Vorzeitige Einschulung

Meine Tochter 5.10.2008 ist 5 Tage nach dem Einschulungsstichtag in NRW geboren und sozusagen ein Kannkind. Wir sind hin und her gerissen und überlegen ob sie ein Jahr eher in die Schule kommen soll also mit noch 5Jahren. Der Grund,alle Kinder mit denen sie im Kiga gerne spielt und auch privaten Kontakt hat sind vor dem Stichtag geboren und werden den Kiga ein Jahr eher als sie verlassen. Eine Freundin von ihr ist am 26.9.08 geboren die muss rein ob sie will oder nicht.Sie hält sich von alleine immer an die größeren und kann mit kleineren nicht wirklich viel anfangen. Wir befürchten einfach das das letzte Jahr im Kiga für sie eine Qual wird. Wir haben bei der letzten U mit der Kinderärztin gesprochen die keine Bedänken hätte.Elternsprechtag im Kiga ist nächste Woche. Tun wir ihr damit was gutes oder hängt sie dann die ganzen Jahre hinterher und gönnen wir ihr ein Jahr extra?

Danke für eure Meinungen/Erfahrungen!

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Hi,

ich würde das einfach mal weiter spinnen: dein Kind kommt mit 5 in die Schule, 4 Jahre Grundschule, mit 9 also auf eine weiterführende Schule. Gehen wir davon aus, dass sie gerne zum Gymnasium möchte. Nach G8 ist sie also 17, wenn sie Abitur macht und alles optimal läuft.

Das heißt, sie ist noch in der Pubertät, will sich vielleicht selbst noch finden, soll aber über ihre ganze Zukunft entscheiden (Studium oder Ausbildung evtl weit weg vom Elternhaus, welcher Job liegt ihr, etc.).

Ich persönlich finde es immer so schade, wenn Kinder viel zu früh 'erwachsen' sein müssen/sollen.
Durch G8 wird schon so viel Zeit genommen und die Welt dreht sich für die Kinder immer schneller.
Ich habe viele Schulkinder unterrichtet und mir ist aufgefallen, dass die Jüngsten zwar nicht schlechter abschneiden, aber irgendwie immer ein wenig mehr in sich gekehrt und sehr ruhig sind. Zum Teil liegen zwischen Banknachbarn fast 2 Jahre, das ist gerade vor und in der Pubertät ein riesiger Unterschied.

'Nur' wegen der Freunde würde ich nicht frühzeitig einschulen. Die anderen Kinder im KiGa, die noch ein reguläres Jahr haben, sind ihr ja nicht fremd.

Es sei denn, sie ist überdurchschnittlich wissbegierig und scheint im KiGa unterfordert. Das würde ich natürlich nicht stoppen, denn dann kann man viel Motivation drosseln, die in der Schule nicht so ausgeprägt zurückkommt.

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hmmm...
das mit den zwei jahren unterschied kann irgendwann auch ganz andere gründe haben....
ich wurde regulär mit 6 einhalb eingeschult u im gymnasium gabs einige in meiner klasse, die zweimal kleben geblieben sind u somit auch tlw über zwei jahre älter waren.... ja das ist tlw ein unterschied in der motivation aber tlw auch umgekehrt....... die klassengemeinschaft war trotzdem gut.....

als anderen aspekt beobachte ich bei nichten u neffen, dass fast alle ein auslandsjahr in der schule machen - das kostet dann auch ein jahr... und viele hängen noch ein soziales jahr irgendwo dran... bis sie dann wirklich studieren sind sie auch 19..... u haben viel erlebt, haben viele erfahrungen gemacht die sie haben reifen lassen....

abgesehen davon.... manche entscheiden sich ja auch schon viel früher für eine ausbildung oder einen beruf.... u das ist auch nicht immer das verkehrte....
ausserdem muss die ausbildung / der beruf nicht immer das ganze leben lang der gleiche bleiben....
ansonsten bin ich deiner meinung.... nur wegen der freunde würde ich auch nicht früher einschulen.... da müsste soziales, und kognitives sehr zusammenspielen.... u die motivation u wissbegierde sehr gross sein.
grüße a

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Hallo

Mein Sohn ist 10 Tage nach dem Stichtag geboren 10.08.
Ich hatte die gleichen bedenken Kiga seine Freunde sind alle weg.
Nach ein paar Tagen 'Kindergarten hatte er sich neu orientiert und das letzte Kindergartenjahr war für uns die richtige Entscheidung.

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Hallo,
also nur damit sie mit ihren Freunden zusammen eingeschult wird, würde ich das nicht machen. Bei uns zumindest macht die Schule das generell so, dass sie die "Kindergartenfreunde" weitestgehend auseinanderreißt. Es soll Grüppchenbildung und der Ausschluß von anderen Kindern, die neu hinzugezogen sind,... vermieden werden. So müssen eben alle neue Freunde suchen. Das klappt super.

Der andere Punkt wiegt schon schwerer. Das Problem kenne ich von meinem Großen. Er hatte auch im letzten Kigajahr (seine Freunde waren bereits eingeschult) keine wirklichen Freunde mehr und es hat ihm dort keinen Spaß mehr gemacht - er hat sich gelangweilt, bis auf die Vorschultage, die wirklich selten waren... Eher einschulen wäre bei ihm aber nicht gegangen, er ist schon Maikind und laut Stichtag bei uns eines der jüngsten Kinder seiner Klasse. Allerdings hat er auch noch einige Baustellen. Wir haben ihn jetzt in die Vorschule gegeben. Vielleicht wäre das eine Variante für euch...falls es das gibt. Er fährt jetzt jeden Morgen mit dem Schulbus in die Schule und hat dort 4-5 Stunden Unterricht. Er hat Mathe, Deutsch, Sachkunde, Sport, Musik aber auch vieeel Spielen.

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Was sind 5 Tage, wenn das Kind - von mehreren Personen beurteilt - schulreif ist?
Zudem ist es ein Mädchen! Bei einem Jungen wäre ich vorsichtiger.

Gibt es bei euch keine Kooperationslehrerin von der Schule?

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Hallo

Ich kenne ein Mädchen was auch für Schulreif befunden wurde auch ein Kann-Kind und
ist 19 Tage drüber gegangen.
Ende vom Lied nach den Herbstferien war sie wieder im Kiga

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Das Kind wird aber nicht nur an den jüngsten Musskindern gemessen. Man sollte sich auch die ältesten ansehen, die dann ein ganzes Jahr älter sind, das sind Welten.

Bei uns machen unheimlich viele junge Kinder dann doch ein Jahr mehr in der Grundschule, bei meinem Sohn in der 3. Klasse sind 6 von 22 Kindern Wiederholer, fast alles sehr junge Musskinder.

Liebe Grüße Isa

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Hallo,

mein Sohn war auch ein KANN-kind und wäre gerade 6 geworden. auch seine kumpels sind alle letztes Jahr eingeschult worden und wir waren hin und her gerissen. Ich habe ihn noch ein Jahr in der kita gelassen, er kommt dieses Jahr rein. zu seinen Kumpels haben wir noch guten Kontakt, schon allein weil alle im selben Verein Fußball spielen. In der Kita hat er sich neue Freunde gesucht. diese jungs haben andere interessen, sodass er oft auch was anderes spielt als wie früher nur Fußball. Er ist gut angenommen wurden und das eine Jahr länger ist ihm gut bekommen. Nun freut er sich auf die schule udn das schöne ist: Er wird mit der ältest sein und ich brauch mir keine Gedanken machen, ob er sich durchsetzen kann oder nicht.
Fazit: ICH würde an deiner Stelle sie nicht eher einschulen.

vg, m.

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hallo!
seit wann orientiert man sich bei der einschulung am alter der freunde? es geht doch um DEIN kind und nicht um die anderen. ihr habt die wahl, die anderen nicht. ist DEIN kind denn schulreif? darum geht es doch!
ein kind geht doch nicht in die schule, weil der kiga "eine qual" ist, sondern weil es schulreif ist kognitiv und vom sozialverhalten her.....
geht nochmal in euch, vergesst die freunde und schaut euch EUER kind an...!
lg

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Hallo kelo,

unsere Tochter ist mit 4 in die Vorschule gekommen und mit 5 nun letzten Herbst in die erste Klasse.

Für sie war es, bis jetzt, die richtige Entscheidung. Sie ist im Unterricht eine der Besten und ihr Alter fällt überhaupt nicht auf. "Einer muss halt der oder die Jüngste sein." sagt sie immer.
Die Kindergartenfreunde, die sie leider dadurch nicht mehr täglich gesehn hat, haben wir einfach so Nachmittags besucht, auch mal zufällig auf dem Spielplatz getroffen oder im wöchentlichen Kinderturnen.

Schaut einfach wie weit Eure Tochter ist. Wenn von allen Seiten kommt, sie ist schulfähig ist das doch schonmal gut und kann Euch bei Eurer Entscheidung hilfreich sein.
Macht doch eine Pro und Kontra List und sprecht mit Eurer Tochter drüber. Wenn sie nicht in die Schule möchte kannst Du sie auch nicht jeden Rag hinschieben.

Liebe Grüße

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wenn probleme auftreten, tun sie dies meist auch nicht in der 1. oder 2. klasse oder oft auch nichtmal während der grundschulzeit. meist zeigt sich das erst auf der weiterführenden schule. aber es MÜSSEN ja auch keine defizite auftreten. laut statistik gehen z.b. nur 2 % aller kinder, die vorzeitig eingeschult werden, aufs gymnasium, weil es für sie noch schwerer ist, dem schulischen leistungsdruck durch das geringere alter und die damit meist verbundene geringere reife (z.b. auch frustrationstoleranz) standzuhalten - wobei das gymnasium ja auch nicht jedermanns ziel ist und sein sollte.
lg

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Entschuldige bitte, dass ich meine Kristallkugel im Moment in der Reparatur habe und nicht in die Zukunft schauen kann.

Wir haben die Schuluntersuchung eben mit 5 vom Gesundheitsamt machen lassen und ihr wurde die Schulreife bestätigt. Ebenso vom Kinderarzt und auch die Schule hat uns vorher zu einem Termin eingeladen, wo sie zusammen mit anderen Kindern getestet wurde. Es war also keine Laune von uns.

Und die Schule unserer Tochter ist so gebaut, dass sie bis zum Abitur auf der Schule bleiben kann. Eine Art Gesamtschule sozusagen.

Für unser Kind wünschen wir uns, den besten Abschluss den sie erreichen kann! Ich werde sie nicht unter Druck setzen. Ich habe selbst Realschule und musste mich bisher nicht über meinen Schulabschluss mit 1,3 schämen.
Aber ich kenne auch keine Leute, wie wohl Dich, für die Kinder vielleicht Verlierer sind die kein Abitur haben!

Grüße

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Hi
Ich habe und würde es nicht tun. Mein Sohn ist als Kannkind ein Jahr später los gegangen und alles ist spitze :-D

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Es handelt sich hier um 5 Tage... es gibt Kinder, die haben 10 Tage früher Geburstag und die MÜSSEN in die Schule.

Meiner Erfahrung nach.. was ich grad so in der Klasse meines Sohnes seh, das die Kinder es doch deutlich schwerer haben (klar gibts da immer wieder Ausnahmen.. meine eigene Tochter z.b. hätte ich bei 5 Tagen nachem Stichtag ganz klar eingeschult). Sie sind einfach unkonzentrierter, zappeliger.. kleiner, anfälliger usw. Es fällt grad im Gesamtbild der Klasse schon auf, da darf man sich nichts vormachen. Es sind oft nur Kleinigkeiten.. aber im Gesamtbild fällts halt auf.

Ich denke, das ARgument mit den Freunden sollte man als allerletztes in Betracht ziehen. Denn Freundschaften usw. ändern sich in der Schule oft sowieso..

lg