Wie geht ein "Wurm"... Sie kann überhaupt malen.

Hallo,

es geht um meine Tochter, sie ist jetzt 7 und in der 1. Klasse.

In der Schule ist sie gut, schreibt auch sehr ordentlich (obwohl Linkshänderin, da ist es ja manchmal erstmal nicht ganz so toll), also soweit alles bestens. Lesen war zuerst etwas schwierig, das ist inzwischen aber auch sehr gut.

Einziges "Problem": Sie kann wirklich absolut nicht malen. Und wenn ich sage absolut, dann meine ich das jetzt auch genau so.

Menschen sind immer nur Strichmännchen, bei den meisten Sachen fragt sie "wie geht das..." Und ich muß es vormalen, sonst kann sie es gar nicht.

Ich bin da noch nie von den Lehrern drauf angesprochen worden. Mir fällt es einfach nur auf.

Eben sollte sie einen Apfel malen mit einem Wurm drin. Sie malt eine runde Kugel und fragt dann "Wie geht ein Wurm?"

Ich frage mich wirklich, ob das so noch normal ist. Und ob man was dagegen tun/soll/kann. #kratz Oder ist es eben einfach so, dass manche das einfach nicht besser können und man akzeptiert das so.

LG
donaldine1

1

Bitte was ist jetzt deine Frage?

Wenn du mir sagst, ich soll ein Pferd malen, dann weiß ich wie ein Pferd aussieht. Aber vom Malen können bin ich Lichtjahre entfernt.

Was der Eine kann uß der Andre nicht können.

4

Hallo,

natürlich, das stimmt ja.

Ich bin eben so unsicher geworden, weil da meines Erachtens schon wirklich sehr große Unterschiede zu Bildern gleichatriger Kinder bestehen.

Da denek ich schon, etwas besser müßte es doch eigentlich sein. Es geht ja nicht darum, dass es super tolle Bilder sein sollen o.ä.

LG
donaldine1

5

Meine 6 jährige Tochter malt schon um einiges besser als mein 8jähriger Sohn. Und wenn ich ihn mit andren Kindern vergleiche...
So ist das nunmal.

LG

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2

Hallo,

natürlich gibt es Menschen die weder zeichnen noch malen können...wozu sollte ein Mensch alles können?

Ich meine...wenn ich jetzt zu dir spontan sage: "hör mal das schöne Lied..hier hast du mein Akkordeon, spiel mal"...kannst du das dann? Ich meine auch wenn du ein Tasteninstrument gut spielen kannst...könntest du, nur weil du weißt wie sich das Lied anhört, es spontan ganz ohne Noten spielen?

Ähnlich ist das mit dem freien Malen und Zeichnen, das liegt einfach nicht jedem und mit 7 ist sie noch sehr, sehr jung und hat, wenn es sie denn interesssiert, noch eine Menge Zeit zu üben.

Ich habe erst mit 36 angefangen überhaupt zu zeichnen, vorher habe ich auch steif und fest behauptet ich könne das garnicht. Ok..Künstler werde ich keiner, aber ich denke die Zeichnungen in meiner VK sind jetzt auch nicht schrecklich.

Nur die Ruhe, hab Geduld und hilf ihr wenn sie nach Hilfe fragt.

liebe Grüße

Andrea

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Hallo,

ja, Du hast schon recht.

Aber ich bin ehrlich gesagt schon manchmal unsicher, wenn ich da ganz tolle Bilder hängen sehe. Und mein Kind hat Strichmännchen gemalt. ;-)

Wahrscheinich mache ich mir da einfach zu viele Gedanken drüber. Zumal ja auch noch nie jemand in der Schule was dazu gesagt hat.

Dafür hat sie vorhin gerade eine kurze Katzen-Geschichte geschrieben. ;-)

LG
donaldine1

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genau *nick*...du machst dir zuviele Gedanken #liebdrueck tröste dich, machen wir alle mal.

Eine Geschichte schreiben ist etwas wirklich tolles finde ich, das kann definitiv auch nicht jeder.

lg

Andrea

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Hallo!

Logisch gibts Leute die nicht malen können. Meine Tochter und mein Mann gehören dazu. Die wissen wie alles ausschaut, können das aber nicht malen.

Ich find das ok. Schlimmer finde ich eher wenn man nicht rechnen, schreiben und Lesen kann. Da sollte man dann schon etwas tun, aber bei fehlendem Malergen.....nö.
Meine Tochter kann defintiv nicht malen, malt aber gern. Naja, so sehen dann eben die Bilder aus.

Was ich machen würde ist ihr das einfach mal vormalen, wenn sie nicht weiss wie sie das malen soll. Dann weiss sie es für das nächste Mal.
Trotz ihrer doch recht schlechten 'Malerei' steht sie in Kunst auf 2-3. Sie malt zwar gern, will aber auch alles zügig fertig haben und hat keine Lust sich da wirklich große Mühe zu geben. Es ist so einfach nicht ihr Ding.

Wenn du da irgendwie Sorge hast, dann frag doch mal die Klassenlehrerin, wie das mit der Malerei ist.
Ich denke wenn da wirklich was Auffälliges wäre, dann hätten dich die Lehrer schon Kontaktiert.

LG Sonja

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Ich glaube, hier wird auch etwas verwechselt.

Persönlich finde ich, dass man auch die Grundlagen in Musik und der bildenden Kunst beherrschen sollte, um die Allgemeinbildung abzurunden.

Bei der Musik wäre das zum Beispiel Noten lesen, in der bildenden Kunst ein Verständnis von Schatten und Licht auf einem einfachen Niveau.

Künstler (Malerei, Skulptur, Schnitzerei, usw.) haben oft ja auch ein gutes räumliches Denkvermögen, was durchaus auch in anderen Fächern (Mathematik) von Vorteil sein kann.

Ausserdem finde ich, es ist reine Faulheit zu sagen, dass man es eh nicht kann weil man kein Talent hat. Natürlich weisen einige Menschen eine Begabung auf, aber es gibt auch etwas, das ich Talent 2.0 nenne. Dies beinhaltet die Disziplin, das Durchhaltevermögen, wie man sich vermarktet und verkauft, usw. Sogenannte "soft skills", die man erlernen kann und durch die ein mässig talentierter Künstler einen sehr talentierten Künstler, der aber nichts aus sich macht, durchaus weit hinter sich lassen kann.

Aber konkret zu deiner Tochter - ich denke nicht, dass mangelnde Talent ist das Problem, in diesem Alter sollte das auch noch kein Thema sein.

Ich frage mich, ob sie Schwierigkeiten hat, etwas visuell zu erfassen und zu behalten? Wenn du ihr einen Wurm hinlegst, könnte sie dann die wichtigsten Eigenschaften auf das Papier bringen, wie es Kinder oft tun? Also Form und vielleicht die abgetrennten Segmente? Oder kann sie den Sprung von 3D zu 2D nicht machen?
Anstatt also darüber nachzudenken, ob sie Talent hat oder nicht, wäre ich eher daran interessiert, wie sie das im Hirn verarbeitet.

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Hallo,

"Anstatt also darüber nachzudenken, ob sie Talent hat oder nicht, wäre ich eher daran interessiert, wie sie das im Hirn verarbeitet. "

Darüber habe ich natürlich schon nachgedacht.

Wenn sie etwas im Hirn falsch verarbeiten würde, dann müßten meines Eractens aber die Leitungen in den anderen Fächern schlechter sein. Da ist sie aber ausnahmslos gut. Und ein Apfel ist bei ihr auch rund, ein Pflaume oval, ein Mensch hat alle Gliedmaßen, etc. das ist´s wohl eher nicht.

LG
donaldine1

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Huhu,

eben genau das meine ich ja.

Noten lesen das kann man lernen und es gehört sogar zur Allgemeinbildung.....aber ein Stück nachspielen nur weil man es mal gehört hat, das können nicht viele und das kann man, ohne Talent, auch kaum erlernen.

Ebenso ist es, meiner Meinung nach mit dem Zeichnen, die TE schrieb ja das sie ihrer Tochter dann etwas vormalen muß damit die Tochter es abmalen kann.

Frei aus dem Kopf einen Wurm malen, weil sie irgendwann mal einen gesehen hat...geht eben ( noch) nicht.

Das ist sicherlich auch Übungssache...Dinge bewußt wahrnehmen, behalten und irgendwann umsetzen, aber dennoch gehört da eine Menge Talent zu.

Ich für meinen Teil habs oft versucht....kann aber trotzdem die meisten Dinge nur abzeichnen und nicht frei aus dem Kopf heraus.

Eine Melodie nachspielen ist hingegen nicht so das Problem *lach*

lg

Andrea

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Hallo,

ob es bedenklich ist, kann ich dir nicht sagen. Ich denke aber nicht, dass du da allzuviel machen kannst. Ich hatte mit dem Zeichnen immer so meine Probleme, diese haben sich aber mit der Zeit gegeben, ich kann also heute durchaus malen, allerdings sind das dann eher sehr akkurate Kinderzeichnungen (hat auch seine Vorteile, ich kann mit viel Mühe eigentlich ganz gut weiche Zeichentrickfiguren nachmalen, wie zB Winnie Pooh). Meine Noten fürs Zeichnen waren in der Schule aber immer eher schlecht, erst wie bei deiner Tochter (im Vergleich zu andern Kindern ganz schlecht und ich hatte auch keine Vorstellung von dem, was ich zeichnen sollte), später war das, was ich konnte nicht mehr anspruchvoll genug (ich kann weder realistisch noch impressionistisch zeichnen, expressionistisch ging gerade so). Außerdem hatte ich keine Vorstellungen von Größenrelationen... Die Noten kann man ja aber durch Theorie ausgleichen und Kunst war für mich schon immer ein nebensächliches Fach. Ich war dafür in Musik immer sehr gut. Jeder hat andere Talente und ich finde auch heute noch, dass Zeichnen und Singen nicht bewertet werden sollten.

Wenn deine Tochter trotzdem gerne malt, könntest du ja mal nachfragen, ob es in der Schule eine Zeichen AG gibt. Ich habe so etwas in der Grundschule besucht. Dort konnte man viel mehr ausprobieren und durchaus seine Fertigkeiten erweitern. Künstler bin ich dadurch nicht geworden, aber es hat mir Spaß gemacht.

LG

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Ehrlich gesagt würde ich mir schon etwas Gedanken machen, wenn mein Kind seine Umgebung GAR nicht widergeben könnte. Ich meine, einen Wurm sollte man malen können - da gibt es ja nichts zu können.

Ich glaube auch, dass man das fördern kann.
Lass sie doch jeden Tag etwas malen, etwas ganz einfaches.
Und vielleicht diese Mal-Übungsbücher besorgen.
So etwas: http://www.amazon.de/Kinder-lernen-zeichnen-malen-einfachen/dp/3838833023/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1368983734&sr=8-1&keywords=zeichen+kinder

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Hallo,

danke für den Tip. So ein Buch werde ich mal besorgen, das ist sicher ganz sinnvoll!

LG
donaldine1

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Hallo,

ich kann auch überhaupt nicht malen - das ist zwar bedauerlich, aber man kommt auch so durchs Leben und es gibt ganz andere Dinge, von denen ich sage: Schade, dass ich das nicht kann (beispielsweise komponieren). Zeichnen und Malen sind für mich zudem zwei Paar Stiefel. Figürliches und räumliches Zeichnen kann ich gar nicht, Farben kompositorisch anordnen ist da schon eher was für mich :-D.

Vielleicht hätte ich irgendeine Störung/ Schwäche (beispielsweise eine visuelle, weil eben EIN Merkmal der visuellen Wahrnehmungsstörung sein kann, dass man nicht zeichnen kann), wenn man mich lange genug testen würde, aber mein Null-Zeichen-Talent hat seinerzeit meine Eltern und Lehrer ebensowenig verunsichert, wie mich heute.

Übringens: Bis zu einem gewissen Grad kann man Zeichnen auch lernen und somit üben - aber wenn dein Kind kein (vielleicht ja noch?) kein Interesse daran hat, dann, so denke ich, sollte man es nicht damit quälen :-).

LG,
delfinchen

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"bei den meisten Sachen fragt sie "wie geht das..." Und ich muß es vormalen, sonst kann sie es gar nicht." Dann male mal nicht vor, lege ihr Bücher / zeitschriften hin, lass sie sich Menschen/ tiere anschauen(bewußt) und dann soll sie das alleine machen. Dein Kind malt sonst nur ab was DU vorgezeichnet hast.

Und immer wieder ein Satz der mir gefällt und von einem tollem Mann kommt: " Kunst liegt immer im Auge des Betrachters" Andersrum : "Ist das Kunst oder kann das weg" auch der Spruch gefällt mir immer wieder. Lg und sehe es bitte lockerer, ich hoffe Dir helfen die Sätze dabei oder besucht mal eine Kunstausstellung

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Es ist natürlich nichts schlimm, wenn man keine Begabung zum Malen hat. Allerdings denke ich auch immer, dass man im Grunde alles üben kann, auch malen und zeichnen. Sicher wird sie dadurch nie eine begnadete Malerin, aber es kann im Leben hilfreich sein, wenn man wenigstens einige Grundkenntnisse hat.

Vielleicht mag deine Tochter eines dieser beiden Spiele:

- Zebraschwein: Je zwei Tiere müssen miteinander kombiniert werden (z. B. das Zebra mit einer Schweinenase oder ein gestreiftes Schwein) und dann von den Mitspielern erraten werden. Wenn es anfangs noch nicht so gut klappt, würde ich ein wenig mogeln, damit sie erstmal motiviert wird, also in die Karte spicken, danach aber noch etwas ausreizen, sie sollte sich schon anstrengen und nicht gleich aufgeben. Das kann man dann nach und nach ausweiten. Dieses Spiel kann man auch recht einfach selbst basteln: Drucke einige Tiere aus dem Internet aus, jeder zieht zwei und muss sie dann zeichnen. Die Übung dabei wäre, dass man die Tiere genau beobachtet und das Wesentliche erfasst. Und das ist auf jeden Fall auch in der Schule hilfreich.

- Meisterwerke (bzw. Identik, es gibt Erweiterungen):
In diesem Spiel muss ein Spieler ein Bild so gut wie möglich beschreiben und die anderen müssen es zeichnen. Anschließend werden die Kunstwerke getauscht und gegenseitig bewertet. Der beschreibende Spiele liest 10 Punkte vor, die er vorher nicht gesehen hat, z. B. "Die Jacke hat mindestens 3 Knöpfe" oder "Die Sonne ist oben rechts im Bild". Dafür bekommen die Künstler dann Punkte.

Dieses Spiel fördert die Beobachtungsgabe und die Fähigkeit ein Bild genau zu beschreiben, was in der Schule ebenfalls hilfreich ist. Außerdem lernt das Kind, dass auch die Eltern Schwierigkeiten beim Zeichnen haben können.

Wir spielen solche Spiele vor allem, weil es Spaß macht. Unsere Tochter hat aber auch Probleme mit dem Perfektionismus und traut sich manchmal nicht so richtig. Es fiel ihr anfangs wirklich schwer sich zu trauen und es gab ein paar Tränen bis wir sie dann überzeugen konnten, es doch einfach mal zu probieren. Und als es dann klappte, machte es so viel Spaß, dass sie nicht mehr aufhören wollte. Seitdem traut sie sich auch in der Schule einfach mal drauflos zu malen.

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Hallo,

das "Meisterwerke" Spiel könnte wirklich was sein, vielen dank für den Tip!

Meine Tochter neigt ja auch öfter zum Perfektionismus, fragt deshalb auch oft nach, um ja nichts falsch zu machen.

LG
donaldine1

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Das Spiel macht wirklich Spaß, wobei ich denke, dass das "Zebraschwein" für den Anfang besser wäre. Es ist einfacher, weil nur zwei Tiere gezeichnet werden müssen. Bei dem "Meisterwerke" sind es halt doch schon recht viele Dinge, die eine Rolle spielen.

Ja, der Perfektionismus ist bei uns auch ein Problem gewesen. Beim "Zebraschwein" hat es gut zwanzig Minuten gedauert bis meine Tochter sich getraut hat, den ersten Strich zu zeichnen. Sie hat immer wieder angesetzt, wusste dann doch nicht wie, wieder angesetzt, abgebrochen, dann Tränchen, weggestapft... wir sind einfach geduldig sitzen geblieben und haben sie motiviert: "Na komm, versuchs einfach mal. Das klappt bestimmt." usw. (Zwischenzeitlich hatten wir in die Karten gespickt.) Dann hat sie sich getraut und es war... na ja... nicht zu erkennen. Weil wir aber gespickt hatten, haben wir es dann doch "erraten". Und das genügte. Seitdem macht es ihr Spaß. Und weil es Spaß macht, klappt es auch gut und man kann die Tiere erkennen. Wir haben nie wieder gespickt und sie nie wieder geweint.

Das andere Spiel spielen wir momentan noch ohne Sanduhr. Es würde sie überfordern, wenn sie auch noch gegen die Zeit zeichnen müsste. Wir erklären also langsam und in aller Ruhe, wenn es geht. Manchmal muss man mehrere Dinge auf einmal erklären, das ist schnell zu viel. Dann wird sie unsicher und es kommen die Tränchen. Sie stapft aber nicht mehr weg und lässt sich schnell beruhigen ;-) Also schon mal ein Fortschritt. Und sie kann mittlerweile darüber lachen, wenn eines ihrer Bilder etwas seltsam aussieht. Einfach weil sie auch bei uns sieht, dass wir über unsere eigenen Bilder lachen.

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