darf eine lehrerin privates fragen?

Brauche sehr dringend euren Rat!!!
Meine Tochter geht in die 1. Klasse und die kinder haben immer am montag Stuhlkreis. Ich bin zur Zeit wieder krank und sitze im Rollstuhl.
Also montag war wieder stuhlkreis und die Klassenlehrerin fragte meine Tochter was sie denn gemacht hätte am Wochenende sie hat dann gesagt mit meinem Bruder gespielt und weil es sehr warm war hatten wir das Plantschbecken draußen und haben viel Spaß gehabt.
Sie wollte dann den Erzählbär weitergeben aber die Lehrerin drängte sie zu erzählen was denn mit ihrer Mutter wäre. Meine Tochter hat dann gesagt ach so ja meine Mama hat mit uns noch Spiele gespielt. doch die Lehrerin war noch nicht zufrieden. Ich hab gehört deine mama ist krank. Was hat sie denn.

Meine tochter sagte das sie das nicht erzählen möchte. Die Lehrerin ließ aber nicht locker bis sie dann gesagt hat das ich im rollstuhl sitze.
Die Lehrerin fragte dann weiter was ich denn für eine Krankheit hätte
Sie antwortete dann das sie das nicht wüßte und erst da hörte die Lehrerin auf zu fragen...

Mein Mann hat dann sosofrt bei der Lehrerin angerufen was das soll das nun die ganze Klasse weiß das ich im Rollstuhl sitze und was das auch für *** für eine große Belastung ist!
die Lehrerin meinte jetzt wo wir sowieso anrufen könnten wir ihr ja nun sagen was ich für eine Erkrankung hätte. eine absolute Frechheit!
Mein mann sagte dann das sie das nichts angeht und wir eine entschuldigung erwarten weil sie eindeutig eine Grenze überschritten hat.
Sie hat dann einfach aufgelegt!

Was soll ich jetzt machen?
Habt ihr einen Rat für mich? Unsere tochter sagte auch das sie nicht die einzige ist die ausgefragt wurde und das die Lehrerin sogar mit rausschmiss droht wenn die Kinder ihr nicht erzählen was Sache ist!

Ich bitte um Vorschläge.
Gibt es ein Schulgesetz gegen die sie verstoßen hat? Immerhin ist das grundschule und die haben ja eine noch größere Verantwortung gegenüber den Kindern.

danke schon mal für eure antworten

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Ich würde mich schriftlich bei der Schulleitung über diesen Übergriff und den mangelnden Respekt vor eurer Privatsphäre beschweren und eine schriftliche Entschuldigung verlangen. Außerdem würde ich verlangen, dass die Schulleitung dafür Sorge trägt, dass dies nicht erneut vorkommt. Widrigenfalls würdest du dich ans Schulamt wenden.

Ich bin auch damit konfrontiert, dass der ein oder andere meiner Schüler

Selbst krank/behindert ist oder ein Angehöriger

Ein Elternteil/ ein Angehöriger tot ist oder sterbenskrank

Arbeitslos sind

Das Haus versteigert wird

Oder oder oder

Ich achte immer darauf, zwar Anteilnahme zu zeigen, wenn ich etwas weiß, aber niemals zu fragen/etwas zu sagen wenn dritte dabei sind und ich akzeptiere immer, wenn ein Kind nichts sagen/bzw. Zu diesem Zeitpunkt nicht reden will/kann. Oder nur mit mir nicht darüber reden will.

Hätte die Lehrerin gesagt (wenn keiner dabei ist): ich habe gehört, dass deine Mama krank ist. Das tut mir leid, richte ihr doch bitte meine genesungswünsche aus.

Dann wäre das nett gewesen. Aber das ist einfach eine Neugierige blöde Kuh!

In deinem Fall hätte ich vielleicht eine Karte mit genesungswünschen per Post geschickt.

Lass dir dieses verhalten nicht gefallen.

Ich wünsche dir alles Gute

Manavgat

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Genau so sehe ich das auch.

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Hallo,

so handhabe ich das auch - da ich in einer kleineren Stadt wohne und unterrichte bekommt man schon viel mit....
Ich versuche dann aber auch den Schüler im Zweifelsfall beiseite zu nehmen und zu klären, dass ich über die Situation Bescheid weiss (z.B. Todesfall in der Familie) und ich im Zweifelsfall auch ansprechbar bin, wenn sich dadurch Probleme ergeben (wie versäumter Stoff etc.)

So wie das die Lehrerin handhabt geht das garnicht. Da solltest Du Dich dringend an die Schulleitung wenden. Noch nicht mal Dein AG hat eine Anspruch darauf die Diagnose zu kennen (nur mal am Rande bemerkt)

LG Katie

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Hallo,

nein, das geht absolut gar nicht und geht auch Keinen etwas an!

ich würde mich an den Schulleiter wenden! Wenn das nicht hilft, dann die Schulbehörde. Das gehört sich einfach nicht!

Es werden ganz klar persönliche Recht überschritten. Wenn ein Kind etwas nicht erzählen möchte, dann hat sie es zu akzeptieren. Sie nötigt die Kinder ja geradezu Dinge zu erzählen, die sie ja eigentlich nicht vor allen erzählen wollen. Und wenn sie dann noch einfach auflegt, dann finde ich das absolut nicht korrekt. So eine will dann Kinder unterrichten? Gerade in der Grundschulzeit werden viele Grundsteine der weiteren Entwicklung gelegt. Das geht nicht!

Alles Gute #blume

Jenny

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Das Verhalten der Lehrerin finde ich unmöglich - natürlich geht es sie nichts an, ob Du krank bist oder was Du hast, schon gar nicht im Stuhlkreis vor allen Kindern. Ich würde mich an die Elternvertretung wenden, möglichst gemeinsam mit anderen Eltern, deren Kinder auch ausgefragt wurden auf diese Art. Dann sollte ein Gespräch zwischen Schulleitung, Lehrerin und Elternvertretung stattfinden - das ist nach meiner Erfahrung erfolgversprechender als ein Vorstoß von Deiner Seite aus (vor allem angesichts der Reaktion der Lehrerin auf Deine Nachfrage hin)
LG
Anja

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Finde auch nicht gut wie die Lehrerin gefragt hat,vorallem weil deine Tochter ja gerade mal in der 1 Klasse ist #zitter
Ich finde es an sich ok wenn die Lehrer (vorallem die Klassenlehrer,die wissen nach der Zeit mit dem Kind ja oft viel privtaes) mal etwas fragen das etwas persönlicher ist aber wenn das Kind sagt es will nichts darüber sagen dann sollte der Lehrer das einsehen und auch nicht weiter fragen.Kenne das aber eig auch nur so das die Lehrer wenn es wirklich mal nötig ist was privates zu fragen das Kind nach dem Unterricht beten kurz nach vorne zu kommen bzw. nach dem Unterricht kurz vor der Tür mit dem Kind reden.
War bei meiner Tochter zB. mal der Fall,sie hatte ein Fußballspiel und hat da einen Arm volle Wucht ins Gesicht bekommen und hatte infolge dessen ein Blaues Auge (sah recht schlimm aus,wirklich als hätte sie jemand geschlagen).Am selben Tag Abends hat sie dann erfahren das ihre "Oma" (beste Freundin der Oma die für alle Kinder der Familie immer auch "Oma" war und bei allem immer dabei war,wie eine Oma eben) gestorben ist und da hat sie natürlich viel geweint und kaum geschlafen und sah am nächsten Tag dementsprechend aus.Sie wollte aber unbedingt in die Schule.Ende vom Lied war das der Klassenlehrer sie nach der Stunde kurz gefragt hat ob bei ihr alles OK weil sie echt schlimm aus sah (total verheult,blass,müde und mit blauen auge).
Das war aber nicht vor der Klasse und meine Tochter hatte nichts dagegen gefragt zu werden also wars natürlich ganz anders als bei dir

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Hallo,

ich finde was die Lehrerin gemacht hat geht gar nicht und ich würde mich da wohl beim Rektor beschweren.

Allerdings verstehe ich auch nicht, warum ihr daraus so ein Geheimnis macht. Ich finde: Angriff ist die beste Verteidigung, d.h. ich würde ganz offen damit umgehen, dass du im Rollstuhl sitzt weil so ist es für die Kinder schnell normal (ob ich auch den Grund also die Krankheit nennen würde, kommt wohl auf die Krankheit an). Für deine Tochter ist es sicherlich auch nicht einfach es zu verschweigen/zu umgehen.

Kinder können grausam sein und wenn sie von Anfang an wissen, dass du (momentan?) im Rollstuhl sitzt werden sie sicherlich darüber reden, aber in paar Tagen ist das "normal". Viel schlimmer ist doch das Gerede, wenn die Kinder schon lange mit deiner Tochter befreundet sind/iin die Klasse gehen und erst dann erfahren, dass du schon lange im Rollstuhl sitzt.

Und hätte die Lehrerin gewusst, dass du (momentan?) im Rollstuhl sitzt und es aber (verständlicherweise) nicht sagen willst, welche Krankheit du hast, hätte sie auch nicht so nachgefragt und deiner Tochter wäre das alles erspart geblieben - was natürlich nicht die Ausfragerei der Lehrerin entschuldigt.

LG janamausi

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Das Opfer ist also selbst Schuld?

Dein ernst?

Du bist genauso übergriffig.

Wir sind freie Bürger in einem freien Land. Schon mal darüber nachgedacht?

Gruß

Manavgat

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Was hat das mit Freiheit zu tun?

Dem eigenen Kind nicht zu sagen, warum die Mutter im Rollstuhl sitzt, empfinde ich als ziemlich "unfrei".

Als zu meiner Schulzeit zwei Jungs im Rollstuhl neu auf die Schule kamen, haben sie sich gleich in der Schülerzeitung interviewen lassen. Dann wußten alle, was sie hatten, keiner hat mehr neugierg geguckt oder getuschelt und sie waren im Nu akzeptierte Mitschüler (die anderen waren ganz scharf drauf, auch mal mit den Elektrorollis fahren zu dürfen #rofl).

Ich würde nicht gleich unterstellen, dass die Lehrerin rumschnüffeln oder jemanden schlecht machen wollte.

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Hallo,

Nein, aus meiner Sicht geht das Privatleben die Lehrerin nichts an, wenn das Kindeswohl nicht gefährdet ist. Von daher denke ich es gibt kein Gesetz, das dem Lehrer verbietet sich Informationen über das Privatleben zu holen, denn in manchen Fällen ist es ja auch wichtig.

Mein Sohn hat in seiner Schule auch Stuhlkreis aber da wird nicht über private Details gesprochen und es ist freiwillig. Jedes Kind erzählt das, was es möchte. So ein Stuhlkreisgespräch soll etwas Schönes sein und den Rahmen dafür geben, dass die Kinder eben auch mal erzählen können, was sie erlebt haben.

Was Eure Lehrerin gemacht hat ist eine Frechheit und ich schließe mich den Meinungen anderer an. Ich würde mich auch bei der Schulleitung beschweren. Ich finde es unmöglich .#schock

Auf eine Entschuldigung dieser Frau hofft ihr vergeblich, denn sie hat in jeder Hinsicht kein Benehmen.

LG

Carola

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Hallo,

das geht die Lehrerin nichts an und damit aus.

Ich würde mich bei der Schulleitung beschweren und wenn das nichts bringt, zum Schulamt gehen.

GLG #klee

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Hallo,

das öffentliche Ausfragen vor der Klasse geht gar nicht.

Allerdings finde ich schon, dass das Lehrpersonal über wichtige Dinge Bescheid wissen sollte - ohne Details.

Meine Freundin ist Lehrerin, die hatte mal einen Jungen dreimal in einer Woche zum Nachsitzen da, weil er keine Hausaufgaben hatte. Er war immer mal wieder etwas "nachlässig" gewesen, aber dann eben gar nichts mehr gemacht. Sie hat ihn mehrfach gefragt, woran es liegt, ob alles in Ordnung sei und er sagte immer "ja, alles gut". Man merkte ihm nicht an. Zum dritten Nachsitzen ist er nicht erschienen und brachte am nächsten Tag eine Entschuldigung seines Vaters, dass er nicht kommen konnte, weil die Mutter an dem Nachmittag beerdigt wurde. Meine Freundin ist 1000 Tode gestorben, aber sie konnte ja nichts dafür, die Info hat gefehlt.

GLG
Miss Mary

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Hallo,

es war sicherlich nicht die feine Art, auf die Lehrerin gehandelt hat. Viel besser hätte ich es gefunden, wenn sie deine Tochter unter vier Augen angesprochen hätte und ihr signalisiert hätte, dass sie da ist, falls Redebedarf besteht.

Allerdings möchte ich auch anmerken, dass sobald in einer Familie etwas schief läuft es immer schnell heißt 'Die Lehrer / Erzieher / Trainer hätten doch etwas merken müssen! Alle schauen nur weg! Niemand nimmt Anteil am Leben der Kinder.'

"Immerhin ist das grundschule und die haben ja eine noch größere Verantwortung gegenüber den Kindern."

Vielleicht hat die Lehrerin ja auch nicht nur aus Neugier gefragt, sondern weil sie ihrer Verantwortung nachgehen und Anteil am Leben der Kinder haben möchte.

Ich finde es übrigens wichtig, dass Grundschulehrer Bescheid wissen, wenn in der Familie etwas vor sich geht, dass die Kinder belasten könnte und eine Erkrankung der Mutter zählt sicher dazu. Nur so können die Lehrer doch auf die Kinder richtig eingehen und evtl. Veränderungen im Verhalten verstehen.

Mach der Lehrerin klar, dass die vorsichtiger mit dem Thema umgehen soll, aber diziplinarische Maßnahmen sind meiner Meinung nach völlig fehlt am Platz.

VlG und alles Gute!

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Die Art wie die Lehrerin damit umgeht ist aber nicht in Ordnung! Sie nötigt die Kinder ja regelrecht dazu!

Bei uns wird eigentlich auch soweit alles mitgeteilt, haben aber auch regelmäßige Treffen, sprich Elternstammtisch.

Klar sollten gewisse Informationen fließen, aber es sollte dennoch auf freiwilliger Basis sein und nicht als Muss.

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Wenn die Lehrerin sich Sorgen macht, hätte sie unter vier Augen mit dem Kind darüber reden können oder bei den Eltern persönlich nachfragen. Aber VOR der ganzen Klasse ein Kind nötigen, privaten Dinge zu erzählen, die das Kind nicht der ganzen Klasse erzählen will? Das geht eindeutig zu weit!