Hallo!
Ich hab gleich ein schweres Gespräch vor mir, das heisst wenn die Eltern noch Zuhause sind. Ich werde mit den Eltern eines Mädchens sprechen, das langsam anfängt meine Tochter zu mobben.
Aber erstmal von Anfang an:
Wir sind im Sommer umbezogen in einen neuen Ort, recht weit weg von der alten Heimat. Also keine Freunde mehr weit und beit.
Meine Tochter ( 9 Jahre) kam hier in der Grundschule in die 4. Klasse. Der Anfang war recht schön, da sie in den Ferien hier schon mit den Nachbarskindern gespielt hat. Eine davon geht auch in die gleiche Klasse.
Doch es stellte sich schnell heraus, das sie sich nicht sonderlich gut verstehen. Ist ok soweit. Doch in letzter Zeit spitzte sich das zu. Es fing an das sie sich jeden Tag irgendwie in den Haaren hatten, dann wurde seitens des Mädchens der Schulranzen meiner Tochter umgetreten, mit gespitzten Bleistiften bedroht. Meine Tochter ging dann zur Lehrerin, Mädchen musste sich entschuldigen und dann wars auch erstmal wieder gut.
Naja, das Gezicke ging weiter und das Mädchen hat jetzt angefangen verschiedene Klassenkameraden gegen meine Tochter aufzuhetzen. Gestern ging uns das alles einfach zu weit. Sie hat einen Jungen angestiftet das Fahrrad meiner Tochter in die Büsche zu schmeißen. Meine Tochter weiss das, weil das Mädchen ihr das erzählt hat.
Klar, der Junge ist auch Schuld, aber ausschlaggebend ist eben das Mädchen, die dauernd gegen meine Tochter aggiert. Vorgesten hatten sie sich ja wieder vertagen....und dann kommt die hinterrücks mit sowas.
Ich selber habe keine Ahnung was sie gegen meine Tochter haben könnte. Meine Tochter ist nicht das typische Opfer. Im Gegenteil, sie kann auch gut austeilen und ich denk das macht sie wohl auch, wenn sie verbal angegriffen wird. Sie kann recht Schlagfertig sein und lässt sich eben nichts gefallen.
Was mir aufgefallen ist, ist das meine Tochter immer sagt sie würde sie immer rumkommandieren wollen. Das meine Tochter das nicht mit sich machen lässt, scheint sie vielleicht zu ärgern. Auch ist es wohl so, das meine Tochter etwas besser in der Schule ist und sich recht schnell eingelebt hat. Neid?! Keine Ahnung.
Klar habe ich meine Tochter gefragt, ob sie irgendwas gemacht hätte...sie ist ja auch nicht gerade immer ein Engel. Sie meinte nein und sie weiss das sie von mir keinen Ärger bekommt wenn sie es zugeben würde. Da glaub ich ihr also schon.
Mir ist auch bewußt das Kinder das manchmal etwas anders wahrnehmen als Erwachsene, aber so langsam gibt mir das zu denken.
Daher werde ich heute Morgen die Eltern des Mädchens anrufen und sie darüber aufklären was wohl in der Schule passiert ist.
Meiner Tochter habe ich aufgetragen jeglichen Streit einzustellen und dem Mädchen aus dem Weg zu gehen. Das hatte ich aber schon seit Wochen gesagt. Meine Tochter meinte das Mädchen würde sie aber immer ärgern und sie wehre sich eben.
Das Hit an der ganzen Sache ist aber noch, das die Lehrerin die Kinder vor ca. einer Woche nebeneinander gesetzt hat. Meine Tochter ist darauf hin zur Lehrerin und hat ihr gesagt das sie da nicht sitzen möchte. Die Lehrerin hat nicht reagiert.
Es werden da wohl öfter die Plätze verändert, aber wenn sich Kinder nicht riechen können muss man die doch nicht noch zusammensetzen.
Somit habe ich also am Montag eine kurze Nachricht verfasst, sie solle die Kinder auseinandersetzen, weil sie sich nicht verstehen.
Gestern fragte ich meine Tochter ob sie jetzt woanders sitzt. Sie sagt mir das sie den Zettel gar nicht abgegeben hat....
Ich fragte warum nicht, da meinte sie: Weil ich die Lehrerin nochmal so fragen will.
Da meinte ich das es ok ist, aber wenn sie das dann immer noch nicht macht, dann hat sie ja noch den Zettel.
Da denk ich mir wieder: Okay, so schlimm scheint das ja dann nicht zu sein.
Momentan hab ich etwas das Gefühl das sich da eine Gruppendynamik entwickelt die man direkt unterbinden sollte. Bevor die Kinder auf noch blödere Ideen kommen meine Tochter zu Ärgern, wollte ich die Eltern der 'Drahtzieherin' sprechen.
Meine Tochter steht zwar in der Klasse nicht alleine da, aber ich bin der Meinung das man sowas nicht auf sich beruhen lassen sollte. Man stempelt ja sehr schnell viele Dinge als einfachen Streit ab. Aus meiner Vergangenheit hab ich gelernt das man das nicht unterschätzen sollte.
So, ich rufe jetzt die Eltern an und hoffe das jemand Zuhause ist.
Oh Mann, ich hasse sowas.
LG Sonja
Jetzt hats uns auch erwischt: Mobbing-Anfänge, eher SILOPO
Guten Morgen!
Meine große Tochter wurde auch so behandelt. Die Lehrerin biligte das auch noch und machte sie ein paar Mal vor der Klasse fertig. Da hilft nur eins: reden. Mit der Lehrerin, mit den Kindern und ihren Eltern. Bei meiner Tochter gab es keinen Grund, sie war still und leise und meistens alleine. Das perfekte Opfer.
Mein kleiner Sohn auch, vom Nachbarsjungen. Warum? Weil es eine hässliche Vorgeschichte gibt, die den Jungen eigentlich nicht betrifft, aber die Schwester seines Freundes (unsere Mieter, die regelrechten Rufmord betrieben). Nach einem Gespräch war die Sache erledigt.
Manche Kinder sind einfach so und müssen andere fertig machen. Das verstehen sie nicht immer und sehen darin nichts Schlimmes - darum reden, reden, reden. Bis auf wenige sture Eltern klappt es auch meistens
Viel Erfolg
Hallo!
So, hab mit dem Vater gesprochen. Natürlich kann er sich das bei seinem Kind nicht vorstellen, so kennt er sie nicht.
Er hat das Gleiche von seiner Tochter gehört, also das meine Tochter seine schlecht machen würde....öhm.....
War ja klar das sowas kommen würde. Er meinte das wäre in der Klasse unter den Mädels so üblich. Das eben die Mädels sich hin und wieder so zoffen würde. Wäre schon seit Kindergarten so gewesen. Ich solle mich daran gewöhnen.....
ICH kenn das nicht und ich find das auch nicht gut. Zoff ja, aber doch nicht auf diesem Level.
Wir sind uns einig das wir unseren Kindern sagen werden sie sollen sich in Ruhe lassen, aus dem Weg gehen, nicht mehr schlecht von anderen reden. Er wird also mit seiner Tochter sprechen, auch über den Fahrradvorfall.....auf seiner Weise, wie er es für Richtig hält, meinte er etwas 'stinkig'.
Ich habe auch angedeutet das - wenn sowas in der Art - nochmal vorkommen sollte wir uns MIT den Kindern zusammensetzen werden. Auch wenn sie nur noch ca. ein halbes Jahr in die Schule gehen. Das halbe Jahr kann auch lang werden, wenn da nur Ärger ist. Auch wegen den Noten. Das können wir einfach nicht gebrauchen.
Oh Mann, der hat schon angedeutet das sein Kind wohl aufs Gymnasium gehen wird und sich das dann eh erledigt hat.....naja, da sollte meine Tochter - eben wenn es Schulisch passt - später auch hin....ach neeeeee. Das hab ich ihm aber nicht gesagt.
LG Sonja
der hat schon angedeutet das sein Kind wohl aufs Gymnasium gehen wird und sich das dann eh erledigt hat.....
Der ist gar nicht eingebildet, oder?
Magst du mal berichten, wie die Eltern reagiert haben?
LG
Suse
Huhu!
Klar, steht weiter oben. http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4062379-jetzt-hats-uns-auch-erwischt-mobbing-anfaenge-eher-silopo/25499074#replies
Also im Grunde ist es so das der Vater seiner Tochter sowas Hinterhältiges nicht zutraut und er mir/meiner Tochter nicht glaubt, aber darüber mit ihr reden will.....
Aber anscheinend ist das wiederum Gang und Gebe das sich die Mädels auf diese Weise zoffen....naja
LG Sonja
Hallo Sonja,
wir hatten auch in heftiges Problem in der 4ten Klasse. Ich habe das über die Schulsozialarbeiterin klären lassen und bin froh, dass sie den Knoten gut gelöst hat.
Als Tipp gab sie mir in dieser Sache (war ähnlich wie deine Angelegenheit) NICHT mit den Eltern zu sprechen. Das bringe nur bei sehr heftigem Mobbing was (z.B. Schläge auf dem Schulweg, Erpressung um Geld etc.).
Die Kinder regeln das mit der Moderation der Schulsozialarbeit ganz gut in 2-3 Stunden. Während bei Eltern jeder "Seine Brut" in Schutz nimmt und es dann nur noch böseres Blut gibt.
Und ja ... mag sein du kennst das von deiner Zeit nicht oder hast es vergessen. Es ist leider so, dass Mädchen sich ganz schön übel anzicken und anzoffen können. Es wäre ja zu schön um wahr zu sein, wenn so eine Verhaltensweise nicht als "normal" eingestuft werden würde. Meine Erfahrungen haben mir aber gezeigt, dass es wohl so ist.
LG
Hallo,
Als Anti-Beauftragte an meiner Schule muss ich dir leider sagen, dass es sich bei euch nicht um Mobbing handelt und dass das Ansprechen der vermeintlichen Tätereltern völlig kontraproduktiv ist. Von Mobbing spricht man, wenn eine Person von einer oder mehreren anderen Personen über einen längeren Zeitraum regelmäßig verbal oder körperlich angegriffen wird, das Opfer allein da steht, es sich nicht wehren kann, nicht allein aus der Situation raus kommt und zwischen Opfer und Täter ein deutliches Kräfteunmisverhältnis besteht. Du schreibst selbst, deine Tochter kann sich wehren und sie steht nicht allein da! Mit dem Anruf hast du wahrscheinlich erreicht, dass die anderen Eltern jetzt sauer sind, dies wahrscheinlich entsprechend mit ihrer Tochter auswerten, die schleppt die miese Laune ihrer Eltern mit in die Schule und lässt es natürlich an deiner Tochter aus! Besser wäre es gewesen, wenn du ein Gespräch mit der Lehrerin geführt hättest und darauf gedrängt hättest, dass man die Damen im Auge behält. Probleme, die sich während der Schulzeit in der Schule ereignen müssen auch von der Schule gelöst werden! Du mit deinem Fall bist ein Paradebeispiel, was mir an meiner Schule immer wieder begegnet. Da schreien alle laut MOBBING!!!!!! und wenn man dann entsprechende Gespräche führt stellt sich ruckzuck heraus, dass die Kinder im Grunde nur die Konflikte immer weiter austragen, die ihre Eltern irgendwann in der Grundschule angezettelt haben, weil die Gören sich halt nicht mögen und gegenseitig ärgern und die Eltern sich lieber auch gegenseitig die Köpfe einhauen anstatt die Schule in die Pflicht zu nehmen und Reaktionen einzufordern. Es heißt dann immer so schön "naja, das geht ja schon seit der Grundschule so, dass x unseren y mobbt und nu machen se mal, wir haben gestern mal wieder die Eltern von x angerufen aber die sind ja so stur..." blablabla
LG Ines
LG Ines
Hallo!
Ich weiss nicht, wo Du wohnst, aber bei uns machen die Lehrkräfte nicht viel in der Hinsicht. Meine Kinder erzählten mir, dass manche Pausenaufsicht sogar wegschaut bei solchen Vorfällen.
Wenn man sich an sie wendet, machen sie schon ein Gespräch, auch mit den Eltern, aber irgendwann haben sie kein Bock mehr. Sie wollen doch unterrichten und dafür ist immer weniger Zeit da
lg
Man muss das vehement einfordern und am Ball bleiben und wenn man bei den Lehrern selbst nicht weiter kommt, dann sollte man ankündigen, dass man sich an die Schulleitung wendet, bringt das auch nichts, dann spricht man die Schulleitung wirklich an. Man muss den Leuten einfach immer wieder auf die Füße treten, wenn sie sich nicht zuständig fühlen.
LG Ines
Hallo
mein Sohn hatte ne zeitlang auch ein Problem mit einem Klassenkamerad (und Nachbarkind) oder umgekehrt - wie auch immer.
Das Kind ist sehr groß geraten und meinem (gehört auch eher zur größeren Fraktion) körperlich total unterlegen. Er kam ein paar mal mit Blessuren heim, als es einmal "ausartete" bin ich zur KL, die das klärte.
Die Mutter des anderen bekam das mit und sprach mich an. Wir konnten das zum Glück friedlich klären. Meinte nur zu ihr, sie müssen sich ja nicht mögen, dann sollen sie sich aber zumindest aus dem Weg gehen.
Ein "friedliches Gespräch" ist mit der anderen Partei bei euch wohl nicht möglich. Dass der Papa seinem Kind mehr glaubt ist ja auch wiederum verständlich.
Es kommt auch nicht gut bei anderen Eltern an, wenn man mit einem Berg von Vorwürfen kommt, was ein anderes Kind so alles anstellt.
Sagen wir es mal so, sie sind alle keine Engel (das wäre vielleicht die bessere Basis ein Gespräch zu beginnen) der eine mehr, der andere weniger. Sie können zur Zeit nicht miteinder, bitte die Eltern mit dem Kind zu reden, deiner Tochter einfach aus dem Weg zu gehen, andere nicht aufzuwiegeln und sag dass du das gleiche an deine Tochter weiter gibst.
Deine Tochter scheint ja trotz allem immer mal wieder den Kontakt zu suchen.
lg bambolina
"Somit habe ich also am Montag eine kurze Nachricht verfasst, sie solle die Kinder auseinandersetzen, weil sie sich nicht verstehen."
Du kannst so etwas anregen und empfehlen.
Sie "soll" ist aber der falsche Weg.
Außerdem ist es m.E. ein Versuch wert. Vielleicht lernen sie sich ja zu akzeptieren.
Hallo!
Ich hab das ja auch nicht so geschrieben, aber das ich eben wünsche das sie auseinander gesetzt werden, weil sie sich eben nicht vertragen und meine Tochter sich durch sie gestört fühlt. Das weiss die Lehrerin aber, nur hat sie das wohl (als es aus dem Mund meiner Tochter kam) nicht ernstgenommen. Meine Tochter hat sie ja mehrmals in den letzten Tagen darauf hingewiesen.
LG Sonja
Hallo an Alle!
Erstmal Danke für die Einschätzung der Situation und Meinungen.
Eigentlich wollte ich das gar nicht Posten, aber irgendwie brauchte ich das heute Morgen.
Wenns um so etwas geht bin ich zart besaitet und mache mir Sorgen. Ich kenne eben die Situation und das ist das Letzte was ich meiner Tochter wünsche. Auch wenn sie von der Art her etwas anders ist als ich (Schlagfertigkeit), weis ich doch insgeheim das sie das schon bedrückt.
Es hat mich viel Überwindung gekostet bei den Eltern anzurufen. Es liegt mir nicht sowas zu machen, aber ich hielt es für wichtig das sie nochmal mit ihrer Tochter ganz in Ruhe darüber reden. Ich hoffe es zumindest. Ich hab ja auch gesagt das ich mit meiner Tochter rede, was ich heute Mittag noch getan habe. Mit dem Fahrrad hat sie mir heute nochmal Bestätigt. Ins Gewissen geredet habe ich ihr auch. Ich habe ihr gesagt das auch sie keinen Streit anfangen soll. Ihr eben aus dem Weg gehen. Ok, mit den anderen Mädels dran und an einem Tisch könnte das Schwer werden.
Generell kommt mir der Vater so rüber, das es ihm im Grunde egal ist. Nur das mit dem Fahrrad wurmte ihn - glaub ich - auch.
Die Klassenlehrerin werde ich auch noch Kontaktieren und schauen was die so dazu sagt. Vielleicht kann sie ja doch mal die Kinder etwas im Auge behalten.
Jedenfalls bleibe ich da dran und wenn sich das nicht etwas normalisiert, darf die Schule zeigen was sie kann.
Die Eltern werden ich sicherlich nicht mehr anrufen. Das Thema ist für mich durch.
LG Sonja