Was tun gegen Schläger?

Hallo,

der Sohn einer Freundin geht in die 3. Klasse.

In derselben Klasse ist seit kurzem (quasi strafversetzt aus der anderen 3. Klasse) ein Junge, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, rumzuprügeln. Manchmal alleine, manchmal sucht er sich andere Jungen, die das betreffende Kind festhalten.

Als er nun anfing, den Sohn der Freundin auch zu prügeln, ging sie zum Direktor.

Der meinte, er könnte da gar nichts tun, sie solle doch bei der Polizei Anzeige wegen Körperverletzung erstatten. Es lägen schon 4 Anzeigen vor #schock

Meine Freundin ging also zur Polizei. Die nahmen die Anzeige zwar auf, sagten aber, da der Junge erst 9 Jahre alt ist, wären ihnen die Hände gebunden.

Meine Freundin kann natürlich ihren Sohn auf eine andere Schule schicken, aber damit ist den anderen Kindern gar nicht geholfen.

Wie könnte man hier weiter vorgehen?

GLG

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Zivilrechtlich kann man zusätzlich Vorgehen. Anwältin und unterlassungsaufforderung an die Eltern mit einer Androhung einer Klage auf Schmerzensgeld. Zusätzlich schriftlich das Jugendamt informieren.

Zu meiner Schulzeit haben sich die gepiesackten zusammengetan und dem Drecksack eine Abreibung verpasst...

Gruß

Manavgat

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Wäre nicht bei so vielen Anzeigen schon das Jugendamt informiert worden?

Also noch eine Anzeige und paralell Anruf beim Jugendamt.

lisa

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Hallo,

#danke

GLG

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Anscheinend ist seine Mutter überfordert, darum würde ich mich an das Jugendamt wenden.

<<<quasi strafversetzt aus der anderen 3. Klasse>>>

Mit welcher Logik wurde diese Versetzung begründet?

Das ist ja mehr als Lächerlich!

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Hallo,

die Lehrerin kam wohl nicht mit ihm zurecht und die andere 3. Klasse hat wohl 3 Schüler weniger gehabt.

Den Tipp mit dem Jugendamt werde ich weiterleiten.

Wobei ich mir immer die Frage stellen, warum der Direktor das nicht längstens gemacht hat.

#danke

GLG

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Hi,
das ist eine ganz gängige Vorgehensweise. Auffällige Kinder kann man mal nicht eben so von der Schule werfen, da müssen vorher schon etliche Schritte gegangen werden. Das ist einer davon. Pädagogisch verspricht man sich davon, dass ein Wechsel der Klassengemeinschaft positive Auswirkungen hat, da man ja auch das Wohl des Störenfrieds im Auge hat. Manchmal klappt das ganz gut, manchmal gar nicht. Seine ehemalige Klasse hat jetzt zumindest ruhe#schein

Wichtig ist die Außenwirkung, damit die Zuständigen sehen, da wurden schon Schritte eingeleitet und die Versetzung in die Parallelklasse ist ein großer Schritt.

@TE: Natürlich hat die Schule eine Handhabe. Es gibt Ausschlüsse vom Unterricht, die sich bis zu mehreren Wochen hinziehen können, eben um die Mitschüler zu schützen. Dabei wird automatisch Meldung ans Jugendamt gemacht.
Pädagogisch kann man sich auch Hilfe von Außerhalb mit ins Boot holen.

Vlg tina

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der schnelle Weg:

Sich einen großen "Bruder" ausleihen und der holt deinen Sohn 1 Woche von der Schule ab und such mal ein kurzes Gespräch mit dem Jungchen.
meist reicht die "Erklärung ich bin übrigens der Onkel von dem Kleinen und finde Prügel total mies".

Ansonsten das Thema auf dem nächsten Elternabend ansprechen, mit allen Eltern zum Rektor gehen und eine Lösung verlangen. Gegf. muss der Junge einen Betreur haben, der ihn in die Schule begleitet.

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Hallo,

soweit ich das verstanden habe, würden sich an so einer Aktion kaum Eltern beteiligen, weil sie Angst vor der Familie des Jungen haben.

GLG

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Sie haben Angst vor der Familie? #schock

Was ist denn da los?

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Passieren diese Dinge IN der Schule bzw. auf dem Gelände?

Ich finde es ein starkes Stück, dass der Schulleiter sich so aus der Verantwortung stiehlt. Selbstverständlich gibt es Handlungsmöglichkeiten in Form von Disziplinarmaßnahmen, und es ist sogar seine Pflicht zu handeln!

Wo, wenn nicht in der Schule, sollten Kinder (3. Klasse!! Das muss man sich mal vorstellen!!) sich sicher und geborgen fühlen?

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Achso, vor lauter Aufregung ganz vergessen: Handelt der Schulleiter nicht, sollte sich deine Freundin an die nächsthöhere Instanz, also das Schulamt, wenden!

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Hallo,
also wenn diese Vorfälle in der Schule passieren und der Rektor macht nichts, würde ich folgendermaßen vorgehen:

- Elternbeirat einschalten
- Lehrerin einschalten
- schriftliche Aufforderung an den Rektor, dass er aktiv werden muss, ansonsten geht es weiter an die nächst höhere Stelle oder sogar androhen, dass man die Presse einschaltet
- Jugendamt informieren
- Rechtsanwalt einschalten mit Brief an die Eltern, eventuell auch an den Rektor

LG Leah, die froh ist, dass in der Schule ihrer Tochter das Sozialverhalten einen hohen Stellenwert hat und auch bei Kleinigkeiten sofort gehandelt wird.

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Hallo,

naja, mit der Lehrerin wurde angefangen, dann kam der Direktor, dann die Polizei.

Ob meine Freundin schon mal mit dem Jugendamt Kontakt hatte, werde ich mal nachfragen.

Meine Tochter hat in der 1. Klasse diese Schule besucht und ich bin auch sehr froh, dass es in ihrer jetzigen Schule besser zugeht.

GLG

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hallo !

gibt es keine pausenaufsicht ?

die ausrede des rektors ist lächerlich ! sie haben in der schule die aufsichtspflicht für die kinder und haben sie vor "gefahren" zu schützen ! in 1-2 jahren hat das kerlchen vielleicht ein messer dabei !

ansonsten würde ich mir den jungen mal persönlich vorknöpfen und ihn mal fragen, ob seine mama weiß, was er da tut ;-)

lg

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Habt ihr keine Sozialpädagogin an der Schule???? - oftmal macht die auch den Förderunterricht der ersten und zweiten Klasse und "versteckt" sich so vor manchen Eltern...

Wenn nicht beim Jugendamt vorsprechen!!!! nicht nur anrufen, am besten mit einer Liste betroffener Kinder (Eltern).

Und auf der anderen Schiene mal beim Schulamt anfragen, ob der Direktor der Schule wirklich so "hilflos" ist in der Situation, wie er tut.

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Die Schule muss reagieren und darf das auch! Erinnere den guten Schulleiter mal an Ordnungsmaßnahmen. Fruchten die nicht, muss man sich Hilfe holen, in diesem Fall ist das Jugendamt zuständig. Wenn das Kind schon polizeibekannt ist, muss das JA auch tätig werden.

Im Schlimmsten Fall kann das Kind zeitweise in einer Förderschule mit de Schwerpunkt Erziehung unter gebracht werden. Würde ihm wahrscheinlich auch gut tun. Manche Lehrer leiten die erforderlichen Maßnahmen aber nur nach massivem Druck seitens der Eltern ein.

Also: rennt der Schule die Bude mit Beschwerden ein.

Kleiner tipp: adäquates Druckmittel: Die Kinder auf Antrag von der Schule zu nehmen (sie kämpfen alle um Schülerzahlen)...