Tochter vorzeitig einschulen lassen?

Dieser Beitrag wurde von den urbia-Mitgliedern oder den Administratoren als nicht angemessen bewertet und wird deswegen ausgeblendet.

3

Hallo,

welchen Vorteil hätte es denn, wenn sie jetzt schon in die Schule käme?

Ein sehr intelligentes Kind überspringt schon mal die eine oder andere Klasse und kommt dann auch entsprechend früh aus der Schule.

Was könnte das für deine Tochter bedeuten?

Soll sie sich mit spätestens 15 Jahren für einen Beruf oder mit 17 Jahren für ein Studium entscheiden?

Soll sie ihr Zimmer recht bald für das neue Geschwisterchen frei machen - oder was hast du vor? #gruebel

Voraussetzung für die Einschulung:
Sie besteht die Einschulungsuntersuchung (gleicht der U zum 4. Geburtstag)

Sie ist selbständig, kann Schleifen binden, sich den Hintern abwischen, danach die Hände waschen. #gruebel hmm, ich glaub, das wars - ach ja, es wäre gut, wenn sie einen harten linken Haken austeilen könnte. Nur für den Fall der Fälle.

Warum willst du ihr den Arbeitsstress denn jetzt schon antun?

Du wirst dich wundern, welchen Satz sie entwicklungstechnisch im nächsten Jahr noch zu absolvieren hat.

LG

20

Dieser Beitrag wurde von den urbia-Mitgliedern oder den Administratoren als nicht angemessen bewertet und wird deswegen ausgeblendet.

26

Es gibt hier auf urbia einen Club namens Hochbegabung - Fluch oder Segen.

http://www.urbia.de/club/Hochbegabung-+Fluch+oder+Segen

Da solltest du das Thema noch einmal zur Diskussion stellen, weil dort Leute mit Erfahrung ihren Senf dazu geben können. Man muss für diesen Club nicht hochbegabt sein oder einen IQ-Test vorweisen. Wenn dein Kind weit entwickelt ist und in die Schule möchte, kannst du dort deine Fragen loswerden und man wird dir Antworten ohne die üblichen Vorurteile geben können.

Für dich wäre es vielleicht auch gar nicht verkehrt, dich mit deiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen... ;-)

Viele Grüße
Steffi

weiteren Kommentar laden
1

Mein ältester ist ein März-Kind. Wir standen auch vor der Entscheidung. Er konnte mit 5 einfache Sätze lesen, Alle Buchstaben schreiben und auch einfache Wörter (lautgetreu) und vor allem rechnen +/- bis 100. Also kognitiv weit voraus. Er war aber ein schüchterner Junge, der in einer Gruppe kaum den Mund aufbekam. Das fand ich viel wichtiger, ich konnte mir meinen Sohn nicht vorstellen, wie er auf dem Schulhof mit x anderen Kindern nicht untergehen sollte. Also haben wir uns gegen eine vorzeitige Einschulung entschieden. Er ist dann auf eine Schule mit jahrganggemischten Lerngruppen (Klasse 1-4) gekommen und war super auf die Schule vorbereitet, hat einen tollen Start gehabt und ist nach den Herbstferien quasi in die 2. Klasse eingestuft worden. D.h. er hat die Bücher für die Zweitklässler bekommen und auch im Sachunterricht arbeitet er mittlerweile mit den Zweitklässlern zusammen. Für uns war diese Lösung optimal, denn zur Schulreife gehört eben nicht nur das Kognitive, die emotionale Seite (Frusttoleranz, äußern und durchsetzen von Bedürfnissen ...) und die soziale Seite sind mindestens genauso wichtig. Aber das könnt ihr sicherlich am Besten selbst entscheiden. Alles Gute Ines#winke

2

Hallo,

mein Sohn hat im August Geburtstag und wir lassen ihn bewußt ein Jahr später einschulen. Zwar gefällt ihm die kita nicht mehr so wirklich, das hat aber andere Gründe. Er ist auch recht pfiffig, rechnet bis zwanzig, kennt alle Buchstaben, kann ein paar Wörter schreiben und freut sich auch schon. Allerdings haben wir die freiheiten, die wir jetzt haben, noch sehr genossen (Urlaub außerhalb der Ferien, zwischendurch zu hause bleiben). Er ist auf jeden Fall einer der Ältesten udn ich muss mir keine Gedanken darüber machen, ob er sich durchsetzen kann oder nciht.
Die entscheidung habe ich mir vorher aber auch nciht leicht gemacht. Ich hab mit den erziehern gesprochen, anderen Müttern und auch mit den Lehrern der Schule. Die haben mir zugesichert, dass jedes Kind individuell gefördert wird, sollte sich heraus stellen, dass er in der ersten klasse in manchen Fächern unterfordert ist.

vg, m.

42

War er denn ein Kannkind?

Grüße
Luka

45

Liebe mamavonyannick,

ich hoffe sehr, dass du diese Entscheidung nicht irgendwann bitter bereust.

Ich will dir kurz von meiner Geschichte erzählen.

Meine Tochter, ein Juni-Kind, konnte bereits mit 5 lesen und ein wenig rechnen. Ich habe auch mit Erziehern, anderen Eltern, Lehrern und Direktoren gesprochen. In der Vorschule wurde sie extrem gefördert und ihre "Probleme" (mit Gleichaltrigen) wurden angepackt und "beseitigt".

Mir wurde vehement von einer früheren Einschulung abgeraten (eben wegen der sozialen Gefahren). Stattdessen sollte sie in eine jahrgangsübergreifende Klasse mit spezieller Förderung. Gesagt, getan. Die Einschulung stand. Alles ging gut.

Und dann kam der Alltag. Es passierte NICHTS. Keine Förderung, kein gar nichts. OBWOHL es abgesprochen und versprochen war.

Stattdessen gab es stille Post: Lehrerin der 2.Klasse => Sie kommt im Stoff der 2. Klasse noch nicht soooo gut mit => Lehrerin der 1. Klasse => Sie gibt sich im Stoff der 1. Klasse keine Mühe und ist deshalb nicht besser oder schlechter, langsamer oder schneller als die anderen Erstklässler => Ergebnis der Direktorin: Naja, aber in Mathe ist sie doch schlecht. Also braucht sie nicht gefördert werden (im Sinne einer Bestenförderung).

Erst ein völlig blinder Schulwechsel nach dem ersten halben Jahr in eine Schule, mit der ich noch NIE über meine Tochter gesprochen hatte, brachte die erwünschte Besserung. In der Zwischenzeit hatte die erste Schule alle Errungenschaften der Vorschule zunichte gemacht. Ich hatte wieder ein zurückgezogenes, schüchternes, abgekapseltes Kind.

Ich hoffe, bei euch läuft es besser!

4

Hallo,

ehrlich gesagt, klingt deine Beschreibung für mich nach einem normalen, recht cleveren Kind, das ich nicht vorzeitig einschulen lassen würde.

Mein Sohn ist ebenfalls ein (Ende) Februar-Kind und wir haben ihn vorzeitig (also mit 5 Jahren) einschulen lassen, aber er konnte doch schon bedeutend mehr und hat sich inzwischen auch als hochbegabt herausgestellt. Für ihn wäre ein weiteres Jahr Kindergarten Quälerei gewesen und er hätte jegliche Lernmotivation verloren.

Bei euch klingt es nicht so außergewöhnlich, dass ich diese sehr frühe Einschulung wagen würde, denn ein Wagnis ist es ohne Frage. Zumal bei euch der Bruder dann später eingeschult würde - welch blöde Situation für beide Kinder, die sich ständig erklären müssten!
Ich hab als Lehrerin so frühe Einschulungen auch schon scheitern sehen.

Gruß, Lena

5

Naja eine Hochbegabung war für uns und wäre für uns niemals ein Grund gewesen...Denn eine Hochbegabung stellt noch nicht sicher das man in der Schule gut weiterkommt.!

Wir haben unseren Sohn zum regulären Zeitpunkt eingeschult.
Auch wenn bei ihm eine Neurologisch gesicherte Hochbegabung feststeht,

Denn auch wenn sie alles können sind grade hochbegabte Kinder im Umgang mit anderen Kindern oder Menschen immer ein wenig schwieriger
Das soziale , zwischenmenschliche ist wichtiger als eine gewisse cleverness.

Denn sind wir mal ehrlich...Wenn ein Kind verhaltensauffällig ist weil es eben wie es bei 98 von 100 Hochgebabten der fall ist, dann kommen die allermeisten Lehrer damit nicht klar, da nützt es weder den Eltern noch den Kindern was zu sagen: Hey aber mein Kind ist Hochbegabt und hat einen IQ von 140...
EIn Kind sollte reif sein...Auch in ihrem/seinen verhalten! Wichtiger als im Können!

Und wissenschaftliche Studien haben ergeben das überspringen um einiges "besser" ist für Kinder /Jugendliche / Schüler als das eher eingeschult werden!

Lasst die Kinder zeit zum Spielen...Lernen und arbeiten können sie noch lange genug...Warum sind denn die meisten Kinder überfordert???

Weil sie viel zu früh ins Leben geschmissen werden!

7

Moment!

Inzwischen (!) wurde eine Hochbegabung festgestellt, habe ich geschrieben! Damals war das nicht überprüft und damit auch kein Grund für die Einschulung.

Somit mag dein Beitrag richtig sein, hat mit dem Thema aber gar nichts zu tun. Du reitest auf einem Punkt herum, der nebenbei erwähnt wurde, aber auch in meinem Beitrag gar nichts zur eigentlichen Sache tat.

Ach ja, ich hätte gerne Quellen zu den wissenschaftlichen Studien!

weitere Kommentare laden
6

Meine Tochter ist fast die jüngste in ihrere Klasse. Sie wurde eingeschult, als sie gerade 6 geworden ist. Von den Leistungen ist das auch gar kein Problem. Sie ist gut in der Schule.

Aber ich fnde sie ist noch kindlicher als viele andere aus Ihrer Klasse. Einige sind in Ihrem Verhalten schon so berechnend. Und wenn sie dann noch jünger wär hätte sie bestimmt ihr tun sich in der Klasse zu behaupten.

Ich würde nicht vorzeitig einschulen lassen.

8

Huhu,

Mal unabhängig von allem anderen: würde sich euer Sohn da nicht zurückgesetzt fühlen? Ich würde es schon alleine aus dem Grund nicht machen. Sicherlich wird zwischen den beiden auch bei gleichzeitiger Einschulung ein Unterschied bestehen, aber einen Zwilling eine "Stufe" höher stellen.... Ich weiß nicht so recht.

LG

Hanna

9

Hallo,

was treibt euch dazu sich darüber Gedanken zu machen? Ständig liest man hier Beiträge zum frühen einschulen. Ein bisschen Interesse an Zahlen und Buchstaben machen doch noch keine Schulreife aus.

Weißt du, Schule bedeutet nicht nur lernen sondern zuhören, still sein und still sitzen, mit den Schulfreunden sozial umgehen usw.

Zudem ist sie ein Zwillingskind und ich würde mich als Mutter wohler fühlen wenn ich weiß, sie gehen diesen Weg gemeinsam.

LG

16

Das ist eine sehr tolle antwort. Du hast genau das richtige geschrieben!

17

Danke schön.

Vor allem der Gedanke, das Mädchen vor dem Zwillingsbruder einzuschulen gefällt mir gar nicht. Der Schulanfang ist für jedes Kind schwer. So können sich die Geschwister gegenseitig Halt geben. Klar, nicht jeder hat sein Geschwisterchen auf der Schule. Mein Sohn auch nicht. Aber gerade bei Zwillingen stelle ich mir diese "Trennung" schwer vor. Sie müssen ja nicht in dieselbe Klasse gehen, aber wenigstens zusammen die gemeinsame Einschulung erleben.

weitere Kommentare laden
10

Hallo,

"Sie kennt viele Buchstaben, übt fleißig das Schreiben nach "Vorlage" und kennt alle Ziffern und deren Zusammenhang zur Menge (also 1-9)."

Das, was deine Tochter kann, können heutzutage (!) doch schon die meisten 4Jährigen, dank höherwertiger Kindergärten heutzutage #gruebel

Zum Thema frühere Einschulung würde ich mich mit den Erzieherinnen im Kindergarten beraten.

Die sozial-emotionale Reife ist für eine Einschulung (ob früher oder regulär) aber viel entscheidender als die kognitiven Fähigkeiten.

Mein Sohn wurde regulär eingeschult, weil er als Juni-Kind ohnehin zu den Jüngsten seiner Klasse gehört. Da er in vielerlei Hinsicht kindlicher ist als seine Klassenkameraden, merkt man auch, dass er der Jüngste ist.

Wenn ich mir nun vorstelle, er wäre nochmals 8 Monate jünger bzw. der Abstand zu seinen Klassenkameraden nochmal 8 Monate größer als er sowieso schon ist (die meisten seiner Freunde sind im Herbst/Winter vor ihm geboren) - nein danke #zitter

Ungewöhnlich ist es aber nicht, ein Kind mit 5,5 Jahren einzuschulen.

Ich hätte allerdings Bedenken, dass sich dein Sohn zurückgesetzt fühlen würde und womöglich Minderwertigkeitskomplexe bekommt #kratz

LG,
J.

11

Hallo,

wenn sie im Februar erst 5 werden, finde ich das viel zu früh. Nur weil das Mädchen weiter ist, als der Junge wäre das für mich kein Grund, ein Kind mit Jahren einschulen zu lassen.

LG