Bewährte Methoden - Rechnen über Zehner

Habt Ihr bewährte Methoden, einem Kind das Rechnen über den Zehnerschritt hinaus beizubringen?

Ich habe hier schon so viele schöne Methoden über Schreiben und Lesen lernen gelesen, vielleicht habt Ihr ja auch solche tollen Tipps fürs Rechnen lernen.

Ich weiß, ich weiß, das macht der Lehrer. Manchmal kommt ein Kind aber mit einer anderen oder zusätzlichen Erklärung besser klar und für solche Fälle habe ich gerne was "auf Tasche". Außerdem finde ich es interessant, wie unterschiedlich die Lehrmethoden so sind.

1

hallo,

ich würde ehrlioch gesagt einfach abwarten. mein sohn darf in seiner klasse schon arbeitsblätter bearbeiten, die im 20-30er bereich rechenaufgaben haben. es hat ihm nie jamdn gezeigt, wie man das rechnet, er hat sich seinen rechenweg selber erarbeitet.

wenn er mal ne frage hat, die konkret etwas betrifft, dann helf ich ihm implizit auf die sprünge. beispielsweise, wenn er 27 minus 5 rechnen soll udn nicht drauf kommt (das ist mittlerweile kein problem mehr) dann zeig ich ihm bspw. dass er ja auch einfach nur 7-5 rechnen braucht, da 7 größer ist als 5 und die 20 daher bestehen bleibt.

wichtig ist für die kindet zu erkennen, dass sich bei den höheren zahlen nicht viel ändert.

lg

2

Naja, ich glaube, die 10er Über/unterschreitung müssen sie schon einmal verinnerlicht haben, dann ist es tatächlich so, wie Du schreibst. Aber sie brauchen einmal eine Methode, um z. B. 13-5 zu rechnen. Dann geht auch 23-5.

Leider kann ich hier nicht dienen.

LG

Hanna

6

Meine Tochter rechnet bereits, aber intuitiv. D.h. sie addiert und subtrahiert einfach so ohne Rechenschritte und ohne groß nachzudenken und zwar auch größere Zahlen wie z. B. 98 + 5. Ebenso multipliziert und dividiert sie auch mit kleineren Zahlen. Ich stelle z. B. 18 Mini-Pizzas auf den Tisch und sie sagt ohne Nachzudenken, dass jeder 6 bekommt.

Das klingt jetzt erstmal ganz toll. Es gibt aber trotzdem ein Problem. In der Schule wird das ganze Rechenkrams nun Schritt für Schritt erklärt. Und das verwirrt sie total. Mein Mann hatte dieses Problem in der Schule auch. Obwohl er ein wahrer Kopfrechenkünstler ist und z. B. 123 x 786 aus dem Stehgreif sagen kann, waren seine Schulnoten eher bescheiden. Er sagt, dass ihm nie jemand so richtig erklären konnte, wie das eigentlich geht. Und wenn er die Ergebnisse ohne Rechenweg hingeschrieben hat, hat ihm niemand geglaubt. Ich verstehe das auch nicht so wirklich, aber so ist es.

Ich suche also nun nach unterschiedlichen Wegen, meiner Tochter das Ganze zu erklären. Ob es einen Weg gibt, der sich eignet, kann ich erst entscheiden, wenn ich davon gehört habe. Ich würde das dann erstmal an meinem Mann ausprobieren, der scheitn ja so ähnlich zu denken wie meine Tochter ;-)

weitere Kommentare laden
3

Hallo Bine,

den Tipp habe ich hier schon öfters gegeben:

http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/3575787-rechenspiel-gesucht/22914580

wir hatten super Erfolge damit. Zwar hat sie im Endeffekt in der zweiten Klasse das ganze erstmal auswendig gelernt ... aber das hat ihr zur Überbrückung geholfen, bis sich ein richtiges Mengenverständnis eingestellt hat.

Versuche es einfach mal. Die 5 Min. am Tag sind wesentlich effektiver als stures Arbeitsblätter bearbeiten.

Viel Erfolg

LG
B.

22

Hallo,

den Tipp von Barbarelle finde ich super, werde ich mir für das 1x1 merken, Danke dafür!
Wir haben den Zehnerübergang mit Perlen gelernt, ich hatte mir ein Buch besorgt, dass eine Grundschulrektorin geschrieben hat. Sie ist der Meinung, dass Kinder zuerst einmal über das "Anfassen" eine Mengenvorstellung bekommen müssen. Das kann man gut über sogenannte 10er Stangen erlernen.

Man braucht dazu:

- schwarzen Biegeplüsch-Draht
- 30 Perlen, mittlere Grösse, ca. 1cm Durchmesser

Zwei Stücke vom Draht abschneiden, sodass 10 Perlen daraufpassen und der Draht an beiden Seiten noch so 2cm übersteht.
(Für das erste Schuljahr braucht man ja zuerst mal nur eine 10er Stange und einen leeren Plüschdraht, zum Aufziehen, falls man in einer Aufgabe die 20 erreicht.)
Dann noch ein Stück abschneiden, dass man zu einem geschlossenen Kreis formt, damit man lose Perlen auf dem Tisch ablegen kann, ohne dass sie herunterfallen.

Ihr zieht dann in der gewünschten Farbe (am besten lässt Du Dein Kind aussuchen), 10 Perlen auf einen Draht auf, es darf aber nur eine Farbe für diese Stange gewählt werden.
Die anderen 20 Perlen, immer 10 Stück in einer Farbe, packt ihr einfach jeweils in einen kleinen Gefrierbeutel, den man oben zuschliessen kann.

Nun kann es schon losgehen. Wenn ihr z.B. die Aufgabe 8+5 rechnen sollt, dann soll Dein Kind erstmal die Aufgabe auf den Tisch "legen". Sagen wir mal, ihr habt rote und gelbe Perlen gewählt.
Es werden dann 8 rote Perlen auf den Tisch gelegt, daneben dann 5 gelbe Perlen.
Dazwischen kannst Du auch auf einem kleinen Kärtchen das Plus-Zeichen hinlegen und hinter die Aufgabe ein Gleich-Zeichen. Für das Ergebnis wird der gebastelte Kreis hingelegt.

In diesen Kreis werden nun alle Perlen aus der Aufgabe zusammen gelegt.

Daran sieht man dann ganz anschaulich, dass bei Plus-Aufgaben immer zwei Mengen zusammengeschüttet werden.

Nun darf geschaut werden, ob man eine Zehnerstange zusammenbekommt.

Also am besten dem Kind dabei helfen, dass es am besten zuerst die grössere Menge nimmt, in Eurem Fall die 8 roten Perlen)
Dann fragst Du Dein Kind, wieviele von den gelben Perlen jetzt noch genommen werden müssen, damit die Zehnerstange nun auch eine Zehnerstange wird. Die zwei gelben werden dann dazugesteckt und in dem Kreis bleiben die 3 übrig gebliebenen gelben Perlen liegen.
Die Zehnerstange legt man dann auch an den Platz des "Zehners" und daneben liegt dann der Kreis mit den Einern. So kann man direkt erkennen, dass es eine 13 ist.
Für den Anfang kann man dann auch auf vorgefertigte laminierte Kärtchen die Aufgabe direkt unter das gelegte schreiben. Die Aufgabe schreibst Du, das Ergebnis kann das Kind auf die Kärtchen schreiben. Dabei sollte laut gesagt werden, was geschrieben wird:
"Ich habe eine Zehnerstange" und die 1 wird draufgeschrieben "und 3 Einerperlen", die 3 wird aufgeschrieben.

Bei der Aufgabe 13-5 würde so gelegt:
Das Kind nimmt die schon vorgefertigte Zehnerstange und legt daneben 3 Perlen aus einem Gefrierbeutel. Dann muss man erklären, dass man bei Minus immer etwas aus dieser Menge herausnimmt und das Herausgenomme weggeschmissen wird.
Als "Mülleimer" haben wir immer so ein Plastikschüsselchen genommen.
Schreibe die Aufgabe auf, Dein Kind kann dann sagen: "Ich habe 13 Perlen und darf davon 5 Perlen wegschmeissen". Zuerst schmeisse ich schonmal die 3 Stück weg, aber ich darf ja 5 wegschmeissen, also nehme ich mir noch die restlichen 2 von der Zehnerstange und schmeisse sie auch weg".
Die 8 verbleibenden Perlen werden dann abgemacht und in den Einerkreis gelegt, denn es ist ja nun keine Zehnerstange mehr.

Später im zweiten Schuljahr kann man dann die Zehnerstangen auf 100 aufstocken und auch so verfahren.

Lg Celia.

4

meine große hat's so gelernt:

8 + 3 =
8 + 2 + 1 (also immer erst zum nächsten zehner, in diesem fall 10, dann den rest addieren)
im 10er bereich ist deine tochter bestimmt schon sicher, da sollte dann der rest nicht schwer fallen. hat aber auch einen augenblick gedauert, bis es bei meiner tochter "klick" gemacht hat.

jetzt in der 2. rechnen sie 57 - 8 = 57 -7-1 = 49 (also im prinzip noch dasselbe) und es bahnt sich an:

57 + 23 =
50 + 20 + 7 + 3

also auch eigentlich immernoch dasselbe, aber im höheren zahlenraum.

vielleicht könntet ihr perlen hinlegen oder gummibärchen und als leitspruch "immer über den 10er", "wie heißt der nächste zehner, "wieviele fehlen noch bis 10?" "okay, wieviele muss ich jetzt noch addieren?" verstehst du, was ich meine?

5

Also das wichtigste ist erstmal dass das Kind die Grundaufgaben fast im Schlaf kann.

Mein Großer hat es auch so gelernt, dass die Zahlen aufgeteilt werden müssen.

Außerdem hilft Kindern immer gut, wenn man es so anschaulich wie möglich macht (Abakus, mit Figuren usw.)

Übung macht den Meister - in Mathe muss es meist erst Klick machen!

LG kejosh

7

Okay, nochmal für alle, vielleicht könnt Ihr mir dann konkreter weiterhelfen:

Meine Tochter rechnet bereits, aber intuitiv. D.h. sie addiert und subtrahiert einfach so ohne Rechenschritte und ohne groß nachzudenken und zwar auch größere Zahlen wie z. B. 98 + 5. Ebenso multipliziert und dividiert sie auch mit kleineren Zahlen. Ich stelle z. B. 18 Mini-Pizzas auf den Tisch und sie sagt ohne Nachzudenken, dass jeder 6 bekommt.

Das klingt jetzt erstmal ganz toll. Es gibt aber trotzdem ein Problem. In der Schule wird das ganze Rechenkrams nun Schritt für Schritt erklärt. Und das verwirrt sie total. Sie versucht es so, wie die Lehrerin es erklärt hat und kommt einfach nicht auf das Ergebnis. So sitzt sie also bei den Hausaufgaben und überlegt 5 + 8 und überlegt und überlegt, nimmt ihre Rechenkette (in der Schule gebastelt) zur Hand und zählt die Perlen. Es dauert ewig. Frage ich sie dann in einer Situation, die sie nicht mit Schule in Verbindung bringt, z. B. beim Einkaufen, haut sie mir innerhalb von Sekunden das Ergebnis um die Ohren. Sie benutzt dafür keine Hilfsmittel, auch nicht die Finger. Sie weiß es einfach.

Wie das geht? Keine Ahnung. Es ist aber so. Mein Mann hatte dieses Problem auch. Obwohl er ein wahrer Kopfrechenkünstler ist und z. B. 123 x 786 aus dem Stehgreif sagen kann, waren seine Schulnoten eher bescheiden. Er sagt, dass ihm nie jemand so richtig erklären konnte, wie das eigentlich geht. Und wenn er die Ergebnisse ohne Rechenweg hingeschrieben hat, hat ihm niemand geglaubt. Ich verstehe das auch nicht so wirklich.

Ich suche also nun nach unterschiedlichen Wegen, meiner Tochter das Ganze zu erklären. Ob es einen Weg gibt, der sich eignet, kann ich erst entscheiden, wenn ich davon gehört habe. Ich würde das dann erstmal an meinem Mann ausprobieren, der scheint ja so ähnlich zu denken wie meine Tochter.

8

Upsi, dann war mein Posting für die Katz. Sorry.

Ich würde das auf jeden Fall mit der Lehrerin besprechen. Gerade dieses Schrittweise bringt die Kinder total durcheinander, die schon fitter sind.

LG

9

Kann barbarelle nur zustimmen! Mach möglichst bald nen Termin mit der Lehrerin! Sie kann dir dabei am besten helfen.

Das Problem an Mathe ist nämlich, dass alles aufeinander aufbaut.

weitere Kommentare laden
11

ich schwöre bei verständnisproblemem auf den rechenkasten, den wir damals auch hatten... mit so holzstäbchen die genau 1x1cm groß sind und dann eben 1-10cm lang, damit kann man nahezu alles auf dem tisch legen - auch malaufgaben später - und damit haben wir bsiher alle kurven bekommen die nicht gleich gingen...

aber bisher hatten wir da wenig probleme... und wenn nicht ist es ein schöner mini-klötze-kasten ;-) obwohl meiner im puppenhaus verteilt war ist er noch vollständig mit mir ausgezogen und darf jetzt meine kinder beglücken... also der hat sich echt gelohnt!

http://s31.dawandastatic.com/Product/18582/18582949/big/1302967068-458.jpg?20110416150454
wir mussten damals jeder einen haben, heute haben sie die in der schule im fundus...

so einem rechenschieber http://www.tophits4kids.de/abakus2/rechenschieber.jpg dagegen kann ich gar nichts abgewinnen... das ist bei uns seit eh und je babysoielzeug weils so schön klappert...

lg gussy

14

Hast Du einen Link zu so einem Kasten zum Kauf?

Grüße
b

20

wir haben ihn dmals im buchladen bestellt... ich würde mal nach rechenkasten googlen... meiner ist von klett, aber wie gesagt, schon 22 jahre alt...

ich finde so auf die schnelle keinen link dazu... vielleicht im buchladen fragen... es gibt sowas definitiv noch heute!

http://www.mamanetbebe.de/de/Schulstart-2012-/Rechenstaebchen-Rechenkasten-aus-Holz-NEU.html?0 das könnte aber das selbe system sein... nur halt ohne die plastikformen - die ich nicht bräuchte... aber ob das wirklich so ist weiß ich nicht. die kleinsten würfel sollten genau 1x1cm sein, dann kann auch das mit dem abmesen später üben...

ich hoffe das hilft dir jetzt ein bisschen... nötigenfalls würde ich mir sowas bestellen, angucken und ggf wieder hinscicken... also bei dem genannten würde ich das riskieren mit rücksende-möglichkeit...

lg gussy

21

Hallo,

jetzt hab ich gerade in lustigen Erinnerungen geschwälgt.#huepf

Rechnen über 10 habe ich meinen Sohn wie folgt dargestellt. (Auch bis 10 haben wir immer mit Gummibärchen gerechnet)

Ich habe kleine Tüten gepackt mit je 10 Gummibärchen. Dadurch hat er es gut gelernt.
Erst rechne ich mit ganzen tüten und dann die angefangenen dazu.

Hat gut geklappt, nur manchmal hat die kleine Schwester einfach ein paar Gummis geklaut.
War aber auch gemein, so viele Gummibärchen und man darf sie nicht essen!:-D

Liebe Grüße:-)

Martina