Wenn das so weiter geht, fliegt mein Sohn von der Schule :-(

Hallo

Mein Sohn (7 Jahre- 1. Klasse) hat ADS, eine hirnorganische Persönlichkeits und Verhaltensstörung, sowie eine Störung der Impulskontrolle, selbstverletzendes Verhalten. :-(Medikamentös konnte er noch nicht eingestellt werden, da er bisher nichts vertragen hat.
In der Schule und im Hort ist er sehr aggressiv gegenüber den anderen Kinder und sich selbst. #heul
Der Hort kann die Verantwortung so nicht mehr übernehmen und möchte das er in eine Heilpädagogische Tagesstätte geht. Die habe ich mir schon angeschaut, ich denke auch, das es für meinen Sohn das beste wäre. #pro
Doch nun, schlägt die Lehrerin auch Alarm und sagte mir, das es so nicht weiter geht, er müßte die Schule wechseln, wenn sich nichts ändert.
Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Habe nun beim Jugendamt einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung gestellt und hoffe, das mein Sohn Hilfe bekommt.
Was kann ich noch tun?
Kann die Schule ihn so einfach rausschmeißen? Er soll in eine Förderschule, in eine V-Klasse ( für verhaltensauffällige Kinder).
Kennt sich jemand aus und kann mir helfen?

L.G.
Sandra

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Rausgeschmissen wird dein Sohn nicht. Es gibt aber nunmal Kinder, die in der normalen Regelklasse nicht beschulbar sind. Und so wie du das schreibst, ist das ja auch alles andere als ein normales Verhalten.
Ich glaube dir, dass du in großer Sorge bist, aber als Lehrer / Schule darf man auch die anderen Kinder nicht vergessen, die Angst haben oder nicht in Ruhe lernen können. Und diese Kinder haben auch ein Recht darauf, zu arbeiten, ohne dass zigmal unterbrochen werden muss.
Förderschulen haben kleinere Klasssen und darauf geschultes Personal. Oft fühlen sich die Kinder auch wohler, wenn sie nicht ständig überfordert sind.

Nur mit "auspowern" ist das aber sicherlich nicht in den Griff zu kriegen.

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"...in der normalen Regelklasse..."

"Er ist in einer DFK, da sind 12 Kinder in einer Klasse." hast du aber schon gelesen?

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Mit Abkürzungen rumwerfen kannst du, aber kannst du- z.B. mir- erklären was DFK heißt, also "ausgeschrieben?

Udn wie sich's anhört ist da auch nur 1 Lehrerin.

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Hallo

welche Medis habt ihr ausprobiert ??

Wie groß ist die Klasse ?
Hat er einen Schulbegleiter ??

HPT wird sicher das bessere sein die haben Therapien und das richtige Personal.

Wie ist er zuhause ??

lg

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Hallo 3erclan

Medikinet,Medikinet retard,Equasym, Concerta, Ritalin LA, Concerta und Strattera.
Nun versuchen wir es mit Medikinet erneut, schwächer dosiert. Heute lief es ganz gut damit.
Zu Hause verhält er sich nicht so schlimm, außer die Aggressionen gegen sich selbst, die sind genauso, er haut z.B. seinen Kopf gegen die Wand und sagt dann, das war gut, das hat gut getan. #heul
Er ist in einer DFK, da sind 12 Kinder in einer Klasse.
Einen Schulbegleiter hat er noch nicht, er soll jetzt eventuell ! eine Dame zur Seite gestellt bekommen, die ihn ( für 4 Stunden/ Woche!) beobachtet und begleitet.

L.G.
Sandra

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Hallo

du kannst mich auch gerne über Vk anschreiben.

Welche Diagnosen hat er genau evtl Wahrnehmungsstörungen etc.

lg

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Es gibt Internate, die auf Kinder mit ADS spezialisiert sind. Wende dich an www.privatschulen.de und lass dich beraten.

Wenn ihr normalverdiener seid, dann muss zum Großteil das Jugendamt die kosten übernehmen.

Wenn du mehr Info willst dann schreib mir per PN.

Gruß

Manavgat

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Hallo manavgat

Hast PN.

L.G.

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Hallo,

die Schule schmeißt Deinen Sohn nicht raus. Sie hat Dir den Rat gegeben, Deinen Sohn in einer entprechenden Schule anzumelden, oder nicht? Dann würde ich das auch machen, es gibt nunmal Kinder, die besondere Hilfen brauchen und die kann eine normale Schule nicht gewährleisten.

LG

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Ich hatte gerade das Gefühl, du beschreibst einen meiner Schüler, bevor er zu uns kam.

alter Schule: Aggressionen gegen sich und andere, nicht mehr beschulbar usw.

danach folgte ein Aufenthalt in der KJP

und jetzt ist er bei uns an einer Schule für Lernhilfe

Das war die Kurzfassung. Ich mag hier nicht zu viel schreiben.

Wenn ihr die Diagnose ADS habt, bewilligt das JA in der Regel auch so einiges. Der nächste Schritt wäre dann evtl. noch eine Schulbegleitung. Aber ich denke, an erster Stelle sollte eine Therapie stehen. Mit Boxsack und Co ist es hier nicht getan. Dein Sohn muss lernen, sich in Konfliktsituationen angemessen zu verhalten, sich selber wahrzunehmen usw.

Alles Gute für euch

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Hallo,

eine normale Schule kann solche Kinder nicht auffangen.

Eine Freundin von uns hat ein ähnliches Problem. Ihr Sohn bräuchte ständig eine Person im Unterricht, die sich nur um ihn kümmert und das zahlt das Jugendamt nicht.

Es wird wohl darauf hinaus laufen, daß der Junge auf eine Förderschule muß - dabei ist er nachweislich hochbegabt und wird da wohl erst recht vor Langeweile die Wände hoch gehen. #aerger
Richtig wäre eine Schule für verhaltensauffällige Hochbegabte, aber die zahlt das Land Niedersachsen nicht. Die Mutter hat kein Geld. Somit ist das Pech für den Jungen.

Zur Zeit überlegt die Mutter, ob sie nach Bremen zieht. Die zahlen wohl einen Betreuer, der in der Schule neben ihm sitzen würde.

Ich denke, Du solltest mal im Internet nach Foren für verhaltensauffällige Kinder suchen. Die können Dir eher helfen, als die Leute hier. Wie obiges Beispiel schon zeigt, ist das ganze Thema auch noch vom Bundesland abhängig.

Von Jugendämtern halte ich allgemein überhaupt nichts. Die sind in der Regel weder kompetent noch hilfsbereit, sondern versuchen lediglich, Kosten zu vermeiden.
Die Freundin von uns arbeitet selbst als Familienhilfe bei einem freien Träger und kennt daher viele Möglichkeiten und Strukturen. Das Jugendamt hat auch schon versucht, ihr Möglichkeiten, Sachen zu beantragen, zu verschweigen. Da gibt es entsprechende Dienstanweisungen, um Geld zu sparen. Sie sagte, sie wolle gar nicht wissen, wie es Laien da ergeht. :-[

LG

Heike

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Ganz ehrlich? Ich kann die Lehrerin (Regelschule???) verstehen, die ist ja nicht ausgebildet für so was. Und wenn das Kind viel stört und sogar verletzt, wenn auch unbeabsichtigt, kann ich die auch verstehen, denn es stört ja den ganzen Unterricht, wenn bei deinem Sohn wieder eine seiner Störungen auftritt. Tut mir keid, dass ich das so dirket sagen muß, aber so ist es ja.

Ich bin ja für Intergration, aber wenn wie bei deinem Sohn da nicht mal eine begleitende Hilfe ist, dann überfordert das schon die Lehrerin; das ist dann einfach für eine Person nicht machbar!

Außerdem wäre es für deinen Sohn auch nicht verkehrt, in eine Schule zu gehen, wo er gut aufgehoben ist mit Fachkräften, die sich auskennen, und wo er im Schulalltag besser gefördert werden kann. Warum wehrst du dich dagegen?

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Hallo

Ich wäre mich dagegen, weil mein Sohn Normalintelligent ist, von der KJP bestätigt. Er kommt in der Schule super gut mit, ich will sogar mal behaupten, das es für ihn zu langsam voran geht, in der DFK, zumindestens in Mathematik.
Da er aber motorische Schwierigkeiten ( Deutsch) und eben ADS hat, ist er in einer DFK. Wenn er jetzt auch noch in die Förderschule soll, da soll es nochmal langsamer voran gehen, (sagt seine jetzige Lehrerin) als in der DFK.
Die Lehrerin meint eben, das er vom Kopf her, gar nicht in diese Klasse gehört, sie hat eben nur die Probleme wegen seines Verhaltens.
Warum wartet man nicht ab, ob er nicht doch vom Jugendamt eine Begleitperson bekommt. Warum muss man ein Kind, was erst 3 Monate zur Schule geht, jetzt schon aufgeben?
Er musste am Freitag aus dem Unterricht und wurde in eine 2. Klasse gesteckt, da lief es super und die Lehrerin hatte keine Probleme mit ihm.
Für mich kommt noch erschwerend hinzu, das der Hort einen Früh und Späthort hat, der meine jetzigen Arbeitszeiten ( alleinerziehend, Vollzeit) abdeckt, wenn er aber in eine andere Schule muss und in die Tagesgruppe, passt es eben nicht zu meinen Arbeitszeiten. Und ich habe keinen verständnisvollen Chef, der mal eben auf meine persönlichen Belange Rücksicht nehmen kann.

L.G.
Sandra

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Hallo

Danke für eure Antworten.

Mein Sohn war dieses Jahr schon 12 Wochen in einer KJP, aber es hat nichts gebracht. Therapien waren unzureichend, ich hatte das Gefühl, das er dort nur ein zahlender Patient war und seine Probleme nicht ernst genommen wurden. Es wurde alles runtergespielt und die Medis hoch dosiert, angeblich gab es keinerlei Probleme. Mein Sohn wurde dort oft unter Druck gesetzt. Ihn wurde immer wieder angedroht, das wenn er sich nicht benimmt, das die Mama ihn nicht mehr besuchen darf.
Seit dem er in der KJP war, ist alles nur noch schlimmer geworden.

Die Probleme die der Hort oder die Lehrerin haben, habe ich mit ihn nicht so stark. Er beschimpft sich oder schlägt sich selbst, das macht er auch zu Hause, leider, aber das er drauf losprügelt, kenne ich absolut nicht.

Der Hort hat Druck gemacht und daher mußte ich zum Jugendamt, sonst hätte ich das Jugendamt nicht kontaktiert. Der Hort hat nach meiner Ansicht nach, nichts unternommen, um etwas zu ändern. Der Hort meint, er bräuchte einen männlichen Begleiter, wir haben männliche Horterzeiher da, die besser mit ihm zu Recht kommen, aber er soll die junge Erzieherin als Kontaktperson behalten. Verstehe ich nicht. Der Hort weiß, das mein Sohn sich bei einer männlichen Person anders, also besser benimmt, aber möchte dies nicht ändern.
In meinen Augen, wird mein Sohn einfach zu früh aufgegeben und abgeschoben.

L.G.
Sandra