Hallo ,
es steht ja bereits in der Überschrift.
Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen, Umgang mit Anforderungen und Leistungsdruck für Kinder, die kurz vor dem Stichtag bzw. danach eingeschult wurden.
Ich höre oft, dass die ersten zwei Jahre in der Schule meist kein Problem sind- man danach aber doch deutlich merkt, dass die Anforderungen anziehen und diese jüngeren Kinder eben doch im Nachteil sind.
hat jemand dazu Erfahrungen, auch gern schon weiterführende Schulen?
Danke.
Vielleicht noch zum Hintergrund- Unser Kind ist kurz nach dem Stichtag geboren- kognitiv voll fit (mehrfache Tests)- ist aber im Sozialbereich sehr stark schwankend und oft auch verweigernd- macht dann völlig zu.
Erfahrungen mit jung oder vorzeitig eingeschulten Kindern ab Klasse 3 gesucht
Hallo!
Wenn Eure Tochter kurz nach dem Sticjtag geboren wurde, dann wird es wohl schwierig sie zurückstellen zu lassen. Insbesondere wenn sie fit ist - kognitiv.
Ich habe auch ein sozial spezielles Kind - auch eher bockig und "unerzogen" aber auch sehr häufig mitmachend und in allem nicht vorhersehbar. Ich glaube ich habe ihm trotz sozialer Unpässlichkeiten den größeren Dienst erwiesen mit der Einschulugn als mit einer Zurückstellung bei kognitiver Fitness. Die soziale Unpässlichkeit hat sich mit der Einschulung auch sehr relativiert. Wie es aber in der 3. und 4. aussehen wird kann ich dir nicht sagen, obwohl mein Großer in der 5. ist. Jeder Weg ist ein anderer.
Das Kind kann und soll noch lernen, es ist doch nicht "fertig" bei der Einschulung.
LG, I.
Hallo,
meine Tochter ist in der 3. Klasse und wurde vorzeitig eingeschult. Bei uns in Bayern ist der Stichtag Ende September und meine Tochter ist am 10. November geboren. Kurz bevor die Einschulungsuntersuchungen wären wurde der Stichtag von Ende Dezember wieder auf Ende September wieder zurückgenommen.
Wir haben die Erzieherinnen gefragt und dann entschieden, dass wir sie mit knapp 6 Jahren in die Schule schicken. Sie war in allen Bereichen "geeignet".
Bei uns war es auch in den ersten zwei Klassen teilweise schon so, dass die Lehrerin merkte, dass sie die Jüngste ist. Am Anfang fiel Ihr das still sitzen echt schwer.
Der soziale bereich ist das schon auch sehr stark gefragt. Denn als Jüngste muss man sich schon behaupten können. Das kriegen die anderen Kinder schnell spitz.
Jetzt ist sie in der 3. Klasse und das Tempo hat schon sehr angezogen. In Mathe tut sie sich total schwer, außer Geometrie. Das liegt ihr.
In Deutsch ist sie meistens bei einer 3 bei Proben. 2er beim Referat oder Gedichten vortragen. Sie müsste mehr lesen, aber sie will nicht. Bei den HSU-Proben sind es immer 3er in den Proben. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass sie vorzeitig eingeschult wird. Möglicherweise.
In der KLasse ist sie total integriert. Da gibt es gar keine Probleme.
Wenn ich nochmal die Wahl hätte würde ich sie glaub ich erst mit knapp 7 einschulen lassen.
Gruß
Michaela
Hallo, meine Tochter hat in der ersten Oktoberwoche Geburtstag und ist mit 5 Jahren in die Schule gekommen. Sie ist mitlerweile in der 4. Klasse, hat gute Noten und keine Probleme mit Mitschülern. Sie geht auch gerne in die Schule aaaaber trotzdem würde ich mich nicht noch einmal so entscheiden! Auch wenn manche es vielleicht anders sehen, ich finde das ab der 3. Klasse ein stetig ansteigender Leistungsdruck auf den Kindern lastet und in der 4. Klasse kommt erschwerend der bevorstehende Übertritt hinzu. Diese frühe Entscheidung, welches Kind für welche Schulform geeignet ist finde ich sowieso schon viel zu früh und wenn ein Kind dann auch noch frühzeitig eingeschult worden ist... Ich denke schon das die Kinder es in der Regel alle schaffen aber mittlerweile bin ich schon der Meinung das man sie so spät wie möglich einschulen sollte. Was verpassen sie denn? Ich glaube nicht das meine Tochter dadurch Nachteile gehabt hätte. Wenn du die Wahl hast, würde ich wirklich drüber nachdenken sie noch ein Jahr warten zu lassen. Einen schönen Tag noch :0)
Hallo,
mein Sohn wurde vorzeitig eingeschult und ist mittlerweile in der 4.Klasse. Es gab bei uns durchaus Phasen, in denen ich unsere Entscheidung bereut habe, wahrscheinlich werden die auch immer wieder kommen. In diesen Phase habe ich das Gefühl, ihm fehlt einfach eine gewisse Reife, jedoch kann ich nicht genau sagen, wofür eigentlich - vielleicht Dinge zu formulieren, zu reflektieren, zu akzeptieren... Aber ich versuche es halt als Phasen zu sehen, die er ein Jahr später wahrscheinlich auch hätte, nur jetzt sehe ich immer sein Alter als Ursache.
Er hat jetzt eine Gymnasial-Empfehlung bekommen und wir werden weiterhin so verfahren, wie bei der Entscheidung zur Einschulung: Jetzt ist das Gymnasium die richtige Wahl, sollte er es nicht schaffen, sich die Dinge anders entwickeln, werden wir dann neu entscheiden. Man kann nicht Jahre im Voraus entscheiden.
LG Motzkuh
Hallo,
ich habe ein Kind, das genau am Stichtag geboren ist (30.09.) in der 5. Klasse (Gymnasium) und ein vorzeitig eingeschultes Kind (geboren im Januar) in der 3. Klasse.
In der 3. steigen die Anforderungen. Meine Tochter hatte Schwierigkeiten, sich darauf einzustellen - wie die meisten Kinder in ihrer Klasse unabhängig vom Alter. In der 4. lief es wieder gut. In der 5. hat sie jetzt sogar noch 4 jüngere Kinder in ihrer Klasse. Die haben es also trotz höherer Ansprüche aufs Gymnasium geschafft. Mein Sohn tut sich allgemein leicht in der Schule. Aber auch er musste erfahren, dass die 3. kein Selbstläufer ist und man sorgfältig arbeiten, zuhören und sich zumindest HSU vor einer Probe noch einmal durchlesen sollte. Ich bin mir aber sicher, dass auch er aufs Gymnasium gehen wird.
Deswegen: es muss kein Nachteil sein, jünger eingeschult zu werden. Natürlich kann es aber so kommen (weil Intelligenz nicht das einzige Kriterium für den Erfolg in der Schule ist). Vorher weiß man es leider nicht. Deswegen haben wir die endgültige Entscheidung auch erst relativ spät getroffen. Wann wolltet ihr euer Kind denn einschulen?
LG bluehorse
Hallo,
einer meiner Neffen ist vorzeitig eingeschult worden. Er war zum damaligen Zeitpunkt 3 Monate über dem Stichtag.
Er hat die Grundschule durchschnittlich absolviert (galt als sehr verträumt und unaufmerksam), im vorigen Jahr allerdings ein 1er-Abitur auf dem G8 gemacht.
GLG
Hallo,
auch ich habe ein vorzeitig eingeschultes Kind mit Defiziten im Sozialverhalten. Sie ist nun in der 5.Klasse, Gymnasium (wird diese mit 10 Jahren abschließen) und ist von den Leistungen die Klassenbeste. Aber.... es ist ein riesen Kampf denn sie ist vom Lernverhalten nicht wie eine 5 Klässlerin! Was ich aber am aaaaaalllller schlimmsten finde ist, sie wird mit 16 Jahren ihr Abi haben! Und dann? Sie ist dann noch sooooo jung um eine Ausbildung oder ein Studium anzufangen. Mich ärgert es extrem da nicht früher drüber nachgedacht zu haben und auf drängen der Kita sie eingeschult zu haben. Ich denke, die Kitas müssen diese Kinder noch ein Jahr durchbringen und fördern! Der Bildungsaspekt fällt einfach immer noch zu kurz! Wir für unseren Fall werden vermutlich, wenn die Leistungen nicht weiter so gehalten werden (gerne) mal eine Klasse wiederholen lassen, rein wegen des Alters der Kleinen...
Also, mein Rat, nicht frühzeitig einschulen sondern ggf. privat das Gehirn "füttern" mit Fremdsprache, Instrument,...
Hallo,
mein Sohn ist mit knapp fünfeinhalb Jahren vorzeitig eingeschult worden und jetzt im 3. Schuljahr.
Sein Lehrer hat anfangs gar nicht gewusst / gemerkt, wie jung er eigentlich ist und auch jetzt fällt er weder größenmäßig noch sozial in irgendeiner Weise auf. Er ist völlig integriert, hat viele Freunde in der Klasse und ist noch nie wegen seines Alters geärgert worden.
Er hatte ein Zeugnis mit einem Durchschnitt von 1,6 - also auch leistungsmäßig hat er keine Schwierigkeiten. Ihm fällt die Schule sehr leicht, von Druck oder Lernen kann nicht wirklich die Rede sein.
Für uns bzw. ihn war die Entscheidung bisher goldrichtig - was die Zukunft bringt, weiß man nie.
LG Lena
ich habe die Erfahrung eher umgekehrt gemacht - ich habe mich letztendlich entschieden den Regelweg zu gehen.
Das dumme ist: jedes Kind und jede Situation ist anders und speziell und nicht übertragbar. Das ganzehängt nicht nur vom Kind sondern auch von der rechtlichen Klasse und dem Klassenleiter ab.
Ärgern kannst du dich immer - es gatan zu haben oder es gelassen zu haben.
Ich für mich habe beschlossen diesen Weg zu gehen und nicht mehr daran zu zweifeln, weil zweifeln bringt mich nicht weiter.
Und so würde auch meine Empfehlung lauten: höre auf dein Bauchgefühl und dann stehe zu deiner Entscheidung - aus den Erfahrungen anderer wirst du nichts lernen können.
Allerdings kannst du schauen: wenn es gut lief - was war da und wenn es schlecht lief - woran lags