Kind soll zurückgestellt werden - Schule will nicht

Hallo!

Bin Vater eines 6-jährigen Sohnes, er ist Mitte März 6 geworden und soll eigentlich im Sommer eingeschult werden (Bundesland ist Thüringen).

Davon sind wir bisher auch immer ausgegangen. Nun waren wir aber zum Elterngespräch in der Kita und man hat uns nahegelegt, einmal darüber nachzudenken, den Jungen ein Jahr zurückstellen zu lassen. Er ist nicht dumm, aber in seiner sozialen Kompetenz ist er noch weit zurück. Er ist immer extrem zurückgezogen, beteiligt sich an keinerlei Gruppenaktivitäten, zeigt keine Emotionen und will am liebsten nichts mit anderen zu tun haben. Er kann sich auch nicht durchsetzen, wenn ein anderes Kind ihm was wegnimmt etc. Er hat auch nur wenig Selbstvertrauen und die Erzieherin hat die Befürchtung geäußert, dass er dann in einer Schulklasse untergehen würde.

Nach dem Gespräch haben wir uns ne Pro- und Contra-Liste gemacht und festgestellt, dass wirklich viel für eine Zurückstellung spricht und er in diesem einen zusätzlichen Jahr viel gewinnen würde (z.B. wäre er in seiner Kita-Gruppe dann mal der ganz große, was sicherlich sein Selbstvertrauen stärken würde). Die Leiterin der Kita ist der gleichen Meinung und sie sagte uns: Ob der Junge zurückgestellt wird, das ist allein Ihre Entscheidung, es ist ihr Kind.

Zur Schuluntersuchung war der Junge auch schon. Erster Kommentar, als sie ihn gesehen hat und er sich hinter meine Frau versteckt hat: Was, du willst in die Schule kommen? Aufgrund seiner kognitiven Fähigkeiten hat sie ihn aber dann doch als schulfähig erklärt, obwohl sie schon ihre Bedenken hatte.

Nun war meine Frau gestern in der Schule, in der er angemeldet ist, und hat das mit der Direktorin besprochen. Die wollte davon aber überhaupt nichts wissen. Sie meinte, das würde vielen Kindern so gehen und die soziale Kompetenz würden sie ja hier in der Schule lernen. Außerdem gebe es ja jetzt dieses flexible Modell, wo man die ersten 2 Schuljahre auch in 3 Schuljahren meistern kann etc. - was angeblich nichts mit Sitzenbleiben zu tun haben soll (was denn dann?). Sie meinte, wenn wir das unbedingt wollen, müssten wir einen formlosen schriftlichen Antrag stellen, aber sie sieht da nicht viele Chancen. Dann wollte sie noch wissen, ob er denn Logopädie, Ergotherapie oder Physiotherapie kriegt - das ist nicht der Fall. Da meinte sie: Na sehen Sie, so schlimm kann es doch nicht sein.

Nun sind wir etwas ratlos. Die Kita-Leiterin sagt zu uns, es wäre unsere Entscheidung, die Direktorin sagt uns, so einfach geht das nicht und sie sieht da nahezu null Chancen. Wie ist denn da nun die Gesetzeslage und wie sollten wir vorgehen? Leider drängt auch die Zeit, bis Mitte Mai muss das entschieden sein.

Besten Dank für alle Hilfe im Voraus!
David

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Hallo David,

erstmal ich bin wieder Erzieherin noch Lehrerin sondern nur eine einfache Mutter :-)

Einen Rat kann ich Dir leider auch nicht geben aber von dem was Du beschrieben hast, könnte es doch sein, dass Dein Sohn einfach so ist, wie er ist :-)

Also dass es zwar schon gut sein kann, dass sich sein Verhalten bessert oder aber auch nicht. Es gibt halt Ramensäue und es gibt Menschen die eher zurückhaltend sind. Das ist einfach so, egal wie lange man im Kindergarten ist oder auch nicht.

Dann habe ich in der Grundschule Kinder gesehen, die auch zurückgestellt wurden und dann entsprechend älter eingeschult worden sind. Das Ergebnis war halt oft, dass sie dann zwar ein Jahr älter aber die Probleme die gleichen waren.

Wenn dann noch innerhalb der Schullaufbahn was schief geht und man wiederholen muss, ist der Altersunterschied zu den Klassenkameraden natürlich enorm. Z.B. der Altersdurchschnitt der Klasse ist 8 Jahre und das zurückgestellte Kind wird dann schon 11. Dann gibts nämlich die nächsten Probleme. In dem Alter sind die Altersunterschiede dann noch enorm.

Also Du siehst, man kann es nur falsch machen :-)

Euch alles Gute und liebe Grüße

Tiffy

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Du sprichst hier aber nicht von unserer GS, hier wird das auch so gehandhabt?
Kannst du vielleicht noch mal mit dem Kinderarzt reden? Im besten Fall befuerwortet er auch eine Zurueckstellung, im "schlimmsten" Fall kann er eine Ergo verschreiben, um die Defizite auszugleichen. In meinen Augen ist eine gewisse soziale Kompetenz beim Schulanfang schon wichtig. Wie soll er sich beim Lehrer bei Bedarf Hilfe holen, wenn er sich nicht traut ihn/sie anzusprechen? (Das Problem hab ich bis heute mit meinem Grossen!)
Vielleicht auch noch ein formloses Schreiben vom Kindergarten zu dem schriftlichen Antrag dazu.
Ueber diese flexible Schuleingangsphase sag ich mal lieber gar nichts... ausser, dass bei meinem Grossen gut 1/3 die 2. Klasse wiederholte #schock Auch, weil einige mit Zurueckstellen besser dran gewesen waeren.

Viel Glueck #klee

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Ja, ein ausführliches Schreiben der beiden Erzieher aus seiner Kita-Gruppe haben wir schon, in dem sie die Empfehlung aussprechen, dass er noch ein Jahr in die Kita gehen sollte.

Meine Frau hatte auch schon mal mit der Kinderärztin gesprochen, sie konnte das gut nachvollziehen und befürwortet das auch. Ev. kann sie auch noch ein Schreiben fertig machen. Hinzu kommt, dass der junge in der letzten Zeit auch häufiger nachts eingenässt hat, manchmal auch am Tag. Also das sehe ich nun wirklich als gewichtigen Grund, ihn doch ein Jahr zurückstellen zu lassen.

Irgendwo habe ich gelesen, dass es in Thüringen Entscheidung der Eltern sei und das Kind nicht ohne ihre Einwilligung eingeschult werden kann. Nur finde ich da leider keinen Gesetzesparagrafen dazu.

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http://www.thueringen.de/th2/tmbwk/bildung/schulwesen/rechtsgrundlagen/gesetze/schulgesetz/index.aspx Paragraph 18, Nr.:
(3) Ein Kind, das am 1. August eines Jahres mindestens sechs Jahre alt ist, kann im Ausnahmefall auf Antrag der Eltern für die Dauer eines Schuljahres vom Besuch der Klassenstufe 1 der Grundschule zurückgestellt werden, wenn aufgrund der Entwicklung des Kindes zu erwarten ist, dass es nicht mit Erfolg am Unterricht teilnehmen kann. Der Antrag kann erst nach der schulärztlichen Untersuchung und nach Beratung durch die Schule gestellt werden. Die Zurückstellung erfolgt durch den Schulleiter und darf nicht wiederholt werden.
Hilft das weiter? Thueringer Schulordnung

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Das letzte Wort hat die Schule und natürlich nicht die Eltern

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Hallo

Bei uns hat die Schule das letzte Wort.

Aber warum hatte er denn keine Ergo usw.

Da hättet ihr euch doch drum kümmern müssen

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Meine Frau ist selbst Ergotherapeutin und kann einschätzen, ob er da eine Behandlung braucht oder nicht. Und auch die Kinderärztin hat nie etwas in diese Richtung angedeutet. Er hat ja auch keine kognitiven oder motorischen Schwächen, wohl aber soziale.

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#rofl

Ich kann nicht mehr!!!!

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Hallo,

bei uns ist in NRW so, dass die Schule und das Schulamt das letzte Wort hat. Natuerlich wenn das ok von der Schulaerztlichen Untersuchung da ist. Euer Sohn ist schulpflichtig, da er 6Jahre alt ist und innerhalb des Stichtages geboren wurde. In der Schule (bei uns) machen sie sehr viele Uebungen fuer die soziale Kompetenz, was vielen hilft.

Gibt es denn die Moeglichkeiten einer Vorschule bei Euch?

Was das soziale angeht, haette Euch der Kindergarten schon eher eine Rueckmeldung geben muessen. Sein Verhalten waere/ist dann ja schon laenger auffaellig gewesen (was Euch auch haette auffallen muessen) und man haette frueher Schritte einleiten koennen damit es sich bessert. Wie z.b Sport. Macht er denn ein Mannschaftssport oder trifft sich mal mit Freunden draussen?
Sein Selbstbewusst sein muss gestaerkt werden, bei uns gibt es in der Nachbarstadt einen Spielkreis gerade fuer sozialauffaellige Kinder.

Freut sich denn Euer Sohn auf die Schule??

Gruss
Yvonne

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Naja, anfangs hat er sich schon gefreut. Neulich war er zum Schnuppertag dort und nun ist seine Vorfreude ziemlich getrübt. Da war auch gleich so eine Lehrerin, die die Schüler angeschrien hat "Geht das auch ein bisschen schneller?" (bei einem Schnuppertag - das muss man sich mal vorstellen).

Natürlich ist uns das Verhalten unseres Sohnes auch aufgefallen. Zu Hause ist er schon auch mal wild etc., aber eben nicht in der Kita. Unsere alte Kita hat da auch schon mit uns drüber gesprochen. Vieles liegt in seiner Persönlichkeit - er ist eben so. Aber gerade in den letzten Wochen konnten wir sehen, wie gut es ihm tut, wenn der Erzieher ganz behutsam auf ihn eingeht und ihm auch mal Aufgaben überträgt. Davon profitiert er sehr. Und wenn er nun noch ein Jahr davon profitieren könnte, dann wäre das ein großer Gewinn für ihn.

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Hallo,

mhm wenn Euch die alte KITA schon darauf hingewiesen hat, warum habt Ihr nichts unternommen?? Es gibt wie gesagt Kompetenz Zentren fuer sozial und Entwicklungsverzoegerte Kinder. Dort sind Psychologen die mit den Kindern was machen und dann spaeter mit Euch arbeiten um Euch zu helfen.

Sag nur Staerkung des Selbstbewusst seins.

Auch wenn es im Charakter liegt, sind wir Eltern dafuer da die Kinder stark zu machen. Bei uns im KiGa gibt es dafuer extra Kurse Starke Eltern-starke Kinder. Da wird geschildert wie man sein Kind am besten foerdert nicht nur sozial sondern alles.

Hier werden extra Eltern angesprochen, die "Problemkinder" haben.

Auch gibt es hier die Foerderschulen fuer sozial, emotional Entwicklungsgestoerter Kinder. Wenn Euer Sohn soweit fit ist, meinst Du nicht er wird sich im KiGA nicht langweilen? Besonders, weil er der Aelteste wohl dann ist und er mehr Ruecksicht auf die juengeren Kinder nehmen muss? Das waere meiner Meinung auch noch zu bedenken.

Gruss
Yvonne

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Wäre eine Walldorfschule eine Alternative?

Gruß

Manavgat

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*klugscheiss: da isn l zuviel :-P

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Ich klugscheiß zurück: weissisch doch.

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Meine Frau hat heut mit der Kinderärztin geredet. Sie will ein Schreiben fertig machen, in welchem sie aufgrund seiner Infektanfälligkeit, des häufigen Einnässens und der sozialen Defizite die Rückstellung empfiehlt. Dann hat meine Frau gleich noch die Schulärztin erwischt und bei ihr nachgefragt. Die meinte, wir sollen die Rückstellung erstmal mit dem Schreiben von der Kita und der Kinderärztin beantragen. Sollte sich die Schule immer querstellen, müssten sie sowieso noch mal mit ihr als der Schulärztin Rücksprache nehmen. Meine Frau fragte sie (die Schulärztin), wer das dann am Ende entscheiden würde, da jeder was anderes sagt. Da meinte sie: "Sie! - sie sind ja die Eltern." Hoffen wir, dass das nun tatsächlich auch so klappt.

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Das letzte Wort hat immer die Schulleitung.

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In Thüringen haben laut meinen Infos wirklich die Eltern das letzte Wort. Der Sohn unserer Freunde wurde zurückgestellt, weil die Eltern es für sinnvoll hielten und er war eigentlich nur "zurückhaltend" und verspielt.
Es war völlig unproblematisch.

LG

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Hallo,

es ist in der Tat in einigen Bundesländern ein riesen Problem, Kinder, die regulär eingeschult werden sollen, zurückstellen zu lassen.
Im Übrigen bin ich auch der Meinung, daß das Kind in der Schule sowieso wieder einen riesen Entwicklungsschub macht. Ihr kennt Euer Kind doch am besten, ich würde mich da nicht von so vielen Meinungen beeinflußen lassen. Hättet Ihr denn, ohne die Kiga-Meinung, einschulen lassen? Oder seid Ihr nur durch diese Meinung hin und her gerissen?

LG

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Ich hab dazu folgende Meinung:

Ich denke, euer Kind ist, wie es ist. Er ist schüchtern, zurückhaltend und nicht so "stark" wie gleichaltrige Kinder. Das hat nichts mit "zurückgebliebener" Sozialkompetenz zu tun, sondern ist einfach EINE Ausprägung eines sozialen Wesens. So wie es Kinder gibt, die eher technisch begabt sind (und dafür nicht einen richtigen Ton singen können) und Kinder, die musikalisch sind (und dafür in ihrem Leben nicht einen Nagel in die Wand bekommen), die Kinder, die mathematisch begabt sind (und dafür nie einen vernünftigen Aufsatz hinbekommen werden) und die, die sprachlich begabt sind (dafür den Dreisatz auch kurz vorm Abitur nicht kapieren) und so weiter und so fort....

Ich bin absolut dagegen, Stärken und Schwächen einen Menschen (Kindes) SOFORT als Störung, behandlungsbedürftiges Krankheitsbild oder sonst was zu interpretieren...

Ich habe (nach der neuen Art, damit umzugehen) im Übrigen eine isolierte Ballwurfschwäche. Ich bin sehr sportlich, mathematisch begabt und war als 6Jährige auch extrem schüchtern. Die isolierte Ballwurfstörung ist übrigens vererbbar und ich habe sie an meine größere Tochter weitergegeben. Bemerkung im Zeugnis:

"Im Umgang mit dem Ball kann sie nächstes Jahr noch mehr Sicherheit erlangen."

Übersetzung: Rund um den Ball ist sie eine Niete!

Das letzte Wort hat meiner Meinung nach auch die Schule. Und es besteht Schulpflicht. Es spricht bei eurem Kind eher nichts gegen eine Beschulung. Also los!

Außerdem kann man die "Vorteile", die der Kindergarten argumentiert, auch ummünzen auf die Schule.

Er wäre zwar im Kindergarten der "Größte", aber in der Schule ist er BEI den Großen, mittendrin! Er DARF schon die Sachen für GROßE machen und er DARF es schaffen! Das macht auch selbstbewusst.

Meine Tochter war übrigens auch extrem schüchtern. Jetzt langsam (Ende zweite Klasse) mutiert sie eher zum arroganten Besserwisser (weil sie jetzt immer mehr MERKT, WAS sie alles kann und weiß!!!!). Gib ihm Zeit und vor allem: TRAUT IHR ALS ELTERN IHM WAS ZU!!!!!! DAS ist gut fürs Selbstbewusstsein!

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Natürlich trauen wir ihm viel zu und sind stolz auf ihn. Wir sehen bei ihm auch keine "krankhafte Störung" etc.

Aber wir haben in den letzten Wochen mit vielen Eltern gesprochen, die ihr Kind haben zurückstellen lassen - fast alle haben gesagt: Im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung - dieses Jahr war ein großer Gewinn für das Kind.

Und wenn er in der Schule BEI den Großen ist, dann geht er mit Sicherheit unter, so wie das bisher in den Kindergartengruppen auch der Fall war. Momentan sind so zarte Ansätze zu erkennen, dass er sich mal was traut, mal bei nem Spiel mitmacht etc. - das wäre sicherlich alles mit einmal wieder weg, wenn er jetzt in einer große Schulklasse kommt, wo er keinen kennt. Noch dazu würde sicherlich die eine Lehrerin die erste Klasse bekommen, die auch den Schnuppertag gemacht hat (und die Kinder angeschrien hat: geht das auch ein bisschen schneller?). Aus diesem Grund denken wir auch über eine andere Schule nach, aber das ist hier nicht das Thema.

Wir wollen wirklich das Beste für unser Kind, aber wenn der Kindergarten, die Kinderärztin und auch die Schulärztin ernste Bedenken geäußert haben, ob er jetzt schon in die Schule kommen sollte, dann ist das etwas, worüber man nachdenken sollte.

Und ich meine: er verliert doch nichts dadurch - aber gewinnen kann er einiges. Und wenn nicht, dann ist auch nichts passiert.

Uns ist klar, dass er in dem einem Jahr mit Sicherheit nicht zu einem hochselbstbewussten, aufgeschlossenen Jungen wird, das ist einfach nicht seine Art, aber dieses Jahr könnte ihm sicherlich helfen, seine Unsicherheit zu überwinden, mehr aus sich raus zu kommen, auf andere Kinder einzugehen etc.

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"Aber wir haben in den letzten Wochen mit vielen Eltern gesprochen, die ihr Kind haben zurückstellen lassen - fast alle haben gesagt: Im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung - dieses Jahr war ein großer Gewinn für das Kind."

Das stimmt. Aber hast du mit den Eltern größerer Kinder gesprochen? Da kommen dann nämlich wirklich Probleme. Diese Kinder sind dann schon in der Grundschule pupertär, Übergang klappt nicht wie gewünscht, Machtspielchen, usw....

Komischerweise werden diese Schulprobleme NIE mit der SPÄTEN Einschulung in Zusammenhang gebracht. Hat ein "normal" oder "jung" eingeschultes Kind ein Problem, heißt es SOFORT: Zu früh eingeschult!

Ich hatte das auch bei meiner Tochter. Sie (nah am Stichtag) hatte in ihrer ersten Schule arge Probleme. Sie konnte schon lesen und ist ein schneller Lerner. Sie hat sich zu Tode gelangweilt. Da sie aber sehr schüchtern und zurückhaltend ist (wie euer Kind), hat sie das in sich reingefressen. Als es immer mehr Probleme gab (innerhalb eines halben Jahres!!!), hieß es seitens der Schule: "Vielleicht zu früh eingeschult!"

Jetzt ist sie in einer anderen Schule. Sie wird gefördert und macht auch Aufgaben, die nicht in den Bereich 2. Klasse fallen. Und prompt ist sie ein normales Kind, das von Tag zu Tag an Selbstbewusstsein gewinnt.

Ich WETTE, ein Jahr später hätte sie mehr Stärke und Selbstbewusstsein gehabt und hätte damit die Schule und jegliche Kooperation komplett verweigert! So kann es nämlich auch gehen! So wächst sie einfach IN der Schule!

Und wenn es "eh wenig Chancen gibt" (es besteht Schulpflicht!!!!!!!!), würde ich eher die letzten Wochen daran arbeiten, ZUSAMMEN mehr Selbstbewusstsein zu bekommen (denn nach deinen Schilderungen traut ihr es eurem Sohn eben nicht zu! Das muss man sich mal vorstellen! Die eigenen Eltern glauben nicht, dass das Kind etwas schafft, was alle anderen in dem Alter schaffen!!!)

Und das hier: "das wäre sicherlich alles mit einmal wieder weg, wenn er jetzt in einer große Schulklasse kommt, wo er keinen kennt." ist bei vielen Kinder schon IM GEGENTEIL beobachtet worden.

Denn diese Kinder mussten schon immer mehr über ihren eigenen Schatten springen als andere. Und während mutige, laute Kinder bei der Einschulung erst einmal "leise" werden, springen diese Kinder eben nochmal über ihren Schatten!!!!

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