Guten Morgen,
Kind hat gestern seine HSU-Probe (Bayern 3. Klasse) rausbekommen. Notendurchschnitt war 3,1.
Ich finde das für eine 3. Klasse nicht gut. Wie seht ihr das? Was ist bei euren Kindern in der Klasse normal?
Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass gerade bei uns im ländlichen Bayern, wo es auch noch eine Mittelschule gibt, die gefüllt werden muss, die Kinder in den Proben auf 3er und 4er geprüft werden, damit nur 30 % der Klasse den Übertritt auf eine höhere Schule schafft (Real- oder Gym).
Wenn ich dann wieder höre, dass es in den bayerischen Großstädten Schulen gibt, die eine Übertrittsquote von 70% und mehr haben, denke ich mir, sind unsere"Landeier" wirklich so viel dümmer als die "Städter"?
Ich glaube, dass viele Kinder durch die 3er und 4er auch ein Stück weit demotiviert werden und sich nicht mehr anstrengen, weil sie immer wieder vor Augen geführt bekommen, dass es sowieso nicht reicht. Notendurchschnitt fürs Gymnasium muss in Bayern 2,33 (D, M, HSU) und für die Realschule 2,66 (auch eine Wahnsinn wie knapp das beisammen liegt..) sein.
Wie sind eure Erfahrungen mit den Notendurchschnitten in der Klasse? Ist 3,1 wirklich normal?
Gruß
Kitty
Notendurchschnitt 3,1 normal in der 3. Klasse?
Das ist eine ganz einfache, mathematische Fragestellung.
Wenn es sechs verschiedene Noten gibt (es ist völlig egal, wie die heißen) und man von einer normalen Intelligenzverteilung ausgeht (Gaußsche Glockenkurve), dann sollte das Maximum dieser Kurve genau in der Mitte der möglichen Noten liegen (also bei 3,5).
Ein Schnitt (der Durchschnitt aller erzielten Noten) von 3,1 liegt also ganze 0,4 Punkte BESSER, als es eigentlich mathematisch Sinn machen würde! Ihr habt eine tolle Klasse!!!
So, und jetzt mal ehrlich: Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in der Stadt wirklich viel besser aussieht als auf dem Dorf. Woran das liegt, weiß ich nicht. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es an der Intelligenz der Schüler liegt. Ich glaube viel mehr, der Hauptpunkt sind die Lehrer. Die Städte sind beliebter als die Dörfer. Während also motivierte, junge, engagierte Lehrer in Städten unterrichten, sind die Lehrern auf Dörfern häufiger aus pragmatischeren Gründen zu diesem Beruf gekommen (eine furchtbare Lehrerin meiner Tochter war Lehrerin, weil der Papa Lehrer war, und auch noch an der Schule, an der sie selbst als Schüler war!!!)
Noch dazu kommen die außerschulischen Fördermöglichkeiten, die in städtischen Gebieten deutlich besser ausgeprägt sind als in ländlichen Gebieten. So wird in der Stadt die "Intelligenz" des einzelnen Schülers sozusagen maximal "gepuscht".
Also sind die Verteilungen (meiner Meinung nach) erklärbar. Auf der anderen Seite finde ich eine Übergangsrate aufs Gymnasium > 30% auch echt ungesund.
Wie viele Stadtkinder werden aufs Gymnasium geprügelt, leiden dort Jahre lang oder scheitern??!!!!!??!!!!!
Wären die Noten normalverteilt, dann müsste es aber gleich viele (oder eher gleich wenige) 1er und 6er geben, oder? Bzw. müssten ebensowenige Kinder eine fehlerfreie Arbeit abgeben, wie Kinder die Leistung verweigern (100 % aller möglichen Punkte und 0% der Punkte erreichen).
Das entspricht m.E. nicht der Realität. Also die "Glockenkurve" müsste schon etwas in Richtung der guten Noten verschoben werden.
Ja, das "meinen" wir. Warum, ist mir nicht ganz klar??!!!!?!!!!
Ein Test, bei dem deutlich mehr Schüler alles richtig haben als Schüler total versagt haben (Blackout, kein Bock, eben nichts gewusst), ist eben statistisch gesehen zu leicht!
Hi!
Wohnen auch in Bayern! Meine Tochter geht in die 4. Klasse!
Bei uns war es so, das in der 3. Klasse viele Kinder (Information vom Elternstammtisch!) schlechter geworden sind, da die Lehrerin stark angezogen hat! Aussage der Lehrerin:"Ich mach das, damit die Kinder sich an das Niveau gewôhnen können! In der 4. Klasse bleibt das Niveau dann gleich......!"
Am Ende der 3. Klasse merkte ich, das meine Tochter langsam wieder besser wurde.....!
Meine Tochter hatte dann lauter 3er auf dem Zeugnis.....gerade mal so!! Im Zwischenzeugnis hatte sie 4er in den Hauptfächern!
Jetzt in der 4. Klasse hat sie sich wieder "erholt"!
Sie steht gerade so: Mathe: 2,0 HSU: 1,666 Deutsch: 2,666
Die andren Kinder sind auch wieder besser geworden! Weiß jetzt natürlich nicht, wie "gut" sie jetzt sind, aber die Eltern sind auch wieder entspannter bei den Treffen und es gibt kein Gejammer mehr!
Vielleicht wirds bei Euch auch wieder besser? Vielleicht ist das Niveau und die Anforderungen bei Euch auch so gestiegen?
Ana
Ich hab mal eine Frage: Wie kann man denn den Durchschnitt einer ARbeit wissen? ODer eechnet irh diden Durchschnitt aus allen 3 Arbeitsnoten in EINEM Fachzusammen, wie den Zeugnisdurchschnitt?
Sorry, wegen der wahrscheinlich doofen Frage, aber bei uns hier in NRW wird nicht nach Durchschnitt geguckt bzw. wird der nur bei Zeugnissen errechnet.
Hi!
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was Du genau meinst?! Hast Du mich überhaupt gemeint?
Ich weiß jetzt nur die Noten meiner Tochter.....Schulaufgaben werden doppelt gezählt, Stegreifaufgaben und Mündlich werden einfach gezählt!
In Mathe und HSU werden bei uns bis zum 19. April je (mind.) 5 Schulaufgaben geschrieben. In Deutsch sind es (mind.) 12 Schulaufgaben! Dazwischen halt die mündlichen und schriftlichen Kurzprüfungen! In den andren Fächern, wie Musik, Religion, sind es (mind.) 2 Schulaufgaben und Heftführung, sowie Mündlich!
So weiß ich, wie gerade der Schnitt meiner Tochter in jedem einzelnem Fach ist.....! Wie jetzt der Schnitt der Klasse ist, das weiß ich persönlich auch nicht und interressiert mich auch eigentlich nicht!
Ana
"Ist 3,1 wirklich normal?"
Da bei uns nie die Schnitte angegeben werden, habe ich überhaupt keinen Überblick, was bei uns so die Schnitte sind.
Aber 3,1 in einer Grundschule in ländlichem Bereich, mit wahrscheinlich wenigen "Problemkindern", sondern im Gegenteil mit Kindern, die zu Hause gefördert und gestützt werden und das in Sachunterricht? Ja, das kommt mir schon schlecht vor.
Grüße
Luka
Hallo,
wir haben geanu die von dir beschriebenen Vorraussetzungen und der Schnitt von 3,1 ist hier ganz normal!
BUNNY
Ja, ich würde sagen, das ist völlig normal. Für mich ist ein solcher Durchschnitt der Beweis, dass ihr vermutlich ein gutes, breites 'Mittelfeld' habt. Was ergibt denn den Durchschnitt von drei? Eine eins und eine fünf. Eine zwei und eine vier. Also alles im Rahmen, würde ich mal sagen.
Ich finde, dass bei uns der Durchschnitt für das Gymnasium recht weit reicht. Ich würde kein Kind mir einer Drei im Zeugnis auf das Gymnasium schicken. 2,66 für die Realschule ist völlig in Ordnung.
Ganz davon abgesehen, würde ich mir darüber in der dritten Klasse wirklich noch keine Gedanken machen. Geh das Ganze ein bisschen lockerer an, bis zum Übertritt fließt noch viel Wasser den Main runter.
Hallo dornpunzel,
die Aussage,
"Ich würde kein Kind mir einer Drei im Zeugnis auf das Gymnasium schicken.", kann ich echt nicht verstehen.
Meine Tochter war und ist eine sehr gute Schülerin. Wir leben in einem sogenannten KUHDORF und hatte eine extrem schwere 3. und 4. Klasse hinter uns. Meine Tochter lernt sich sehr leicht, hatte im Übertrittszeugnis in HSU eine 3 ( Schnitt 2,66 ), in Deutsch eine 2 ( Schnitt 2,1 ) und in Mathe eine 2 ( Schnitt 1,8 ). Deiner Meinung nach hätte sie nun auf die Realschule gehört.
Tja, von einer Dorfgrundschule mit zwei vierten Klassen mi insgesamt 46 Schülern, musste vom Rektor extrem darauf geachtet werden, dass da noch Kinder für die Mittelschule bleiben. Unsere Lernzielkontrollen waren wahnsinnig schwer und zudem noch streng beurteilt. Ich kann diese Behauptung aufstellen, da mein Nichte in einer bayrischen Stadt zur Schule geht. Sie ist jetzt in der 4. Klasse und ich habe die LK mit denen meiner Tochter verlgichen. Das ist ein Unterschied von Tag und Nacht. Total ungerecht! Der Stoffumfang zweier LZ bei meiner Nichte, war bei uns für eine LZ. So, nun gibt es dort fünf 4. Klassen, daher ist man noch gut an Schülern ausgestattet für die Mittelschule.
Nun wieder zurück zu meiner Tochter. Diese geht nun seit September aufs Gymnasium und hat dort bis jetzt eine 4, fünf 3er, sechs 2er und sechs 1er geschrieben. Sie steht in keinem Fach schlechter als auf eine 3 und hätte Deiner Meinung nach nichts auf dem Gymnasium verloren. Lt. Aussage meiner Tochter ist das Gymi viel weniger stressig, als es in der Grundschule war. Mir ist auch aufgefallen, dass es ihr dort viel besser geht. Die Benotung ist auch nicht so streng, wie es bei unserer Grundschullehrerin war.
Also, solche Pauschalaussagen, wie Du gemacht hast, kann man nun mal nicht machen.
Viele sagen auch, sie würden ihr Kind nie einen Probeunterricht machen lassen. Meine Erkenntnis dazu ist ebenfalls, keine Pauschalaussage. Ich bin ohne Probeunterricht auf die Realschule, bin nie sitzengeblieben und habe einen durchschnittlichen Abschluss dort gemacht. Meine Schwester hat es mit Probeunterricht auf die Realschule geschafft, ist ebenfalls nie sitzengeblieben un hat einen besseren Abschluß gemacht, wie ich.
Ich finde es nur so ungerecht, wenn einem in Bayern ein einheitlicher Schnitt für den Übertritt vorgegeben wird, aber es je nach Schule so unterschiedlich leicht bzw. schwer gemacht wird.
Ich bin froh, dass ich nun ein paar Jahre ruhe davon habe, bis es bei meinem Kleinen so weit ist.
Für alle, die im Übertrittsstress sind: KOPF HOCH! Ab Mai ist alles vorbei.
LG
arwen.cool
Hallo,
mein Sohn geht in die vierte Klasse (Bayern), ja diese Durchschnitt war bei uns normal. Wir hatten auch durchaus noch schlechtere Proben.
Lg BUNNY
Bei uns gab es diese Schnitts auch, sie waren auch nicht wirklich ungewöhnlich.
Oft hatten wir Proben, bei denen es keine einzige 1 und nur eine Handvoll 2er gab, und ich denke nicht, dass die Klasse schlechter war als zB die im Nachbarort.
Ich fand das gar nicht so schlecht so. Die Kinder, die fürs Gymnasium geeignet waren, haben den Übertritt leicht geschafft. Für die anderen war es sicher besser, dass sie einen anderen Weg eingeschlagen haben. 70% Übertrittsquote ist sicher nicht erstrebenswert.
Ein weiterer Vorteil bei der strengeren Notengebung ist, dass die Noten sich im Gymnasium kaum verschlechtert haben, was die Übertrittsphase sicher sehr erleichtert hat. Die Kinder haben den Spaß an der neuen Schule einfach behalten, eben weil ein 3er oder 4er für sie kein Beinbruch mehr war.
Hallo,
eine 3 als Durchschnitt ist sensationell gut.
Normalerweise sieht die Notenverteilung in einer Klasse aus wie die Gaußsche Glockenkurve/Verteilungskurve.
LG
"Normalerweise sieht die Notenverteilung in einer Klasse aus wie die Gaußsche Glockenkurve/Verteilungskurve."
Bei mir und bei vielen meiner Kollegen sicher nicht!
Ich unterrichte einen Stoff und überlege mir, welche Inhalte die Kinder nun können sollte. Und wenn es eine leistungsstarke Klasse ist und die meisten sehr gut mitgemacht haben, dann erreichen eben sehr viele die Anforderungen. Der Schnitt ist dann auch mal 2,0 und ich freue mich mit den Schülern und die Schüler freuen sich natürlich auch! Warum soll ich meine Schüler KÜNSTLICH schlecht machen? Das werde ich wohl nie verstehen!
In unserem Kollegium werden Klassenarbeiten häufig auch gemeinsam aufgesetzt und dann in allen Parallelklassen geschrieben. Die Punkteverteilung wird selbstverständlich ebenfalls VORHER abgesprochen. Bei uns arbeitet kaum ein Lehrer nach der Verteilungskurve! Das ist also kein Gesetz.
Nachzulesen z.B. auch hier (weiter runter scrollen):
http://www.studis-online.de/HoPo/Hintergrund/pisa_chancenungerechtigkeit.php
Grüße
Luka
Hallo,
wenn ein Dreierdurchschnitt für dich "sensationell gut" ist, was wäre dann für dich ein Zweier- oder Einserdurchschnitt bei einer Klassenarbeit?
(Zweierdurchschnitte waren zu meiner Schulzeit der Standard und selbst Einserdurchschnitte - also 1,x - kamen vor.)
LG,
J.
Hallo,
ih finde das gut.
Wobei wir den Schnitt von Arbeiten gar nicht erfahren.
Wenn es hochkommt, weiß meine Tochter die Note ihrer direkten Banknachbarin.
GLG
Gott sei Dank gibt es bei uns keine Notendurchschnitte für den Übergang, der Lehrer weiß zwar schon welche Noten man ca. haben sollte, aber berücksichtigt wird hier in NRW auch u.a. das Lernverhalten.
Ich denke aber, ne 3 ist normal. Beim Übertritt auf das Gymnasium sagte der Lehrer meines Sohnes: "Und seien Sie bitte nicht über eine 3 enttäuscht, das ist eine gute Note. So sehe ich das auch für die Grundschule.
Meine Tochter hat z.B: nach dem Wechsel im Sommer an die höhere Schule derzeit nur 2er und 3er und ihr Klassenlehrer sagte ganz erstaunt: "Ihre Tochter ist richtig gut, sie hat ja nicht eine 4; auch noch keine geschrieben" (Sie kam mit genau 3,0 von der Grundschule.) Ne 3 scheint echt normal zu sein, oder besser gesagt, Durchschnitt.
Und ich finde es recht unverschämt, den Lehrern zu unterstellen, dass sie extra schlecht beurteilen um ja wenig gute Schüler zu haben. (so ein Blödsinn!) Das könnten sie gar nicht, denn es gibt z.B: eine "Tabelle", wo drin steht so und soviel % ist ne 1, so und soviel ne 2 u.s.w., da kann nicht getrickst werden.
Statt den Lehrern die SchuLd zu zuschieben zu wollen , frag dich mal, ob es nicht an deinem Sohn liegt. Schau dir sein Lernverhalten an (Ehrgeizig? will er gute Noten?) und sein Können, kann er vielleicht nicht besser, bringt er mit ner 3 schon sein Bestes?
Hallo Butterfly
in Bayern ist eine 3 in der Grundschule eben keine gute Note. Es heißt befriedigend, nicht gut.
Es stimmt, es gibt eine Tabelle, nach der man sich richten kann bis wieviel % es die 1, die 2 usw. gibt. Aber die Lehrer konzipieren doch die Arbeiten selbst. Dann stelle ich halt ein oder zwei Fragen mehr, deren Antwort nicht im Heft steht, sondern nur mündlich besprochen wurde und schon hab ich wieder einige Kinder mehr, die das nicht beantworten können und vielleicht eine Notenstufe abrutschen.
Ich schiebe niemandem die Schuld in die Schuhe und werde sicherlich diesbezüglich nicht irgendwo in der Schule nachfragen. Ich habe nur nach euren Erfahrungen gefragt.
In Bayern gehen halt die Uhren bezüglich weiterführender Schule doch noch etwas anders.
Gruß
Kitty
Hallo,
die TE meint, dass diese eine HSU-Probe so ausgefallen ist.
Dass also alle Noten, die rauskamen, geteilt durch die Anzahl derer, die die Arbeit mitgeschrieben haben, 3,1 ergab.
Es könnte nun sein, dass alle Schüler eine 3 und 2-3 eine 4 hatten.
Oder dass es 10 mal die 1, 3 mal die 4 und 10 mal die 5 gab, ...
Der Beitrag hatte jetzt nichts mit der Einzelleistung des Kindes zu tun, die ja gut zu sein scheint, wenn man sich die genannten Notenschnitte anschaut, sondern damit, wie die Arbeit in der gesamten Klasse ausgefallen ist.
LG,
delfinchen