Hallo.
Kind ist in der 5. Klasse (NRW) auf dem Gymnasium.
Viele Kinder in dieser Klasse, aber auch in den Nachbarklassen, haben Geschwisterkinder, Freunde oder Bekannte in der 6ten, 7ten etc. Klassen.
Darum haben sehr viele (und protzen damit auch noch rum) die Klassenarbeitshefte der vorherigen Jahrgänge daheim bzw. besorgen sich diese.
In Deutsch werden veränderte Arbeiten geschrieben, aber in Mathe werden exakt die gleichen Klassenarbeiten geschrieben. Die Durchschnitte in den Klassen sind erstaunlicherweise (ha ha) sehr gut. Viele Kids geben damit an, sie würden eh nur die Ergebnisse auswendig lernen und sind eigentlich schlechter (meint Kind bzw. sagen sie selbst) als die Noten es eben angeben.
Wir haben (leider?!) kein Heft, wir kennen auch niemand da und ich weiß grad nicht, wie ich das so finden soll?!
Kind hat zwei 2er geschrieben, wegen Flüchtigkeitsfehler. Ich finde das sind tolle Noten, aber er ärgert sich, das andere 1er schreiben, und das aus seiner Sicht zu Unrecht.
Ich habe mit einigen anderen Müttern geredet, denen es auch so geht. Ich frage mich auch, warum schreiben die Lehrer nicht veränderte Arbeiten? Ist das sooo schwer? Oder interessiert die das nicht? Oder ist das zuviel Arbeit? Oder oder?
Kind ist verärgert und meinte, es wolle doch mal mit dem Lehrer oder der Unterstufen-Koordinatorin oder gar mit der Direktorin reden. Ob das so gut ankommt?
Ich meine ja, man solle es sich nicht unnötig schwer machen und die Noten sind doch top. Den Ärger kann ich allerdings auch nachvollziehen.
Wie seht ihr das? Und Meinungen von Lehrerinnen wären auch toll.
Danke sehr!
Was würdet ihr tun? Bitte auch Lehrerinnen!!!
Hallo,
ich bin Gymnsaiallehrerin (Mathe / Physik) und finde es unmöglich, wenn Kollegen so etwas machen - kenne es aber auch aus meiner Schulzeit. Bisher das einizge Mal habe ich exakt die gleichen Arbeiten geschrieben, als ich nach 5 Jahren Elternzeit zu einer anderen Schule in einer anderen Stadt gewechselt habe.
Außerdem habe ich während des Studiums lange beim Studienkreis (Nachhilfeinstitut) gearbeitet und dort wurden auch die KA der Schüler nach Schule und Lehrer sortiert gesammelt....... - also man sollte schon wissen, dass man die selben arbeiten nicht nochmal schreiben kann.
Man kann natürlich das Rad nicht immer neu erfinden, aber zumindest sollte man die Zahlen verändern, so dass das Kind zumindest auch den Rechenweg verstanden haben muss - aber gerade im Mathe gibt es doch sooo viele Möglichkeiten ein Aufgabe schnell abzuändern.
Schwierige Situation - vielleicht solltet ihr ja wirklich mal mit dem Lehrer reden - so unter dem Aspekt, dass Dein Kind laufend erzählt, dass seine Mitschüler die KA schon von älteren Geschwistern kennen würden und es sich zimlich benachteiligt fühlt - andererseits - ein 2 ist ja nicht schlecht und das böse Erwachen für die anderen kommt bei einem Lehrerwechsel bestimmt.
Ich weiss auch nicht, wie Dein Kind dann bei den Klassenkameraden dasteht, wenn ihr das "petzt" und ob der Lehrer eher nachtragend ist.
LG Katie
Danke für deine Antwort!
Ich verstehe es eben auch nicht, warum nicht die Zahlen oder mal ein Satz verändert werden? Nein, wirklich exakt genau die gleiche Arbeit. Ist doch wirklich lächerlich.
Wir bzw. Kind will sich weder beim Lehrer noch bei den Klassenkameraden unbeliebt machen, aber mal ehrlich, so geht es doch auch nicht.
Wir kennen Geschwisterkinder bis zur Q1, die haben schreiben jetzt noch die gleichen Arbeiten wie vor Jahren (es gibt nur wenige Mathelehrer an dieser Schule). Unvorstellbar!
Wir (andere Mütter und ich) haben schon überlegt, ob wir anonym einen Brief an die Direktorin mal schreiben. Meinst du, das würde was bringen? Nehmen die sowas ernst? Ich muss dazu schreiben, es ist ein streng kath. Gym.
Also anonym würde ich das eigentlich nicht machen wenn was passieren soll - da würde ich vielleicht erst mal beim Schulelternbeirat vorfühlen und sonst ev. selbst einen Termin beim Direktor machen.
Wie lange ist dieser Lehrer denn noch da? Hört sich für mich so nach kurz vor der Pensionierung an.
Hallo,
ich bin der Ansicht, dass das gar nicht geht.
Ich habe auch noch nie eine mit einem Vorjahr identische Probe geschrieben, sondern entwerfe sie IMMER neu. Sowohl in Deutsch/ Mathe/ Englisch als auch in GSE/ PCB/ AWT.
Zum einen sind die Schüler in den Klassen ja unterschiedlich, was das Leistungsvermögen betrifft, zum anderen setzt man ja unterschiedliche Schwerpunkte - je nach Wissenstand und Interesse der Schüler.
Ich würde das definitiv auch ansprechen.
LG,
delfinchen
Danke!
Bei wem genau ansprechen? Meinst du, das kommt gut an? Der Mathelehrer ist schon seit gut 20 Jahren an der Schule.
Es liest sich gut, wie du das handhabst. Hier wird strikt nach Buch (auch in D) vorgegangen. Schade.
Hallo,
ich würde es dem betreffenden Lehrer sagen. Sollte dieser keine "Lust" haben, etwas zu ändern (ist dann natürlich Faulheit), würde ich mit dem Fachschaftsleiter das Gespräch suchen - sollte er selbst Fachschaftsleiter sein, dann würde ich mit dem Direktor sprechen.
Würde auch nachforschen, ob alle Parallelklassen die gleichen Proben schreiben oder ob das Problem nur die Klasse deines Kindes betrifft.
LG,
delfinchen
Hi,
das haben wir bei uns auch schon in der Grundschule (3-4 Kl.), das die Arbeiten zu Hause kopiert werden und dann weiter gereicht werden.
Einiges scheint sich auch sehr häufig zu wiederholen teilweise zu 99%.
Naja, man kann zwar sagen, das jeder für sich lernt, für später.... aber ich finde es gibt eindeutig einen Vorteil.
Ändern kann man es sicherlich kaum, denn da die Lehrer ja so überlastet sind, ist es schwer möglich, hier neue Arbeiten zu gestalten....schwarze Schafe gibt es leider überall.
Grüße
Lisa
In der Grundschule hatten wir das nicht. Da wurden allerdings die Arbeiten am gleichen Tag geschrieben.
Gerade an der Grundschule sollte das nicht so sein. Da werden ja ansonsten m. E. n. die Noten für die weiterführenden Schulen verhunzt.
Auf dem Gym ist es bissel anders, da schreibt jede Klasse zu einem anderen Termin und in Deutsch z. B. wurde eine Tierbeschreibung gemacht, aber jede Klasse hatte ein anderes Tier zu beschreiben. Da klappt die Absprache doch auch. Warum nicht in Mathe?
dann sei stolz auf deine kiddies, sie sind intelligent, verstehen den rechenweg und können rechnen.
die anderen sind nur dumm, die werden noch auf die nase fallen damit, verstehen am ende nichtmals das 1x1 und deine schaffen selbst bruchrechnen mit links..
ansprechen würde ichs trotzdem, weils unfair ist
Danke!
Ich bin stolz auf mein Kind, schrieb ich ja auch.
Die anderen sind sicherlich nicht dumm, sonst wären sie nicht auf dieser Schule, haben aber den einfacheren Weg gewählt.
Die Frage ist, ist es ok diesen Weg zu wählen. Es kann ja auch sein, dass Kind X intelligent ist, aber trotzdem nur die Lösungen auswendig lernt, ist ja einfacher. Verstehst du?!
Wäre mein Kind deshalb nicht so unmotiviert, würde mir das auch am Ar*** vorbei gehen.
Ich versuche auch hier etwas positives zu sehen.
Mein Verstand sagt auch ansprechen, mein Herz sagt eher anonym.
Ich würde eher sagen anonym, aus dem Grund die Kinder sind in der 5. Klasse, bis zum Abi sinds noch viele Jahre und Kinder können grausam sein, gerade wenn denen der einface Weg weggepetzt wird.
Kann zu Anfeindungen kommen und dann sind die Jahre bis dato unendlich lange.
Ich selbst habe Mathe nie gekonnt
Aber selbst mit schummeln, also den Formeln aufschreiben häts mir nicht geholfen weil die ja meistens vorher umgestellt werden müssen und ab da is schicht im schacht
Ich habe mal die Diskussion verfolgt und gebe meinen Senf dazu.
Wie sieht es denn mit den Elternvertretern deiner Klasse aus. Können die nicht bei den Lehern vorsprechen? Das wäre ja eine Aufgabe, die ihrem Amt zukommen würde.
Haben die Lehrer vielleicht Angst vor schlechten Notendurchschnitten? Denn jeder Lehrer weiß doch,wie die Schüler in etwa abschneiden werden. Wenn dann die Note bei 1 liegt, aber eigentlich die Kids doch schlechter sind, müsste ich als Leher reagieren und meine Arbeiten neu schreiben.
Ich würde es melden. Zuerst dem Lehrer, dass man das mitbekommen hat. Und wenn sich nichts ändert, der Schulleitung. Also ich würde mächtig Ärger bekommen...
Zumal doch jede Klasse anders ist, man nie gleich unterrichtet und somit doch auch die KA nicht gleich sein können? Tststs...
Die Klassenpflegschaftsvorsitzende, eigentlich sehr engagiert, hält sich dezent zurück und "sieht" keinen Handlungsbedarf.
Ich bin mittlerweile auch der Meinung, es "dürfen" keine schlechten Notendurchschnitte sein, gerade nicht in der Lateinklasse (Beispiel: Die E-Lehrerin hat den Test nicht benotet, weil er bei fast allen grottenschlecht war. Nun wird der Test nächste Woche wiederholt nach X Übungen, genau wie es in dem Test dann vorkommt. Lächerlich!)
Ehrlich...würdest du das direkt ansprechen? Mir fehlt nicht der Mut, aber ich habe Angst, das Kind "gestempelt" ist, zumal er den Lehrer noch längere Zeit hat.
BTW...Es wird hier zumindest in M streng nach Buch gearbeitet, heißt also, die 5er Klassen lernen alles gleich und schreiben also auch die gleichen Arbeiten.
Also, ich gebe zu, dass einige Aufgaben bei mir ähnlich, wenn nicht gleich sind - ganz feste Wissens- oder Stofffragen (bei denen jeder Schüler, der des logischen Denkens fähig ist, ahnen kann, dass sie so kommen, weil im Unterricht besprochen) und da unterscheide ich auch nicht zwischen Parallelklassen. Auch sehr offene Fragen, bei denen die eigene Meinung argumentativ dargelegt werden muss, können sich wiederholen - wie soll man da auch abschreiben. Ich muss mich stofflich an den Lehrplan halten und teilweise gehen wir auch nach Buch (wäre ja auch ärgerlich, wenn man erworbenes Material nicht nutzt und ich wäre schön doof, wenn ich mir für jede Klasse neues Material anschaffe) und da laufen Stunden thematisch ähnlich ab und es wird fixes Wissen abgesichert. Da denke ich mir auch nicht für jede Klasse was Neues aus (vor allem, wenn sich etwas als besonders ertragreich erwiesen hat).
In Mathe muss ich sagen ist es natürlich schon sehr einfach - man bräuchte ja nur Zahlen zu ersetzen (ähnlich wie ich im Englischen mir verschiedene Vokabeln raussuche), aber das eine Biolehrerin häufiger mal die Frage nach dem Ablauf von Diffusion und Osmose stellt, ist doch klar - die habe ich schon zu meiner Zeit beantworten müssen. K
PS: Ich wollte mit meiner Antwort nur sagen, dass es im Schulalltag nicht real ist, dass ich in jeder einzelnen Klasse und in jedem Jahrgang total verschiedene Stunden und Themen anbiete, die sich in den Fragen dann auch wiederspiegeln.
Hallo,
ich bin Lehrerin und ich finde, ihr solltet zu allererst mit der betreffenden Lehrerin sprechen und sie auf diesen Umstand aufmerksam machen.
Meiner Meinung nach geht das gar nicht... ich selbst lasse in meinen Klassen immer in zwei Gruppen schreiben, um ein schummeln und "abschauen" zu vermeiden. Klar macht das viel mehr Arbeit... macht aber auch mehr Sinn.
In aufeinanderfolgenden Jahrgängen sollte man auch Wiederholungen vermeiden.
Ich denke hier ist ganz klar einfach jemand sehr sehr bequem.
Nach dem Gespräch würde ich entscheiden. Ändert sich die Situation würde ich es dabei belassen, ändert sie sich nicht, höhere Instanzen hinzuziehen.
Viel Erfolg.
Christiane
Ich meinte: Lehrer
Hallo,
ich finde es unmöglich, dass identische Proben geschrieben werden, denn das hat für alle Beteiligten Nachteile (auch für diejenigen, die die Proben schon kennen) - außer für die Lehrerin, die dadurch weniger Arbeit hat .
Ich würde die Lehrerin darauf ansprechen.
LG
Huhu,
Ich bin selbst Mathelehrerin. Was du beschreibst, ist völig daneben, die Arbeiten kann man sich als Lehrer doch wirklich schenken. Sie haben überhaupt keine Aussagekraft.
Ich verstehe nicht, wie man da noch zögern kann. Sprich mit dem Lehrer, wenn der uneinsichtig ist, mit dem Direktor. Sonst wäre das sicher auch ein gefundenes Fressen für die Lokalpresse. Dann wäre der Ruf der Schule nämlich arg angeschlagen.
Möchtest du wirklich, dass dein Kind lernt, dass Betrug der beste Weg zum Erfolg ist?
Sorry, aber solche Kollegen machen mich stinksauer. Gerade Mathelehrer korrigieren sich in den unteren Klassen wirklich nicht tot, da können sie auch mal ein paar Aufgaben ändern.
Liebe Grüße Isa
Danke. Nein, mein Kind soll nicht lernen, daß man durch Betrug erfolgreich ist. Mich macht sowas auch stinksauer.