Hallo,
bei uns steht dieses Jahr (Bayern) der Übertritt an und ich tue mich sehr schwer mit der Entscheidung.
Überall hört man nur wie schrecklich das Gymnasium ist und deshalb frage ich mich, ob ich das meinem Kind zumuten will. Ich will nicht, dass er nur noch lernt, er soll auch Freude an der Schule haben und sich nicht nur mit Lernen über Wasser halten.
Aber verbaue ich ihm vielleicht irgendwelche Chancen, wenn ich ihn "nur" auf die Realschule schicke?
Momentan tut er fast nix für die Schule. Mathe ist ein Selbstläufer, Deutsch - da diktiere ich mal die Lernwörter oder schaue bei den Hausaufgaben, ob er die Fälle kennt -, Sachkunde frage ich mal ab. Durchschnitt ist 2,00.
Wäre für eure Entscheidungshilfen echt dankbar.
Lg wirallevier
Übertritt - Die Entscheidung ist so schwer...
Hallo
lass das Thema mal im Keller bis zum Mai !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das hat mich letztes Jahr so aufgeregt die Mütter die fast ein Jahr vorher geplant haben und panik geschoben haben.
Vertrau deinem Kind !!!
lg
Aber was ändert sich bis dahin? Die Noten eher nicht, die Horrorgeschichten auch nicht.
Habe keine Ahnung, wie das in Bayern ist, aber hier in NRW laufen jetzt (Ende November) die Infoveranstaltungen für die weiterführenden Schulen. Anmelden muss man die Kinder Anfang/Mitte Februar mit dem Zeugnis des ersten Halbjahres der 4. Klasse. Also bis Mai warten ist da nicht, wie gesagt, mit Sicherheit ist das Prozedere in jedem Bundesland anders, nur so zur Erklärung, warum sich manche Mütter bereits fast ein Jahr vorher Gedanken machen
Hattet ihr schon ein Empfehlungsgespräch? So wie Du schreibst, wird es ja wahrscheinlich auf eine Gymnasialempfehlung hinauslaufen.
Was will Dein Kind? Ich komme auch manchmal ins Grübeln, wenn ich die ganzen Horrorgeschichten von G8 und immer überforderten Kindern höre.
Aber mal ganz ernst, wenn die Noten eine klare Sache sind, die Schule - die mein Kind tagtäglich erlebt- diese Empfehlung ausspricht und mein Kind es sich selber zutraut?
Wer bin ich, dass es ich ihm nicht zutraue?
Ich versuche im Moment ganz bewusst weg zu hören. Und wenn es sich irgendwann zwischen Pubertät und sonst wann zeigt, dass das Gymnasium doch zu schwierig ist, dann wechselt man eben, das ist doch kein Weltuntergang. Besser so, als es aus Angst und Hörensagen von irgendwelchen Dritten gar nicht erst zu versuchen- just my two Pence
Hallo,
warte noch bis Mai, wenn er dann immer noch ohne größere Anstrengung den Übertritt schafft, dann lass ihn doch das Gymnasium versuchen - er hat ja dann noch jedwede Lernkapazität frei.
Wenn er sich in der 5./6. dann sehr schwer tut, kannst du ihn immer noch in die 6./7. Klasse Realschule schicken.
Ich würde aber auch den Rat der Lehrerin einholen. Wenn er sich und sie ihm das zutraut - dann trau auch du deinem Sohn das Gymnasium zu .
LG,
delfinchen
Die Lehrerin war schon letztes Jahr davon überzeugt, dass er auf jeden Fall aufs Gymnasium geht.
Ich traue es ihm auch zu, will aber auch, dass er noch "Kind" ist/bleibt.
Hallo,
das verstehe ich.
Aber wenn er spielend den Übertritt schafft, dann gib ihm die Chance.
Sicher kann er auch über die Realschule zum Abi kommen, aber der direkte Weg ist immer der einfachere.
Hallo,
die Entscheidung wird dir leichter fallen, sobald du das Gespräch (in BW ist das nach dem Halbjahreszeugnis, spät. im März) mit der Klassenlehrerin hattest.
Nicht immer sind gute Noten ein Garant, dass das Kind auch fit für das Gymnasium ist. Bei manchen Kindern scheitert es an der psychischen Konstellation, Frustrationstoleranz und was ganz wichtig ist: Der Lehrer kann anhand der Mitarbeit und Aufmerksamkeit oftmal besser erkennen, ob ein Kind Gymnasialtauglich ist.
Aktive und konstruktive, Konzentration, auch mal die Führungsrolle übernehmnen und Mitarbeit war bei uns hier eins der wichtigsten Kriterien. Wenn die Noten dann noch passen - perfekt.
Bedenke, dass im Gymnasium wenig Klassenarbeiten geschrieben werden und die Gewichtung in manchen Fächern (mündlich - schriftlich) 50:50 ist.
Wenn die Lehrerin aber schon Andeutungen in die Richtung gemacht hat, würde ich dem Kind das Gymi nicht vorenthalten. Wenn die Voraussetzungen stimmen, bleibt noch genug Zeit Kind zu bleiben.
Ausserdem kann man sein Kind nicht ständig "Kind sein lassen". Vor lauter Kind sein lassen, verpassen sie Chancen die sie später nicht mehr nachholen können.
Wenn dein Kind auch noch selbst möchte, dann lass es auf das Gymnasium.
LG
B.
Hallo,
wir wohnen in NRW, von daher etwas leichter,,aber ich möchte dir Mut machen: Mein Sohn ist auf dem Gymi sogar besser geworden im Vergleich zur Grundschule, und das mit wenig (!) Aufwand.
Die Arbeitsweise dort liegt ihm einfach. Viel Projektarbeit, wirklich interessante Wettbewerbe und ambitionierte AGs, das macht ihm Spaß und weckt seinen Ehrgeiz. Seine tägliche Hausaufgabenzeit beschränkt sich auf ca. 0,5 Stunden!
Dagegen haben oft besonders Mächen, die sich in der Grundschule ihre Einsen mit Fleiß und Strebsamkeit geholt haben, auf dem Gymnasium oft einen Burn Out, weil Fleiß allein nicht reicht. Diese -vor allem- Mädchen werden oft als Beispiel heran gezogen, wenn von "schrecklicher Gymnasialzeit" die Rede ist.
Mein Sohn würde - denke ich- eher auf der Realschule scheitern, weil dort viel Leistungsbereitschaft verlangt wird, viel Auswendiglernen, viele Vokabeln usw. Jedenfalls kenne ich das von jenen Realschulen, die keine "Quasi-Hauptschulen" sind. Aber dieses Problem habt ihr in Bayern ja weniger.
Du musst dein Kind einschätzen nach seinen Talenten und Fähigkeiten, und ihm auch was zutrauen! Und fragen, was er selber will.
LG rem
Wir haben den Übertritt letztes Jahr hinter uns gebracht, mein Sohn ist jetzt in der 6. Klasse Gym.
Ich kann dich beruhigen. Das Gymnasium ist nur halb so schlimm wie sein Ruf. Schriftliche Hausaufgaben halten sich sehr in Grenzen, auch sonst überarbeitet er sich nicht wirklich. Es bleibt, trotz einmal Nachmittagunterrichts (5. Klasse, Sport), mehr als genug Zeit für Freundetreffen, Hobbys und Rumgammeln.
Mein Sohn lernt, auch wenn viele Schulaufgaben gleichzeitig anstehen und er mal wirklich ran muss, nie mehr als 2 Std am Tag. Meist ist er allerdings nach ca 30 Minuten fertig mit allem, weniger als in der GS also.
Seine Noten sind im Vergleich zur GS max um eine halbe Notenstufe abgesunken, allerdings hatten wir eine sehr strenge GS.
Ich würde unseren Sohn (nach deiner Beschreibung, deinem Sohn recht ähnlich) als typisches Gymnasium-Kind beschreiben, weil er sich ohne viel Aufwand viel merken kann, aber durchaus auch mal bereit ist ein paar Tage richtig zu arbeiten. Er fühlt sich dort auch sehr wohl und genießt die Möglichkeiten, die eine solche Schule bietet. Den Nachmittagsunterricht (jetzt in der 6, Klasse 2 Nachmittage bis ca 15 Uhr )empfindet er nicht als schlimm.
So wie du deinen Sohn beschreibst, ist er wohl auch absolut fürs Gymnasium geeignet und wird dort (vermutlich) auch ohne Dauerstress und Lernmarathon zurechtkommen. Wenn dein Sohn aufs Gymnasium will, würde ich ihn dort hinschicken. Denn, wenn solche Kinder wie der Sohn das nicht schaffen, wer dann?
Wir sind übrigens auch aus Bayern.
Hallo,
genau so sehe ich das auch.
Meine Kinder hatten in der Grundschule deutlich mehr Hausaufgaben auf als auf dem Gymnasium!!! Und das auch meistens von einem auf den anderen Tag.
Jetzt lässt sich die Zeit viel besser einteilen und meine Tochter (6. Klasse) hat viel Freizeit!
lg
masinik
Hi,
Wir hatten letztes Jahr das gleiche Problem im Zwischenbericht hatte sie in Mathe 2 Deutsch 2 HSU 1 trotzdem haben wir sie auf die Realschule. Sie ist da Superglücklich, muss zwar auch was lernen, die Realschule ist nicht geschenkt, aber nicht in dem Ausmaß wie ihre Freundinnen auf dem Gym. Sie kann ihren Sport weitermachen, ehemalige Klassenkameraden "pausieren" damit gerade, weil sie es zeitlich nicht mehr schaffen. Sie möchte in der 8ten Klasse den Sprachenzweig wählen dann hat sie sogar die zweite Fremdsprache und kann nach der Realschule ganz einfach das allgemeine Abitur machen. Da ist sie dann 16 und weiss ob sie das wirklich machen will.
Ich bin der festen Meinung ihr mit der Realschule nichts zu verbauen, sondern ihr ein paar Jahre länger Kindheit zu schenken.
Hör dir noch ein paar Infoveranstaltungen an und entscheide dann.
LG
Urmel
Hab da mal ne Frage:
Wieso denn bis März oder Mai warten?
Sind bei euch erst dann die Anmeldungen oder werden dann die Empfehlungen ausgesprochen?
Unsere Tochter wird nächstes Jahr auch auf die weiterführende wechseln und ich mache mir auch schon Gedanken, welche es sein wird.
Jetzt finden auch die ganzen Info-Elterabende und Tag der offenen Türen statt.
Und ich muß sie auch schon Ende Februar/Anfang März anmelden, wir haben in 2 Wochen Elternsprechtag da werden die Empfehlungen ausgeteilt und vor der Anmeldung findet keiner mehr statt erst nach den Osterferien.
Deshalb verstehe ich das jetzt nicht, das man bis März/Mai warten soll wie man sich entscheidet.
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Hier macht man uns das Gymnasium auch madig, das Kind muß sooooviel lernen, keine Zeit mehr für irgendwas, der Fall kann soooo tief sein, wenn man es doch nicht schafft, willst du das dein Kind zumuten.....etc.
Darf ich denn nicht stolz darauf sein? Darf ich mich nicht darüber freuen, wenn mein Kind das Gymnasium besucht und vielleicht auch positiven Erfolg hat?
Natürlich grübel ich auch darüber nach, wohin sie gehen soll, wäge ab, aber Fakt ist, das sie eine sehr gute Schülerin ist - ohne das sie sich verausgaben muß.
Ihr Wunsch ist es ein Gymnasium besuchen zu wollen - soll ich ihr dann vermitteln, das ich aus "Fürsorge" lieber die Realschule wähle, weil es dann einfacher sein kann.
Damit demotiviere ich das Kind doch auch!
Hallo,
wir waren letztes Jahr genau in der gleichen Situation. Allerdings war es bei meiner Tochter so, dass sie in Mathe leichte Schwächen hatte, die sie mit viel Üben ausgleichen konnte. Sie hat dann eine Empfehlung für das Gymnasium bekommen (B-W).
Wir haben sie in die Entscheidung mit einbezogen, waren am Tag der Offenen Tür bei einigen Realschulen und Gymnasien, haben uns einen Stundenplan für Klasse 5 und 6 geben lassen (einfach von Bekannten), um zu sehen, wie der Tag ablaufen würde. Es war bei uns schnell so, dass meine Tochter meinte, sie könnte sich für sich selbst die Realschule besser vorstellen, sie fand die Arbeitsweise besser und die Fächer auf sie passender. Es kristallisierte sich echt nach und nach heraus. Sie ist nun auf einer Realschule, die sie selbst ausgesucht hat und ist dort wirklich glücklich.
Also mein Tipp an euch - informiert euch frühzeitig. Sprecht mit dem Kind durch, was es auf welcher Schule für Fächer hat, wie der Alltag aussehen wird, schaut euch die Schulen an. Irgendwann wird dann ganz klar, wohin der Weg geht.
GLG
Miss Mary