Guten Morgen,
Mein großes Kind gehört zu den Stilleren in der Klasse.
Im Zeugnis steht nun:…. folgt stets konzentriert und aufmerksam dem Unterricht, beteiligt sich jedoch nur zögerlich am Unterichtsgespräch, gibt aber stets die richtigen Antworten. Lern- und Arbeitsverhalten insgesamt -> 2
Die Lehrerin hatte mir das auch im Elterngespräch bereits mitgeteilt, habe ihm dann gesagt, er solle sich pro Stunde mindestens 2x von sich aus melden.
Die weiteren Noten sind sehr gut bis gut, keine 3. Wie sieht nach dem Übertritt aus? Wie kommen die stilleren Kinder in der weiterführenden Schule (Realschule oder Gymnasium mit ca. 30 Schülern in der Klasse) zurecht? Wieviel zählt dann die mündliche Mitarbeit? Würde mich über Erfahrungen freuen.
Gruß
Kitty
Mündliche Mitarbeit im Unterricht
Hallo Kitty,
ja, würde mich auch mal interessieren, da ich auch so ein Kind habe....
Gruß
Gotschie
Hallo,
ich kann dir nur von der Freundin meiner Tochter berichten:
in ihrem Zeugnis stand auch, dass sie aufpasst, aber viel zu ruhig sei.....bla..bla.
Ich kannte sie auch immer als ruhiges/stilles Mädchen.
Kaum hat sie in die 5. Klasse gewechselt hat sie sich extrem weiterentwickelt, kommt nun aus sich heraus, ist viel selbstbewusster und man hört sie auch wenn sie spricht (vorher war sie immer extrem leise).
Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen. Ermuntere ihn weiterhin sich einfach mal zu melden.
lg
masinik
Hallo Kitty,
sowohl in der Realschule und insbesondere auf dem Gymnasium wird grosser Wert auf die mündliche Mitarbeit gelegt. Es werden wesentlich weniger Klassenarbeiten geschrieben als auf der GS und da liegt die Gewichtung der mündlichen Mitarbeit in manchen Fächern bei 50%.
Meine Tochter ist (leider) auch sehr still ... in vielen Fächern hätte sie locker einje 1, wenn sie aktiver im mündlichen wäre. Eine 2 ist ja noch ok, wenn es das schriftliche rausreisst aber bei Fächern bei denen sie bei 3, .... liegt, hart an der Grenze zur 4, da wäre es schon schön, wenn sie mündlich aktiver ist.
Sie weiss ja sehr viel und liest unmengen an Wissensbüchern ... aber sie hat keine Lust ...
Wie man das ändern/verbessern könnte kann ich dir nicht sagen. Es ist Charaktersache. Trotzdem kann aber auch ein stilles Kind in diesen Schulformen überleben
LG
B.
Bei uns (Bayern) zählt die mündliche Mitarbeit nicht besonders viel, gerade in den Hauptfächern. Es ist nur eine von vielen Noten und bildet zusammen mit Exen, Referaten, Ausfragen usw die mündlichen Note . Und die gesamte mündliche Note zählt in den Hauptfachern etwa ein Drittel, zwei Drittel machen die Schulaufgaben aus.
In den Nebenfächer zählt die Mitarbeit ein bisschen mehr, da dort ja keine Schulaufgaben geschrieben werden.
Wenn man zwischen zwei Noten steht, kann die Mitarbeit vielleicht entscheidend sein, ansonsten kommt man auch mit einer sehr zurückhaltenden Mitarbeit gut durch die Schule.
Stlilles Kind zu sein ist keine Entschuldigung für keine Beteiligung.
Ich würde ein Hausaufgabenheft kaufen und in allen Hauptfächern ein meldetagebuch in Form einer strichliste führen lassen.
M: IIII (melden)
D: III (dran kommen)
G: III (gewusst bzw. Intelligent gefragt)
Wenn es keine Gelenkentzündung gibt, sich zu melden, dann steht da eben
Film geschaut, stillarbeit, lehrervortrag.
Wenn man die nichtbeteiligung hinnimmt, dann kann das irgendwann schwer ins Auge gehen.
Gruß
Manavgat
Keine Gelegenheit!
Dummes iPad!
Hallo Manavgat,
die Idee mit dem Meldetagebuch finde ich gut, werde ich mal ausprobieren.
Er hat mir nach dem Elterngespräch im Januar versprochen sich öfters zu melden, aber anscheinend hat er es nicht gemacht oder es war es der Lehrerin nicht genug. Im März haben wir wieder Sprechtag, da werde ich das Thema nochmals zur Sprache bringen.
Ich habe ihn jetzt nochmal darauf hingewiesen, sich mehr zu melden, zumal er die Sachen ja weiß. Auch das Meldetagebuch wird eine Option sein.
Danke
Hallo,
meine Tochter gehörte bis zur dritten Klasse auch zu den stilleren Kindern.
Gut, wir haben die Schule gewechselt, aber seit der vierten Klasse hat sich das Blatt komplett geändert.
Ihre eigenen Worte waren, das sie wüßte das sie sich mit dem Halbjahreszeugnis anmelden muß und somit fing es an, das ihre mündliche Leistung sich sehr verbessert hat.
Nun hat sie den Anreiz sich nochmal verbessern zu wollen und macht noch mehr mit.
(Wohlwissend das sie nicht immer dran genommen wird).
Ich weiß aber, das hier die stilleren Kinder es schwerer haben.
Der Tipp mit dem Meldetagebuch, kam bei uns aber vorher super an.
Das hatten wir eingeführt und damit hatte sich ihre mündliche Mitarbeit schon verbessert.
Hallo!
Auch meine Tochter gehörte bis zur Oberstufe zu den stilleren bzw. sehr stillen Schülern. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass gelacht wird (vor allem die Jungen), wenn man etwas nicht hunderprozentig richtig beantwortet hatte. Diese Erfahrung hat sie jahrelang am sich melden gehindert, zusätzlich lag es aber sicher auch an ihrer Charaktereigenschaft, still zu sein.
Leider wurde am Gymnasium zumindest in den Nebenfächern immer sehr hoher Wert auf die mündliche Beteiligung gelegt, was sich dann auch in den Zeugnisnoten geäußert hat. Fand ich immer schade, aber trotz häufiger Ermunterung sich mehr zu melden, hat sich nichts bei ihr geändert.
Der Wandel kam erst, als sie nach der 9. Klasse Gymnasium auf das berufliche Gymnasium Wirtschaft gewechselt hat.
Dort war sie in einer sehr netten Klassengemeinschaft, der ganze Jahrgang war (überwiegend) sehr nett und außerdem hatte sie endlich viele äußerst kompetente Lehrer.
Ab da wurde es immer besser.
Inzwischen hat sie ihr Abitur und macht eine Ausbildung. In der Berufsschule steht sie in allen Fächern mündlich auf 1-2.
LG Petra
meiner hat dadurch miesere Noten auf dem Gymnasium
lg
vergessen: die hätte er aber auch in jeder anderen staatlichen Schule
lg
hallo!
meine freundin hat 2 kinder auf der weiterführenden schule (einmal gym, einmal real) und sie sagte: 70% mündlich, 30% schriftlich.
ein potenzieller genickbruch für ein eher stilles kind. bei klassengrößen von 30 oder mehr kindern ist es oft nicht möglich, das potenzial eines stillen kindes zu erfassen als lehrer. die kinder, die in erinnerung bleiben, sind die, die durch schnipsen und reinrufen aufmerksamkeit bekommen. stille kinder gehen schneller unter. schon zu meiner zeit gab es das "laber-abi". man, was habe ich diese leute gehasst....!
meine große ist auch eher still, ihre KL und auch ich haben aber von anfang an darauf geachtet, sie viel zu motivieren (anfangs mit smileys jeden freitag für die vergangene woche), sodass sie jetzt deutlich aktiver müdlich dabei ist, was mich sehr freut.
lg