Latein 5. Klasse - Wie helfe und motiviere ich meinen Sohn am besten?

Hallo!

Mein Sohn (11) hat jetzt seit einem halben Jahr Latein und es ist eine mittlere Katastrophe!
Er tut sich mit dem Lernen extrem schwer, lässt sich leicht ablenken und wir geraten fast jedes Mal in Streit dabei.
Es ist nicht so, dass er es nicht versteht,Grammatik geht einigermaßen, aber die Vokabeln wollen und wollen nicht sitzen.
Er verzweifelt schnell und ich werde dann ungeduldig (ja, ich weiß ich muss da ruhig bleiben, aber das ist leichter gesagt, als getan ;)).
Wir drehen uns da irgendwie im Kreis.
Nachhilfe wäre eine Option, aber er ist auf einer Ganztagsschule bis 4 und zum Fussballtraining will und muss er auch 1 -2 mal die Woche, denn ohne Bewegung ist er unausgeglichen.
Meine Mama hilft ihm einmal pro Woche und auch mit dem Papa wird geübt, was mit den beiden besser klappt als mit mir.
Es tut mir so leid, dass er sich so schwer tut und ich will ihm gerne helfen, aber ich arbeite auch bis halb 5 und muss dann den kleinen Bruder vom Kindergarten abholen. Ich habe das Gefühl, dass ich mir mehr Zeit nehmen müsste, aber weiß momentan auch nicht wie.
Vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee oder kann mir da Tipps geben.
Sorry, ist jetzt doch länger geworden.
Danke Kaischa

1

Die Reihe einfach klasse in

Aus dem Duden Verlag hat einen Band für das erste und zweite lernjahr. Der ist gut zum üben.

Vokabeln kann jeder lernen, der täglich 10 Minuten schriftlich übt! Anders als in den modernen sprachen wird von der Fremdsprache in die Muttersprache geübt.

Laufende Nachhilfe würde ich nicht machen, aber in den Sommerferien 10 einzeltermine à 90 minuten bei einer erfahrenen engagierten Lehrkraft buchen, die in motiviert und zeigt, wie man effektiv lernt.

Gruß

Manavgat

2

Hallo!
Danke für deine Antwort.
Was meinst du damit: "Die Reihe einfach klasse in" oder war das nur vertippt?

Und mit schriftlich üben, meinst du was genau?
Ich frage ihn ab und er schreibt auf?

Danke Kaischa

3

Du fragst - Achtung immer andere Reihenfolge - und er schreibt. Weiß er es nicht, lässt du im Wörterbuch nachschauen und fragst am nächsten Tag wieder.

Der dudenverlag hat eine lernhilfenreihe, die heißt

Einfach klasse in...

Mathe

Latein

Deutsch

Usw.

Du holst den Band für Latein, 1. und 2. lernjahr und lässt ihn damit zusätzlich üben. 3 mal in der Woche eine halbe Stunde müsste reichen. Das kann auch jemand anders überwachen, wenn ihr euch sonst in die Haare kriegt.

Gruß

Manavgat

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5

Hallo

das mit den Vokabeln war bei meiner großen in Englisch.

Wir basteln seitdem immer ein Memory.

Tonpapier in gleich große Karten ausschneiden, das deutsche und das englische wort auf jeweils eine Karte schreiben. Die beiden Karten umdrehen mit dem selben Ankleber bzw. das gleiche Symbol draufmalen. So machen wir das immer. Jede Unit hat seine eigene Farbe.

Damit kann sie super die Vokabeln lernen.

lg

6

Meine mädels haben beide latein und wenig probleme gott sei dank. Ich habe mich allerdings auch nie mit ihnen hingesetzt um sie zu lernen, sondern wir haben ausgemacht, das jeden tag vokabeln angeschaut werden un immer 3 vokabeln gelernt werden, oder auch 2. das haben sie auch immer gemacht. Sodass die vokabeln zum test auch meist sassen und am tag vorher immer nur wiederholt werden mussten. Ich persönlich, aber das ist nur meine meinung, halte es für bedenklich, wenn in der 5. klasse schon mit druck und nachhilfe gearbeitet werden muss. Gerade in latein ist dann nicht mehr nur femininum, neutrum und masulinum gefragt, sondern dann auch das verb im infinitiv, partizip usw...dh da wird aus einem gefragten verb mal ein halbes buch.
Versuche nicht mit ihm 15 vokabeln täglich, sondern splitte und wenn er die aus der unit kann, auch ruhig schon mit ein paar aus der nächsten anfangen...aber auch immer wieder wiederholen, wiederholen, wiederholen.
Lg conny

7

Hallo,
wenn der Knackpunkt die Vokabeln sind, hilft nur:wiederholen, wiederholen, wiederholen bis sie ihm zum Hals raushängen..., leider ist das gerade bei Latein superwichtig vor allem am Anfang. Dieses Anfangsvokabular muss man wirklich im Schlaf können, da es ja im Wesentlichen ein Übersetzungsfach ist und das Grundgerüst vorhanden sein muss.

Ist auch meiner Meinung nach die bessere Grundvoraussetzung, dass die Grammatik klappt. Vokabeln ist wirklich eine reine Lernsache, die vor allem voraussetzt, dass man es regelmässig macht. Dann brauchen es ja auch nur einige wenige zu sein, der Zeitaufwand hält sich in Grenzen und es ist nicht so frustig. Gut finde ich das Lernprogramm Phase 6, allerdings muss man da wirklich dranbleiben. Da dein Sohn erst in Klasse 5, also am Anfang ist, ist das noch gut geeignet, damit einzusetzen.
Grammatik ist, gerade in Latein, weitaus schwieriger, wenn da erst Lücken sind.
...und Vokabeln abhören kannst du ja auch, wenn du wieder da bist, vielleicht als regelmäßige 10-Minuten-Abfrage vor oder nach dem Abendbrot.
LG
clapama

8

Kauf das Buch: Caius ist ein Dummkopf und am Abend nach jedem üben gibts ein Kapitel vorgelesen...

9

Hallo,
wenn Grammatik "geht" und es vor allem um Vokabeln geht, dann würde ich vorschlagen, es mit einem Vokabel-Training-Programm am Computer zu versuchen (so ein ganz einfaches, nach dem Karteikartenprinzip, wo man die zu lernenden Wörter selber einträgt) oder eben gleich die guten, alten Karteikarten. Vokabelnlernen ist ja nunmal stures Auswendiglernen, also muss nur ständig alles wiederholt werden, was noch nicht sitzt. Soweit ich weiß, gibt es sowas inzwischen auch als App, dann kann man es vielleicht noch besser zwischendurch einbauen. Vorteil vom elektronisches Lernprogramm ist, dass das eben nicht ungeduldig wird!
Nachhilfe finde ich Quatsch, wenn es wirklich vor allem am Auswendiglernen fehlt - ein "professioneller" Nachhilfelehrer kann in dem Punkt ja auch nichts anderes machen, als abzufragen.

LG
rain

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Ich versuche es kurz:

Er hat doch sicherlich bewußt?? Latein gewählt?! Da hat man euch sicherlich dann gesagt, um was es geht.

Bei allen Sprachen, vor allem aber Latein, sind die Vokabeln und die Grammatik sehr wichtig. Da muss!!! einfach täglich geübt werden. Da muss das Kind mitziehen, vor allem wenn es auf ein Gymnasium geht (sorry, sonst ist man da m. E. n. fehl am Platze).

Die beschriebenen Duden-Bücher haben wir auch, sind auch toll. Die Bücher sind aber m. M. n. nicht so richtig gut aufgebaut zum Üben, da noch einiges fehlt und man ja noch nicht das gesamte Wissen der 5. Klasse hat.

Nachhilfe jetzt schon? Dann läuft gewaltig was verkehrt. Nachhilfe ist gut, sollte aber immer nur kurzeweilig sein.

Ich bin der Meinung, gerade in der 5. Klasse muss und sollte man auch Kindern bei den Sprachen helfen. Sie motivieren, sie abfragen, kontrollieren (mag jeder anders sehen). Du (oder jemand anderes) musst dir die Zeit nehmen, deinen Sohn klarmachen, um was es geht und täglich üben. Hier wurde auch in den Osterferien täglich eine Lektion Vokabeln aufgefrischt und Grammatik muss im Schlaf sitzen.

Vielleicht kannst du auch mal mit dem Lehrer sprechen. Die wissen auch oft Rat und erkennen sehr schnell, wer geeignet ist für Latein und wer nicht. Vielleicht kann er auch die Sprache noch wechseln, denn es wird noch sehr hart werden in Latein.

Alles Gute!

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Hallo,
wie meine Vorrednerinnen schon meinten geht es vor allem um das Wiederholen.

Ein Trick dazu von meinem alten Lateinlehrer: große Zettel mit Vokabeln (insbesondere die die häufig vorkommen) dorthin kleben wo man öfters ist. Heißt so dass man das auf dem Klo oder beim Zähneputzen immer wieder durchlesen kann. Klingt doof, hilft aber grandios!

Alles Gute für Latein
dibuda (die lange ganz fürchterlich in Latein war, bis sie blöde Plakate mit Vokabeln ständig vor der Nase hatte ;-) )

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repetitio mater studiorum est (oder so ähnlich :-))

- Die Wiederholung ist die Mutter des Studierens -

Aber ganz ehrlich: Latein in der 5. Klasse ist echt ein harter Brocken. Zumal man diese Sprache nicht spricht und auch wenig Praxis hat. Ich hatte ab der 5. KLasse Russisch und musste auch die Schrift, die Vokabeln und die Grammatik lernen. Das war manchmal schon frustrierend.

Wenn er jetzt schon solche Schwierigkeiten hat, würde ich evtl. einen Wechsel der Fremdsprache empfehlen, weil Frust nicht wirklich beim Lernen hilft.
Und Latein wird immer schwerer und komplexer. Da ist es besser, jetzt die Notbremse zu ziehen, als dass diese Sprache dann zum Stolperstein wird.

Für die ZUlassung zum Abitur muss man nämlich eine gewisse Anzahl von Jahren des Fremdsprachenunterrichts einer(!) zweiten Fremdsprache vorweisen.

Also, wenn es noch geht, dann lieber auf eine moderne Fremdsprache wechseln.
Sollte das nicht möglich sein, dann wirklich jetzt nichts schleifen lassen und darauf hoffen, dass mit der Routine auch die Lust an der Sprache kommt.

Gruß,
Kundera