Freie aktive Schulen

Hallo,

hat von Euch jemand Erfahrungen mit diesen Schulen?
Mich würde vor allem interessieren wie Kinder von diesen (Grund)Schulen an weiterführenden Gymnasien zurecht kommen bzw. wie bei einem solchen Konzept dann überhaupt die Empfehlung an die weiterführende Schule funktioniert?

Liebe Grüße
Ameli

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hallo,

was ist denn eine freie aktive schule?

mein sohn geht auf eine staatlich anerkannte freie schule. er lernt dort hauptsächlich im werkstattstil, was ihm bisher sehr gut gelingt. natürlich wusste ich vorher um das konzept udn habe mich auch damit beschäftigt, wie der übergang auf eine dann 'normale' schule funktionieren wird.

wichtig war für mich, dass er die gleichen inhalte lernt. er also nicht am ende mit viel wisen, aber dem falschen dasteht. wann und wie das wissen vermittelt wird, ist nun sache der schule.
ich hatte vorher keine erfahrungen mit dieser art des lernen, ber ich sehe, dass es gut funktioniert.

die shcule existiert bereits seit über 15 jahren, was für mich natürlih wichtig war, um zu sehen, ob die kinder, die fertig sind danahc bestehen. und bisher habe ich nur positives gehört.
viele kinde gehen dann auf die angeschlossene Realschule, weil die sehr gut ist, viele aber auch auf ein weiterführendes gymnasium abgekoppelt von der grundschule. in der klasse meines sohnes sind allein 3 kinder, deren geschwister auf der schule waren und nun auf dem gymnasium sind, und die eltern berichten bisher keine negativen sachen. die kinder haben sich schnell an das neue lernen gewöhnt bzw. den neuen unterrichtsstil, und konnten natürlich ihr selbstgesteuertes lernen gut mit einbringen.

ich seh das ganze also positiv. vor allem wird meinem sohn sehr viel soziale kompetenz mitgegeben. die schule ist klein, die schülerschaft hat sehr viel mitsprache udn die kinder untereinander haben ein gutes system. es gibt 5 hauptregeln, die nicht verletzt werden dürfen, alles andere wird diskutiert. kinder aller altersgruppen spielen, udn lernen z´teilweise auch, gemeinsam. das stärkt natürlich. die kleinen lernen von den großen, die großen helfen den kleinen und müssen natürlich auch rücksicht nehmen. ein: ich bin größer udn älter udn bestimme gibts dor nicht.

so, mit erste hand erfahrungen kann ich dir jetzt nicht dienen, aber vielleicht zweite hand. mehr dann in 4 jahren;-)

lg

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Hallo,

die Schule die wir uns gerade näher anschauen besteht seit 1999, sie orientiert sich inhaltlich an den Richtlinien des Landes, übernimmt aber nicht die Stundentafel der staatlichen Regelschule.
Ihre Grundsätze leiten sie wohl aus der Montessori-Pädagik ab sowie vom Konzept, der "Nicht-Direktivität" von Rebeca und Mauricio Wild.

Wenn ich das richtig verstehe lernen die Kinder in Ihrem eigenem Tempo vor allem die Dinge die sie lernen möchten.

Da ich selber auf einer normalen "Regelschule" war, tue ich mich mit dem Verständnis dieses Konzeptes und was das bedeutet noch ein bisschen schwer aber mit den Konzepten der meisten "Regelschulen" bin ich auch nicht einverstanden.
Darum sehen wir uns nach Alternativen um.

Liebe Grüße
Ameli

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schau dir die konkrete schule an, sprich mit lehrern und eltern, frag ehenmalige und aktuelle schüler, dann kannst du dir ein bild machen

schau, wie sie auf dich, deine fragen und dein kind eingehen und dann überlegt ob das das richtige konzept für euch und euer kind ist

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Hallo,

Wenn ich das richtig verstehe lernen die Kinder in Ihrem eigenem Tempo --> tolle Sache!!!!

vor allem die Dinge die sie lernen möchten --> sehr bedenklich

Es wird auch später immer Lerninhalte geben, die ein Kind lernen muss, obschon diese es nicht interessieren. Das sollte man auch unbedingt lernen, dass man sich auch mit "uninteressanten" Dingen auseinander setzen muss.

Generell würde ich sagen, dass es auf das Kind ankommt. Kindern mit hoher intrinsischer Motivation kommt ein solches Konzept sicher entgegen, die werden auch an einer weiterfühenden Schule ihren Weg gehen.

Ich habe derzeit eine Schülerin aus der Montessori-Schule, die super toll arbeitet, hochmotiviert ist und über tolle Lernstrategien verfügt (zumindest gemessen an dem, was wir normalerweise so an der Schule haben).

Ich habe aber schon mit Kindern zu tun gehabt, die auf einer Montessori-Schule waren und die intrinsisch herzlich wenig motiviert waren, die sich also gerade bei Themen, die ihnen nicht so lagen und die der größten Übung bedurft hätten, mit einem "Minimum" an "Stunden" "durchgekommen" sind und die demnach leider sehr, sehr schwach waren, wenn es sich nicht um kreative Lerninhalte handelte. Denen wäre ein herkömmlicher Unterricht sicher besser bekommen, da hätten sie sich dann bei manchen Themen nicht ganz so leicht ausklinken können.

Schau also dein Kind an: Ist es vielseitig interessiert? Arbeitet es aus eigenem Antrieb?
Dann ist eine solche Schule sicher nicht die schlechteste Wahl.

Mit der "Freiheit", die einem bei solchen Konzepten zugestanden wird, muss man umgehen können, wenn man davon profitieren will.

Bei uns müssen Schüler aus der Montessori-Schule den Probeunterricht durchlaufen, wenn sie an eine Realschule oder an ein Gymnasium gehen wollen. Dies ist dann das erste Mal ist, dass sie mit Noten konfrontiert werden und das in einer solch entscheidenden Situation!

LG,
delfinchen, deren Kinder in ein Montessori-Kinderhaus gehen, die aber eine normale Grundschule besuchen werden

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ich stimme dir zu. gänzlich frei wählen zu können funktioniert auf dauer nicht.

mein sohn hat an seiner schule vorgegebene arbeiten, die er erledigen kann in seinem eigenen zeitrahmen. die pflichtaufgaben (so konzipiert, dass sie das umfassen, was an lerninhalten vorgegeben ist) muss er erfüllen, alles andere ist frei wählbar.

er ist zudem sehr motiviert und ist eifrig bei der sache. und bisher habe ich bei den anderen kindern nicht den eindruck, dass es bei ihnen nicht so wäre.
aber: die schule sucht sich die schüler auch in einer probewoche aus und schaut, ob die kinder für dieses system geeignet sind. kinder, die nicht damit zurechtkommen werden nicht genommen.

und mittlerweile sehe ich auch, dass das zurecht passiert.

eben weil eine genügen starke eigenmotivation vorhanden sein muss.

lg

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"delfinchen, deren Kinder in ein Montessori-Kinderhaus gehen, die aber eine normale Grundschule besuchen werden "

Warum, wenn ich fragen darf?

LG

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Huhu,

wir haben lange eine Schule gesucht, die uns zusagt und ich schreib mal wie es bei uns so läuft...

Hier ist es so, das alle Kinder die wirklich von sich aus (und nicht, weil Mama sich das so wünschen würde...) eine weiterführende Schule besuchen wollen, das auch schaffen. Der Direktor aus unserem örtlichen Gymnasium kennt diese Kinder als sehr reif, selbstständig und verantwortungsbewusst.
Unsere Schule arbeitet mit dem gängigen Lehrplan aber es lernt jeder in seinem eigenen Thempo.
In der Freiarbeit sucht sich das Kind sein eigenes Thema heraus und erarbeitet es selbstständig.
Hier machen schon die Erstklassler Referate mit Themen, die sie interessieren.

Einige Stunden wir Englisch, Musik, Werken usw. haben alle Kinder zu gleichen Zeit in unterschiedlichen Gruppen.

Allerdings hatten wir früher viele "Quereinsteiger" an unserer freien Schule, die mit dem Regelschulsystem überhaupt nicht zurecht kamen.
Dort wurde gerne mal ADHS diagnostiziert und das Kind als "untauglich" aufgegeben.

Diese Kinder kommen mit enormen Balast zu uns und brauchen sehr lange, um überhaupt wieder anzukommen.
Für die Klassen ist es eine unglaubliche Belastung und der normale Tagesablauf nicht mehr denkbar...

Denn hier steht die Eigenverantwortung ganz oben und Kinder aus dem Regelschulsystem glauben, sie bräuchten nun nie wieder was tun ( was ja auch das gängige Vorurteil vieler Eltern ist, die sich nicht auskennen ...) und stören dann die Anderen.

Es ist also nicht so, das unsere Kinder im Regelschulsystem nicht zurecht kommen, sondern die Regelschulkinder bei uns nicht zurechtkommen, weil sie nie gelernt haben auf die eigenen Bedürfnisse und das eigene Thempo oder Interesse zu hören.

In Wahrheit, haben wir aber durchaus Regeln, um die Sicherheit Aller zu gewährleisten, denn nur in einem geschützten Rahmen können sich die Kinder entfalten und arbeiten.

Ich würd mir die Schule, die ihr euch ausgesucht habt, einfach mal anschauen. Nicht jede ist gut und manche sind wirklich #zitter
Am besten eignet sich dafür ein Tag der offenen Tür oder einfach mal hospitieren an der Schule. Auch Gespräche mit anderen Eltern sind oft schon sehr aufschlussreich.
Wir haben schon Schulen besucht, wo die Kinder sich kloppen und sie Eltern selig grinsend daneben stehen...

Liebe Grüße