterfordert. Er weiß mit seinen Altersgenossen nichts anzufangen, er hat keine Basis für Gespräche, interessiert sich nicht für deren "Kinderkram". Und das führt zu Dauerstress. Um ausgeglichen zu sein, muss er nicht nur geistig gefordert werden, sondern auch auf sozialer Ebene.
Am besten wäre daher eine Schule speziell für hochbegabte Kinder. Wenn es so etwas nicht gibt, dann solltet Ihr mit der Schule sprechen, ob eine Hochstufung in die 2. Klasse in Frage kommt und dann schauen, ob es besser wird.