Verstoß gegen die Datenschutzrechtlinien .... Läuse ...

...handelt es sich um einen Verstoß gegen die Datenschutzrechtlinien, wenn ein Kind mit Lausbefall, vor der ganzen Klasse und vor den Lehrern und Eltern, beim Namen genannt wird?

Auf unserer Schule hat sich ein solcher Fall ereignet und ich bin mir eigentlich sicher, dass die Lehrerin da gegen die Datenschutzrechtlinien verstoßen hat.

Oder sehe ich das zu eng?

Wie handhaben es eure Lehrer?

Würde mich brennend interessieren!

Danke!!!

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Hallo

Finde ich total furchtbar diese Namen nennerei. Für meine Tochter war das total schlimm.

Und zwar war folgendes. Meine Tochter hat sich an Kopfhaut gekratzt also mehrfach und da ich wußte das während der Woche immer mal wieder ein Kind einen Tag gefehlt hat habe ich auf Läuse untersucht, eine Warnung war zu diesem Tage nicht erfolgt.

Ich habe dann auch Nissen gefunden in der Schule angerufen und weiter gegeben das meine Tochter Läuse hat.

Die Sekretärin ist dann in die Klasse und das der Lehrerin vor versammelter Mannschaft gesagt.

Als meine Tochter dann wieder zur Schule ging, ist sie als ekelhafte Läusefrieda betitelt worden, keiner wollte mit ihr am Tisch sitzen und ich bekam einen Anruf einer Mutter ob ich denn eher gemerkt hätte das die Läuse schon auf dem Kopf Tango getanzt hätten, ihre Tochter hätte jetzt wegen meinem Balg auch welche.

Ich werde es definitiv nicht mehr melden sollte es nochmal vorkommen , sondern mein Kind wegen was weiß ich nicht entschuldigen.

B.

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Hallo,

also ich finde Läuse jetzt nicht so schlimm. Fast jedes Kind hat doch mal welche und es ist natürlich nicht schön, aber man weiß ja nun auch, dass das nichts mit mangelnder Hygiene o.ä. zu tun hat.

Ich finde es ok den Namen zu nennen - falls das Kind sich mit einem anderen Kind verabredet hat seit es die Läuse hat, müssen die ja auch zuhause nachschauen.

VLG

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Hallo,

die Eltern dieses Kindes waren die einzigen, die es gemeldet haben. Jetzt können wenigstes alle nachschauen, ob sie vielleicht die Verteiler waren die Läuse auch haben. Ich finde das nicht diskriminierend. Übertriebener Datenschutz führt eher dazu, dass nichts mehr gesagt wird.

Bei uns in der Schule wird das nicht veröffentlicht, sondern sofort an alle Klassenstufen die "Läusewarnung" verteilt. DAmit fühlt sich kaum einer angesprochen, da alle denken es sei nicht in der eigenen Klasse....

LG, Andrea

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Das NAMEN genannt werden führt dazu, dass noch viel seltener Läusebefälle gemeldet werden!
Das ist mit Sicherheit kein übertriebener Datenschutz!

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Hallo,

in der Schule meiner Tochter, wo sie die 1. Klasse besuchte, gab es mal einen Läusebefall.

Der Name des Jungen und seiner Geschwister, die in andere Klassen gingen, wurde nicht genannt.

Da er aber nach 1 Woche mit kahlrasiertem Kopf in die Schule kam, war klar, welches Kind es war.

Wobei meine Tochter damals nur erzählte, dass alle seine Glatze "cool" fanden #augen

GLG

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Hallo!

So lange kein Aushang gemacht wird: "Achtung Leute! XY hat Läuse!"
finde ich das auch nicht tragisch. Wahrscheinlich werden ja noch ein paar mehr Kinder Läuse haben und wenn bekannt ist,welches Kind sich angesteckt hat, kann man viel besser und zielgerichteter kontrollieren....Sitznachbar, enge Freunde usw.

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Hallo,

also ob das gegen den Datenschutz verstösst, weiß ich nicht, aber ich finde es auch unmöglich.

Ich hab meinen Sohn mal zuhause behalten, weil der Sohn der Freundin meines Ex-Mannes Windpocken hatte und ich wußte, daß wir in der Kita viele Schwangere oder welche mit Babys haben.

Das Ende vom Lied war, daß mein Kleiner absolut gesund war und dann alle Eltern mich wie verrückt bestürmt haben, ob wirklich keine Ansteckungsgefahr mehr besteht und das denn vertretbar ist, daß er wieder da ist.

Nächstes Mal sage ich einfach, daß ich Urlaub habe oder sonstwas. Fand das unmöglich, er war ja nicht mal krank.

LG Larinchen

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Es verstößt dann nicht gegen die Datenschutzrichtlinien, wenn die Tatsachen schon allgemein bekannt sind. Also, wenn zum Beispiel schon die beste Freundin überall rumerzählt hat, dass das Kind Läuse hat.

Ich würde dir aber raten, mit dem Läusethema entspannter umzugehen. Die Kinder wissen in aller Regel, dass Läuse wirklich JEDER bekommen kann. Die Erwachsenen haben da viel mehr Berührungsängste.

Und wozu ich auch immer wieder rate: NACHFRAGEN, bevor man sich aufregt!

Bei mir ist mal ein Kind in die Klasse hereinspaziert und meinte lautstark: "Frau ilva, kannst du mal gucken, ob ich Läuse habe? Mein Kopf juckt so!"

Ich habe leise nachgeguckt und anschließend die Eltern angerufen.

Am nächsten Tag hatte ich einen erbosten Anruf der Eltern, ich hätte das Kind vor der gesamten Klasse bloßgestellt.

Keine Ahnung, wie es zu dieser Einschätzung kam - sie hatte jedenfalls nichts mit der Realität zu tun.

Und das passiert oft in Schule.

LG

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Zu meiner Schulzeit gab es immer nur einen Elternbrief "In der Klasse Ihres Kindes gab es einen Kopflausbefall". Namen wurden nie genannt, je nachdem, wer die Läuse hat bzw. hatte, führt das schnell zu bösen Hänseleien.

lg

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Gegen den Datenschutz verstößt es nicht.
Ich hatte selber die letzten Wochen immer wieder Läuse in der Klasse. Nie im Leben würde ich aber einen Namen nennen. Sowas macht man nicht. Ich teile dann wieder die Flugblätter aus und sage, dass in der Schule wieder Läuse aufgetreten sind und die Eltern mal nachschauen sollen.