Wie Werte von Dingen vermitteln- verwöhntes Kind

Hallo,
mein Sohn ist recht verwöhnt.
Obwohl wir wenig Geld haben (bin Allein erziehend mit zwei Kindern und Teilzeitjob),
bekommt er alles.
Für mich stehen die Bedürfnisse meiner Kinder an erster Stelle, weil ich selbst als Kind gehänselt wurde wegen gestrickter Klamotten und keine Ahnung von Dingen, die IN waren.
Wenn ich mal etwas nicht für nötig befinde, bekommt er es von Papa oder den Großeltern.
Da er viel hat und Kaputtes ersetzt wird, sieht er oft nicht den Wert von Dingen.
Er schmeißt beispielsweise sein Fahrrad in die Ecke, ohne an Kratzer zu denken.
Das Handy hat er schon einmal verloren.
Regenschirme hatte er schon sieben, weil er sie als Waffe im Spiel benutzte.
...
Im Gegensatz sind wir auch sehr sozial, spenden viel und auch er arbeitet schon ehrenamtlich mit im Mehrgenerationenhaus, ich auch als sein Vorbild.

Es geht ja heute vielen Kindern so dass sie alles doppelt und dreifach haben. Wie ist das bei Euch?
Freue mich auch besonders über Meinungen von Eltern mit jugendlichen Kindern! Denn mich interessiert, wie das später ist, ob da eine "Einsicht" kommt.
LG, marti

Wie vermittle ich Kindern den Wert von Dingen besser?

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Hallo,

die Antworten passen für mich alle nicht. Du musst ein Mittelmaß finden. auch mal nein sagen ohne ihm die Möglichkeit zu eröffnen, dass er es dann von jemanden anderes bekommt. Zur not muss er sparen oder es sich erarbeiten. Dann weiß er es wenigstens zu schätzen.
Sicher hast du schlechte Erfahrungen gemacht und wurdest gehänselt. aber du merkst ja selbst, das zuviel des Guten auch nicht geht. Und darauf hoffen, dass die Einsicht später von allein folgt und einfach so weiter machen wie bisher, würde ich nicht. Sowas ist mMn Erziehungssache.

vg, m.

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HI Marti,

ich finde, du gibst dir die Antwort doch schon selbst: er hat zu viel von allem und kann deshalb den Wert schon mal nicht erkennen. Wir haben vier Kinder, uns geht es finanziell wirklich gut, abe rich sehe nicht ein, dass meine Kinder zum einen alles bekommen, was sie sich in ihr Köpfchen setzen oder alles doppelt und dreifach besitzen. 7 Regenschirme - was macht ein Kind mit Schirm außer "Schmarrn" - völlig unnütz, in meinen Augen. Spielzeug kaputt - ein neues wird sofort "geholt" - wie soll er denn den Wert von Dingen erkennen können, wenn er sie nicht einmal vermisst? Handy verloren - wahrscheinlich sofort ersetzt - ich will keine Diskussion von Kindern und Handys vom Zaun brechen - aber braucht er eines? Wozu? Ich finde, du gehst in deiner Liste nur vom materiellen Wert aus- ihr seid ehrenamtlich engagiert - finde ich prima, aber einen materiellen "Mehrwert" erlebt dein Sohn dadurch nicht und den vermittelt ihr mit dem andauernden alles bekommen.

LG mimi

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Puh, schwere Frage. Ich glaube, manche Kinder sind dafür empfänglicher etwas zu schätzen. Ich habe drei (aber erst klein 2,4,5). Ich habe von Anfang an für mich wichtige Dinge "geimpft". Z.b. finde ich es wichtig, dass Wasser nicht verschwendet wird, Essen nicht weggeschmissen, nicht mutwilig kaputt usw. Meine Kinder wissen alle (außer der 2 Jährigen - die achtet zwar auch aufs Wasser aber versteht nocht nicht warum) das es Kinder gibt, die nichts haben, die verdursten (ja, sie wissen das andere Kinder sterben weil sie kein trinken und nichts zu essen haben), keine Spielsachen haben. Wir packen an Weihnachten immer einen Karton für Sternstunden. Da sucht jedes Kind etwas für ein Kind in seinem/ihren Alter aus. Auch wird ein Spielzeug von meinen Kindern geschenkt, welches sie nicht oft bespielen oder auch manchmal eins, welches sie gerne haben und es abgeben wollen.

Mein Sohn hat z.b. letztens sein Laufrad unsanft abgelegt. Ich sagte ihm, wenn er das nochmal macht, dann kommt es erstmal weg weil es sonst kaputt geht. Auch haben wir ziemlich teure Schränke aus Massivholz gekauft für die beiden Großen. Die Schränke sind groß und neutral. Sie werden sie haben bis sie Ausziehen. Habe die Ansage gemacht, wer meint nicht ordentlich damit umzugehen der muss mit einem zerkratzten Schrank leben. Und das werde ich auch durchziehen. Ich bin da ziemlich konsequent (wenn nicht sogar stur ;-)).

Wenn mein Sohn meint, er muss mit zerkrazten Fahrrad rumfahren ist das in dem alter deines Sohnes sein Pech. Dann schaut es halt so aus wie es ist. Geht es kaputt müssten es sich meine Kinder auf einen Anlass schenken lassen und nicht einfach so bekommen.

Wer die Schirme mutwillig kaputt macht, würde von mir auch mal auf den Geburtstag 5 Stück geschenkt bekommen (und dafür halt weniger Spielzeug). Ich habe als Kind übrigens auch oft Schirme geschenkt bekommen ;-) - weil ich sie immer verloren habe (in der Schule vergessen und dann waren sie weg). Handy ist schwierig - wenn er es braucht. Da würde ich, wenn kein Anlass wie Gebtag oder Weihnachten ist, das Taschengeld verwenden. Dann muss er es halt abbezahlen.

Das er es von den Großeltern oder Papa bekommt ist natürlich ganz schlecht...wenn man sich da nicht einig ist. Da muss drüber geredet werden.

Ich glaube nicht, wenn die Kinder das nicht von kleinauf richtig gezeigt bekommen (nicht das du das falsch machst - das kann ich natürlich nicht beurteilen!) dann hat man in der Jugend noch schlechtere Karten.

Im Übrigen, wenn wir das doppelt geschenkt bekommen würden dann würden wir die Sachen spenden oder im Freundeskreis weitergeben.

Lg Alex

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Vorleben und selber ein Vorbild sein!

Lisa

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Hallo,

die vorgegebenen Antworten sind seltsam. Das passt nicht!

Man sollte es mMn ihnen vorleben.

Die "Einsicht" kommt nicht von allein - woher auch?

Unsere Söhne bekommen auch viel - aber eben nicht alles. Wünsche werden oft bis Geburtstag oder Weihnachten aufgehoben. Dann lernen sie auch "warten".

Die Großen (Jugendlichen) kenne es eigentlich nur so, wie man es ihnen vorgelebt hat. Unsere sind noch klein, aber ich weiß aus anderen Fanilien, daß da sehr früh entsprechend gehandelt wurde - und es hat sich bewährt.

#winke

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Irgendwie trifft keine der Antworten...

Vorleben und die Kinder z. B. an der Entscheidungsfindung für neue Anschaffungen teilhaben lassen. Sowas wird bei uns häufig am Abendbrottisch besprochen.

Da ich schon immer Teilzeit mit gearbeitet habe, war für unsere Tochter auch schon früh klar: Mehr Geld = mehr Arbeit für Mama = Mama hat weniger Zeit für mich.....da waren ihre Prioritäten schnell klar ;-)

Kat

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Hallo

Ob bei deinem Kind die Einsicht noch kommt weiß ich nicht.

Mein Sohn hat von Anfang an gelernt das man seine Sachen ordentlich behandeln muß.

Seit seinem ersten Fahrrad hat er einen Fahrradständer dran und er mußte ihn benutzen.
Mir würde der Kragen platzen wenn er es hinschmeißen würde.

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Ich konnte leider nicht abstimmen, da keine der Antworten passend finde.

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Ich fange mal bei mir an. Ich habe als Kind vieles bekommen, Geld war bei uns kein Thema,Für mich waren eben Klamotten aus dem Exquisit(DDR teurerster Laden)ganz normal, so habe ich ein Pullli für 170 Mark genauso getragen wie einen stink normalen billigen.
Mein Taschengeld war extrem höher als bei den anderen Kindern so habe ich immer anderen Wünsche erfüllt.
Dafür haben meien Eltern nichts für mich gespart, alles was ich seit der Ausbildung hatte, habe ich mir selbst erarbeitet.
Mein Mann wurde ähnlich erzogen.
Wir haben auch beide sehr viel und hart gearbeitet um uns ein Haus zu kaufen und darauf sind wir sehr stolz wie hatten bie jetzt weder einen Kredit, noch Finanzierung noch sonst etwas.Das leben wir auch den Kindern vor.

Unsere Kinder 20,16, 12 haben genauso alles bekommen, klar geht was kaputt, natürlich kommt etwas weg.
Meine Kinder haben zum Beispiel alles was in der Werbung kam bekommen, zum Teil um zu probieren(gerade bei "leckeren" Süßigkeiten oder sinnfreien Spielzeug. Sie haben dadurch selbst mitbekommen was gut und was schlecht ist.
Die Kinderzimmer sind übergelaufen weil wir auch nicht nur der Großen geschenkt haben und sie mußte es dann weitervererben, Sondern wir hatten eben 3 Playmobilhäuser ,Puppenwagen usw.

Meine Kinder konnten/könnden Ihr Taschengeld verprassen,Wenn wir etwas bei Ebay verkauft haben haben sie das Geld davon bekommen, zum Ausgeben oder sparen.

Jetzt muß ich ganz erlich sagen,sie haben alle 3 irgendwann angefangen zu sagen, ich will nichts haben, standen mit 6 Jahren wunschlos glücklich im Spielzeugladen und sageten, ...das taugt nichts, das ist doof, das brauche ich nicht....und sind gegangen und haben sich dann ein großes Teil zusammen gespart.

Meine Kinder sind jetzt extrem geizig oder auch sparsam.Sie kaufen nicht das teuerste, gern auch das günstigste und pflegen und hegen es dann auch.Das Taschengeld wird nicht gespart, das klingt nicht cool genug, es liegt griffbereit in den Kassetten und wird dort gelagert.

Mir ist es erlich gesagt egal ob sie etwas teures kaufen und dann wegwerfen, Solange sie nicht über ihre Verhältnisse leben,oder sich gar deswegen verschulden.

Ich kenne viele Kinder gerade durch die Große, die als Kind sehr kurz gehalten wurden.Das Taschengeld wurde sofort vernichtet.Kaum waren sie 18 mußte alles was sie nie bekommen haben nachgeholt werden, mit Ratenkäufen. Kredite, Autofinanzierung,Händyverträge usw.Sie sind jetzt bis über die Ohren verschuldet.

Wegen den Fahrrad in die Ecke schmeisen, das macht doch jedes Kind, egal ob es 1 teures oder ein uraltes Fahrrad hat, das würde ich nicht so sehen.
Ich denke mal dein Sohn kennt schon die Werte, lass ihn Kind sein, solange er es noch ist, dazu gehören kaputte Hosen, verlorene Handys und Fahrräder in der Ecke dazu. denn wenn dein Kind nichts kaput macht, nichts beim toben verliert dann ist er kein Kind sondern ein Langweiler ;-)

VG 280869

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Wegen den Fahrrad in die Ecke schmeisen, das macht doch jedes Kind, egal ob es 1 teures oder ein uraltes Fahrrad hat, das würde ich nicht so sehen.

Stimmt nicht oder meiner ist eine Ausnahme.

Aber ich kenne einige Kinder die wissen was ein Fahrradständer ist.

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Ok stimmt, aber wenn kein Fahhradständer und Mama nicht da ist da ist fällt das Fahrrad schon mal um ;-) Ich rede von größeren Kindern so ab 9-10 Jahre

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