Mein Sohn (7) versteht nicht was er liest. Wie kann ich ihm helfen?

Guten Morgen,

ich mach mir ein bisschen Gedanken um die Lesefortschritte meines Sohnes. Er ist in der 1. Klasse und liest eigentlich schon sehr flüssig. Allerdings versteht er nichts von dem was er liest.

Sie haben gestern einen Lesefitness-Test (aus der Flohkiste) gemacht und es hat das wiedergespiegelt was ich schon die letzten Wochen gemerkt habe. Der Test war in 2 Sachen unterteilt. Einmal wurde das Leseverständnis abgefragt in dem Ein kurzer Satz da stand und drei Bilder unten drunter gemalt waren. Sie mussten dann das Bild ankreuzen welches den Satz wiederspiegelt. 17 Sätze waren es, sie hatten 10 Min Zeit und er hat gerademal 10 angekreuzt aber nur 3 richtig. Also versteht er nicht was er liest.

Der 2. Teil war ein Tempocheck. Sie hatten 5 Min und 70 Bilder mit je 3 Wörtern wobei wieder angekreuzt werden musste was auf dem Bild abgebildet war. Er hat 16 richtig, auch nicht grad das beste. Aber OK schnell lesen kann er noch nicht.

Wir lesen wirklich jeden Tag 5-10 min. Ich weiß nicht was ich noch machen soll. Wie kann ich das mit ihm üben?

Liebe Grüße

Maximama

1

Guten Morgen,

hast du mal die Lehrerin dazu gefragt?

Wenn ich das Gefühl habe, dass unser Sohn (auch 7, ebenfalls 1. Klasse) das gelesene nicht versteht, dann lesen wir es nochmal. Bei uns hilft das sehr gut. Ich lese dann aber wirklich Satz für Satz mit ihm. Unsere Kinder haben zudem Lese-Mal-Blätter und die sind regelmäßig Hausaufgaben. Da üben sie in kurzen Sätzen und müssen das dann malen. Das finde ich für das Lernen sehr gut.

LG Jenny

2

Ich hab schon einen Termin bei der Lehrerin, sie hat aber erst in 14 Tagen Zeit. Ich wollte aber nicht noch mehr Zeit ins Land gehen lassen denn ich hab einfach Angst dass er in der Schule nichtmehr mitkommt.

3

Guten Morgen und erstmal einen#tasse

Also mir stellt sich die Frage, ob er wirklich nicht versteht, was er ließt. Ich denke der zeitliche Druck war zu groß. :-(Meine Kleine arbeitet in d Schule mit den Tobi- Heften und da gibt es Lesemalblätter. Ganz ähnlich wie jetzt bei Euch im Test. Es steht quasi im Text ein Aufgabe z.B. Tobi steht vor dem Fenster und trinkt ein Glas Milch. Das Fenster ist offen und draussen steht ein Mann. Auf dem Bild sieht man Tobi, das Fenster ( ohne das man sieht ob auf oder zu) und sonst nichts. Die Kinder müssen dann die fehlenden Dinge ersetzten.;-)

Meine Tochter ließt noch recht langsam und braucht machmal auch noch Hilfe. Das heißt, wir brauchen für so einen Zettel - zwei bis drei Aufgaben dieser Art - auch relativ lange, ABER sie bekommt es hin.#huepf Nur in der kurzen Zeit, wie in dem Test von Deinem Sohn, hätte sie wahrscheinlich auch kein besseres Ergebnis. Sie hätte wahrscheinlich irgendwann immer nur einen Teil gelesen und dann geraten#verliebt

Ich hatte ihre Klassenlehrerin im Herbst auf ihr Lesen angesprochen und sie meinte,ich solle ganz ruhig bleiben, das würde schon werden. Und lesen können ! müssten die Kinder erst Ende der 2 Klasse.

Mich hat das sehr beruhigt. Wir üben auch täglich, aber sie ist auch mit 5 eingeschult worden ( MUSS- KIND) und ich denke ein Jahr länger Kindergarten hätten ihr auch nicht geschadet - im Gegenteil. Ansonsten schlägt sie sich aber Gott sei Dank recht gut.:-D

Also ich denke da kannst Du noch ruhig sein und je nachdem ob die Lehrerin was sagt oder ob sie vielleicht wirklich nur gucken wollt, wo jedes einzelne Kind steht, würde ich mal mit ihr reden.
Außerdem sieht sie ja auch in der Schule, ob Dein Sohn es wirklich nicht versteht oder es einfach zu viel zu lesen in zu kurzer Zeit für in war.#zitter
Mach Dir keine Sorgen und gib ihm Zeit. Immerhin kann er doch schon lesen. Es gibt auch einige die es erst an Ostern schaffen, die Buchstaben zusammen zu ziehen.

Liebe Grüße

4

hallo!
habt ihr die "liesmal" hefte? die hatte meine tochter in der 1. klasse. sie zielen genau darauf ab, was du meinst (leseverständnis).

wie ist es, wenn ihr zusammen ein buch lest und du nach einem satz eine frage stellst "der junge ging mit seinem hund zum bäcker" - "wohin ging der junge?" / "wer war beim jungen dabei?"

und dann eben längere passagen - immer so schrittweise. ich denke, es sollte in erster linie nicht um das schnelle bewältigen (erlesen) von text gehen, sondern darum, zu verstehen, was man überhaupt liest. das ist doch der sinn des lesens. lieber langsam und mit verständnis als schnell und keinen blassen schimmer.
lg

5

Wir haben von Anfang an - auch beim Vorlesen - immer nach einem Absatz Fragen zum Text gestellt.....

- wie heißt der Hund
- wohin wollen sie gehen....

Meiner Meinung nach schult es die Aufmerksamkeit.

Lisa

6

Lass ihn mal leise lesen und frag ihn dann, was er gelesen hat.

Die Lehrerin meinte auf dem letzten Elternabend, das das Verständnis beim leisen Lesen besser ist, als beim lauten.

Falls ihr die Hefte nicht in der Schule habt, besorg ihm mal diese Lies Mal Hefte!! Die bauen auf Textverständnis auf und machen meinen beiden Kinder riesigen Spaß. Hab sie hier hauptsächlich für die Kleine geholt.. weil sie erst im Sommer in die Schule kommt und sich gern mit sowas beschäftigt..

lg

13

Hallo,

"Die Lehrerin meinte auf dem letzten Elternabend, das das Verständnis beim leisen Lesen besser ist, als beim lauten."

Da sind die Lehrerinnen, die meine Tochter bisher hatte und die sie jetzt hat, anderer Meinung.

Sie sagen, die Kinder verstehen besser, wenn sie auch hören, was sie lesen.

Ich sehe das auch an meiner Tochter. Liest sie still für sich, weiß sie hinterher nur noch einen Teil.

Liest sie mir laut vor und legt dann das Buch weg, kann sie mir die Geschichte in allen Einzelheiten widergeben.

GLG

7

Hallo!

Also 1. würde ich mir nicht so große Sorgen machen, er ist am Anfang des Prozesses "sinnentnehmendes" Lesen.
Er braucht halt Übung.

Es gibt von Duden diese Lesedetektive-Bücher, wo nach kurzen Abschnitten (2 Seiten) Fragen zum Inhalt gestellt werden.
Ich würde an Deiner Stelle versuchen von der Zeit-Taktung zur Sinn-Taktung im Lesen überzugehen. Also abgeschlossene Einheiten lesen und dann darüber sprechen. Fragen stellen: zunächst einfache (Um welche Personen geht es, um was geht es, ...) und dann immer präzisere Detail-Fragen (wurde xy vor yz gemacht, oder andersrum, wurde dazu xy gebraucht oder ....)

LG, I.

8

Hallo,

mein Sohn hat in der letzten Woche auch den Lesefitness-Test der Flohkiste gemacht und ich muss dazusagen, dass ich den Test auch nicht gerade einfach fand und ich sekbst als Erwachsener dreimal lesen musste und auch dann noch Spielraum für Interptetationen war ;-).

Der zeitliche Druck ist da auch nicht klein, wobei Du es ja schon vor dem Test festgestellt hast. Wir lesen jeden Abend 5-10 Minuten. Zuerst habe ich ihn einfach lesen lassen. Nun, beim zweiten Durchgang des Buches stelle ich ihm zum Schluss jeweils ein oder zwei Fragen zu jeweils einer Seite (z.B. nach der Tageszeit in der Geschichte oder nach Namen von Personen oder leichten Abläufen). So weiß er mittlerweile, dass er auch nicht nur stupide runterlesen soll, sondern auch sich bemühen zu verstehen, was in der Geschichte passiert.

Liebe Grüße

Kaffetante

9

Hallo

lass ihn doch enfach Zeit !!!!!!!!

Er hat vom schulbeginn bis jetzt schon sooo viel gelernt !! Setz ihn jetzt nicht unter Druck sonst könnte er die Lust am Lesen schnell verlieren.

lg

10

Hallo,
ich wäre auch auch für die Lies-Mal Hefte. Es fängt von Null an (also das Lesen und Verstehen von einzelne Wörter) und wird immer schwieriger.

Mein Sohn hat in der 1. Klasse diese Hefte geliebt. Es hat ihm richtig Spaß gemacht.

LG,
Natalia