Leistenbruch bei 7jährigem - wer hat Erfahrung?

Hi,

am Freitag Abend war ich doch sehr geschockt, als mein nackter Sohn (7 geworden) vor dem Duschen noch vor mir noch rumhüpfte: sein linker Hoden war extrem dick und nach genauem Beobachten auch irgendwie seine Leiste. Ich tippte direkt auf Leistenbruch, im Krankenhaus wurde es auch bestätigt.

Nächste Woche haben wir einen Termin zum Vorgespräch und dann wird er wohl übernächste Woche operiert werden. Kennt jemand sich damit aus? Der Arzt konnte mir zb. nicht sagen, ob ambulant operiert wird oder ob er eine Nacht dableiben muss. Darf ein Elternteil mit übernachten oder geht das bei 7jährigen nicht mehr? Das ist nämlich die größte Sorge meines Sohnes!
Wie schnell ist er danach wieder fit?

Der Arzt meinte, er bräuchte bis dahin keine besonderen Verhaltens - Einschränkungen. Gestern habe ich aber die Krise bekommen, weil er vom Trampolin gar nicht mehr runterkommen wollte. Ich mache mir jetzt schon Sorgen...
Da er aber keine Schmerzen hat, es nicht einmal bemerkt, hat er natürlich wenig Verständnis dafür. Wie seht ihr das?

Der Arzt erklärte uns, dass er keinen klassischen Leistenbruch wie ein Erwachsener hätte. Bei ihm hätte sich nach der Geburt der "Weg, den der Hoden vom Bauch in den Hodensack nimmt" nicht geschlossen. Und daher käme es dazu, dass sich Darmgewebe in den Hoden drücken könne. Er habe das immerhin schon seit Geburt und wir brauchen jetzt keine Panik haben. Natürlich hat er nicht seit 7 Jahren das Problem, aber in leichter Form könne er das schon recht lange haben. Leistenbrüche sind nämlich nicht immer so deutlich sichtbar. Im Liegen bessert sich der Zustand oft (bei meinem Sohn auch, dann sieht man fast gar nix)

Danke für eure Hilfe!
Lieben Gruß
claudia

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Hallo.

Mein Sohn hatte mit 8 einen "richtigen" Leistenbruch mit Fieber, Schmerzen etc. Da wir kurz vor dem Winterurlaub standen und auch zeitnah kein Termin in der Kinderklinik (unglaublich) frei war, mussten wir damals entscheiden, Urlaub oder nicht. Wir haben es durchgezogen, weil 2 Ärzte meinten, es würde so schnell nichts passieren, nachdem man den Bruch zurückgedrückt hatte. Es ging zum Glück auch nichts schief und bis dahin konnte er sich normal bewegen, nur heftige Bewegungen und schweres Heben sollte vermieden werden.

Dann kam der OP-Tag. Einen Tag vorher mussten wir mit dem Anästesisten sprechen, Blut wurde abgenommen, diverse Daten erfasst. Hier gibt es keine Übernachtung, es sei denn, es treten Komplikationen auf. War hier Massenabfertigung, alle 45 Minuten wurde ein Kind operiert. Aber die Kinderklinik ist klasse, auch das Ärzteteam war sehr nett und engagiert.

Ich durfte mit in den OP-Saal und seine Hand halten, bis die Narkose wirkte, musste dann sofort raus. Nachdem er im Aufwachraum war, mussten wir warten, bis er vollständig wach war und dann mussten wir das Bett schon wieder frei machen.

Meiner hatte stark auf die Narkose reagiert, fühlte sich sehr unwohl, hatte Koordinationsprobleme und starke Schmerzen.

Man sagte uns, das Kind müsse nun die erste Woche nur getragen!!!! werden, er dürfe nicht selbst laufen, soll nur liegen. Das sag mal einem kleinen Kind, aber er hatte wirklich längere Zeit arge Schmerzen und lag wirklich seelenruhig im Wozi oder in seinem Bett.

Das ist ja nun schon 4 Jahre her und kann sich sicherlich geändert haben.

Zur Nachkontrolle bzw. Fädenziehen konnten wir zum Kinderarzt. Er wurde am Freitag operiert und die Tage danach hatte mein Mann sich Urlaub genommen. Das mit dem Tragen war schon blöd.

Nach der Woche konnte er wieder zur Schule, aber wurde 6 Wochen vom Sportunterricht befreit, was für ihn die Höchststrafe war.

Der Kinderarzt sagte mir damals, er hätte das schwache Bindegewebe von mir wohl geerbt, deshalb auch der Leistenbruch und sehr oft würde die andere Seite auch später einen Bruch bekommen. Bis jetzt ist es aber noch nicht passiert und ich hoffe es bleibt auch so.

Alles Gute!

2

Hallo,

meinte er dann wahrscheinlich einen Wasserbruch? Das hatte mein Sohn nämlich von Geburt an. Als er 1 Jahr alt war wurde er dann operiert. Wir waren 3 Nächte damals im Krankenhaus, und den Tag nach der Op war der schrecklichste... Erkläre einem 1 Jährigen das er nicht aufstehen darf...

Heute sieht man übrigends garnichts mehr von der Op.

Lg
schnecke1978

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Huhu.

Meine Große wurde kurz 4 Tage nach ihrem 7. Geburtstag auch an der Leiste operiert.

Es wurde ambulant gemacht und alles verlief ohne Komplikationen.

Ich durfte mit ihr mit in den Vorbereitungsraum, da bekam sie dann so "K.O.-Saft" und Zäpfchen und hat nach einigen Minuten schon gar nichts mehr mitbekommen, so dass sie dann ohne mich in den OP Saal konnte.

Ca. 1 Stunde später war sie auch schon wieder fertig und schlief noch ihre Rausch aus. ;-)

Als sie wach wurde durfte sie im KH noch eine Brezel essen und was trinken und nach ca. 1 weiteren Stunde waren wir auch schon wieder auf dem Weg nach Hause.

Sie hatte auch keinerlei Schmerzen direkt nach der OP, allerdings hatte ihr die Narkose auch arg zugesetzt, so dass sie nicht alleine stehen, geschweige denn laufen konnte. Zu Hause gabs dann halt einen DVD und Büber Nachmittag. Die ersten 24 Stunden bekam sie 4x Ibuprofen Saft, danach brauchte sie nichts mehr.

Sie wurde Freitags operiert und hätte theoretisch schon wieder ab dem nächsten Mittwoch zur Schule gedurft, wir haben sie aber erst Freitags wieder geschickt, da sie doch sehr "turnfreudig" war und wir einfach Angst hatten, dass sie sich in der Schule zu wenig schont.

Ach ja 1 Woche sollte sie nicht duschen und nach 4 Wochen durfte sie wieder genauso toben wie früher. ;-)

Probleme gabs bei uns nur mit den Fäden, die sich nicht alle selbst aufgelöst haben. #augen 4 Wochen nach der OP mussten wir nochmal ins KH, weil ein großes Stück Faden immer noch da war, wurde aber ohne Probleme entfernt. Nochmal 2 Wochen später mussten wir erneut zum KIA, weil sie im KH noch ein Stückchen übersehen hatten. #augen

Ach ja, einen Tipp geb ich dir noch: Das Pflasterwechseln bei uns zu Hause war echt schlimm. #schwitz Die ersten 1-2 mal gings noch gut und danach war alles total verklebt. Der KiA hatte zum Wechseln Wundbenzin und sollten wir nochmal so lange Pflaster brauchen, werden wir uns dieses entweder von ihm oder aus der Apotheke besorgen. Denn die Leiste ist für Pflasterwechsel doch schon sehr empfindlich. #heul

Wenn du noch Fragen hast kannst du dich gerne melden.

LG #winke und alles Gute für die OP

Why