Hallo,
wir haben gestern die Einladung zur Schuleingangsuntersuchung (Bayern) bekommen.
Zusätzlich zum gelben U-Heft und Impfbuch, soll auch der beigelegte Fragebogen ausgefüllt werden. Angeblich werde alles anonym behandelt. Aber auf dem Fragebogen wird zusätzlich zu Entwicklungsfragen (z.B. freies Laufen bis 18 Monate) und gesundheitl. Einschränkungen, nach Namen, Adressen, Geb.Daten und Staatsangehörigkeit gefragt. Und das stößt mir schon ganz arg auf. Das ist für mich definitiv nicht mehr anonym. Mittlerweile läuft meine Tochter, sie spricht, also alles nicht wirklich relevant ob sie für einen Schulbesuch geeignet ist.
Ich finde es ja schon grenzwertig, das U-Heft herzuzeigen und bin schon am Überlegen, bis auf die Seite der U9, die ja anscheinend Pflicht ist (wobei ich denke, dass da eh bereits im Gesundheitsamt ein Durchschlag vorliegt), die restlichen Seiten mit Büroklammern zusammenzuheften. Vom Impfbuch rede ich ja noch gar nicht, die Diskussionen warum nicht alles geimpft wurde, bin ich ja schon gewöhnt.
Kurz gesagt, hat jemand diesen "anonymen" Anamnesebogen nicht ausgefüllt und wie waren die Reaktionen des med. Personals?
lg
Silvia
Schuleingangsuntersuchung-wer hat den Anamnesebogen nicht ausgefüllt
hallo,
das gelbe heft habe ich demonstrativ zu hause gelassen, da die darin enthaltenen daten niemanden etwas angehen. hätte mein sohn auffälligkeiten gezeigt, hätten sie mir gerne fragen stellen können, aber die daten des heftes sind privat und gehen niemanden etwas an.
den bogen habe ich bedingt ausgefüllt. da nichts kritisches drauf zu vermerken war habe ich diese daten grob eingetragen. aber auffälliges hätte ich einfach weggelassen. nenn mich paranoid, aber diese daten werden dauerhaft gespeichert udn wer weiß, wer daran gelangt und was damit irgendwann mal passiert.
den impfausweis hatte ich dabei. da er generell lücken aufweist ar ich auf fragen vorbereitet. durch mein wohl selbstbewusstes auftreten kam es aber nur zu einer kurzen nachfrage, kurze erläuterung was noch fehlt und gut.
daher: du bist nicht veroflichtet diese daten weiterzugeben udn kannst alleine entscheiden, ob du es tust.
in der schule stehen ja irgendwann diese reihenuntersuchungen an. ich habe die aus meiner kindheit in schlechter erinnerung. im kindergarten habe ich die für meinen sohn schon verweigert udn werde das wahrscheinlich in der schule dann auch machen udn lieber dafür privat zum arzt gehen.
lg
Hallo,
danke für deine ausführliche Antwort.
MIr geht es auch hauptsächlich darum wo und wie die Daten gespeichert werden.
Die Nachfragen zwecks Impfstatus werden von mir auch immer freundlich, aber bestimmt beantwortet, dann hat sich die Diskussion meist recht schnell erledigt.
lg
Hallo,
meinst du die Untersuchung beim Gesundheitsamt?
Bei uns (auch Bayern) war dieser Bogen nicht anonym im Sinne von "nicht einem bestimmten Kind zugeordnet" (das macht m. E. ja auch gar keinen Sinn, es sei denn, sie arbeiten an einer Statistik), sondern "vertraulich", so dass die Daten nicht ohne unser Einverständnis weitergegeben werden konnten.
Ich bin grundsätzlich auch immer misstrauisch, aber für mich haben die angeführten Fragen schon Sinn gemacht. Staatsangehörigkeit fand ich relevant, da damit auch die Frage nach Zweisprachigkeit verbunden war.
LG
Hallo,
danke für deine Antwort und ja die Untersuchung vom Gesundheitsamt ist gemeint.
Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Die Daten des Bogen sind wohl freiwillig und verbleiben beim Gesundheitsamt. Allerdings wird ausdrücklich darauf hingewiesen, die Fragen sorgfältig und vollständig zu beantworten, damt wir möglichst gut beraten werden.
Die Daten aus der Schuleingangsuntersuchung werden in anonymer Form statistisch ausgewertet.
Auf unserem Bogen gibt es extra Fragen zu Muttersprache der Eltern und Mehrsprachigkeit. Wesentlich sinnvoller als die Staatsangehörigkeit. Und trotzdem nicht aussagekräftig, da es nichts dazu aussagt, wie gut oder schlecht das Kind deutsch spricht.- aber sich schön für eine Statistik auswerten lässt.
lg
Wenn es freiwillig ist und du kein gutes Gefühl dabei hast, dann mach es einfach nicht.
Wenn es für eine statistische Auswertung in anonymer Form gedacht ist, dann kannst du einfach Namen und Adresse weglassen und sie können selbst entscheiden, ob sie es auswerten wollen oder nicht.
Die Staatsangehörigkeit alleine ist natürlich alles andere als aussagekräftig, bei uns stand im Zusammenhang gleich die Frage nach der Zweisprachigkeit. Nach den Deutschkenntnissen an sich wurde gar nicht gefragt , mein Sohn war bei der Eingangsuntersuchung erst 1 Jahr in Deutschland.
LG
Hallo,
den Bogen habe ich ausgefüllt. Wobei ich nicht wusste, dass der anonym sein soll. Es war halt der normale Anmeldebogen für die Untersuchung.
Die Entwicklungsfragen sind ja auch Standard, eigentlich auch nichts besonderes dabei, was man nicht auch aus dem gelben Heft ersehen könnte.
Wobei die nur kontrollieren, ob alle Us gemacht wurden und alle Impfungen erfolgt sind.
So genau schauen die das auch gar nicht an. Sie machen die üblichen Tests mit den Kindern (bei meiner Tochter hat das 10 Minuten gedauert), dann war sie noch 5 Minuten bei der Amtsärztin drin, weil sie ja Hashimoto hat, aber alles völlig harmlos.
Ich habe übrigens einen Durchschlag des Bogens von meiner Einschulungsuntersuchung noch.
Da wurde sogar noch nach den Berufen der Eltern gefragt
GLG
Hallo,
jetzt wo du es erwähnst, die Frage nach den Berufen war bei mir damals auch bei
jeder Schulanmeldung.
Danke für deine Antwort
lg
Und was meinst Du, was sie damit machen???
Bsp. Konnte mit 18. Monaten erst laufen, daher darf es mit 16 keine Pille bekommen...
Ich finde echt, ihr übertreibt maßlos.
Ihr hinterlaßt auf der Datenautobahn ständig private Daten, über Handy, Kreditkarte, Internet.....
aber bei soetwas macht ihr Euch den Kopf.
Es hilft auch der Statistik....Bayr. Kinder laufen schneller, HH Kinder sprechen früher, und Berliner sind mehr geimpft.
Lisa
Hallo Silvia,
was genau mit den Daten geschieht, kannst Du doch ganz genau nachlesen, im Internet und in der Broschüre, die es zu der Einladung zur Schuluntersuchung dazu gab. Sie werden jedenfalls nicht an die Schule weitergegeben! Den genauen Text habe ich Dir unten rein kopiert. Und nein, natürlich sind sie so lange nicht "anonym", wie sie Deinem Kind noch zuzuordnen sind. Aber sie werden nur anonymisiert weitergegeben!
Aber - ehrlich gesagt - man kann sich auch anstellen. Gibt es irgendetwas total außergewöhnliches in der Entwicklung Deines Kindes, das Du nicht weitergeben möchtest?? Letztlich ist doch gerade der Sinn der Schuleingangsuntersuchung, dass geschaut wird, ob es irgendwelche Auffälligkeiten gibt, die für den Schulbesuch bedeutsam sein könnten. Und wenn das so ist, dann ist es doch auch ganz gut, wenn das bekannt ist.
Im Übrigen: Auch wenn z. B. Impfungen "fehlen", wird das nur angesprochen, es gibt ja keine Impfpflicht. Und wenn Du dann darauf hinweist, dass Du das weißt, aber aus den und den Gründen es nicht gemacht hast, ist es auch gut. Erreicht werden soll doch mit der Aktion, dass die Eltern aufmerksam gemacht werden, die sich schlicht und einfach nicht um ihre Kinder und die Us oder Impfungen kümmern. Vermutlich müssen die Leute vom Gesundheitsamt aber viel mehr Zeit mit Leuten verbringen, für die schon der Fragebogen ein moralisches Problem darstellt.....
Also, hier die Infos zur Verwendung der Daten:
Was geschieht mit den Daten?
Zunächst übermitteln die Einwohnermeldeämter den Gesundheitsämtern die Adressen der schulpflichtig werdenden Kinder. Die Eltern werden vom Gesundheitsamt zur Schuleingangsuntersuchung eingeladen. Die Untersuchungsunterlagen bleiben beim Gesundheitsamt.
Nach Abschluss aller Untersuchungen werden die Untersuchungsergebnisse in anonymisierter Form (ohne Angabe personenbezogener Daten wie Name und Anschrift) an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit übermittelt und statistisch ausgewertet. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten liefert einen Überblick über den Gesundheitszustand der Kinder eines Jahrgangs in Bayern. Diese Daten bilden die Grundlage für die Entwicklung medizinischer und gesundheitsfördernder Konzepte.
Wenn es für die Gesundheit des Kindes oder die Teilnahme des Kindes am Unterricht (inkl. Sportunterricht) wichtig ist, dass der Schule Informationen zum Gesundheitszustand des Kindes vorliegen, so erhält die Schule diese Informationen durch die Eltern selbst. Dies kann z. B. chronische Erkrankungen wie Asthma, Herzfehler, Diabetes mellitus, Stoffwechselerkrankungen oder auch Allergien betreffen. Wünschen die Eltern, dass diese Information durch das Gesundheitsamt z. B. den Arzt an die Schule gegeben wird, so muss hierfür die schriftliche Einverständniserklärung eines Personensorgeberechtigten vorliegen.
Ansonsten erhält die Schule nur dann direkte Informationen vom Gesundheitsamt, wenn sich Befunde ergeben, die für die Unterichtsgestaltung bedeutsam sind, zum Beispiel bei Kindern die auf den Rollstuhl angewiesen oder die durch eine gravierende Seh- oder Hörschwäche beeinträchtigt sind. Für eine möglichst optimale Integration der betroffenen Kinder ist dies unerlässlich. In diesen Fällen werden die Eltern hierüber selbstverständlich informiert.
LG
rain
Warum ist für den Schulbesuch bedeutsam, welche Staatsangehörigkeit oder Schulbildung die Eltern haben?
Hä?
Also erstens steht doch da, dass nur solche Daten weitergegeben werden, die für den Schulbesuch bedeutsam sind.
Zweitens: Ich habe den Fragebogen schon abgegeben, aber nach meiner Erinnerung wurde hier (Bayern, wie die Fragestellerin) jedenfalls nicht nach der Schulausbildung der Eltern gefragt. Staatsangehörigkeit mag sein, weiß ich nicht mehr... Würde aber vermutlich auch nicht weitergegeben, weil nicht wichtig....
Hallo,
ich habe den Fragebogen zum Teil ausgefüllt. Fragen zu diversen Krankheiten in der Familie z.B. habe ich ausgelassen (z.B. Diabetis - wer? seit wann?)
Die Erlaubnis zur Datenspeicherung habe ich nicht erteilt (wir hatten da ein extra Kästchen) und wurde deswegen von der Helferin ziemlich rundgemacht.
Die Ärztin selbst fand das aber gut und verständlich.
interessant, oder? dass die helferinnen sehr oft unfreundlicher und drängender sind als die ärzte selber.
als mein sohn voriges jahr eine platzwunde hatte (im innenbereich des kigas zugezogen, offene wunde, kein dreck... wurde im kkh nach dem tetanusschutz gefragt. die nächste auffrischung würde anstehen, wird aber nicht erfolgen. rein theoretisch dürfte noch ein impfschutz verohanden sein. da ich erstens nicht noch mal nach hause wollte um den impfausweis zu holen noch dazu bereit war meinem sohn schnell mal eine tetanusimpfu g dort verpassen zu lassen, ging mit die krankenschwester an. der arzt musste schlichten
Hallo,
wenn Dein Kind eine chronische Krankheit hat (und Diabetes Typ 1 gehört dazu), musst Du das aber angeben.
GLG
Ich weiß garnicht warum du dich so anstellst. Das ist nun mal Voraussetzung bei der Schuleingangsuntersuchung und gut ist.
Letztendlich geht es doch nur darum genau zu beurteilen ob ein Kind schulreif ist oder nicht und da können so "anonyme" Fragen schon helfen.
Und wenn du dich vor der Impfdiskussion fürchtest, einfach freundlich lächeln und auf Durchzug schalten, ist ja eure Sache wie ihr das handhabt.
Nudelmaus
Schulbildung und Staatsangehörigkeit der Eltern helfen bei der Beurteilung, ob das Kind schulreif ist? Wie naiv kann man denn sein?
Hallo,
nach der Schulbildung der Eltern wurde hier nicht gefragt.
Und die Staatsangehörigkeit ist für die Statistik insofern interessant, als festgestellt wird, wie viele Kinder mit Migrantenhintergrund (herrje, wie ich dieses Wort liebe ) eingeschult werden.
GLG
Ich habe den Bogen nicht ausgefüllt. Ich habe auch festgestellt, dass diesen Bogen nur sehr wenige Menschen kritisch sehen. Die Leute sind so daran gewöhnt, ihre Daten öffentlich preiszugeben, z. B. bei Facebook, dass sie so eine Kleinigkeit gar nicht mehr bemerken. Ich kann dir nur sagen: Gut aufgepast! Weiter so.