Ist das die richtige Entscheidung? - Gymnasium Bayern

Mein Sohn hat eine Gymnasiumsempfehlung erhalten 2,33 in Bayern und würde seiner Aussage nach auch gern gehen. Ich weiss jetzt aber nicht ob er nur mir da nach dem Mund redet, oder ob er das wirklich will bzw. weiss was da auf ihn zu kommt.

Als Alternative haben wir gestern noch eine nahe gelegene Realschule angeschaut, aber die war echt abstoßend. Der Schulleiter hat sich in einm Satz 3x wiedersprochen und konnte keinen zusammenhängenden Gedanken formulieren und hackte dauernd auf anderen Schulen und Bildungszweigen rum anstelle seine eigene Schule und Schulart positiv darzustellen und dann auch vielleicht mal ein Beispiel zu bringen. Das einzige was ich ansprechend fand, hielt dann keiner einzigen Nachfrage stand, es sei ja eh noch nicht für die 5.Klässer geeignet. In dem Fall ging es um das freiwillige Zusatzkursangebot am Nachmittag, wie Sportkurse, Sprachen und Musik. Warum soll das nicht auch teilweise für jüngere Klassen geeignet sein?

Somit bleiben nur Gymnasien übrig, aber davon haben wir ja 13 Stück in der Stadt, also auch nicht wirklich einfach. Ich tendiere zu meiner alten Schule, aber ich will meinem Sohn ja nicht umbedingt meine Meinung aufzwingen.

Meine alte Schule liegt genau neben einem weiteren Gymnasium also verkehrstechnisch keine Relevanz. Meine hat weiterhin den Vorteil, sie bietet als einzige Spanisch, Italienisch und Französisch als spät beginnende Fremdsprache ab, alle anderen nur Französisch und eine humanistische noch Altgriechisch.

Aber was tue ich meinem gerade 9-jährigen Kind da eigentlich an? Der kann doch unmöglich qualifiziert selbst entscheiden, ob er nun einen mathematisch-technischen, neusprachlichen, oder sonstigen Zweig wählen soll, selbst wenn ich es ihm möglichst verständlich erkläre!!!!

Dann gehts weiter: Latein. Ja oder nein? Tue ich ihm das an? Ich selber habe damit 7 lange Jahre gekämpft und die dicksten Freunde sind wir nie geworden. Aber komplett drauf zu verzichten stellt doch so eine kleine Bildungslücke dar, meine ich. Mut zur Lücke oder Augen zu und durch? Kann ich die Entscheidung notfalls revidieren? Eigentlich nicht, dann fehlt ihm ja auch das Wissen in dem nicht belegten Fach.

Ja ich weiss, entscheiden muss ichs letztendlich selber, aber könnt ihr mir vielleicht ein paar hilfreiche Tipps geben? Ich will ihn nicht dazu nötigen, das zu machen bloss weil ich es so gemacht habe, aber bessere Alternativen seh ich grad objektiv nicht. Aus ihm ist keine Meinung rauszubekommen. Er macht sich nur Sorgen es zu schaffen. Intelligent genug ist er eigentlich. Eingeschult wurde er mit 5 und ist zweijüngster der Klasse. Er ist aber kein totaler Überflieger. Er vergisst oft genug alle Unterlagen unter der Bank, verheimlicht mal ne schlechte Note, vergisst, dass sie Probe schreiben und kanns dann auch mal nicht.Wenn er meint er kann was macht er die Ohren zu. Und dann kommt von der Lehrerin wieder so was konträres wie: er kann super Themen verbinden, auf die selbst sie nicht gekommen wäre und Lösungen daher ableiten. Das Würfelnetz an dem ich mir neulich die Zähne ausgebissen habe, war richtig gelöst und denn kommen wieder 1er heim nach der 4.
Hilfe?

Wie treffe ich eine möglichst gute Entscheidung für ihn?
Soll ich ihn danach unterstützen, außer moralisch auch durch mitlernen?
Mache ich dann nicht zuviel Druck? Oder entsteht mehr Belastung wenn ich es nicht tue und er erstmal auf der Nase landet?

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Hallo,

fangen die mathematisch-naturwissenschaftlichen nicht mit Englisch an?

Einer meiner Neffen ist auf ein mathematisch-naurwissenschaftliches in München gegangen, 1. Fremdsprache Englisch, 2. Französisch.

Er hatte auch einen Schnitt von 2,33 und hat mit einem 1er Abi abgeschlossen.

Die 5. Klasse war dabei nicht der Renner. Da wäre er beinahe durchgefallen :-p

Die Entscheidung abnehmen kann Dir da keiner, aber mit Latein oder Altgriechisch würde ich mein Kind nicht befrachten wollen.

GLG

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Hallo

habt ihr jetzt schon Übertrittszeugnisse bekommen ???

Wie ist denn dein Kind begabt ???

Welche Sprachen mag er denn lieber ??

Wo werden denn evtl die Freunde hingehen ??

lg

3

Hallo,

ich möchte mich möglichst kurz halten und nur einen Denkanstoß mit auf den Weg geben:

für die 5. Klasse ist es doch noch nicht wichtig welchen Zweig er ab der 8. Klasse nimmt.
So ist es bei uns (auch Bayern).

Wenn er z.B. auf einer Schule ist die einen naturwissenschaftlichen und sprachlichen Zweig hat er dann aber feststellt, dass er aber lieber den Wirtschaftszweig haben möchte kann er zur 8. Klasse hin immer noch wechseln. Das ist bei uns im Landkreis völlig normal, da kommen auf die Schule mit dem Wirtschaftszweig jede Menge Kinder die vorher auf dem anderen Gymnasium waren.

Schaut euch doch ein paar Schulen an, nehme ihn mit zur Info-Veranstaltung dann fühlt er sich auch einbezogen und das bringt ihm das Thema näher.

lg
masinik

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http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4060610-schulwechsel-schwierige-entscheidung

http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4140184-nochmal-schulwechsel

.....waren da nicht mehr Postings zum Thema von Dir????

Lisa
....nach dem Motto..." ich setze mein Sohn nicht unter Druck"#rofl

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huhu,

das sind doch völlig unterschiedliche te´s--oder bin ich grad zu naiv?

lg

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lies Dir das mal die alten Postings durch.....es kann nur eine geben#rofl...und die Nickname sind ja mehr als ähnlich.#winke

lisa

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Hi,

also wenn du das Gefühl hast er kann das Gymnasium schaffen und er hat nichts dagegen, dann würde ich es auf jeden Fall probieren.

Wegen dem Zweig....

Was für Interessen hat dein Sohn denn? Was sind seine Stärken?

Wenn er eher der logisch denkende Typ ist und ihm auch jetzt Mathe liegt und er gut Zusammenhänge erfassen kann, dann würde ich ihn auf einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig schicken.

Ist er eher kreativ und sprachlich bewandert, dann eben eher den neusprachlichen Zweig usw...

Du kennst dein Kind ja am besten. Vielleicht hat er ja auch schon sowas wie einen Berufswunsch oder zumindest eine Richtung die ihn interessiert.

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Hi,

erst einmal würde ich bis Mai warten, bis es die Übertrittszeugnisse gibt. Und das Gespräch mit der Klassleiterin abwarten. Wenn du in einer Stadt mit 14 Gymnasien wohnst, gibt es sicherlich auch noch die ein oder andere weitere Realschule, die, sollte es nach der Januarmitteilung nicht bei der 2,33 bleiben, in Frage kommen.

Du schreibst, es ist mitunter schusselig, eh noch jünger als der Schnitt, ich denke, am Gymnasium kann er sich dieses nicht immer leisten, auch diese "Selbst(über)einschätzung" - nicht böse gemeint - wenn er meint, etwas zu können.

Bei uns steht im Mai auch die Entscheidung ins Haus, und ich wäre froh, sie schon getroffen zu haben. Ich für mich habe entschlossen, dass Filius bei einer 2,33 auf die Realschule gehen wird und nur wenn es drunter ist aufs Gymnasium - auch bei uns stehen mehrere zur engeren Wahl. Klar ist der Anfang mit Latein (unser Sohn ist sehr logisch und analytisch und findet Grammatik super) - zumindest das.

Ich wünsch euch ein klares Notenbild im Mai!

LG Mimi

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Danke für die Antwort.

Ich werde mir jetzt noch ein paar Gymnasien anschauen, die Besichtigungstemine für die Realschulen sind durch. Alle bis auf die eine finde ich zu weit weg, und es sind 2 dabei die von kirchlichen Trägern nur für Mädchen angeboten werden. Ja wir haben mehr als eine Realschule, aber ich will nicht dass er so früh los muss. Die Busverbindungen sind zu der am besten und ich dachte sie sei recht gut, also hab ich mir keine weiteren angeschaut. War vielleicht ein Fehler. Wird sich zeigen.

Ich werde auch auf das Übertrittszeugnis mit der endgültigen Entscheidung warten (müssen), aber bei 2,33 werde ich nicht strenger sein als die Meinung der Lehrerin.
Die Empfehlung war basiert auf ihrer Aussage, nicht das was ich wollte. Sie meinte er kann das eigentlich schon, er könnte es sich aber auch mit seiner Nachlässigkeit verbauen. Intelligenz sei gar keine Frage, es kommt nur drauf an, dass er sein Arbeitsverhalten rechtzeitig in den Griff kriegt.

Das schusselige, upps vergessen Vehalten, daran arbeiten wir und es wird besser, finde ich und auch die Lehrerin. Sie ist wirklich sehr bemüht und erfolgreich in ihnen Bestrebungen, sie ist echt nett und mein Sohn mag sie sehr gern.

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2,33 ist kein besonders guter Schnitt fürs Gymnasium...
Natürlich muss man das individuell betrachten, man muss sehen, wie die Noten entstehen, ob sie generell mehr nach unten oder oben gehen, aber ein Schüler mit diesem Schnitt ist sicherlich nicht per se fürs Gymnasium geeignet.
An deiner Stelle würde ich mir noch andere Realschulen ansehen (in einer Stadt mit 13 gymnasien wird es wohl auch nicht nur eine RS geben...)., sicherlich ist da auch eine dabei die euch zusagt.
Wenn es ein Gymnasium sein soll, wähle eins, das mit Englisch anfängt. Erstens ist das für die Schüler meist einfacher und zweitens fällt den Kindern im Notfall der Übertritt zur Realschule leichter.
Evtl wäre es auch sinnvoll eine Schule zu wählen, die schnell und einfach zu erreichen ist. Das spart deinem Sohn nämlich jeden Tag viel Zeit, die er dann anderweitig verbringen kann.
Alles andere kannst und musst du jetzt noch nicht entscheiden.

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#winke
Du schreibst, dein Kind hat eine Empfehlung fürs Gymnasium bekommen. Aber man bekommt doch das Übertrittszeugnis und somit die Empfehlung erst im April/Mai oder?
War zumindest bei uns bis jetzt so....

LG

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Soweit ich mich erinnere aus den alten Postings ....hat er eine Realschulempfehlung und sie möchte ihn gerne auf ihr altes Gym sehen.....
es gibt in der Stadt 13 Gym und nur eine Realschule....kann man kaum glauben#gruebel

lisa

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13 Gymis finde ich schon heftig. Wir haben hier zwei und zwei Realschulen bei 40.000 Einwohnern. Umland kommt natürlich noch dazu.

Was mich halt immer noch irritiert, hat sie eine mündliche Empfehlung bis jetzt?

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Hallo,

so richtig wird dir hier keiner weiterhelfen können, weil niemand dein Kind kennt. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein Kind nur aufs Gymnasium gehört, wenn es in Deutsch und Mathe mindestens eine 2,0 hat (also in jedem einzelnen Fach).

Entsprechend meiner Überzeugung habe ich meine eigene Tochter (die einen Schnitt von 2,3 hat, weil Mathe nicht ganz rund läuft) in die Realschule geschickt. Was soll ich sagen? Sie war am Anfang nicht unterfordert. Jetzt läuft es toll, sie hat tolle Noten und kann sich in Ruhe auf die Baustelle "Mathe" konzentrieren. Eine gute Schule differenziert auch.

Bei uns war es so, dass es Gymi und Realschule gemeinsam unter einem Dach sind sind. Meine Tochter ist sehr musikalisch und spielt auch mehrere Instrumente - sie wäre gerne in den Musikzug aufs Gymnasium gegangen, hat auch vorgespielt und wäre sofort genommen worden. Nachdem der Rektor gesehen hat, dass es mit den Noten gut läuft, haben wir im Halbjahr nun das Angebot bekommen, dass sie am Musikangebot des Gymnasiums teilnehmen darf - das ist mittags - für sie zusätzlich und für uns eine genial tolle Lösung - sie hat das, was sie interessiert, auf gymnasialer Ebene und kein Schulstress. Wir sind superhappy mit der Lösung (sie auch).

Ich kann nicht glauben, dass es bei euch 13 (!) Gymnasien gibt, aber nur 1 Realschule gibt. Bei uns ist das Verhältnis 1:1, vielleicht mal 2:1. Konzentrierst du dich vielleicht zu sehr auf deine eigene Biografie und Wünsche. Wenn du weitersuchst, findest du sicher auch eine gute Realschule - und nur, weil der Rektor nicht vor Menschenmengen sprechen kann, ist es noch keine schlechte Schule!

GLG
Miss Mary