Schul-Klischees im Faktencheck: Lehrer haben es leicht - oder doch nicht?
Von Heike Sonnberger
Nachmittags schon Feierabend und drei Monate frei im Jahr: Viele Menschen glauben, dass Lehrer einen entspannten Job haben. Die Pädagogen sehen das anders. Wenn die Glocke beim Schulschluss schellt, fängt für viele der Stress erst an. Der Faktencheck zum Lehrerberuf.
Lehrer haben's gut: Sechs Wochen Sommerferien und nachmittags schon Feierabend. Wenn sie mal einen Fehler machen, stirbt ihnen kein Patient unter den Händen weg und niemand verliert astronomische Summen Geld. Und Kinder sind zwar manchmal anstrengend, aber eigentlich auch ganz süß.
So stellen sich das zumindest viele Bundesbürger vor, die selbst noch nicht unterrichtet haben. Das Bild des relaxten Lehrers existiert weiter in den Köpfen. So waren in einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach fast drei von vier Menschen der Meinung, dass Lehrer viel Urlaub haben. Und etwa die Hälfte fand, dass Deutschlands Pädagogen von geregelten Arbeitszeiten profitieren und nur selten Überstunden schieben.
Und immerhin jeder dritte Erstsemester, der sich im Wintersemester 2009/2010 für ein Lehramtsstudium einschrieb, tat das, weil er später in seinem Beruf "viel Freizeit" haben wollte. Das fand die Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) heraus.
Lehrer sehen das meist etwas anders. Rund jeder zweite Lehrer findet, dass das Schulleben in den vergangenen fünf bis zehn Jahren anstrengender geworden sei. Etwa vier von zehn Lehrern wollen in ihrem Berufsleben schon unerträgliche Belastungen erlebt haben. Laut der Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung gilt das besonders für Haupt- und Realschulpädagogen.
Überschaubare Arbeitszeiten - das zeigen die Zahlen
Wenn man die aktuellen Pflichtstunden, die Gymnasiallehrer pro Woche höchstens unterrichten müssen, mit denen von vor zehn Jahren vergleicht, ist der Anstieg auf den ersten Blick nicht dramatisch. Nur in Schleswig-Holstein sind drei Stunden hinzugekommen, in allen anderen Ländern sind es weniger oder gar keine, in Sachsen wurde den Lehrern sogar eine Stunde erlassen.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/bild-874089-440862.html
Außerdem müssen längst nicht alle Pädagogen den maximalen Stundensoll erfüllen. Hier sind einige Beispiele für Ermäßigungen: Im Saarland und in Hessen bekommt eine Stunde geschenkt, wer mindestens acht Stunden in der Oberstufe unterrichtet. In Bayern müssen Lehrer weniger arbeiten, die 50 Jahre oder älter sind. Bremer Gymnasiallehrer müssen nur 25 Stunden ran, wenn sie Vollzeit in der Oberstufe unterrichten. Hamburg hat die Pflichtstunden offiziell ganz abgeschafft und listet lieber durchschnittliche Unterrichtsstunden auf.
Viel Arbeit außerhalb der Schule - das sagen Experten
Bildungsforscher und Gewerkschaften sind sich einig, dass die tatsächliche Arbeitszeit der Lehrer oft weit über die Pflichtstunden hinausgeht. Bundesweite Statistiken dazu gibt es nicht. Die Frankfurter Bildungsforscherin Mareike Kunter schätzt, dass Aufgaben wie das Vorbereiten von Schulstunden, das Korrigieren von Klassenarbeiten, Elterngespräche, AGs und Verwaltung mehr als 40 Prozent der Arbeitszeit ausmachen. "Studien zeigen, dass Vollzeitlehrer zwischen 30 und 70 Stunden pro Woche arbeiten", sagt Kunter. Das hänge unter anderem von der Schulform, vom Fach und der Erfahrung des Lehrers ab.
Seit der ersten Pisa-Studie 2000 seien außerdem neue Pflichten hinzugekommen, sagt Erziehungswissenschaftler Norbert Grewe von der Uni Hildesheim. Schulen seien seither oft damit beschäftigt, die Leistungen ihrer Schüler zu dokumentieren, Leitlinien zu entwerfen und Schulberichte zu schreiben. "Mit Pädagogik hat das nur noch wenig zu tun."
Viele Lehrer plage außerdem das Unvermögen, von ihrem Job mal abzuschalten, sagt Gesa Bruno-Latocha von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Lehrer dürfen sich selbst einteilen, wann und wo sie Diktate korrigieren und Zeugnisse schreiben. Die einen schätzen diese Freiheit. Aber für die, die nicht damit umgehen können, sei das belastend, sagt Bruno-Latocha. "Sie schleppen ständig Arbeit mit sich herum, auch am Wochenende und im Urlaub."
Lehrer haben zwar etwa ein Viertel des Jahres keinen Unterricht, aber nicht immer haben sie durchgehend frei. Manchmal fallen Konferenzen oder Fortbildungen in die Ferien. Außerdem gibt es sogenannte Präsenztage, an denen Lehrer in der Schule anwesend sein müssen. Sie liegen meist am Ende der Sommerferien, um das neue Schuljahr vorzubereiten. Trotzdem sind die freien Tage von Lehrern immer noch üppig bemessen - solange man davon nicht die Überstunden abzieht, die während der Schulzeit anfallen.
Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/faktencheck-wie-viel-arbeiten-lehrer-und-wie-viel-freizeit-haben-sie-a-874089.html
Faktencheck: Lehrer haben es leicht - oder doch nicht?
Hallo!
Als Kind aus einer "Lehrer"-Dynastie kann ich das alles bestätigen. Dass seit PISA nun andere Schwerpunkte gesetzt wurden, dazu kann ich nichts sagen.
Aber was will uns dieser Artikel überhaupt mitteilen?
Würde ich statt "Lehrer" irgendeine andere Berufsgruppe einsetzen, würden das alles wahre Aussagen ergeben, die keiner anzweifeln würde.
Engagierte und Geforderte arbeiten eben auch ohne irgendeinen Ausgleich in Spitzenzeiten bis zu 70 Stunden pro Woche und andere schaffen das alles in 30 Stden. Manche können sich organisieren und andere nicht. Manch können vom Beruf abschalten und andere eben nicht.
Insofern ist es schön zu hören, dass es überall dasselbe gibt .
LG, I.
Ich bin auch aus einer Lehrerfamilie und meine Mutter hat z.T. bis 1 h nachts über Englischklausuren gesessen oder in die Herbstferien noch zwei Stapel Diktate mitgenommen.
Praktisch war natürlich, dass es nie Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung in den Ferien gab - wir haben halt im Garten gespielt, während sie Abiturklausuren entworfen hat.
Ich bin Lehrerin, derzeit noch in Elternzeit und habe meinen Job davor immer gerne ausgeübt - aber da hatte ich noch keine Kinder.
Ich werde im Mai wieder zu arbeiten beginnen.
was dann auf mich zukommt weiß ich nicht. Das kommt auf die Schule an, wie sie geleitet wird. Ich beginnen bewusst mit "nur" 10 Unterrichtsstunden pro Woche, da ich nicht weiß, was alles zusätzlich noch auf mich einströmen wird. Das kann - je nach Schule, Rektor, Schüler - anders sein.
Was mich auch immens stört ist, dass man nie wirklich "fertig" mit seiner Arbeit ist als Lehrer. Man kann hier undd a immer noch etwas tun. Und da ich zum Perfektionismus neige, ist es schwierig für mich zu sagen, dass jetzt Schluss ist.
Positiv wird sein, dass ich auch Ferien habe, wenn die Kids daheim sind.
Negativ daran ist, dass wir Lehrer bis zum Pensionsalter nur in den (teuren) Ferien Urlaub machen können. Mal in der Nebensaison für 14 Tage eine Fernreise? Nicht möglich. Das Patenkind heiratet an einem Freitag? Nur mit Müh und Not bekommt man frei.
Hallo !
Wahrscheinlich wirst Du auch Schwierigkeiten haben bei der Einschulung der eigenen Kinder als normales Elternteil dabei zu sein .....
Ist auch in anderen Berufen manchmal so. Manche müssen regelmäßig auf Weihnachten, Silvester etc. verzichten und haben auch noch Bereitschaftsdienste zum Geburtstag vom Kind, oder müssen mal kurz für 3 Wochen ins Ausland, wenn die Frau hochschwanger in der 39 SW ist, ....
Wieso sollte es den Lehrern da besser gehen als Ottonormalarbeitnehmer.
LG, I.
"Wieso sollte es den Lehrern da besser gehen als Ottonormalarbeitnehmer."
Na ja, weißt du, wenn man hier bei Urbia liest, dann meint man, die meisten Eltern würden aber genau davon ausgehen. Weiter oben wurde ja auch schon gefragt, was der Artikel eigentlich sagen will. Ich denke, es geht einfach darum, mal mit dem Vorurteil aufzuräumen, Lehrer hätten es leichter, weil sie grundsätzlich nur 25 Stunden (o.ä.) arbeiten müssen. Dabei hängt am Lehrberuf noch viel mehr. Ich denke nicht, dass ein Lehrer Bedauern für die viele Arbeit einfordern möchte. Es geht einfach nur darum, dass die Arbeit auch mal gesehen wird. Bei einem Manager wird niemand anzweifeln, dass er sich krumm buckelt. Bei Lehrern ist das aber ganz oft der Fall.
*seufz*
Immerhin wird in dem Artikel nicht auf Referendaren rumgehackt, wie letztens in der FAZ.
Hallo,
ich habe aufgehört, mich vor anderen zu rechtfertigen. Es kommen so viele Vorurteile, da lächle ich und antworte nur, dass es jedem freisteht, auch Lehrer zu werden. Dann kommt die Antwort: "Oh Gott, blos nicht." und ich hab meine Ruhe.
LG Sonja
Genau so halte ich es auch!
Mir geht beides auf den Keks: Die Klischees der Nicht-Lehrer über unser tolles 8-13 Uhr-Arbeitsleben und die vielen Ferien, genau so aber auch das Gejammer mancher Kollegen, die ja bis spät abends noch sitzen und auch jedes Wochenende.
JA, es gibt diese Arbeitsspitzen, wo man irre viel zu tun hat und ein Termin den nächsten jagt und man wirklich auch an den Wochenenden oder in den Ferien an der Arbeit sitzt, es gibt aber auch immer mal wieder ruhigere Phasen, wo man wirklich mal um 13.00 Feierabend hat und am Nachmittag schön mit Freundinnen Kaffee trinken kann.
LG
ich finde nicht, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man lehrer ist. meine tochter ist erst seit kurzem in der schule und ich muss sagen, ich bin mit den lehrern, die sie hat, super zufrieden (auch wenn sie sie nicht alle gleich mag, das ist doch normal). wir haben eine tolle klassenlehrerin erwischt, die perfekt auf erstklässler eingeht. sie macht einen guten job. wieviel sie frei hat, interessiert mich eigentlich nicht. mich interessiert, wie sie mit den kindern umgeht und wie der unterricht gestaltet ist. es steht doch jedem frei, den beruf zu ergreifen, den man möchte. ich möchte und könnte kein lehrer sein. ich weiss nur, dass in meiner arbeit korrektes arbeiten verlangt wird. das verlange ich auch von lehrern. aber ich habe respekt vor jedem, der sich heutzutage noch für den lehrerberuf entscheidet. teilzeit zu arbeiten ist in jedem beruf schwierig. da man doch oft das gefühl vermittel bekommt, dass man ne halbe portion ist. erlebe ich auch gerade immer wieder. aber auch das ist doch überall das selbe.
lg sina
Ich finde trotzdem, dass das Gejammere nicht wirklich gerechtfertigt ist. Erstens haben Lehrer sich ihren Job freiwillig ausgesucht. Zweitens gibt es viel "schlimmere" Jobs.
Z.B. Assistenzärzte, die 24-Stunden-Dienste in Notaufnahmen schieben müssen, wo es um Leben und Tod geht!
Und es gibt wahrlich schlechter bezahlte Jobs. Ich kenne Familienväter, die Früh-, Spät-, Nachtschichten schieben in Fabriken und ergänzend ALG II beantragen müssen.
Wenn in der Firma meines Mannes hohes Arbeitsaufkommen ist, werden die Arbeitsstunden von heute auf morgen einfach hoch gesetzt. Es kann sein, dass er dann wochenlang täglich 10-12 Stunden arbeiten muss. Ohne Pausen, da die Maschine immer weiter läuft. Toilettengang und zwischendurch am Arbeitsplatz essen und trinken ist erlaubt.
Es kam auch schon vor, dass Leute an einem Tag Spätdienst hatten und, weil so viele krank waren (dieses Jahr war Grippewelle), am nächsten Tag Frühdienst machen mussten. Da blieb, Heimfahrt und Hinfahrt abgerechnet), vielleicht 4 Stunden Zeit zum schlafen.
Bei allen anderen Leuten dauert die Arbeitsstunde nun mal 60 Minuten und keine 45 Minuten.
Natürlich haben Lehrer Streß. Die Kinder sind vielleicht auch anstrengender als früher. Die Eltern nerviger.
Trotzdem: Andere Leute müssen sich Sorgen um die Ferienbetreuung machen. Und sie haben in der Tat nicht so viel bezahlten Urlaub! Und keinen Beamtenstatus.
Da finde ich es nicht so schlimm, dass Lehrer während der Dienstzeit nur in den Ferien verreisen können.
Ich habe in meiner Schulzeit viele Lehrer erlebt. Einige waren sehr engagiert. Auf andere passte jegliches Klischee (dauerkrank, jedes Jahr leicht abgewandelt die gleichen Arbeiten schreiben lassen usw.).
Ich für meinen Teil gebe zu: Ich denke auch oft so, dass Lehrer es nicht soooo schlecht haben. Weil ich GANZ andere Arbeitsbedingungen kenne.
"Und es gibt wahrlich schlechter bezahlte Jobs. Ich kenne Familienväter, die Früh-, Spät-, Nachtschichten schieben in Fabriken und ergänzend ALG II beantragen müssen."
Der Vergleich hinkt. Es gibt Menschen, die gehen nach 9 Jahren von der Schule ab und machen dann eine 3-jährige Ausbildung. Wenn überhaupt. Andere investieren 19 oder 20 Jahre und einen Haufen Geld (Studiengebühren, Semesterbeiträge, Bücher, Kopien), bis sie endlich einen Abschluss haben. Ist doch nur verständlich, dass es dann Unterschiede zwischen den Gehältern gibt.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich als nichtverbeamtete Lehrerin auch kein Monstergehalt habe. Mit knapp 1.700€ Vollzeit gehört man auch nicht zu den Spitzenverdienern. Ich will nicht darüber meckern, aber für jemanden, der immerhin einige Jahre studiert hat, ist das jetzt nicht sooo üppig, wie man immer meint.
"Und keinen Beamtenstatus."
Wenn du Glück hast. Das ist aber heute nicht mehr selbstverständlich. Der Idealfall sieht so aus. Aber ganz häufig wartet man ewig. Ich hatte Studienkollegen, die noch mal andere Fächer studiert haben, weil sie seit über 10 Jahren nur befristete Verträge hatten. Die in jedem Schuljahr willkürlich irgendwo in unserem Bundesland eingesetzt wurden und für den Job umziehen mussten. Jedes Jahr!
"Und sie haben in der Tat nicht so viel bezahlten Urlaub!"
Aber genau darum ging es doch in dem Artikel. Es geht auch darum, dass man als Lehrer eben keine 3 Monate bezahlten Urlaub hat. Aber das sollte eigentlich klar sein, wenn man den Artikel gelesen hat.
Mal davon abgesehen. Was hier viele nicht wissen. Wenn man nicht verbeamtet ist, wird man vielerorts auch für die Ferien entlassen und bekommt keinen Cent. Das ist das, was viele nicht wissen.
"Bei allen anderen Leuten dauert die Arbeitsstunde nun mal 60 Minuten und keine 45 Minuten."
Noch so ein Vorurteil! Eine Schulstunde ist keine Arbeitsstunde. Vollzeit-Lehrer sind häufig auch mind. 6 Stunden an der Schule. Man muss noch Kopien erstellen, hat Busaufsicht, muss sich evtl. mit anderen Kollegen absprechen, hat Pausenaufsicht, etc.
"Ich finde trotzdem, dass das Gejammere nicht wirklich gerechtfertigt ist."
Ich finde nicht, dass der Artikel Gajammere ist. Es geht lediglich darum, dass man auch mal aufzeigt, was man als Lehrer zu leisten hat. Niemand zweifelt daran, dass ein Manager oft eine 70 Stunden Woche hat. Dass jemand auf dem Bau harte körperliche Arbeit zu leisten hat. Nur bei Lehrern wird immer so geunkt. Und dass viele Vorurteile nicht stimmen, ist nun mal Fakt.
Mir geht es darum, dass es anderen Leuten weitaus schlechter geht. DAS wollen Lehrer nämlich nie hören.
Ich kann es noch verdeutlichen. In unserem Nachbarort gibt es eine Fabrik. 3-Schicht-System Bis auf wenige Feiertage wird immer durchgearbeitet. Die Gehälter liegen bei Steuerklasse I bei rund 1200 Euro! Die Leute müssen um 4 oder 5 Uhr aufstehen, wenn sie Frühdienst haben.
Andere Leute sind in Fabriken gewaltigem Lärm ausgesetzt. Mein Vater arbeitet (zwar gut bezahlt) in einer Fabrik. Aber da sind auch schon Männer "durch die Maschine" gezogen und hinten platt wieder raus gekommen!
Und in anderen Berufen gibt es auch immer wieder nur Zeitverträge.
Und ich bitte dich: Was sind denn 6 Stunden Anwesenheit am Stück in einer Schule?!
Ich kenne Leute, die arbeiten 12 Stunden-Schichten. Am Stück. Ohne richtige Pausen. Bei denen steht ständig ein Meister oder Vorarbeiter hinter ihnen (ist bei einem Lehrer auch nicht de Fall).
Ich finde 1700 Euro jetzt nicht so schlecht bezahlt. Dafür, dass man sich nie Gedanken um die Ferienbetreuung der Kinder machen muss. Und es gibt sicher auch viele Lehrer, die weitaus mehr verdienen, oder?
Ich finde weiterhin: Lehrer ist vielleicht ein geistig anspruchsvoller Job und man braucht verdammt gute Nerven und muss vielleicht auch lärmresistent sein.
Ich denke, dass die meisten Lehrer aber wie die Mücken umfallen würden, wenn sie mal richtig körperlich arbeiten müssten, wie es viele viele Leute in diesem Land völlig unterbezahlt müssen.
Hallo.
Ich weiß jetzt zwar nicht, warum du diesen Beitrag hier eingestellt hast. Bist du Lehrerin und fühlst dich irgendwie angegriffen??
Ich bin schon immer der Meinung, es sollte so geregelt sein, dass alle Lehrer von 8 bis 17 Uhr im Schulgebäude präsent sein sollten. Sofern sie eine Freistunde oder bereits Feierabend haben, könnten sie ungestört im Lehrerzimmer Arbeiten korrigieren und sich auf den nächsten Unterricht vorbereiten. Dann bräuchte sich kein Lehrer mehr für seine Freizeit rechtfertigen.
Elterngespräche könnten auch in dieser Zeit erledigt werden, genauso wie die Emails und Telefonate.
Zudem würde ich (sofern ich hier was zu melden hätte ) anordnen, dass sämtliche Operationen (natürlich nicht die Akutfälle) in den Ferien gemacht werden müssen. Kenne leider sehr viele Lehrkräfte, die sich z.B. ein Überbein am Fuß erst operativ entfernen lassen, wenn die Ferien beendet sind usw. usw.
LG
Sehe ich auch so. Und es ist auch noch ein Unterschied, ob man seine Arbeit nachmittags dann bei lauen Temperaturen im heimischen Garten oder in den Ferien unter der Palme macht oder ob man bei 40 Grad Akkord irgendwo knüppeln muss!
Die meisten Leute können nachmittags nicht im Garten Klausuren korrigieren und sich dabei nen Cocktail schlürfen. Völlig unabhängig von Kollegen oder Chefs! Darf man alles nicht vergessen.
Natürlich ist es nicht immer schön, vor einer lauten Klasse zu stehen, sich durchsetzen zu müssen usw. Aber jeder Job hat so seine Nachteile. Der Rechtsanwalt ist auch nicht immer so begeistert, wenn er für irgendein Gesocks den Pflichtverteidiger machen muss. Und die Kassiererin wird in diesen Tagen auch stöhnen bei dem Andrang in den Geschäften...
Und der Artikel ist auch lustig. 30-70 Wochenstunden. Wenn DAS nicht mal eine Angabe ist!
Jepp - das kann ich ebenfalls so unterschreiben.
Gegenprobe: Achtung, Spass!!!!
WIE VIEL ARBEITEN LEHRER?
Das Jahr hat 365 Tage. Davon sind 52 Sonntage und 52 Samstage.
365-104=261 Tage
Arbeitet ein Lehrer wirklich 261 Tage?
Ein Lehrer Arbeitet ca. 8 Stunden, also etwa 1/3 des Tages.
261 : 3 =87 Tage
Arbeitet ein Lehrer wirklich 87 Tage, 2 Wochen Osterferien (10 Schultage), 2 Wochen Pfingstferien (10 Schultage), 1 Woche Herbstferien (5 Schultage) und noch 8 bewegliche Tage. Ergibt zusammen 73 Schultage
Also: 87-73 = 14 Tage
Arbeitet ein Lehrer wirklich 14 Tage im Jahr?
Es gibt ja auch noch Feiertage: Neujahr, 1.Mai, Fronleichnam, Allerheiligen, Tag der deutschen Einheit, Christi Himmelfahrt, Ergibt zusammen 6 Tage
14-6= 8 Tage
Arbeitet ein Lehrer 8 Tage im Jahr?
Moment, da entfallen ja 7 Tage wegen Ausflüge, Abiturprüfungen, Wandertage,...
8-7 = 1Tag
Was is wenn der Lehrer mal krank is?