Hallo,
der beste Freund von meinem Sohn (8 Jahre, 2 Klasse) zieht jetzt am nächsten Wochenende weg. Eltern haben sich getrennt und Mutter hat sich entschieden, zurück in ihr Dorf (400 km entfernt) zu gehen. Der Junge ist sehr traurig, vor allem, weil er den Vater nicht mehr so oft sehen wird. Er hat leider hier keine Freunde, ausser meines Sohnes Abgesehen davon ist er der beste Freund meines Sohnes. Sie haben in den letzten Jahren sehr viel zusammen gemacht. Mein Sohn hat noch andere Freunde, oder "Bekannte", wie ich sie nennen würde, aber keinen einigen wie der Junge war. Er zeigt nicht, dass er traurig ist, aber ich denke sschon. Mein Mann ist der Meinung, dass die Kinder in dem Alter sich schnell vom Verlust erholen und neue Freunde finden. Stimmt es? Ich mache mir schon Gedanken und würde mein Kind gerne unterstützen.
Für jeden freundlichen Beitrag bin dankbar.
Olga
Der beste Freund zieht weg
So schlimm es sich auch anhört,es stimmt wirklich das (die meisten) Kinder in dem Alter kein Problem damit haben Freunde,auch beste Freunde,nicht mehr bei sich zu haben weil sie Umziehen,auf andere Schulen kommen,... und dann neue Freunde finden.Es ist auch sehr oft so das Freundschaften eh kaputt gehen weil die Kinder sich auf der weiterführenden Schule nichtmehr sehen.Klar ist das nicht immer so aber sehr oft denn Kinder haben eben nochnicht die möglichkeit Freundschaften aufrecht zu halten wie Erwachsenen.
Man erkennt finde ich meistens erst welche Freundschaften wirkliche Freundschaften bleiben werden wenn die "Kinder" (dann Jugendliche) so 16/17 sind
Hallo,
natürlich wird dein Sohn neue Freunde finden..vielleicht kann die Freundschaft über ne Brieffreundschaft bestehen bleiben? Vielleicht klappts ja auch mal mit nem Treffen wenn der Freund seinen Vater besucht?
Hoffe dein Sohn ist nicht allzu traurig...
lg stef.
Hallo, genau diese Erfahrung steht meinem Sohn (7) auch bevor. Sein bester Kumpel zieht bald nach München. Da wir in NRW wohnen, werden sie sich höchst wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen. Er ist traurig darüber, hat es aber schon aktzeptiert. Mein Sohn hat einige Freunde und wird darüber hinwegkommen.
Ich hatte in der Grundschule eine beste Freundin. Wir haben viel zusammen gespielt, waren unzertrennlich. Dann ist sie auf eine andere weiterführende Schule gekommen als ich und die Freundschaft ging auseinander.
So habe ich dann eben andere Freundinnen gefunden, auch eine neue beste Freundin, mit der ich durch dick und dünn gehen konnte.
Hab einfach ein offnenes Ohr für seine Traurigkeit (wenn er sie äußert) und unterstütze eine Brieffreundschaft, die beiden über den ersten Trennungsschmerz hinweghilft.
LG
Hallo,
der beste Freund meines Sohnes ist auch weggezogen, Weihnachten letztes Jahr.
Da waren sie beide 6,5 - waren zusammen im Kiga, sind zusammen eingeschult worden, haben den gleichen Sport gemacht, haben sich mind. 3 mal in der Woche nachmittags getroffen (außer Sport). er wohnte sehr nah bei uns. Seit wir uns kennengelernt hatten, waren wir auch mit den Eltern sehr eng befreundet.
Sie waren beide sehr traurig und haben es auch gezeigt. Meiner hat geweint. Sein Freund wollte allein hier bleiben, ohne Familie.
Es hat sich eingependelt. So hart es ist - Kinder kriegen das relativ schnell in den Griff. Gut - die anderen wohnen jetzt nicht sooo weit weg; wir können uns ab und zu noch besuchen, und das tun wir auch. Aber jeder hat sich neu orientiert und neue "beste" Freunde gefunden.
Ich würde an Eurer Stelle Eurem Sohn die Möglichkeit offen halten, sooft wie möglich zu telefonieren, wenn er mag; schreiben, malen. scypen wenn möglich. Ich denke, die Kinder müssen irgendwann selber entschieden, wenn sie weniger Kontakt haben möchten.
Wenn die Freundschaft weiterhin besteht, ladet den anderen Jungen doch mal für die Ferien ein - ein paar Tage bei Euch, könnte doch schön sein.
Alles Gute!
Hallo,
die beste Freundin meiner Tochter ist vor ziemlich genau einem Jahr in die USA gezogen. Meine Tochter war total fertig - sie ist generell ein äußerst emotionales Kind und sie hat viele Stunden weinend im Bett verbracht. Anderswo hat sie das nicht rausgelassen, in der Schule war sie wie immer, hat da auch mit ihren anderen Freundinnen gespielt und so weiter, aber daheim verging anfangs kaum ein Abend, an dem sie nicht bitterlich geweint hätte.
Auf den Rat einer Freundin hab ich ihr dann dieses Buch gekauft:
http://www.amazon.de/kleine-rosa-Elefant-Monika-Weitze/dp/3855813248/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1372442077&sr=8-1&keywords=rosa+elefant
Das war dann "ihr" Buch und wurde auch nur ihr (und nicht den kleinen Geschwistern) vorgelesen, immer dann, wenn sie besonders traurig war. Und das hat ihr schon geholfen, meine ich. Kommt aber sicher auf den Typ Kind an, ob sowas anschlägt. Die Mädels wollten sich eigentlich auch schreiben, aber nachdem wir dann den 3. Brief in Folge geschickt hatten ohne dass eine Antwort gekommen wäre, hat sie da dann auch resigniert (da ich mit der Mama in sporadischem Mailkontakt stehe, vermute ich, dass das Mädel mit Sprache Lernen, neue Freunde Finden etc. einfach zu gefordert war, um zurück zu schreiben). Jetzt hat sie vielleicht 1x pro Monat noch traurige Abende deswegen, aber insgesamt geht es ihr besser.
Jetzt bin ich grad am Bangen, denn die Freundin kommt in ein paar Tagen zu Besuch zurück nach Deutschland - mal sehen ob danach alles wieder von vorne beginnt oder ob meine Tochter sich damit trösten kann, dass sie sich alle paar Jahre auf diese Weise doch noch sehen können...
Alles Gute für deinen Sohn!