Rechtscheibung 2. Klasse

Hallo

mal eine Frage, nachdem bei uns in der ersten Klasse die Kinder schreiben konnten, so wie sie es wollten. Muss jetzt im 2. Schuljahr natürlich gelernt werden, wie Wörter richtig geschrieben werden. Meine Tochter ist nicht gerade wirklich super darin. Ich mache immer mit ihr zusammen die Hausaufgaben und wenn sie mir was schreibt, verbessere ich sie schon und erkläre ihr wie die Wörter richtig geschrieben werden oder warum da gross und hier klein.
Mir fällt auf, das dass in der Schule wohl nicht gemacht wird. Da werden die Hausaufgaben nur abgehakt, allerdings nicht kontrolliert ob alles richtig ist. Die Fehler bleiben einfach so stehen. Ist das bei euch auch so? Ist das normal? Also ich werde jetzt in den Ferien immer mal ein bisschen mit ihr üben.

lg Susann

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Hallo Susann,

ich glaube das ist einfach von Schule zu Schule unterschiedlich.
Bei meiner Großen war es so wie Du es beschreibst. Da fingen sie erst in der dritten Klasse an Wörter zu verbessern und einen Grund hineinzubringen.
Bei meinem Sohn, der jetzt in der 2.Klasse ist, staune ich Bauklötze. Sie haben richtigen Grammatikunterricht, lernen Substantive, Verben und Adjektive zu unterscheiden mitsamt den dazugehörigen Eigenschaften und haben sogar schon 2 Tests darüber geschrieben.

Liebe Grüße
Sunny

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ich bin lehrerin am gymnasium (allerdings nicht deutsch) und mir ist die sehr schlechte Rechtschreibung der Kinder aufgefallen bzw. hat es mich schockiert. Die Kinder, die nach diesem Lauten System lernen (warscheinlich nicht alle, aber eben die, die schlecht sind, fallen sehr auf) haben eine katastrophale Rechtschreibung und somit auch viele Probleme am Gymnasium später. Es ist wirklich schreckend, wenn ein Kind in der 5. Klasse das Wort Fahrrad nicht schreiben kann oder dass (subjunktion) mit nur einem s schreiben oder rennen mit nur einem n. Deutsch ist nicht meine Muttersprache und mir fehlt das auf. Und über die Schriften fangen wir lieber gar nicht an zu sprechen. Schöne Schriften sind echt eine Seltenheit geworden. Punkteabzug wegen unleserliche Klassenarbeiten gang und gebe.

Wenn du dein Kind was gutes tun willst, dann übt mit dem Kind rechtschreibung und schöne schrift (bzw. leserliche schrift).

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...meine Worte....
ES ist leider mittlerweile üblich:
1. Vereinfachte Ausgangsschrift- führt zwangsläufig in den meisten Fällen zu einer unleserlichen Schrift ( ich nenne sie immer EKG- Schrift ), noch nicht in der Grundschule aber spätestens in den weiterführenden Schulen.
2. Lesen und Schreiben lernen nach Gehör: führt auch in den allermeisten Fällen dazu, dass die Kinder richtig schlecht in der Rechtschreibung sind und große Probleme mit der Grammatik haben.

Fazit: Unsere Kinder sind leider die Versuchskaninchen und das Niveau an den weiterführenden Schulen ( speziell Gymnasium) wird immer schlechter.
Wenn jetzt auch noch das einheitliche Abitur 2017 kommt, dann geht es nochmals eine Stufe zurück. Zumindest für die Bayern und Baden- Württemberger.

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Ich kann dir nur Recht geben. Meine Schüler haben mir diesbezüglich die Augen wirklich aufgemacht und ich habe mir vorgenommen, für meinen Sohn (ist erst in der Krippe) unbedingt eine Grundschule zu suchen, die NICHT nach Anlauttabelle Methode arbeiten sondern ganz klassisch . Ich finde es fürchterlich. Diese Vereinfachte Ausgangsschrift ist eine Katastrophe. Man kann es nicht anders nennen. Was die Kinder da in der 5. Klasse schreiben, dass kann man in den meisten Fällen gar nicht entziffern.

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In der 2.Klasse habe ich gedacht, meine Tochter lernt das schreiben nie. Sie hat so viele Fehler gemacht. Inzwischen ist sie in der 4.Klasse und sie hat inzwischen eine super Rechtschreibung. Ganz selten mal, dass sie ein Wort falsch schreibt. Hausaufgaben werden bei uns kontrolliert, auch auf Fehler wird geachtet. Aber es werden nicht täglich alle Hausaufgaben nachgeschaut, deswegen hab ich da auch immer noch ein Auge drauf.

LG Valeska

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Hi,

meine Kinder machen die Hausaufgaben zu Hause.

Bei den Grundschulkindern schaue ich mir die gemachten HA an und korrigiere die Rechtschreibung sofort. Ich halte von dieser Methode "Schreiben wie man's hört" überhaupt nichts.
Auch lasse ich kein falschgeschriebenes Wort im Deutsch-Heft stehen.

Ab der 2.Klasse gibt es bei uns immer Schatzwörter(Lernwörter), die wir täglich üben.

Anfangs haben meine Kids dabei "fiele Feler" gemacht, aber das gibt sich mit der Zeit.

Unsere Deutsch-Lehrerin kontrolliert eher ob die HA gemacht sind als ihre Richtigkeit. Und ich möchte nicht, dass sich meine Kids eine falsche Schreibweise angewöhnen.

VG

Tattel 12,11,7,5

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Hallo!

Besonders viele Rechtschreibregeln hat mein Sohn (2. Klasse) noch nicht gehabt. Er weiß, dass Nomen groß geschrieben werden und genauso Wörter am Satzanfang. Das klappt bis auf seltene Ausnahmen sehr gut. Momentan geht´s um Verben und diese im Text zu erkennen und aus Nomen Verben zu "machen" (Wunsch - wünschen usw.).

Andere Regeln, beispielsweise wann Konsonanten verdoppelt werden, kennt er noch nicht. Daher kann er die entsprechenden Wörter noch nicht richtig schreiben. Ich korrigiere ihn aber bei Wörtern, die er mal für ein Dikatat gelernt hat und es wieder vergessen hat. Aber auch das ist eher selten.
Mein Sohn liest recht viel und mir fällt auf, dass er viele Wörter richtig schreibt, obwohl er die Regel noch nicht kennt und er das Wort auch nicht üben musste.

Momentan schreiben die Kinder in seiner Klasse aber kaum freie Texte weil noch nicht bei allen Kindern die Schreibschrift so sicher "sitzt"und es zur Zeit eher um die o.g. Regeln geht.

Die Hausaufgaben werden auch nur sporadisch auf Richtigkeit überprüft. Aber bei Aufgaben, die in der Schule bearbeitet werden, geht die Lehrerin öfter rum und korrigiert Fehler.

LG Silvia

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Bei uns war es schon so, dass in der zweiten Klasse viel Rechtschreibung gelehrt und gelernt wurde, angefangen von Groß- und Kleinschreibung, verschiedene Wortarten über Lernwörter, Übungen zur Dehnung von Vokalen und Verdopplung von Konsonanten ... Bei den freien Texten wurde nicht alles angestrichen, sondern nur das, was bereits im Unterricht behandelt wurde - zu Hause habe ich dann schon noch mal drüber geschaut.

Aber trotzdem stimmt es schon, dass das Niveau auf der weiterführenden Schule (mein Sohn geht jetzt in die 5. Klasse einer Gesamtschule) zum Teil erschreckend ist: In einem Geburtstagsbuch, in das jedes Kind aus der Klasse einen netten kleinen Spruch geschrieben hatte, waren mehr falsche als richtige Sätze. Und was noch schlimmer ist: In Einladungsschreiben der Elternvertretung zu Veranstaltungen häufen sich die Fehler derart, dass selbst die Kinder sie erkennen #augen

Die Vereinfachte Ausgangsschrift macht es wirklich nicht einfach, mein Sohn durfte sie während der vierten Klasse aufgeben und schreibt inzwischen für seine Verhältnisse einigermaßen leserlich.

LG

Anja

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Also das ist ganz unterschiedlich.

Ich kenne 3 Mädels - 3 unterschiedliche Schulen.

Meine Tochter: - Auf Rechtschreibung wird wert gelegt und auch unangesagte Diktate geschrieben.

1 Freundin. Auf Rechtschreibung wird geachtet und zu Hause werden die Diktate geübt und dann jede Woche geschrieben

2. Freundin. Es wird auf RS nicht geachtet und auch bisher keine Diktate geschrieben.

3 Kinder, 3 verschiedene Methoden und das im Umkreis von 10 km.

Sprich mit der Lehrerin, denn irgendwann müssen die Kinder es ja richtig schreiben. Ich würde auch weiterhin verbessern, wenn ich an Deiner Stelle wäre.

Und in den Ferien jeden 2. Tag ein kleines Diktat schreiben und wenn es nur 3 Sätze sind.

LG
A