Ja, ich habe auch im Kiga-Forum gepostet, aber vielleicht sind hier mehr Eltern, die sich mit der Sachlage auskennen!!!
wir möchten unseren Sohn (5), der in diesem Jahr eigentlich eingeschult werden sollte noch ein Jahr von der Schule zurückstellen lassen.
Im Grunde haben wir eigentlich schon alle Dinge für die Anmeldung abgeschlossen, aber jetzt betrachten wir die Sachlage ein wenig anders.
Er ist noch nicht in der Lage 30 min konzentriert zuzuhören und flachst dann schnell rum, stört die anderen, und wurde auch schon von der Veranstaltung verwiesen, da er die anderen massiv gestört hatte. Das ist eine wöchentliche Veranstaltung im Kiga.
Zudem ist er noch sehr sehr verspielt und hat eigentlich "keine Zeit " für die Schule. Er interessiert sich auch noch relativ wenig für´s lernen.
Wo können wir den Antrag stellen?
Ist es jetzt überhaupt noch möglich?
Was benötigen wir dazu??
An wen müssen wir uns wenden??
Kisrett
Schulrückstellung jetzt noch beantragen???
ich denke nicht, dass das gründe f eine rückstellung sind...das wird schwierig! war er denn schon zur schuleingangsuntersuchung?
Huhu,
In NRW sind Rückstellungen schwierig. Da ihr die Schulanmeldung schon hattet, hat sich die Schulleitung ja nun auch schonein Bild von eurem Sohn gemacht und ihn vermutlich für schulfähig befunden. Oder habt ihr ein anderes Feedback bekommen?
Als nächstes kommt nun die Schuluntersuchung, oder hattet ihr die auch schon? Wenn er die Anforderungen dort erfüllt, wird es schwierig.
Mein Sohn hat in seinem Entwicklungsbericht vom KiGa drinstehen, dass er nach 10 min die Lust und Konzentration verliert. Auch in den ersten Schulwochen hat er bei Dingen, die ihm nicht so viel Spass machten, ewig gebraucht. 30 min konzentriertes Zuhören ist nicht notwendig, Frontalunterricht gibt es heute kaum mehr. 30 min. konzentriertes Arbeiten ist aber eine Fähigkeit, die Kinder in der Schule recht schnell erlernen. Der Unterricht ist so abwechslungsreich gestaltet, dass er auch unruhigen Kindern meist gerecht wird. Mein Sohn ist mittlerweile ganz begeistert von den täglichen Aufgaben.
Ich würde mir da nicht zu viele Sorgen machen.
LG
Hanna
Ja wir hatten die Schuleingangsuntersuchung schon, aber das war ein Witz!!!
Er musste auf einem Bein stehen, über eine Linie hüpfen, ein Dreieck abmalen, ein Gesicht malen und sagen wie er heißt... Das sind alles Dinge, die er schon seit einer Ewigkeit kann, und die m.E. nichts mit Schulfähigkeit zu tun haben.
Die Rektorin, naja, ich muss sagen, unser Sohn war soo aufgeregt dass er die Nacht davor nicht bzw. kaum geschlafen hat und dementsprechend müde am nächsten Tag war. Er hat nicht gut zugehört und die Aufgaben dementsprechend nicht gut erfüllt. Ihr einziger Kommentar: Waren Sie mit dem Kind schon mal beim HNO? Der hört mich nicht....
Der Kiga befürwortet die Rückstellung bis jetzt nur zum Teil, wir hatten auch noch kein ausführliches Gespräch, sondern nur so ein Tür/Angelgespräch.
Es sind aber noch einige Dinge die uns zu dem Schritt bewwegen, die ich hier aber nicht näher erläutern möchte.
Hallo!
Je nach Bundesland ist eine Rückstellung schwierig.
Unser großer Sohn hatte eine starke Sprachentwicklungsverzögerung. Trotz drei Jahre Logopädie hatte er bei der Einschulungsuntersuchung massive Probleme, einen einfachen, korrekten Satz zu bilden. Zudem war er sozioemotional noch nicht wirklich gefestigt (große Unsicherheit und Zurückhaltung) usw.
Das alles war laut der Amtsärztin kein Grund für eine Rückstellung da er in allen andern Bereichen "schulreif" war.
Bs zum Schulbeginn ist es noch über ein halbes Jahr. Die vond ir genannten Dinge kann Dein Sohn bis dahin noch deutlich verbessern, wobei ihr ihn auch sehr unterstützen könnt. Und "Zeit" für´s Lernen haben doch die wenigsten Kindergartenkinder weil ihnen das freie Spiel usw. verständlicherweise am wichtigsten ist.
Gerade in den ersten Wochen beginnt der Unterricht eher locker. Es werden immer mal wieder kurze Bewegungspausen eingebaut usw. Dadurch wachsen die Kinder langsam in den Unterrichtsablauf ein.
Denn so wie du deinen Sohn beschreibst, schätze ich die Chancen auf eine Rückstellung nicht wirklich groß ein. Vor allem nicht, wenn in der Schuleingangsuntersuchung alles im Rahmen war! Die Eltern sind "anzuhören", aber die Entscheidung trifft der Schulleiter auf der Basis des schulärztlichen Gutachtens. Daher solltest Du den Schulleiter kontaktieren.
Vielleicht hilft dir der Gesetzestext weiter: § 35 Schulgesetz
§35 Beginn der Schulpflicht
(3) Schulpflichtige Kinder können aus erheblichen gesundheitlichen Gründen für ein Jahr zurückgestellt werden. Die Entscheidung trifft die Schulleiterin oder der Schulleiter auf der Grundlage des schulärztlichen Gutachtens. Die Eltern sind anzuhören. Die Prüfung kann auch auf Antrag der Eltern erfolgen. Die Zeit der Zurückstellung wird in der Regel auf die Dauer der Schulpflicht nicht angerechnet. Das Schulamt kann in Ausnahmefällen auf Antrag der Eltern die Zeit der Zurückstellung auf die Dauer der Schulpflicht anrechnen.
LG Silvia
Danke, der Artikel hilft schon, wohin ich mich wenden muss.
Ich finde es unmöglich, dass alles in der Hand der Schulleitung liegt. Eigentlich müsste es einen Gesprächskreis aus Schulleitung, Amtsarzt und Kiga geben...
Wir unterstützen unseren Sohn ja auch so weit es uns möglich ist. Im Moment habe ich eher das Gefühl er macht Rückschritte anstatt Fortschritte. Auf einmal ist er nicht mehr in der Lage auf Toilette zu gehen. Er kann es irgendwie nicht. Wir haben schon lange Gespräche mit ihm geführt. Urin lassen kann er aber keine Verdauung..Mittlerweile müssen wir schon mit ihm auf Toilette gehen, sonst käme gar nichts. Das auch im Hinblick auf die Einschulung macht mir sehr viele Sorgen.
Ich werde am Montag mal im Kiga nachfragen und um einen Termin bitten für ein ausführliches Gespräch, vielleicht kommen wir dann der Sachlage näher!
kisrett
Ganz allgemein:
Eltern kennen ihr Kind natürlich sehr gut. Aber nicht immer liegen sie in der Einschätzung der Schulfähigkeit richtig. Die Eltern werden ja angehört, aber aus meiner Sicht ist es schon richtig, dass die Entscheidung nicht alleine bei den Eltern liegt.
Hast du die Problematik denn bei der Schuleingangsuntersuchung angesprochen bzw. dort darauf gedrängt, dass er zurückgestellt wird? Hast du bei der Anmeldung in der Schule bereits mit dem Rektor über die Befürchtungen gesprochen?
Nochmal zum Thema Einschätzung des eigenen Kindes: Ich dachte bei meinem Sohn, dass er entweder ein Jahr zurückgestellt wird oder eine Empfehlung für für die Förderschule (Sprache) bekommt. Aber weder noch. Dabei konnte er wirklich selbst einfache Sätze nicht richtig sprechen und es fehlten auch noch zwei oder drei Buchstabenkombinationen. Aufgrund seiner starken Zurückhaltung und Unsicherheit habe ich befürchtet, dass er Probleme haben könnte, sich in der Klasse zu integrieren. Er kannte zwar alle Kinder, aber keiner seiner Freunde wurde mit eingeschult. Unser Sohn ist einer der jüngsten der Klasse und seine damals engen Freunde waren eben kurz nach dem Stichdatum geboren.
Und...wider Erwarten hat ihm die Schule sehr gut getan! Er ist super in der Klasse integriert, hat neue gute Freunde gefunden (und die alte Freundschaften weiter gepflegt) und er kommt auch im Unterricht wirklich gut mit. Er hat sich wegen (!) der Schule prima entwickelt.
Ich weiß nicht, wie es in NRW ist. Hier in RLP gibt es eine Vorschule für Kinder, die noch nicht schulreif sind, aber eigentlich das Alter der Schulpflicht erreicht haben. Ich bin in NRW zur Schule gegangen und da gab´s die Vorschule auch. Aber da Schule ja Ländersache ist, kann´s ja mittlerweile ganz anders sein.
Ich weiß nicht, wann genau euer Sohn 6 wird, aber ich befürchte in NRW gehn Eure Chancen gegen 0,was eine Rückstellung aus oben genannten Gründen betrifft.
Schon allein in der Klasse meines Sohnes sind ne Handvoll solcher Kinder drin.. denen nen Jahr im Kiga noch sehr gut getan hätte.. interessiert nur keinen in NRW... leider
lg