Kiga noch zum Vorschuljahr wechseln?

Hallo Ihr lieben Schulerfahrenen!

Julian wird 2014 eingeschult. Sein jetziger Kindergarten liegt in der Stadtmitte (Ganztagesangebot). Die Vorschulkinder besuchen immer wieder die Grundschule. Und jetzt kommt das Problem (oder vielleicht auch nicht, das will ich ja mit eurer Hilfe herausfinden).
Julian wird in einem anderen Stadtteil zur Schule gehen, sprich nicht in die Grundschule, die der KiGa besucht.

Nach euren Erfahrungen: Inwiefern ist es wichtig/ hilfreich, dass ein Kind schon die Grundschule/ Mitschüler/ Hortgebäude etc pp. kennt, die es dann als Schulkind erwartet?

Mit anderen Worten: Lohnt sich ein Wechsel im letzten Kindergartenjahr?

Mein Problem ist (und das wird es auch über die ganze Grundschulzeit bleiben): Der andere Kindergarten hat Montag und Freitag Nachmittag geschlossen.

Da ich selber Lehrerin bin, wechselt mein Stundenplan jährlich und ich glaube sicher, dass mir die Stundenplaner aufs Dach steigen werden, wenn ich sage, dass ich montags und freitags nur bis zur 6. Stunde zur Verfügung stehe. Ah Mann, da dachte ich, es wird irgendwann leichter mit der Betreuung.
Ich bin hier tagsüber allein, keine Oma oder ähnliches in der Nähe.

Bitte helft mir mal, meine Gedanken zu sortieren. Vielleicht habt ihr auch Tipps zur Lösung des Betreuungproblems?

LG Nuschka mit Julian (5) und Saskia (3)

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Es ist überhaupt nicht wichtig, dass ein Kind Hort, Lehrer, Betreuer, Umgebung, Mitschüler,... schon kennt. Mein Sohn kannte niemanden und hat sich super eingelebt. Für Kinder ist das doch eher eine "Stärkung sozialer Kompetenzen" ;-).
Ich würde den Kiga im letzten Jahr nicht wechseln.
Ich glaube nicht, dass du das Betreuungsproblem das gesamte 1. Schuljahr hast. Dein Kind ist durchaus fähig zu lernen allein zu Hause zu bleiben...auch schon im ersten Schuljahr. Die Freundin meines Sohnes macht das jetzt schon seit 3 Monaten so. Sie hat einen eigenen Schlüssel, worauf sie sehr stolz ist und wartet dann eben auf Mama. Anfangs gab es einen Babysitter für die unbetreuten Tage.

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Niemals wär das für mich eine Option, meinen Erstklässler dauerhaft allein zu Hause zu lassen... zumal man als Lehrerin sicher auch nicht immer pünktlich aus der Klasse kommt...

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Ich kann mir das momentan auch nicht vorstellen, Julian allein zu Hause zu lassen. Das wären dann ja mindestens 3 Stunden! ohhhh... (Nachmittagsschule + Heimfahrt, dann wäre ich gegen 16 Uhr zu Hause)

Ab wann kann man Kinder alleine zu Hause lassen? So ganz allein, ohne jede Möglichkeit, dass ein Erwachsener eingreifen kann? Hab ich mir noch nicht wirklich Gedanken dazu gemacht.

Meine Eltern waren selbständig, es war immer jemand erreichbar, wenn ich was gebraucht habe, daher kenne ich das selber nicht.

LG Nuschka

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Ich kann dir dazu einiges berichten..

Wir sind Weihnachten 2011 umgezogen. Da war der Große im letzten Kiga-Halbjahr und die Kleine im vorletzten Kigajahr.

Den Großen haben wir (klar) fürs letzte halbe Jahr drin gelassen. Er hatte viele Freunde und Kontakte.. Zu einem hat er immer noch regelmäßig Kontakt. Den anderen Eltern sind die 5 min Autofahrt leider zuviel #augen

Er ist also ohne seine ganzen Kigafreunde eingeschult worden. Das einzige Kind, was er kannte, war ein Nachbarmädel von nebenan. Was soll ich sagen.. trotz meiner anfangs allerschlimmsten Befürchtungen hat er sich super in die Klasse integriert, ist bei allen Kinder beliebt, hat mittlerweile den ein oder anderen recht festen Schulfreund.. und ich bin total begeistert.

Die Kleine haben wir wechseln lassen. Zum einen ist ihre beste Freundin schon letzen Sommer in die Schule gekommen, zum anderen hatte sie zu den anderen Mädels nie so den Draht, das ich mir gedacht hab.. sie verliert im neuen Kiga nichts.. sie kann nur gewinnen. Was wir gerade mit ihr erleben, ist auch Wahnsinn. Sie hat einen komplett neuen Freundeskreis. Sie hat sich super eingelebt und ich bereue es, keine Minute, sie wechseln gelassen zu haben.

Sie besuchen im Sommer die Grundschule, auf der sie auch eingeschult wird. Sie wird HÖCHSTWAHRSCHEINLICH auch in die Klasse ihrer Kiga-Freunde kommen..wobei das hier nen bisschen mit ?? hinter ist, weil die Grundschule das schonmal gerne und streng nach Straßen sortiert hat.. egal ob sich die Kinder kennen oder nicht. Da ich aber mit der neuen Konrektorin nen privaten Draht zur Schulleitung hab.. bin ich ganz zuversichtlich :-p

Wir haben sie auch mit dem Hintergedanken wechseln lassen, das sie ihre zukünftigen Schulkameraden kennenlernt,.. das Programm der Grundschule usw. Es macht wirklich viel aus. Es KANN gut gehn.. so wie bei meinem Sohn, aber ich kenn auch andere Fälle... wo die Kinder nie richtig in der Klasse ankommen.

lg

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Hallo,

wie ist denn dein Großer sozial "drauf"?

Julian ist leider im Bezug auf sein Sozialverhalten kein einfaches Kind. Er tut sich schwer damit, richtige Freundschaften zu schließen. Er tut sich schwer damit, sich in eine Gruppe einzufügen, er ist eher ein Einzelgänger (wir sind in psychologischer Betreuung u.a. deswegen).
Vielleicht frag ich mal den Psychologen, was der dazu meint.
Bei Saskia hätte ich keine Bedenken, die läuft schon immer in eine Gruppe rein und ist gleich angekommen. Hat wenig Probleme, sich irgendwo anzupassen.

LG Nuschka

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Unser Großer ist ein recht ruhiges Kind, aber sozial trotzdem recht offen. Er braucht immer seine Zeit und dann taut er auf. Wenn ich ihn zwischen den Klassenkameraden etc. sehe, erkenne ich ihn oft gar nicht wieder.

Aber wie schon andere hier schreiben, es ist recht kindabhängig...

Meine Kleine ist übrigens was soziale Kontakte angeht, nicht so einfach..grad deshalb war es mir wichtig, das SIE den Kiga wechselt, um ihre zukünftigen Klassenkameraden kennen zu lernen.. Und bei ihr war der Wechsel ein voller Erfolg.

Muss aber auch sagen, das es Unterschiede gibt, zwischen Jungs und Mädchen. Was bei den Mädchen im 1. Schuljahr schon abgeht.. auf der sozialen Ebene ist Wahnsinn, sogar teils krass find ich. Wenn du da als ganz fremdes Kind reinkommst, kannst du´s je nach Mädchen echt schwer haben...Da sind die Jungs noch ganz ganz weit von entfernt und ziemlich unkompliziert.

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Hallo
Ich wiederhole jetzt nicht alles, was meine Vorrednerinnen schon gesagt haben.

Man sollte vielleicht aber auch den "Typ Kind" berücksichtigen.

Meine Mädels hätten sich niemals problemlos umquartieren lassen, dafür waren sie zu schüchtern und zu anhänglich.
Aber ein Wechsel in die Schule ist aufregend und neue Mitschüler wecken die Neugier und bieten ganz andere Chancen weil ja alle "neu" sind und bei null anfangen.

Also sehe ich das ganze eher kindabhängig. Für meine wäre ein Kindergartenwechsel die größere Belastung gewesen, als dann auf eine andere Schule zu gehen.

Liebe Grüße#winke

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Hm, danke, das ist auch ein Aspekt (alle fangen bei Null an).

Meinst du denn, dass es nicht schlimm ist, wenn Julian in der Vorschule sich einen andere Grundschule anschaut als die, in die er dann kommt?

Ach Manno, bei Saskia hätte ich da kein Problem, die kann sich überall schnell einleben.

Aber Julian ist schon ein besonderes Kind in der Hinsicht. Obwohl sich manches Problem auch schon aufzulösen beginnt (wir sind mit ihm in psychologischer Behandlung).

Mal sehen, vielleicht nehme ich ihn auch mit in die Nachbarstadt, wo ich am Gymnasium unterrichte. Dort wurde nämlich an einer Grund- und Hauptschule ein pädagogisches Konzept eingeführt, das ich ganz toll finde. Bislang leider nur für die Hauptschüler.
An unserem Gymnasium arbeiten wir gerade genau in die gleiche Richtung und ich hoffe, dass wir bis in fünf Jahren so weit sind, dieses Konzept dann auch an unserer Schule zu haben. (wobei ich Julian nur auf ein Gymi schicken würde, wenn er wirklich ein guter Lerner wird!)
Bleibt dann das Problem mit den Sozialkontakten. 20 km Distanz...

LG Nuschka

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Ich kenne ja Julian nicht, deshalb ist es eben schwierig da was zu zu sagen. Aber ich denke, dass es nicht schlimm sein dürfte, wenn er in eine andere Schule als die gesehene kommt. Du solltest es ihm natürlich im Vorfeld sagen, dass er sich darauf einstellen kann und nicht überrascht ist.
Aber ich könnte mir denken, dass er das besser als erwartet meistert.

Unsere Tochter kam nur mit 2 ihrer Kindergartenfreunde in eine Klasse und hat eben viele andere kennengelernt. Wie gesagt, ich sehe das sogar eher als Chance ..

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Huhu,

ist bei euch auch Freitagnachmittag Unterricht?

Da haben bei uns nicht mal die Fachlehrer Unterricht oder nur im absoluten Ausnahmefall, der etwa einmal in 10 Jahren eintritt.
Bei uns hat man im Normalfall auch nur 1 - 2 mal Nachmittagsunterricht (außer, man hat einen ganzen Tag frei, dann kann man auch mal drei Tage Nachmittagsunterricht haben).

Aber egal, ich denke, wenn du an drei von 5 Tagen Nachmittags zur Verfügung stehst, sollte das reichen - oder gibt es bei euch nur Kollegen/ Kolleginnen mit Kleinkindern?

LG,
delfinchen

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Hallo Delfinchen,

bei uns gibt es durchaus auch freitags Nachmittagsunterricht. Aber du hast Recht, das wird im Normalfall vermieden.
Bloß in der Oberstufe ist alles möglich.

Weißt du, wir haben sehr nette Stundenplaner, die sich wirklich viel Zeit nehmen, um für möglichst alle einen akzeptablen Stundenplan hinzubekommen (wir sind gut 70 Kollegen und etwa 900 Schüler).
Ich mach mir mehr um den Montag Sorgen. Mir ist es einfach total unrecht, wenn ich immer irgendwelche Extrawürste brate. Ich habe halt gedacht, das wird irgendwann besser. Momentan ist meine Vorgabe an die Stundenplaner: Bitte nur zwei Mal die Woche 6. Stunde (+ Nachmittag), weil ich meine Kinder um halb eins abholen muss. Ab drei Mal muss ich dann das Ganztagesangebot im KiGa nutzen. Dafür möchte ich nicht unbedingt einen freien Tag. (Arbeite 16 Stunden)
Mein Stundenplan: Ich hab jeden Tag um 11 Uhr Schluss. Ein Traum. Aber es kann halt in meinen Augen nicht sein, dass ich JEDES Jahr solche Bedingungen für mich fordere und andere, die keine Kinder haben, müssen dafür zu schlechteren Zeiten Unterricht abhalten. Ab Herbst werde ich dann 20 Stunden arbeiten.

Ich weiß auch nicht. Meine Gedanken sind noch nicht sortiert.

Vielleicht ist auch einfach der Punkt, dass ich eigentlich gar nichts ändern WILL. Es läuft alles rund in dem KiGa, ich kann die Kinder jeden Mittag nochmal von 2-4 hinbringen, was mir gut tut. Trotzdem muss ich eher mal Julian in den Vordergrund rücken.
Ich werde mal mit dem Psychologen reden und den anderen KiGa anrufen. Informationshalber. Die Sache, Julian mit zu der "richtigen Grundschule zu schicken, halte ich für eine tolle Idee.

LG Nuschka

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Als Alternative könnte man noch herausfinden, ob Julian vielleicht an den Besuchstagen des anderen KIndergartens mitfahren könnte um sich die zuständige Schule anzusehen. Bei uns hat das ein Kind gemacht und es hat gut geklappt.
Müsste ihr mal nachfragen.

LG 3wolfs

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Hallo,

das ist eine sehr gute Idee, das werde ich in Erfahrung bringen! Danke.

LG Nuschka

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hallo!
nein, das ist nicht wichtig. schön ist, wenn er schonmal eine schule von innen gesehen hat (was er ja ständig tut mit seiner kiga-gruppe), dass er dann auf eine andere schule gehen wird, ist nebensache. vielleicht habt ihr mal die möglichkeit, zu "seiner" schule zu fahren / laufen und sie sich anzuschauen von innen. dann sieht er, wo die toiletten sind, wie die klassenräume aufgeteilt sind, wo die sporthalle ist, wo der schulleiter sein büro hat, das lehrerzimmer etc. - für einen ersten eindruck reicht das und er hat etwas greifbares vor augen und kann sich besser merken, dass das "seine" schule wird und nicht die, die er immer besucht mit dem kiga.
lg

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Hallo,

ja, danke für deine Idee und deinen Zuspruch!

Die Schule ist bei uns in der Nähe und zu gegebener Zeit werden wir das auch ansprechen. Julian ist im Moment noch sehr froh, dass er dieses Jahr noch nicht zur Schule muss. Ich denke also, wir werden das Thema für ihn eh noch eine Weile aufschieben.
Ich dachte immer, dass er ein Problem damit hat, dass etliche seiner Kindergartenfreunde schon in die Schule kommen und er nicht (hat nur drei Tage nach Stichtag Geburtstag - man kann ihm also schlecht vermitteln, dass er zu "jung" ist. Seine engsten Freundinnen haben jeweils 2 Wochen bzw. 4 Wochen vor ihm Geburtstag...)
Aber: Vor einiger Zeit hatten wir das Thema mal und er ist in Tränen ausgebrochen, dass er NIEIIEEEEE in die Schule will.
Er will spielen und nicht lernen müssen. Inzwischen ist aber sein Interesse an Zahlen und Buchstaben erwacht und ich denke, bis nächsten Sommer wird das anders sein. Auch dass er nach den diesjährigen Sommerferien ein Vorschulkind wird, ist ihm bewusst und das macht ihn stolz. Also, ich sag ja, manche Probleme fangen an sich aufzulösen.

LG Nuschka