Riesenklassen ( Grundschule NRW)

Huhu,
meine Tochter wird dieses Jahr in NRW eingeschult, es herrscht also im Prinzip freie Schulwahl. Nun hatte die Schule dieses Jahr deutlich über 60 Anmeldungen, durfte aber laut Schulausschuss nur zwei Klassen einrichten. Gründe waren: kein Geld, keine Lehrer da, es soll eine nahegelegene Grundschule erhalten bleiben, die nur 13 Anmeldungen hatte.

Also wurden einige Kinder weggeschickt und zwei Riesenklassen zu je 29 Kindern gebildet.

Zwei Fragen:

Unter den Kindern sind vier mit offiziell festgestelltem Förderbedarf, Sprache und soziale Entwicklung. Werden die nicht irgendwie doppelt gezählt?

Was passiert, wenn Kinder aus der jetzigen ersten Klasse zurückgestuft werden sollen? Das passiert hier im Schnitt bei drei bis vier Kindern pro Klasse. MUSS dann eine dritte Klasse eröffnet werden, oder werden diese Kinder einfach auf Teufel komm raus mitgeschleppt?

Liebe Grüße Isa
...die gerade ziemlich sauer ist, wie auf dem Rücken der Kinder gespart wird...

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Hallo!

Dann freu Dich mal auf mindestens 10 Jahre Schule Deines Kindes.

Du wirst Dich noch so manches mal aufregen. Nur leider nutzt das herzlich wenig.

Mein Sohn hat jetzt noch ein Jahr Schule vor sich und ich mache drei Kreuze wenn er das überstanden hat.

Es wird leider im Laufe der Jahre nicht besser mit der Sparerei an Schulen sondern immer schlimmer.

Aktuell fällt bei meinem Sohn gut 1/3 des Mathematikunterrichtes aus.

Wie die Klasse im nächsten Jahr die ZAP in dem Fach shreiben und bestehen soll - keine Ahnung...

Und von der Klassenlehrerin gab es nur schlaue Sprüche...

Gruß

misses_b

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Aber die Chance das es weniger Schüler werden gibt es. in der

5. waren es 29 Schüler

6. 31 und jetzt in der 10. 23 Schüler. Mal sehen wie es ab Klasse 11 wird.

Ausfall: mmmh naja bei uns gibt es schwachsinnige Vertretung: Disneyfilme statt Geschichte, Biologie und Französich sind auch eher selten richtiger Unterricht....
Am schlimmsten finde ich noch die Vertretung "im Foyer" da sitzen die Schüler nur die Zeit ab.
lg

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Ehrlich gesagt: ich finde, in diesem Fall sind es die ELTERN, die auf dem Rücken ihrer Kinder die falsche Entscheidung treffen. Wenn es ZWEI Grundschulen gibt und 60 Anmeldungen (wobei die meisten auf nur eine Schule entfallen!) ist klar, dass ihr hier einfach schräge Prioritäten setzt. Wieso quetschen sich in der einen Schule jeweils 29 Kinder in eine Klasse und in der anderen bleiben die Bänke leer? Das ist doch komplett sinnfrei, Ich an Stelle der überbelegten Schule hätte viel mehr Eltern abgewiesen bzw. auf die andere Schule verwiesen - so ist das zum Beispiel in unserem Sprengel. Freie Schulwahl gibt's da sowieso nicht (Bayern) und ich finde das auch gut so - eben genau aus dem Grund, damit so ein Ungleichgewicht gar nicht entsteht. Warum ziehst Du als Mutter da nicht einfach die Konsequenz und meldest Dein Kind um?! Irgendwie ist das typisch deutsch: erst mal auf den Staat, die Stadt, das Land etc. schimpfen, "blödes Schulsystem" etc. anstatt SELBST mal die Initiative zu ergreifen und vernünftig denken. So wie ich das sehe habt ihr sehr wohl die Wahl - wenn ihr die nicht nutzt: selbst schuld. Dann lebe mit den großen Klassen.

Gruß, evi

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Nee sorry, den Schuh ziehe ich mir nicht an. In den letzten Jahren waren die Klassen hier bei 20 bis 22 Schülern, woher sollten die Eltern im Vorfeld wissen, wie es dieses Jahr aussieht?

Die Anmeldungen liefen übrigens schon im November, aber erst jetzt kommen Infos von der Schule, ob man angenommen ist oder nicht.

Für die meisten Eltern ist auch diese Schule die einzige fußläufig erreichbare, bei uns z.B. 5 Minuten Schulweg im Vergleich zu knapp 20 Minuten bei der anderen über stark befahrene Straßen ohne Ampeln.

Und die Anmeldezahlen bei der anderen Schule sind nicht ohne Grund im Keller. Es gibt Klassen mit gerade mal ein bis zwei Kindern deutscher Muttersprache, die Kinder werden auf dem Schulweg angepöbelt, Lehrer mit burn-out und Psychosen - sorry, da muss die Politik was an DER Schule machen und nicht Kinder zwangsverschicken!

Liebe Grüße Isa

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Naja, dann musst Du eben mit der großen Klasse leben - da scheinen mir viele Vorurteile im Spiel zu sein, aber o.k.....wenn Du auf "die Politik" warten willst (was immer das heissen mag) wird Dein Kind wahrscheinlich schon durch die Grundschule sein. Mein Rat: wenn das alles wirklich so ist, wie Du das schilderst: tut Euch zusammen, protestiert oder versucht, einen Termin mit dem Schulamt zu bekommen um eine konstruktive Lösung zu finden. Kurzum: MACHEN statt meckern.

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wieso schickst du dann dein kind nicht auf die kleine schule?!

aber kleine klassen sind auch kein garant... wir haben nur 14 kinder und trotzdem läuft nichts wie es soll....

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Siehe oben...

außerdem ist schon ein Geschwisterkind an der vollen Schule...

Liebe Grüße Isa

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Öhm, 29 Kinder ist noch keine Riesenklasse.
Unser Sohn wurde vor fast 3 Jahren eingeschult, da waren es 26 Kinder. Nach den Herbstferien wurden 2 Kinder aus der 2. zurückgestuft und es kam noch ein neu hinzugezogenes Kind dabei. Also, 29 Kinder....am Ende des 1. Schuljahres, also mit Beginn des 3. Schuljahres, waren es dank Wiederholer dann 33 Kinder.

Es wird sicherlich nicht wegen Kinder, die wiederholen müssen, eine zusätzliche Klasse gebildet, sonder diese Kinder werden in die vorhandenen Klassen gesteckt.

Ich fand das mit der großen Klasse gar nicht so schlimm, spätestens auf der weiteführenden Schule sind bei ins Klassen mit 35 Kindern teilweise an der Tagesordnung. Und da haben die Kinder, die von der GS nur diese Mini-Klassen gewohnt sind, wohl häufig ziemliche Schwierigkeiten.
Lg,
Martina75

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Das finde ich ehrlich gesagt grausig. Wie kann man denn als Lehrer da noch individuell,auf die Kinder eingehen?
Welches Bundesland seid ihr denn, selbst am Gym ist hier bei 30 Schülern pro Klasse Schluss, Realschule und Hauptschule haben noch niedrigere Klassenteiler.

Liebe Grüße Isa

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Hallo,
wir kommen aus NRW.
In der Grundschule wurde uns klipp und klar gesagt, daß ohne die Mitarbeit der Eltern zuhause nichts läuft.

Unserem Großen fliegt es Gott sei Dank zu, er hat auch wenig Fragen bei den HA und bringt gute bis sehr gute Noten nach hause. Und solange das läuft, ist mir persönlich egal, wie groß die Klasse ist.
LG,
Martina75

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In NRW dürfen Klassen bis zu 30 Kindern haben, so ist das Gesetz. 13 Schüler sind aber eigentlich unzulässig.

Wenn du irgendwas tun möchtest, kannst du dich maximal beschweren, dein Kind an einer anderen Schule mit kleineren Klassen anmelden oder das Bundesland wechseln ;-)
In RLP wird z.b. ab 25 Kindern geteilt, bedeutet, keine Klasse hat mehr Schüler als 24.

Lg

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Hallo

Sie werden keine dritte Klasse machen oder wo sollen die Lehrer und Räume herkommen?

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Räume sind da, die Schule war früher komplett dreizügig...
Und Lehrer kann man notfalls versetzen.

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Naja es sind nun eben 29 Kinder und ich denke die Wiedeholer stehen fest und gut.
Den Eltern steht es ja frei die andere Schule zu wählen

Wir waren 36 Kinder in der Grundschule

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hallo!
wenn ich wüsste, dass in unserer wunschschule klassen von solcher größe gebildet werden würden, wäre es nicht mehr meine wunschschule. das ist ja massenabfertigung und kein eingehen auf jeden einzelnen schüler, worauf man in der grundschule schon noch hoffen darf (und es bei uns zum glück auch so ist).
lg

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Als mein Sohn in die Schule kam gab es eine Woche lang 3 Klassen mit ca. 17 Schülern. Eine Woche später war dieses System in NRW wohl nicht mehr tragbar. Plötzlichen waren es nur noch 2 Klassen. Seitdem wurde gross aussortiert, aus den 26 Schülern die mein Sohn anfangs in der Klasse hatte sind noch 21 über. Der Rest wurde angeblich freiwilig zurückgestuft...

Die Zurückgestuften der vorherigen Klassen sind natürlich nicht besser im Unterricht, im Gegenteil, die werden nun irgendwie durchgeschleift, egal welche Note sie schreiben. Einfach ein krankes System auf Kosten unserer Kinder.

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hallo...

ich antworte mal recht "wertfrei" um es mal so zu sagen....

bei uns in brandenburg ist es so, dass die klassen erst ab 32 anmeldungen geteilt werden. heißt also, dass wie bei euch 29 schüler zulässig wären.
eine so hohe schüleranzahl ist sicher nicht immer optimal, aber es muß auch nicht automatisch heißen, dass dein kind da weniger lernt.
wir hatten glück und in der klasse meiner tochter (letztes jahr eingeschult) sind 19 schüler. wie es dieses jahr aussieht, kann ich nicht sagen.

falls du also auf eine einschulung in dieser schule bestehst, wirst du damit leben müssen.
und übrigens werden "förderkinder" nicht doppelt gezählt. aber ich glaube gelesen zu haben, dass es maximal 4 pro klasse sein sollten....
aber da mach dich doch beim zuständigen schulamt schlau, die können dir sicher helfen.

lg wendy