Klassenlehrerin ständig krank - häufig und lange

Also, gefühlt ist unsere Klassenlehrerin mehr nicht da, als dass sie da ist.
Die Kinder waren gerade eingeschult und schwups war die Lehrerin gleich mal für mehrere Wochen krank. Selbst den ersten Elternabend hat der Rektor geleitet.
Gut, dann war sie auch mal eine längere Zeit da.
Und nun, seit Schulbeginn nach den Ferien ist die Lehrerin wieder krank und immer noch und es wird noch länger sein.

Unser Kinder bekommen ständig Vertretungslehrer oder müssen in die Verteilklasse. Verteilklasse ist idR auch eine andere Jahrgangsstufe.
Jetzt haben wir endlich jemand von der Lehrerfeuerwehr bekommen, die auch erstmal bleibt und die Hauptfächer abdeckt.
Allerdings sind Rückstände da, die erstmal aufgeholt werden müssen.

Es ist seit über 15 Jahren bekannt, dass diese Lehrerin immer wieder und häufig und auch längere Zeit ausfällt.
Ich verstehe nicht, dass man diese Lehrerin als Klassenlehrerin für Hauptfächer einsetzt.

Natürlich kann jeder mal krank werden. Aber das ist schon ganz schön heftig.
In Hessen haben wir die Unterrichtsgarantie-Plus. Das heißt, die Kinder müssen die kompletten Stunden in die Schule und dürfen nicht heimgeschickt werden. Entweder Vertretungslehrer oder Verteilklasse.

Beim Vertretungslehrer aus dem U-Plus-Pool kann die Bezugsperson / Ansprechpartner ständig wechseln. Das können bei uns bis zu 4-5 verschiedene Personen sein. So ein Vertretungslehrer geht mal für kurzfristige Erkrankungen - aber doch nicht über Wochen.
Oder auch die Sache mit der Verteilklasse. Unsere Kinder sind Erstklässler und sitzen dann in der 3. oder 4. Klasse. Wenn es gut läuft, machen sie Aufgaben, die mit der Schule was zu tun haben. Aber manchmal malen oder basteln sie. Und es heißt auch nicht, dass so eine U-Plus-Kraft auch dann genau die Hauptfächer vertritt. Es kann dann sein, dass aus Mathematik plötzlich Kunst wird (obwohl eine andere Lehrkraft an einem anderen Tag den Kunstunterricht lt. Lehrplan) gibt.
Alles sehr chaotisch. Ich selbst bin ja 13 Jahre in die Schule gegangen. Aber an so ein Chaos kann ich mich nicht erinnern.

Jetzt haben sie es ja geschafft, dass wir fest für alle Hauptfachstunden (das sind in Hessen in der 1. Klasse 13 von 21 Stunden) eine Kraft von der Lehrerfeuerwehr bekommen haben. Aber diese 2-3 Wochen, wo die Kinder verschiedene U-Plus-Kräfte hatten oder Verteilklasse, ist leider total viel liegen geblieben.
Was auch schlimm ist, für die Kinder, die den Förderunterricht bei der erkrankten Klassenlehrerin haben, ist der Förderunterricht bis auf weiteres gestrichen. Der Förderunterricht fing aufgrund der Krankschreibung nach der Einschulung und vor und nach den Herbstferien ein Bild von den Kindern machen, erst im November an. Bis zu den Weihnachtsferien hatten die betroffenen Kinder den Unterricht. Seit Ende Weihnachtsferien, also seit Mitte Januar nicht mehr und bis auf weiteres nicht mehr.
Es gibt doch sicherlich einen Grund, warum ein Kind in so einen Unterricht gehen muß. Vorallem geht es hier im Mathematik. Wie will man das nachholen? Erst wird mit der U-Plus-Kraft in den Hauptfachstunden gemalt und gespielt und dann fehlt noch der Förderunterricht.
Da können wir ja gleich die Osterferien streichen und die Sommerferien auch.....

Was auch sehr schade ist, dass wir als Eltern nun keinen Ansprechpartner haben und keine Feed-Backs über den Stand unserer Kinder bekommen können. Wer kann denn das alles groß beurteilen?

Für mich habe ich jetzt entschieden, dass immer alle Arbeitshefte, Bücher, Schulhefte mit nach Hause genommen werden - vorallem auch übers Wochenende. Damit wir zu Hause nochmal alles durchschauen können. Und wir haben schon übersprungene Seiten als Übung zu Hause gemacht. Gelesen wird auch zu Hause. Dazu kommen die Kinder im Unterricht durch den Nachholbedarf gar nicht mehr. Die Kinder haben nicht mal alle Buchstaben durch...

So eine Situation und das gleich im ersten Schuljahr - da wird man schon sehr unsicher.

Wer hat einen guten Rat?

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einen Rat habe ich nicht, kenne das aber vom Hörensagen auch hier aus der Region.

ich glaube, wir haben Glück und eine Lehrerin erwischt, die ihren Beruf liebt und keine kleinen Kinder mehr hat. Aber auch der kann mal was passieren, so dass sie länger ausfällt. Ich hoffe immer, das das nicht geschieht.

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Hallo

Gibt es bei euch die Möglichleit ihn auf eine andere Grundschule zu schicken?

Das würde ich tun. allerdings gibt es bei uns 4 Grundschulen in der nähe und es ist alles in unserem Einzugsgebiet

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Wir haben nur eine Grundschule. Es gibt 2 Klassen pro Jahrgang. Aber die andere Klasse ist auch voll.

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Ein sensibles Thema. Willst du jemandem, der chronisch krank ist, das Recht auc Arbeit absprechen? Einen guten Rat? Der ist hier - im wahrsten Sinn des Wortes - teuer:-)

Zum einen wird die Lehrkraft sicherlich nicht grundlos zu Hause bleiben und den festen Vorsatz haben, möglichst oft zu fehlen. Sie muss ja eingesetzt werden und wenn sie eine volle Lehrkraft ist und keine Fachlehrkraft, auch die Leitung einer Klasse haben.

Sicherlich wäre es am hilfreichsten, wenn die erkrankte Lehrkraft langfristig krank wäre (ist nun gar nicht böse gemeint), dann käme nämlich auch eine Ersatzkraft. Solange aber das Schulamt der Ansicht ist, die Schulen können einen vorübergehenden Ausfall (bei uns sind das bis zu 6 Wochen!!) alleine stemmen, kommt auch keine FACHlehrkraft als Ersatz.

Was ihr machen könnt? Mit dem Schulleiter sprechen und um Klärung bitten bzw. eine für alle praktikable Lösung zu präsentieren.
LG MImi

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Einen Rat kann ich dir nicht nicht geben, aber dir sagen, das du nicht alleine bist.

Mein Großer geht in die 4.Klasse und hat inzwischen seine 4. Klassenlehrerin

1. Schuljahr - eine tolle herzensgute Lehrerin, kam aus den Sommerferien nicht wieder, offiziell wegen Krankheit, inoffiziell wegen Mobbings von einigen Eltern & einer Lehrerin :-[
2. Schuljahr (1.Halbjahr) eine Feuerkraft
2.Schuljahr (2.Halbjahr bis vor einigen Wochen) einen Klassenlehrer, der in letzter Zeit immer häufiger und immer länger wegen Krankheit ausfiel

4.Schuljahr (2.Halbjahr, also gerade seit 3 Tagen ganz neu) 2 Lehrerinnen einer anderen Schule, die ihre arbeitsstunden teilweise an unserer Schule verbringen und die Klassenleitung übernehmen.

Es ist einfach nur ein Durcheinander und ich hoffe einfach das die Kids zur Ruhe kommen, denn es gibt nur noch bis Mitte Mai die Abschlußnoten um auf die weiterführenden Schulen zu kommen.

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Ich sehe, es kommt auch woanders vor. Ist halt nur schade. Wir sind an unserer Grundschule (8 Klassen) die einzigen, die so schlimm betroffen sind.

Ich würde vorschlagen, dass die Lehrerin keine Klassen mehr übernimmt und Hauptfächer auch nicht. Sie könnte ja Nebenfächer unterrichten oder Vertretungslehrerin machen.

Es ist ja wohl seit Jahren so, dass sie häufig fehlt.

Sie zieht die Krankheiten magisch an. Ich mach da auch niemand einen Vorwurf. Aber es gibt Menschen, die haben einfach das Pech.

Anders rum, sind wir eine Familie, die Glück mit der Gesundheit haben. Meine Tochter hat weder im Kindergarten noch in der Schule großartig gefehlt. Da gibt es andere Fälle.
Auch ich bin total selten krank.

Aber es gibt Menschen, die ziehen wirklich alles an: alle Krankheiten, alle Allergien - einfach alles.

Wie ist das mit den 6 Wochen gemeint mit der Tragbarkeit? Sind es 6 Wochen pro Kalenderjahr / pro Schuljahr? 6 Wochen am Stück? 6 Wochen für eine Erkrankungsform?
Das wäre mal interessant zu wissen. Denn in dem Schuljahr sind wir schon weit über die 6 Wochen. Allerdings nie am Stück und nie die gleiche Erkrankung.
Ich kenne das aus der freien Wirtschaft: es müssen 6 Wochen die gleiche Erkrankung sein und möglichst immer am Stück. Dann wird auch geprüft, ob der Arbeitnehmer untragbar ist.

Für die Kinder, denen feste Bezugspersonen wichtig ist, sind solche Krankheitsfälle auch ein Problem. Ich weiß von Kindern, die trauern richtig und wollen ständig der kranken Lehrerin was basteln, damit sie bald wieder gesund wird.
Es geht hier ja um Kinder zwischen 6-7 Jahren in der ersten Klasse.
Und nicht Oberstufe. Da verkraften die Kinder das schon anders.

Wir hatten in der Oberstufe mal einen Selbstmord eines Chemielehrers. Das war schon krass. Aber damals waren wir alle 17-18 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie ich das als Erstklässlerin verkraftet hätte....

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Weißt Du eigentlich noch ansatzweise, was Du schreibst?
Ihr habt Glück mit der Gesundheit????
Du bist selten krank, deine Tochter auch?
Ihr springt doch seit Jahren immer nur mit viel Glück dem Tod von der Schippe, wenn man Deine Beiträge verfolgt.....
Gerade DU solltest Dich zurück halten mit Forderungen, die arme Frau als Vertretung aufs Abstellgleis zu schieben!

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Du verwechselt da was. Meine Tochter und ich waren seit Jahren nicht mehr krank geschrieben.

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Ich gebe dir den Tipp, dich mit anderen Eltern zu unterhalten, die selbst Lehrer sind.
Diese haben den richtigen Einblick. Du versuchst dir im Moment Wissen anzuhäufen, bekommst aber absolut keinen Durchblick.
Gibt es keinen Elternbeirat?
Ihr könntet z.B. versuchen zu erwirken, dass eine Vertretung kommt oder zumindest dass die Kinder im nächsten Schuljahr eine andere Lehrerin bekommen.

Es gibt immer wieder Ausfälle bei Lehrkräften und auch bei uns in B.-W. ist es leider so, dass erst wenn eine Krankmeldung für 3-4 Wochen am Stück ausgestellt wird eine Krankheitsvertretung kommt. Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Schule alles auffangen - und das machen dann andere Lehrer - oft in ihrer eigentlichen freien Zeit (!) oft auch ohne Extra-Vergütung!

Förderunterricht wird bei uns z.B. als erstes komplett gestrichen, sehr dicht gefolgt von Sport/Religion.