Berliner Mamis - Wie sind eure Erfahrungen mit der Früheinschulung?

Hallo liebe Berliner Mamis,

mein Sohn wird zwar erst 2015 eingeschult aber ich befasse mich bereits mit der Frage, ob die Einschulung in Berlin mit 5!!! sein muss. Stichtag in Berlin ist der 31.12.2014. Alle Kinder die bis zu diesem Datum noch 6 werden, sollten eingeschult werden. Berlin ist das einzige Bundesland, die diese Früheinschulung praktiziert. Mein Sohn wird demnach mit 5 eingeschult, wird kurz darauf 6! Meiner Meinung nach ist das echt sehr früh.

Nach langem hin und her gibt das Land Berlin wieder die Möglichkeit der Rückstellung. Ich frage mich die ganze ZEit, welche Vorteile die Früheinschulung mit sich bringt. Mir fällt keiner ein. Nur der Nachteil, dass ich im schlimmsten Fall nur Probleme haben könnte. Klar kann man die auch ein Jahr später haben. Aber mir fällt bei der späteren Einschlung kein Nachteil ein. Eher nur den Vorteil, dass es ihn sicherlich nicht schadet; Jedeoch der umgekerte Fall vielleicht schon... hmmmm

Wie sind eure Erfahrungen?

Lg brownie

Wie sind eure Erfahrungen mit der Früheinschulung mit 5

Anmelden und Abstimmen
1

meine Freundin hat Ihren (Anfang Oktober geboren) 1 Jahr zurückstellen lassen, bereut haben sie es nicht. Ihr Kind ist viel konzentrierter bei der erfüllung der Aufgaben als jüngere, meiner wird Ende September 6 und geht ab Anfang Augsust zur Schule Rückstellung keine Chance Er ist sehr verspielt und versteht den "ernst der lage" nicht, das wird für uns noch ein Kampf mit der erfüllung der geforderten Aufgaben
lg

2

In welchem Bundesland seid ihr denn? Ich würde kämpfen, wenn du das gefühl hast es passt gar nicht.... das ist es sicherlich wert.

3

Ich meinte natürlich stichtag 31.12.2015 #schein

4

Meine Erfahrungen dazu: Schlimm! ...und dazu unverantwortlich, wenn man als Eltern einschulen MUSS, obwohl man das Kind noch gar nicht als reif erachtet!

Meine Tochter ist kurz vor Stichtag eingeschult worden, war also mit einem anderen Jungen zusammen die Jüngste. In der ersten Klasse war es besonders schlimm. Sie war mit dem Schulalltag völlig überfordert, ständig am Weinen, Bauchweh...furchtbar. In der zweiten wurde es besser, aber nicht gut. Ich hatte ständig das Gefühl, dass sie am Limit ist, obwohl sie sich mit dem Lernen leicht tut. Aber der Rest? Sich durchsetzen? Selbstbewusst auftreten? Fehlanzeige. Ich fehlte es da einfach an der Reife.
Dazu kommt/ kam noch, dass einige Kinder, die auch am Stichtag geboren sind, zurückgestellt wurden, so dass sie sich mit Kindern messen muss, die wirklich 1 Jahr älter sind.
Jetzt, in der dritten Klasse haben sie eine Lehrerin bekommen, die sehr streng ist und den Kindern viel abverlangt. Meine Tochter bekommt nur negative Rückmeldungen: Dieses oder jenes vergessen, auch die Menge des Lernstoffes macht ihr zu schaffen. Daher habe ich mich dazu durchgerungen sie JETZT nach Ostern zurückstellen zu lassen. Schön ist das auch nicht, es ist einfach ein Bruch. Ich empfinde es aber als kleineres Übel und hoffe, dass sie nun endlich zeigen kann, was eigentlich in ihr steckt! Nämlich eine ganze Menge! :-)

Bei diesem Einschulungsdatum wird es sicher einige Eltern geben, die ihre Kinder zurückstellen werden. Gelackmeiert sind dann die, die regulär eingeschult werden. So eine frühe Einschulung ist in meinen Augen nur dann gerechtfertigt, wenn es sich nicht um die erste Klasse, sondern um eine Art Vorschule handelt, wo alle Kinder spielerisch auf ein und dasselbe Level gebracht werden. Das würde ich sogar begrüßen!!!

Aber so ist es definitiv nicht, zumindest nicht bei uns. Kinder, die noch verspielt und verträumt sind, weil sie eben einfach deutlich jünger sind, gehen hier im Schulalltag unter.

Grüße
Matea
...übrigens kommt sie in eine Klasse, wo bereits 3 Stichtagskinder sitzen, die ebenfalls freiwillig wiederholt haben....

5

Meine Tochter ist kurz vor der Einschulung sechs geworden, kein Problem.

Die Oktober-bis-Dezember-Kinder aus meinem Umfeld sind aber auf Antrag der Eltern zurückgestellt worden.

6

Hallöchen,

ich kenne einige Eltern, die Ihre Kinder zurückstellen ließen, Nov. und Dez. Kinder.
Keiner von denen bereut es, jetzt auch wieder hat meine Freundin ihre 2. Tochter auch zurückstellen lassen. Bei unserem Großen, 4. Klasse gibt es 2 die die 1/2 über 3 Jahre gemacht haben und auch einige haben echt Probleme in der 4. Klasse. Einer ist sogar in die 3. Klasse zurück. Wenn es möglich ist, es kommt aber auf das Kind an, bin ich für eine Rückstellung. Unser Kurzer wird im Juli 6 und kommt dann zur Schule, aber ich denke gerade die Monate vor dem 6. Geburtstag sind in der Entwicklung doch sehr entscheidend. Er kommt so oder so zur Schule, denn in der Kita ist er kaum noch zu halten. Schreibt schon und kann auch teilweise rechnen, lässt er sich von seinem Bruder erklären.

LG.Co.

7

eine katastrophe. ich arbeite in berlin inn der kinder- und jugendpsychiatrie. es ist ja nicht nur, dass die kinder schon mit 5 jaqhren eingeschult werden, sonder es müssen auch alle kinder, on lernbehindert oder anders beeinträchtigt alle in die gleiche schule eingeschult werden. zwei jahre nach einführung dieser regelung hat unser chefarzt einen brandbrief an den schulsenator geschickt, weil die zahl der kinder, die wir wegen überforderung aufnehmen mussten rasant gestiegen sind.

viele grüße maren

8

Ich bin zwar nicht aus Berlin, antworte aber trotzdem mal ;-) Eine Umfrage zu machen zu diesem Thema ist schwierig, weil es wirklich auf das einzelne Kind ankommt. Stichtag 31.12 ist krass... Hier ist es der 30.9 und mein sohn ist 3 Wochen nach der Einschulung 6 geworden. Für ihn war es sehr gut und wir haben sowohl vom kognitiven als auch vom sozialen her kein Problem. 1 Jahr mehr im KiGa wäre gar nichts gewesen. Er ist seit er in der Schule ist viel ausgeglichener und ruhiger geworden. Und er geht sehr gerne in der Schule. Es gibt aber auch Kinder, die vor allem im sozialen Bereich noch lieber 1 Jahr im KiGa geblieben wären, da sie sich nicht konzentrieren können und auch sonst vom Verhalten her noch nicht schulreif sind... und die haben es richtig schwer... Aber das hängt wirklich sehr stark vom Kind ab. Dir wird nichts anderes übrig bleiben als abzuwarten wie Dein Sohn sich entwickelt und wenn Du meinst es ist nichts, dann kämpf dafür, dass er zurückgestellt wird. Aber zöger auch nicht ihn in die Schule zu geben wenn Du und auch die Erzieher / Kooperationslehrer es Dir raten.
LG, Sandra