Gesamtschule - wie funktioniert das?

Also hier in Berlin kommt man eigentlich erst nach der 6. also zur 7. auf die Höhere Schule.

Man guckt was das Ziel ist. Wenn man Abi machen möchte bekommt man die zweite Fremdsprache gleich dazu und guckt dann allgemein welche Fächer man im FE das ist der höhere Kurs macht und welche man einfach im G also im Grundkurs macht.

Einen normalen Klassenverband gibt es trotzdem. Z.B. Musik und Kunst wurde bei uns im normalen Klassenverband unterrichtet genauso wie Physik und Chemie, da wir damit erst in der siebten angefangen haben.
Diese Kurse wurden dann entweder zur neunten oder erst im Abi zwischen FE und G Kurse geteilt.

Bei uns waren es meist zwei Klassen die dann immer zusammen Unterricht hatten.
Wir hatten auch ein oder zweimal in der Woche eine Unterrichtsstunde die nur dem Klassenlehrer und dKlassenverband gewidmet war. Dort wurde dann alles Klasseninterne besprochen, Ausflüge geplant, Vertretungsstunden besprochen und auch Projekte gemacht.

Und eigentlich ist es ja keine große Umstellung sondern wird ja dem angepasst, was die Kinder später brauchen können und was ihnen sehr leicht fällt.
Wer z.B. in Mathe echt gut ist geht da eben in den FE Kurs, wer dafür aber Deutsch etwas Probleme hat, geht dann da eben in den G Kurs und hat eben den "leichteren" Unterrichtsstoff.
Bei uns war die Unterteilung in G und FE Kursen vor allem daran zu merken das der FE Kurs die Sachen schneller durchgenommen und auch mehr Themen ran genommen hat.
In Deutsch wurden mehr Gedichte und Interpretationen gemacht. Im G Kurs musste man sich eben mit anderen Dingen beschäftigen und hatte eben nicht die Zeit um mehr Gedichte als nötig pro Jahr zu behandeln.

LG

Ganz grob wird erst mal unterschieden ob Integrativ oder Kooperativ.

Kooperativ heißt alle Schulformen unter einem Dach aber je nach Schulempfehlung in unterschiedlichen Klassen.

Integrativ heißt Alle Schulformen in einem Klassenverband. Tochter besucht so eine Schule. Da gibt es aber auch dann wieder riesige Unterschiede.

In Tochters Schule gibt es Schwerpunktklassen (Orchester, Sport, Computer).

Französisch wird ab der 6. Klasse angeboten, die Kinder die es nicht lernen machen in der Zeit andere Wahlpflichtkurse.
Nach und nach werden dann Mathe, Deutsch und Englisch aufgeteilt, und um die Verwirrung komplett zu machen wird bei Tochter Englisch 3 Stunden im Klassenverband und 2 Stunden in einer kleineren Gruppe unterrichtet.
Hausaufgaben gibt es keine auf.
Eine Oberstufe haben wir leider bis jetzt auch nicht.
Noten gibt es erst in der 7. wieder, dafür sind die Zeugnisse sehr ausführlich und man kann direkt nachlesen was gut klappt und was noch besser werden kann.

LG Petra

Hi,

das kommt auf das Bundesland an.

In Hessen läuft es so:

1. Klassenverband und gemeinsamer Unterricht in allen Nebenfächern

2. die Hauptfächter werden in A (Gym), B (Real), C (Haupt)-kurse eingeteilt. Da haben die Kinder dann getrennt Unterricht. Die Zuordnung richtet sich nach der Grundschulempfehlung für die weiterführende Schule.

Stellt sich heraus, dass ein Kind besser in einen anderen Zweig passen würde, dann kann zum Halbjahr gewechselt werden. Das gilt für die komplette Orientierungsstufe (5./6. Klasse).

Beim Wechsel in die 7. Klasse erfolgt die komplette Trennung nach Gymnasium, etc.

In RLP ist es anders. Hier gibt es keine wirkliche Gesamtschule wie in Hessen. Hier gibt es die Gymnasien und Realschule+. Die Realschule+ wird dann noch nach integrativ und kooperativ unterschieden - welches Konzept angewendet wird, ist je nach Schule unterschiedlich. Bei der Realschule+ incl. FHS, die mein Sohn nächstes Jahr besuchen wird, ist ein wechsel der Zweige bis zur 9. Klasse möglich - dann macht man entweder den Hauptschulabschluß oder geht weiter zum Realschulabschluß oder wechselt direkt in den Zweig fürs Fachabitur.

Gruß
Kim