Wir haben gerade Stress mit dem Vermieter wegen einer Mieterhöhung. Wenn es doof kommt, werden wir umziehen. Und es ist unwahrscheinlich, dass wir eine Wohnung im Schulbezirk finden.
Für meine Tochter wäre das mehr als ungünstig. Sie hätte so schon genug Probleme mit einem Umzug. Dann auch noch ihre geliebte Schule nebst Klassenkameraden und Lehrerin zu verlassen, würde sich defintiv negativ auf ihre Entwicklung auswirken. Und bitte keine Wiederrede... ich bin die Mutter, ich kenne sie. Sie hatta ja schon Probleme, nur in ein anderes Zimmer umzuziehen, konnte monatelang nicht schlafen...
Welche Chancen habe ich, damit sie auf der Schule bleiben kann. Geht das nur über eine Nachmittagsbetreuung? Wenn, dann müsste ich mich vielleicht jetzt schon mal nach einer Tagesmutter umschauen. Wie sieht es aus, wenn der Vater im Schulbezirk arbeitet. Könnte sie dort mittags die Hausaufgaben machen, zumindest offiziell? Ich bin selbstständig.
Nach Umzug auf alter Schule bleiben
Ach und sollte man ggf. mit der Direktorin ein ehrliches Gespräch führen? Ehrlich wäre mir immer am Liebsten, wenn es aber nötig ist, lüge ich auch wie gedruckt.
Ehrlich würde heißen, dass ich ihr erkläre, wie schwer sich meine Tochter mit Veränderungen tut und dass ich froh bin, dass sie so gut in der Schule angekommen ist.
Meine Tochter ist bei den Lehrern beliebt und hat vielleicht einen kleinen Bonus, was das angeht. Die Direktorin ist eine nette Frau, die ich schon so einschätze, dass sie auf Ehrlichkeit wert legt und eher den menschlichen als den bürokratischen Weg wählt.
Das kommt wohl auf's Schulgesetz Eures Bundeslandes an. Im niedersächsischen sind sogar zwei Ausnahmeregeln aufgeführt. Eine davon besagt, das: 'der Besuch der anderen Schule im Einzelfall aus pädagogischen Gründen angebracht erscheint.'
Also einfach mal im Gesetz schauen und mit der Direktorin reden.
Grüsse
BiDi
Huhu,
Du machst Dir Gedanken über ungelegte Eier. Warte erst mal ab, ob ihr überhaupt umziehen müsst/wollt und dann, wo eure neue Wohnung liegt. Vielleicht löst sich ja alles in Wohlgefallen auf und du hast Dir umsonst schlaflose Nächte gemacht.
Ich weiss, Du willst keine Widerrede, aber ich mache es trotzdem: Hattest Du nicht auch Bedenken wg. Wechsel KiGa - Grundschule? Da hat es doch ganz gut geklappt, oder doch nicht? Deine Tochter wird ja auch älter und reifer, ich würde da den Teufel nicht an die Wand malen.
Sehr sehr vielen Menschen fällt es schwer, mit Veränderung umzugehen. Aber gerade diese Fähigkeit macht einem das Leben deutlich leichter. Ich finde es deswegen sehr wichtig, es zu lernen. Nicht immer hat man im Leben die Wahl, und es gibt schlimmere Vorfälle im Leben als einen Umzug. Mir ist völlig klar, dass Deine Tochter das anders sehen wird und es mag (wird) auch Schwierigkeiten geben, aber wie lange möchtest Du denn solche Ereignisse von ihr fernhalten? Wenn sie als Kind nicht damit umgehen kann, denkst Du, sie kann es dann plötzlich später, wenn sie nie oder kaum damit konfrontiert wurde? Und ich glaube, dass es sogar die Regel ist, dass ein Kind nicht mit Freude umzieht bzw sogar grössere Eingewöhnungsprobleme hat. Trotzdem ziehen jedes Jahr tausende von Menschen mit Schulwechsel um.
Es mag vielleicht auf den ersten Blick betrachtet "negativ" für die Entwicklung sein, aber ich glaube, dass man aus jeder Krise gestärkt hervorgeht, wenn man ein intaktes Umfeld und gute Entwicklungsvoraussetzungen hat. Und ich denke, das kannst Du Deiner Tochter bieten.
Ich habe schon oft Beiträge von Dir gelesen, und Du machst da schon manchmal aus einer Mücke einen Elefanten. Das ist nicht böse gemeint, ich habe auch eine Tendenz dazu, mir in schlaflosen Nächten den am schlimmsten anzunehmenden Ausgang einer Situation auszumalen. Eigentlich weiss ich es besser und will das auch gar nicht. Aber ich kann da nicht aus meiner Haut. Nichtsdestotrotz versuche ich, mit der Situation konstruktiv umzugehen und überlege mir die Vor- und Nachteile und wie ich damit am besten umgehen kann. Vielleicht ist die neue Schule ja viel besser, weiss man's?
Auf jeden Fall: Erst darüber nachdenken, wenn es notwendig ist. Sonst versaust Du Dir ein paar Nächte für nix und wieder nix.
LG
Hanna
Nein, meine Nächte versaue ich mir nicht. Aber ganz so ungelegt ist das Ei eben auch nicht, denn wenn es dazu kommt, muss es schnell gehen. Wir haben dann etwa 8 Wochen Zeit für Wohnungssuche und Umzug eines 240qm-Haushalts. Deswegen informiere ich mich lieber jetzt schon, sodass ich dann keine schlaflosen Nächte habe.
Ja, ich hatte Bedenken wegen Wechsel von KIGA und Schule.Und ja, es hat letztlich gut geklappt. Das haben wir aber einer tollen Lehrerin zu verdanken und was man so hört ist das nicht selbstverständlich. Gerade deswegen möchte ich uns allen diese Lehrerin auch erhalten und sie wäre auch sehr traurig, wenn meine Tochter die Klasse verlassen würde.
Nein, man weiß nicht, ob die neue Schule besser sein wird. Und ja, ich weiß, dass man es lernen kann mit Veränderungen klar zu kommen. Wir üben das auch mit dem Kind, aber an anderer Stelle. Ich möchte es bei einem so wichtigen Thema wie Schule nicht riskieren. Es läuft, also nicht daran rumfummeln.
Die Situation mit einem Umzug UND Schulwechsel wäre ja auch völlig anders als der Wechsel von KIGA zur Schule. Bei letzterem freut sich das Kind auf die Veränderung und macht in der Regel gut mit, selbst wenn es erstmal neu und aufregend ist. Bei ersterem will das Kind diese Veränderung nicht und istg traurig darüber.
Und so ganz problemlos lief der Wechsel vom KiGA in die Schule eben auch nicht. Die Nächte waren schon laut und wild. Die ersten Tage waren sehr anstrengend und von einer großen Anspannung meiner Tochter geprägt. Ich möchte nicht wissen, wie es nach einem Umzug MIT Schulwechsel wäre...
Hallo,
wie alt ist die Tochter bzw. welche Klasse geht sie denn?
Vielleicht kann man ja die ofiziele Ummeldung bei der Stadt etwas rausziehen?
Ich würde noch nicht mit der Direktorin reden:
1) Ihr habt noch keine Wohnung
2) Was sie nicht offiziel weiß muß sie nicht offiziel bearbeiten.
Ruf lieber mal beim Schulamt an und frage ob es die Möglichkeit eines Gastschulantrags gibt. Wenn es nicht zu deiner Zufriedenheit ausfällt, kannst Du denen am Telefon immer noch sagen"Dann muß ich halt doch eine Wohnung im Schulgebiet finden"
Dadurch hast du niemanden auf dich aufmerksam gemacht, hast aber trotzdem einige Infos erhalten.
Liebe Grüße
Martina
Schulamt... jawohl, das mache ich.
Bei uns ist der Wegzug aus dem Schulbezirk kein Problem. Ich kenne mehrere Familien, die in der Grundschulzeit umgezogen sind und ihre Kinder weiter in Schule und Betreuung bleiben konnten.
Frag doch mal nach, bevor du dir solche Gedanken machst.
Hallo bine3002!
Wir sind, als meine Tochter Anfang der 2.Klasse war in ein anderes Bundesland gezogen.
Das sie weiter an dieser Grundschule bleiben durfte war gar keine Frage.
Also wir haben uns diese Frage nicht gestellt und der Schule einfach die neue Adresse nach dem Umzug gemeldet. Da kam nichts.
Meine Große tat sich auch immer sehr sehr schwer mit Veränderungen.
Der Übergang vom Kindergarten in die Schule war der Horror!
Allerdings haben wir im Laufe der Zeit gemerkt, dass der Kontakt zu den Klassenkameraden durch den Umzug viel weniger wurde, weil man halt immer fahren musste und der Kontakt im neuen Wohngebiet sich als schwierig herausstellte, weil sie von alleine nicht so recht Anschluß fand.
Also haben wir, schweren Herzens zur 3.Klasse doch den Wechsel in die Grundschule bei uns in der Nähe vollzogen. Unsere Tochter wollte das nicht und hat sich in den Sommerferien die schlimmsten Schreckenszenarien ausgedacht und durchlitten.
Aber nach 3-4 Wochen an der neuen Schule war alles Bestens. Plötzlich kannte sie die Kinder in der Umgebung und wider erwarten waren die dann doch plötzlich ganz nett ...
Heute sagst sie selbst, dass sie uns sehr dankbar ist, dass wir sie zu dieser Veränderung gezwungen haben, denn sie hat gelernt, das neu nicht immer schlechter ist und findet es einfach toll all ihre Freundinnen und Freunde in der Nähe zu haben und selbsständig bestimmen zu können wann sie zu wem möchte oder wann wer zu uns kommt.
Die grundsätzlich ängstliche Art vor unbekannten Situationen hat sie weiterhin, aber durch jede neue Erfahrung kann diese mehr in den Hintergrund treten und von positiven Erlebnissen überlagert werden.
Liebe Grüße
Sunny
Das wäre für uns evtl. auch ein Weg: Erstmal umziehen, an der alten Schule bleiben und DANN irgendwann ein Schulwechsel. Aber beides auf einmal wäre einfach zu viel.
Ich habe da auch weniger Bedenken wegen der Klassenkameraden. Meine Tochter findet recht schnell neue Freunde. Es ist eher die allgemeine Veränderung, die ihr zu schaffen macht.
Schon ein Umzug in ein anderes Zimmer war nicht so ganz unproblematisch bei ihr. Sie reagiert auf solchen "Stress" mit Schlafstörungen, lautem Gekreische in der Nacht, Gepolter, Nachschreck usw. Und wenn es ganz hart kommt, dann pullert sie auch ein. Ich muss das nicht haben, echt nicht.
Dass sie irgendwann mit Veränderungen klarkommen muss, ist mir auch bewusst. Wir üben das ja auch, aber sie braucht einfach Zeit. Und so einen kompletten Umbruch würde ich nur in äusserster Not eingehen. Das Risiko, dass sie es eben nicht gut wegsteckt, ist mir noch zu groß, gerade auch weil das Thema Schule wichtig ist.
Erst mal drücke ich euch die Daumen, dass es mit der Mieterhöhung nicht so schlimm kommt und ihr einfach dort wohnen bleiben könnt, wo ihr jetzt seid.
Ich kann schon verstehen, dass Du Dir Gedanken machst, aber noch handelt es sich ja um ungelegte Eier. Ob das mit der "Fremdbeschulung" generell möglich ist, lässt sich durch eine Nachfrage beim Schulamt herausfinden.
Ansonsten: Natürlich wird Deiner Tochter der Wechsel nicht leicht fallen, wenn sie ein Typ ist, der auf Veränderungen sensibel reagiert. Ob der sukzessive Wechsel da besser ist, weiß ich aber nicht, denn wenn ihr umzieht, wird sie ja vielleicht nach einiger Zeit Freundschaften mit den Kindern in der Nachbarschaft schließen, die dann aber auf eine andere Schule gehen als Deine Tochter. Und wenn Deine Tochter dann ein Jahr später auf die neue Schule wechselt, kommt sie noch schwerer in bereits vorhandene Grüppchen rein.
Aber sicher: Du kennst Deine Tochter am besten und musst - zu gegebener Zeit - abwägen, was für sie und euch als Familie am besten verträglich ist.
Mein Sohn ist auch sehr empfindsam, was Veränderungen angeht - egal ob es sich dabei um Urlaub, Feierlichkeiten, unbekannte Orte oder schulische Angelegenheiten handelt. Anfangs haben wir es auch mit einer "Salamitaktik" versucht, also Neuerungen ihm nur peu à peu vermittelt, was aber eher dazu geführt hat, dass er längere Zeit sehr unruhig und angespannt war. Inzwischen - er ist nun schon 10 - haben wir uns aber weitgehend daran gewöhnt, dass er an Veränderungen einfach zu knacken hat, wobei es mit den Jahren auch besser geworden ist.
LG
Anja