Hallo ins Land,
ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich damit umgehen soll, in regelmäßigen Abständen zu hören: "Der Lehrer ist total doof, und die Lehrerin ist auch doof, und eigentlich sind alle doof, außer die Klassenlehrer." ... ich kenn ja mein Kind: Lehrer sind immer dann doof, wenn sie meckern - allerdings haben sie auch oft einen Grund dazu - oder sie fordern und fordern - na, das findet "man" eben auch nicht toll.
Eine Ki-Psych hat mir mal gesagt, dass die Kinder sich zuhause ruhig "auskotzen" sollten und man solle dann quasi "mitmachen". So nach dem Motto, ja hast Du recht, der oder die, die haben ja wohl echt ne Macke und so....
Aber ich fang meist an zu meckern, weil, bitteschön, dass kann ja wohl nicht sein, dass ALLE Lehrer doof sind! Tja, und wenn ich meckern, dann befürchte ich, krieg ich bald garnix mehr aus der Schule erzählt.
Achso: derzeit 5. Klasse, nur zur Erwähnung....
Was tun?
Alle Lehrer sind doof - .... was sag ich denn dazu?
Hallo,
ich muss gestehen, dass mein Bruder und ich das auch öfter gemacht haben 
Was haben meine Eltern gesagt? Nix.
Uns so würde ich das auch halten.
GLG
Hi,
ich würde ganz sicher nicht mitwettern! Was bekommt ein Kind denn dann für eine Einstellung den Lehrern gegenüber?
JA, Kinder sollen und müssen sich zu Hause auch mal Luft verschaffen dürfen - genau wie wir nach der Arbeit auch, aber da macht man als "Gegenüber" doch nicht mit! Das hört man sich an, murmelt vielleicht was von Verständnis oder gibt eine konkrete Meinung ab (z.B. ja es sind viel Aufgaben, aber das gehört eben dazu...) - aber man lästert/stänkert nicht mit.
Bei solchen Äußerungen lasse ich meinen Sohn wettern und frage dann gezielt nach. Kinder müssen auch lernen, dass eben nicht mehr alles nur Spielerei ist - das ist nicht schön, aber gehört nunmal dazu. Deshalb sind Lehrer oder Vorgesetzte ja nun nicht blöd...
Gruß
Kim
Hallo!
bei Sohn (5. Kl.) sind Lehrer auch doof .... aber nie ist das so allgemein gehalten und formuliert, sondern es gibt konkrete Situationen in denen es "doof gelaufen" ist. Nur bei Klein Sohn (1. Kl.) würde ich mich mit so Pauschalurteilen auseinandersetzen und erfragen was konkret gemeint ist.
Es hilft auch dem Kind auf so etwas einzugehen und darüber zu reden. Nicht immer hat das Kind recht aber auch nicht immer der Lehrer, weil er heilig wäre. Meistens handelt es sich um Missverständnisse oder eben "falsch getimet", "auf dem falschen Fuß erwischt" - halt ganz normal Zwischenmenschliches, eher selten um ganz große Böcke ...
LG, I.
Ich finde schon, dass Kinder ihre Lehrer ruhig doof finden dürfen. Ich fand auch einige meiner Lehrer blöd, und das nicht zu knapp. Bis heute bin ich bei diesen Lehrern der Meinung, dass sie eindeutig ihren Beruf verfehlt haben. Andere Dinge sehe ich inzwischen aber auch anders, als zu meiner Schulzeit.
Das heißt ja noch lange nicht, dass man seinen Kindern damit einen Freifahrtsschein für schlechtes Benehmen gibt. Man kann doch auch einfach sagen "Ja, ich stimme dir zu, dieser Lehrer ist unsympathisch, verlangt sehr viel und akzeptiert leider keine Entschuldigungen. Ich verstehe, dass du dich im Unterricht nicht wohl fühlst. Aber dennoch musst du deine Hausaufgaben ordentlich machen und im Unterricht mitarbeiten."
lg
Scheint wohl ein typisches 5.-Klässler-Phänomen zu sein, alle oder doch viele Lehrer doof zu finden.
Mein Sohn hat im Moment ein ziemliches Motivationsloch und schiebt das gern auf das Fehlverhalten anderer, so eben auch auf die Lehrer.
Meine Haltung: Du kannst Deine Lehrer doof finden, Dich ärgern, wenn die Aufgaben zu langweilig oder zu schwer, der Ton zu streng, die Stimme zu piepsig ... sind, aber an die Regeln der Schule musst Du Dich halten. Ich lästere nicht mit - und wenn mein Sohn sich tatsächlich konkret ungerecht behandelt fühlt, stellt sich im Gespräch mit ihm meistens heraus, dass er schon was verbockt hat und dafür eben auch Konsequenzen ertragen muss.
LG
Anja
Meine Schüler kommen auch bisweilen und da wird nicht gesagt "doof", sondern der Lehrer/die Lehrerin
ist scheiße
oder
ein Arschloch.
Meine Reaktion: was ist passiert? Wenn sie mir dann erzählen, was sich zugetragen hat, dann sammeln wir Begriffe wie
ungerecht
gestresst
oberflächlich
desinteressiert
gemein
verantwortungslos
schlecht gelaunt
übergriffig
usw.
Ich versuche dann ein paar Sätze zu bilden die das ganze zusammenfassen, etwa so:
der Lehrer xy hat sich in der Situation sowieso so und so verhalten und ich habe mich so und so gefühlt.
klein, übergangen, bloß gestellt, ungerecht behandelt, nicht wertgeschätzt usw.
Man kann auch Schülern vermitteln, dass das Verhalten einer Person und Wert einer Person nicht identisch sind.
Meistens sind sie dann ziemlich kleinlaut. Bei schwerwiegenden Vorkommnissen oder wenn der Lehrer/die Lehrerin den Schüler bloß gestellt/beleidigt hat, dann fordere ich ältere Schüler auf, die Lehrkraft in einer ruhigen Minute um ein Gespäch zu bitten und zu sagen, wie sie sich gefühlt haben. Es gibt durchaus Lehrer, die einen Fehler zugeben und sich entschuldigen.
Oft erkennen sie aber, dass es so schlimm nicht war und sie sich so abwertend nicht äußern sollten, weil man so über andere nicht spricht.
Wenn die Schüler jünger sind und es wirklich wichtig ist, dann bitte ich sie, die Eltern zu infomieren oder biete meine Hilfe an, zu vermitteln.
Auskotzen ist eine Sache, aber Respektlosigkeiten dieser Art gegenüber Lehrpersonal trägt nicht zum guten Schulklima bei.
Gruß
Manavgat
Kinder haben genau wie wir das Recht, Leute doof zu finden. Auch ihre Lehrer...
Aber das gehört nunmal dazu und man muss sich mit den "doofen" Leuten auseinandersetzen..seis ein Lehrer oder später der Chef...
Wichtiger find ich, das man nicht "wegrennt" vor doofen Leuten und das den Kindern auch ganz klar sagt.
lg
Hallo!
Das Kind darf sich zu Hause auskotzen. Als Mama solltest du dir es auch anhören und die Sorgen deines Kindes ernst nehmen. Aber mitlästern muss nicht sein.
LG
Ulrike