Hallo zusammen, gestern haben wir erfahren das unser Kind (gerade 5 Jahre alt) die 1. Klasse ein Jahr später besucht. Damit hatten wir eigentlich kein Problem, denn er wird im September eh erst 6 Jahre alt und wir hatten uns auch dafür entschieden. Jetzt wurde uns empfohlen unser Kind für das eine Jahr in ein sog. " Sonderpädogisches Förderzentrum" zu schicken. Hat jemand auch schon einmal eine solch Empfehlung bekommen ?
Für uns war das schon erstmal ein Schock, allein schon den Begriff "SONDER..." zu hören. Die Schule moniert die Feinmotorik und die Wahrnehmung. Beim sog. Nachtest der Grundschule (Test für Wackelkandidaten) war er auch. Also erst zur Schuleinschreibung, wo er getestet wird, dann zum Nachtest (1 Std.) und jetzt soll er von dieser Sonderschule auch nochmal 2 Std. getestet werden. Irgendwann hat er überhaupt keine Lust mehr in die Schule zu gehen.
Allerdings haben wir uns auch schon in der Nachbarschaft schlau gemacht dessen Kinder eine solch Einrichtung besuchen MÜSSEN und die sind begeistert. Aber deren Problem war ja auch schwerwiegender.
Ausserdem geht der Unterreicht dort von 8-12 Uhr und hinterher sollen die Kinder mit dem Bus in den Kindergarten gebracht werden. Ich bzw. wir wissen nicht so recht was wir von all dem halten sollen. Kennt sich hier jemand aus ?
Unser Termin zum Test ist am DI, den wier wohl über uns ergehen lassen werden.
Vielen Dank für Eure Antworten!!!
von der Grundschule zurück gestellt-jetzt in eine sonderpädagogische Förderschule
Ich persönlich finde das absolut RICHTIG!
Es gibt in Deutschland Schulpflicht. Deren Beginn und Ende ist von Bundesland zu Bundesland etwas anders...
Du hast da, wo du wohnst, ein Kind, das an den hinteren Rand der beginnenden Schulpflicht fält. Aufgrund von DEFIZITEN (aufgrund von was denn sonst???) wurde er von MEHREREN Stellen für NICHT SCHULFÄHIG gehalten.
Da finde ich es richtig gut, dass eine Förderung gemacht wird. Wie soll denn sonst sichergestellt werden, dass die Defizite nächstes Jahr weg sind? Sie sind immerhin so gravierend, dass nicht mal seine Mutter ihm den Schulbesuch zutraut!!!
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
"fält" heißt "fällt"!!!!
Ich würde mich freuen wenn es bei uns hier solch eine Möglichkeit geben würde.
Lg
Hallo,
also ich würde es nicht machen. Dein Kind bekommt dann gleich so einen Stempel und wohlmöglich wollen sie ihn nach dem Jahr auch nicht in der Regelschule annehmen. Ihr seid die Eltern und Ihr müsst das nicht machen! Empfehlung hin oder her.
Mein Sohn hatte vor der Schule große Probleme. Wir haben ihn zurückstellen lassen und er kam erst mit 7 Jahren in die Schule. In der 1. und 2. Klasse hat er sehr viel lernen müssen. Dann stellte sich heraus, dass er eine Lese- und Rechtschreibschwäche hat und er hat die 2. Klasse auf unseren Wunsch nochmal wiederholt. Weder wir noch er hat ein Problem damit. Unser Sohn sollte anfangs auch eine Förderschule besuchen, er kommt aber inzwischen trotz aller Schwierigkeiten gut in der Schule mit. Zudem ist er autistisch.
Ich würde an deiner Stelle mein Kind einfach Kind sein lassen und im Kindergarten. Danach ihn regulär einschulen und dann weitersehen. Vielleicht hat er bis zum Schulbeginn vieles ausgeglichen. Bei unserem Sohn war die Motorik die reinste Katastrophe. Er hat eine sehr schöne Schreibschrifft und kann mittlerweile auch sehr schön malen. Vor der Schule schaffte er nicht mal einen vernüpftigen Kreis zu malen.
Lasst euch nicht verunsichern!
Liebe Grüße
Carola
Hallo,
da muss ich dir wiedersprechen.
Mein Sohn ist ebenfalls autistisch und war zu Beginn auf einer Förderschule und hat in der 3. Klasse zur Regelschule gewechselt. Und nun kommt er auf die Realschule. Die RS weiß, dass er auf einer Förderschule war.
Meine Tochter hatte eine traumatische Geburt. Die geht ebenfalls in einen I-KiGa. Sie kommt im Sommer auf eine Regelgrundschule.
Und im Gegensatz von vor 5 Jahren können die Eltern entscheiden ob die Kinder auf eine FS oder auf eine Regelschule eingeschult werden. Von daher finde ich das Angebot richtig gut. Das hätte ich gerne für meine Tochter gehabt, nur sie muss leider schon in die Schule. Sie ist zwar kognitiv schulreif, aber sie ist sehr schüchtern und nicht sehr groß
Lg Maja
Hallo,
wieso musst Du mir denn widersprechen? Ich habe meine Meinung dazu geschrieben und ich würde es eben anders als Du machen. Von Förderschulen halte ich rein gar nichts.
LG
Carola
Aber Du darfst natürlich nicht vergessen, daß so ein Test nicht vergleichbar mit einer Testsituation in der späteren Schulzeit ist.
Bei den Schultest, werden die Kinder spielerich getestet, eigentlich merken die nicht mal das das ein Test ist - die sitzen da ja nicht auf einem Stuhl und werden von 5 Lehrern ausgefragt.
Dann muß man natürlich sehen, wenn diese Situation von 2 Std. schon zuviel ist, wie wird sich das in der Schulzeit wiederspiegeln. Da kommen dann wirklich die Testsituation, wo Diktate geschrieben werden, wo nicht gesprochen werden darf , bei der volle Konzentration gefordert wird.
Hallo
naja bei unser Schuluntersuchung war nichts spielerisch und natürlich hat unser Sohn gemerkt das es ein "Test" ist.
Er sass natürlich auch auf einem Stuhl und wurde von der Lehrerin, der Ärtzin getest zusätzlich sass eine Arzthelferin im Zimmer.
Er sollte auch nur antworten wenn er gefragt wurde.
Bei uns ist das so:
da werden die Kinder in kleine Gruppen eingeteilt, jeweils 4 Kinder, die dann verschiedenen Stationen durchlaufen: Maltisch / Schreibtisch/ Rechentisch und Sportstation.
Dort sitzen die Kinder in der Gruppe dann an einem Tisch dabei sitzt eine Lehrerin und die Kinder bekommen Aufgaben gestellt... (male eine Frau / Mann / Kind und ein Tier etc.) oder nachfahren von Buchstaben... einfache Reime anhören und nachsprechen ... Zahlenreihen merken und nachsprechen...
Die Kinder sind in der gesamten Zeit in diesem 4er Block !
Kinder die diesen ersten Test fehlerhaft abgeschlossen haben, werden dann nochmal zu einem Nachtest eingeladen, dort sind aber wieder solche 4 er Gruppen und ein Lehrer.
Bei uns war das so, daß meine Tochter vom Kindergarten nach Hause kam und erzählt hat, daß sie mit der Kindergartengruppe in der Schule war und dort einen Schnuppertag hatten. Also wir Eltern wussten vorher auch nicht an welchem Tag dieser Test statt findet. Da sich damals eine Mutter wahnsinning darüber aufgeregt hat, gab es dann eine Nachricht an alle: Sinn ist es, die Kinder auf die Schultauglichkeit zu testen, dabei soll das Kind und der normale Wissensstand getestet werden. Vorgegeben wird der Termin nicht mehr, da einige Eltern ihre Kinder auf diesen Termin hin trimmen und so kein freies unvoreingenommenes Handeln und Denken getestet werden kann.
Ich persönlich würde hingehen, den Test machen lassen und mich bei der Einrichtung genauestens erkundigen was gemacht wird und warum es gemacht werden sollte! Bzw. nach dem Test überhaupt mal die Meinung der Schule einzuholen...
Glaub nicht, das dein Kind nach dem Test keine Lust mehr auf Schule hat.
Aber voreilige Schlüsse, wegen dem Wort "Sonder" bringen euch nicht weiter.
Was sagen denn die Erzieher im Kindergarten dazu?
lg
Hi,
ihr habt jetzt noch 1,5 Jahre Zeit bis er/sie eingeschult wird.
Sorry, da vergeht noch sooo viel Zeit, das man es jetzt gar nicht beurteilen kann, außer es sind solch gravierende Mängel, das man dran "arbeiten" muss.
Aber wenn nichts auffällig ist, macht nächstes Jahr wieder ein Einschulungstermin, Schuluntersuchung und fertig.
Da würde ich mir jetzt gar nicht den Kopf zerbrechen.
Lisa
Hallo
wenn das Kind 5 Jahre ist und im September 6 wird wird es doch dieses Jahr eingeschult und ist auch nicht gerade erst 5 Jahre.
Da wird es schwierig die "mängel" aufzuholen sind ja nur noch 6 Monate
Naja, bis Ende Sept. ist es in Bayern ein Muss-Kind.....also eher an der Grenze zwischen Muss/-Kann Kind.
Da kann man doch eher eine Rückstellung beantragen.
Es liest sich aber nicht so, das das Kind große Probleme hat. Oder ansonsten nochmals einen weiteren Prüfungstermin machen lassen, geht nämlich auch.
Lisa
Hallo,
sowas gibt es hier leider nicht. Könnte ich meine Tochter zurückstellen, würde ich das wohl machen.
Ich würde das als Chance nutzen, dass er dort gefördert wird.
Das er dort war steht auf keinem Zeugnis und du hast das Entscheidungsrecht, wo er im nächsten jahr eingeschult wird von daher wird es da auch keinen Stempel geben. Vor 5 Jahren sah das anders aus.
Mein Sohn war auf einer Förderschule und kommt dieses Jahr auf eine Realschule.
Warte den Test ab und dann entscheidet in Ruhe
Lg Maja
Hallo,
Förderschule ist nicht gleich Förderschule. Da mußt du genau hinschauen.
Unser Sohn war auf einer Sprachheilschule (nimmt auch Kinder mit leichter Entwicklungsverzögerung) Er war dort 1 Jahr im Kindergarten und ist dann 2 Jahre dort zur Schule gegangen. Bevor er die Schule dort besuchen durfte mußte er einen Intelligenztest machen, denn diese Schule ist für Kinder mit Anlaufschwierigkeiten. Ziel der Schule ist Eingliederung in das Schulsystem (entweder nach der 2. bzw nach der 4. Klasse) Der Lehrplan ist der gleiche wie an der Grundschule, nur es sind kleinere Klassen und es gibt noch ein paar Stunden Förderuntericht mehr.
Es gibt bei uns auch noch die "Sonderschule", da wird die 1-2 Klasse in 3 Schuljahren unterrichtet. Bei dieser Schule ist die Rückführung in die Grundschule seltener.
Wie gesagt unser Sohn war entwicklungsverzögert und wie dein Sohn war er auch mit 5 Jahren (Septemberkind) Schulpflichtig. Die Aussichten eine Rückstellung zu bekommen waren schlecht. Arzt meinte "Einer muß ja der schlechteste in der Schule sein"
Nach 2 Jahren Sprachschule geht er jetzt in die 3. Klasse Grundschule und wird voraussichtlich eine Emfehlung für das Gymnasium bekommen. Ich weiß genau, daß er das nur durch die Hilfe der Sprachschule geschaft hat.
Also nicht aufgeben und alle Hilfen (Ergo, Logo) annehmen die er bekommen kann, aber vorsichtig sein, daß er nicht in eine Einbahnstrasse geschoben wird.
Liebe Grüße
Martina
"Ich weiß genau, daß er das nur durch die Hilfe der Sprachschule geschaft hat."
das trifft auch auf meinem Sohn zu. Er ist zwar nicht für das Gymnasium geeignet (ist Autist mit normaler Intelligenz, aber er hat Probleme, Sachen zu lernen, die ihn nicht interessieren. - ich hoffe dass sich das ändert, wenn er älter und reifer wird) , aber er hat eine Realschulempfehlung erhalten und wird auch eine besuchen.
Ein Kind, welches erst mit 4 jahren begann langsam zu sprechen, ist das eine tolle Leistung.
Hätte seine seine Förderungen nicht gehabt und wäre er nicht auf diese Förderschule gewesen, wäre er jetzt nicht da wo er jetzt ist.
Hattest du damals noch die Wahl zwischen Regel und Förderschule? Mein Sohn ist von 2002 und auch wenn ich das nicht gewollt hätte, hätte er auf eine Förderschule gemusst. Aber er war auch nicht grenzwertig sondern mit 5 überhaupt nicht schulreif.
Lg Maja
Hallo Maja,
bei uns gibt es auch eine Sonderschule, aber wie gesagt ist da die 1-2 Klasse auf 3 Schuljahre verteilt. Unser Sohn wäre auf der normalen Grundschule eingeschult worden.
Um einen Platz an der Sprachheilschule habe ich schon Jahre vorher kämpfen müssen, denn die Plätze sind sehr begehrt.
Er hatte auch nie Problem mit dem Schulstoff, aber mit dem umziehen, konzentration usw.
Ich habe zwar geschrieben, daß mein Sohn voraussichtlich eine Gym empfehlung bekommt, aber das ist nicht das was mich glücklich macht sondern:
Egal was mein Sohn früher machen sollte, hieß es "Kann ich nicht, mach ich nicht!" Er hielt sich selber für dumm. Weil er nicht rennen konnte wie andere, weil er sich nicht so ausdrücken konnte wie die anderen, weil er nicht malen konnte. (Nach dem ein Kind mal gemeint hatte, was du malst ist kritzel- kratzel, wollte er nie mehr malen)
Jetzt hatte er immer noch seine defizite und wird wohl nie sportlich sein, aber er hat Spaß am Sport. Er ist so selbstbewußt, daß er auch mit Fremden ein Gespräch führt.
Erst als in der 2. Klasse eine 1 unter der Probe stand glaubte er mir, daß er wirklich gut ist.
Er ist jetzt ein mit sich "meistens" zufriedenes Kind, daß jetzt in eine AG geht wegen dem Sportabzeichen. Er wird es nicht schaffen, das Sportabzeichen zu bekommen, das ist mir und das ist auch ihm bewußt, er will es versuchen und nur das zählt und klappt es nicht, versucht er es ein anderes mal wieder. Er hat ja gelernt, daß auch er mit üben viel erreichen kann.
Er hat gelernt, das beste aus seinem Leben und seinen Fähigkeiten zu machen und das ist wichtiger als jede Laufbahnempfehlung.
LIebe Grüße
Martina
ein Rat auf die Ferne ist seeeeeehr schwer.
man müsste euer Kind kennen um einzuschätzen, wie schwerwiegend die Defizite sind.
Grundsätzlich bin ich für geSONDERTE Förderung, wenn es möglich ist.
Ich kenne das so hier in Sachsen nicht. Sonderpädagogische Frühfördereinrichtungen richten sich an schon eher schwerer beeinträchtigte Kinder.
Wir haben hier auch einen ganz anderen Stichtag in Sachsen. Meine Tochter, geboren am 4. Juli ist regulär am 1. September 2012 eingeschult wurden, da war sie 7 Jahre und fast zwei Monate alt. Wenn ich sie hätte früher einschulen lassen wollen, hätte ich zu dafür sorgen müssen.
Sie hätte gekonnt, sicher und hätte es gepackt ohne SChwierigkeiten.
Sie hat auch Freunde - zwei Jungs - die eher motorische bzw. sprachliche Probleme hatten - so etwa auf leicht unterdurchschnittlichem Niveau, aber noch sehr im Rahmen. Die Jungs waren zur Ergo oder zur Logo 1 x wöchentlich - 1 Jahr lang.
Jetzt erkennt man nicht ansatzweise, dass sie da mal Probleme hatten. Sie sind beide auch mit 7 zur Schule gekommen.
Für mich ist immer die Frage: wie realistisch siehst du als Eltern dein Kind. Bist du in der Lage Defizite und den Grad des Förderbedarfs zu erkennen? Reicht es einfach so ein Jahr später einzuschulen, würde ein Jahr mit wöchentlicher Ergo reichen oder braucht es insgesamt mehr?
Sondereinrichtungen finde ich immer ein wenig ausgrenzend, stigmatisierend.
Selbst bei meiner Tochter in einem integrativen Kindergarten und bei sehr engagierten Eltern haben die Kinder trotz guter Aufklärung über ein Mädchen, von dem Bekannt war, dass sie auf die Schule für Lernbehinderte kommt (was ich den Kindern vorher uU verschiegen hätte, da die kinder eh nicht alle auf die gleiche Schule kommen) gesagt: die Kommt auf die Schule für Dumme......
Jetzt wäre spannend wie ihr wohnt, ob die Kinder irgendwann zusammen auf eine SChule gehen ..... um zu entscheiden ob dein Kind einen Stempel für immer bekommt.
Aber könnte er es denn überhaupt schaffen ohne Probleme und ohne besondere Vorbereitung in der Regelschule gut klarzukommen? Wenn nämlich nicht und er muss trotz späterer Einschulung eine Klassenstufe wiederholen, dann ist es noch größerer Mist, weil er dann mit Abstand einer der Ältesten sein wird