Hi,
ich wollte mal eure Meinung. Unsere Tochter ist gerade mit der 1.Klasse fertig. Leider ist es nicht gut gelaufen.
Zum Hintergrund, sie geht auf eine bilinguale Privatschule (Ganztagsschule), bei der 50% Englisch unterrichtet wird und 50% der Fächer auf deutsch. Das sind die Hauptfächer, die auch in der normalen Grundschule gleich unterrichtet werden.
Zusätzlich hat sie jede Menge Fächer, die es in der Grundschule nicht gibt (z.B. Communications, Science, PC, Yoga etc.)
Das Niveau ist sehr hoch, z.B. beim Lesen sind sie schon bei Büchern der 3.Klasse.
Da sie sehr zierlich ist und englisch bei uns keine Muttersprache, fällt ihr der Unterricht nicht leicht. Zusätzlich kann sie sich generell schlecht konzentrieren und isst mittags schlecht beim Mittagessen.
In Mathe und Deutsch hat sie auch Probleme, nicht nur in Englisch.
Die Klassenlehrerin hat uns jetzt am Montag nahe gelegt, dass wir sie doch besser auf eine "normale" Grundschule schicken sollten, da alles zusammen für sie zu viel ist (Der Unterricht geht jeden Tag von 8.30Uhr bis 15.30 Uhr, vorher können wir sie auch nicht abholen). Da sie das Niveau nicht schafft,müssen wir oft das ganze WE Hausaufgaben machen, zusätzlich noch jede Woche ein englisches Buch und neuerdings ein deutsches Buch lesen.
Jetzt wissen wir echt nicht, was wir machen sollen.
Übermorgen sind schon Sommerferien und wir haben unseren Vertrag nicht gekündigt, er läuft also noch ein Jahr und die Schule ist nicht gerade billig.
Wir haben die Rektorin angerufen und ihr erklärt, dass die Klassenlehrerin einen Wechsel vorgeschlagen hat. Sie ist daraufhin aus allen Wolken gefallen. Klar, sie will ja unsere Kohle und lässt uns auch eher nicht aus dem Vertrag raus.
So kurzfristig einen Wechsel hinzubekommen ist fast unmöglich, aber wann sollen wir es denn machen?
Es sieht so aus, als würde es nicht besser, wir haben schon seit einem Jahr Probleme...
Sollen wir noch ein Jahr weitermachen und ihr noch zusätzlichen Förderunterricht aufbrummen? Ich habe bislang immer gedacht, dass es irgendwann besser wird, aber mitlerweile glaube ich nicht mehr dran.
Sie geht generell gerne in die Schule, aber was passiert, wenn jetzt Noten kommen in der 2. Klasse und sie dann 4er , 5er oder noch schlimmer bekommt?
Morgen haben wir ein Treffen mit der GS-Rektorin der örtlichen öffentlichen Schule vereinbart, bin mal gespannt, was sie sagt.
Mitten im Schuljahr einen Schulwechsel ist ja auch nicht so toll.
Bin echt planlos, was würdet ihr machen?
Was, wenn sie auch in der normalen GS nicht mitkommt? Dann hat sie eine Klassenstärke von 22 Kindern mit 1 Lehrer , zur Zeit sind es 17 Kinder mit 2 Lehrern, die sie auch individuell fördern können...
Wir wollen auch nicht ein Jahr umsonst zahlen,ohne dass sie hingeht.
Danke für eure Meinungen.
LG
Silky
Schulprobleme in der 1.Klasse - evtl. Schulwechsel?
Muss jetzt mal ganz dumm fragen aber du sagst English ist keine Muttersprache,heißt das ihr habt eigentlich im Alltag auch keine Bezug zu der Sprache?
Warum schickt ihr eure Tochter dann,möglicherweiße ohne Vorkenntnisse(?),auf eine Schule wo der Unterricht zu 50% auf English ist? Sehe ehrlich gesagt nicht den Sinn davon.
Hi,
wir sprechen kein Englisch zu Hause, sprechen aber generell gut Englisch, brauchen es auch im Beruf und wollten unseren Kindern ermöglichen, so eine Fremdsprache in frühen Jahren zu erlernen.
Sie war bereits ein Jahr in der Pre School und hat jetzt das zweite Jahr Englisch.
Es ist Wahnsinn, wie gut sie es in der kurzen Zeit schon gelernt hat. Dadurch, dass sie wirklich den Grossteil des Tages Englisch sprechen, lernen sie es nicht wie eine Fremdsprache mit Vokabeln, sondern ganz normal, indem sie mit Mitschülern und Lehrern sprechen und auch schon sehr viel versteht.
Probleme kommen bei Fächern wie Science auf, hier nehmen sie z.B. den Aufbau des Auges auf Englisch durch. Die Vokabeln sind nicht einfach und die Tests dann dementsprechend. Generell wird aber Rücksicht genommen, bei den Kindern, die keine Muttersprachler sind. Durch die zwei Lehrer können sie zusätzlich gefördert werden bei Problemen.
Alles zusammen ist aber schon heftig, da man sich ja doppelt konzentrieren muss bei einer Fremdsprache.
LG
Silky
Sorry aber das ist für mich kein Grund
Nur weil ihr es im Beruf braucht und gut sprecht..Es ist zwar nicht so schwer wie für Erwachsene für Kinder eine Fremdsprache zu lernen aber demnoch verstehe ich nicht warum ihr damit schon in der Grundschule zwanghaft anfangt,du sagst ja selbst das sie Probleme damit hat.(Vorallem da in der Grundschule erstmal das erlernen der Grundkenntnisse im Vordergrund stehen sollte)
Anders wäre das wenn ein Elternteil zb. aus Amerika kommt,da würde es Sinn machen weil das Kind auch daheim täglich English redet und generell einfach immer mit der Sprache in Berührung ist.
Wenn ich das so lese, würde ich auf jeden Fall wechseln. Scheinbar ist Deine Kleine mit den ganzen Ansprüchen der Privatschule überfordert, sie hat doch schon bis 15:30 Uhr Unterricht und dann noch Förderunterricht? Da hilft auch kein Yoga, in der Zeit könnte sie sich mit dem Grundstoff befassen oder vielleicht einfach nur mal entspannen, bei dem Pensum ist doch kaum Zeit ein Buch in der Freizeit zu lesen. Was ist mit Spielzeit, Freunde treffen und z.B. Sportverein oder ähnliches außerhalb der Schulzeit, das gehört doch auch dazu. Nur Büffeln? Sie macht doch kein Abi, sondern ist in der Grundschule. Du gibst Dir die Antwort doch auch eigentlich schon selbst, das ist mit dem hohen Niveau nichts für sie. Ob der Wechsel nun ein paar Wochen nach dem angefangenen Schulanfang wäre oder direkt zu Beginn stattfindet, wäre mir eigentlich egal. Wenn Du noch ein Jahr wartest hat sie ein weiteres Jahr verloren, in dem sie sich in eine vielleicht in Ansätzen bestehenden Klassengemeinschaft integrieren kann und überfordert ist.
Wenn Plätze frei sind auf der neuen Schule ist, würde ich nicht so schwarz sehen, da lässt sich bestimmt was machen und das vertragliche lässt sich doch bestimmt auch irgendwie regeln. Falls nicht ( RA einschalten! ich kann das nicht ganz glauben, dass es da keine Sonderkündigungsmöglichkeit oder einen Kompromiss gibt...) müsstet ihr das Jahr doch sowieso bezahlen, ob sie nun überfordert auf die Privatschule geht oder ( hoffentlich glücklich ) auf eine öffentliche kostenfreie Schule,
Alles Gute !
guten morgen,
also ich bin ja prinzipiell eher immer dagegen, dass man ein kind aus seinem gewohnten umfeld reißt. aber bei euch sehe ich das auch anders. warum schickst du sie nicht auf eine privatschule, die nur in deutscher sprache unterrichtet?
und warum gibt man ein kind, was kein englisch spricht, denn auf eine schule, auf der 50 % der fächer in englisch unterrichtet werden? das ist ja sogar richtig gemein. sie hinkt da ja allen anderen hinterher und versteht nichts.
unser sohn geht in die 3. klasse (städt. schule, aber sehr klein, nur 14 kinder in der klasse!) und hat einmal die woche bei einem privatlehrer englisch. mit 3 freunden, von denen 2 schon seit ihrem 3. lebensjahr englisch lernen. was glaubst du, wie schwer ihm das alles fällt und wieviel weiter die anderen sind, obwohl bei denen zuhause auch kein englisch gesprochen wird. und deine tochter ist noch so klein. das kann doch nicht gut gehen. sie verliert doch den spaß an der schule.
lg
blucki
Guten Morgen,
damit Du nicht das Gefühl hast, dass deine Kleine das Niveau nicht schafft, sag ich jetzt mal offen und ehrlich, dass meine Tochter den auch nicht schaffen würde.
Ich weiß jetzt nicht was das für eine Schule ist, und ob Deine tochter von Geburt an, diversen Zusatz unterricht hatte, um hier auf dieser Schule mitzukommen.
Ich meine das jetzt nicht böse. Deine Darstellung dieser Schule, weicht enorm von einer normalen Grundschule ab.
Hast Du auch mal die Stunden hochgerechnet, die sie inder Woche lernt?Das sind 7 Stunden täglich.
Ich meine meinen Post hier wirklich nicht böse. Aber viele Eltern machen sich Sorgen, ob die eigenen Kinder in der 1. Klasse klarkommen, ohne solche Anforderungen zu haben und Deine Kleine muss ein kleines Studium leisten.
Ich bin ja schon froh, dass bei meiner Tochter der Kopf angewachsen ist, weil wir den auch täglich suchen müssten
Mal im Ernst, ich weiß nicht, ob Deine Tochter ein Überflieger ist, aber das ist schon sehr enorm, was sie da leisten muss.
Ich finde es ehrlich gesagt, etwas spät, dass Ihr Euch zu Ferienbeginn um einen Wechsel bemüht. Die Probleme zeichneten sich doch schon früher aus.
Ich wünsche Euch alles Gute, aber ich kann Dir wirklich ans Herz legen, Deine Tochter auch mal Kind sein zu lassen!
LG
Sonja, mit Isabell
Huhu,
definitiv: Schick sie auf eine "normale" Schule! Notfalls nehmt noch privaten Englischunterricht dazu, wenn es euch wichtig ist. Dann bleibt sie "am Ball", aber Englisch wird nicht benotet. Deine Tochter hat noch soooooooooooo viel Zeit, etwas zu lernen, und das wird sie auch!
Ich spreche auch sehr gut Englisch, ich habe aber - wie damals üblich - erst ab der 5. Klasse Englisch gehabt. In der 11. Klasse war ich ein Jahr als Austauschschülerin in den USA, in der Kollegstufe hatte ich Englisch-LK. Ich lese Bücher zu 80% auf Englisch (ausser, das Original ist deutsch ) und sehe englische Filme. Ich habe kaum deutschen Akzent, und das kam durch den einjährigen USA Aufenthalt.
Ja, man sagt, je früher man etwas lernt, umso besser, aber die Menge an Wissen, die jemand aufnimmt, hat auch ihre Grenzen.
Science gibt es übrigens auch auf normalen Grundschulen, da heisst es nur Sachkunde ist ist vermutlich auf einem etwas niedrigeren Niveau. Aber Themen aus Bio, Physik und Chemie, inkl. Experimenten und passendem Wortschatz, hat mein Sohn auch.
Ebenso Englisch, aber der Englischunterricht ist ein Witz. Dort werden lediglich Filme geguckt und Wörter nach Gehör Bildern zugeordnet. Er kann jetzt am Ende der ersten Klasse Tiere, Nahrungsmittel, Körperteile und Schulmaterial aufsagen.
LG
Hanna
"Science gibt es übrigens auch auf normalen Grundschulen, da heisst es nur Sachkunde ist ist vermutlich auf einem etwas niedrigeren Niveau. Aber Themen aus Bio, Physik und Chemie, inkl. Experimenten und passendem Wortschatz, hat mein Sohn auch."
Das stimmt, aber z.B. das Auge war hier erst in Klasse 3 dran.
Also scheint das Niveau deutlich höher zu liegen als an "normalen" Grundschulen.
Der Irrsinn der Eltern ist hier mal wieder wunderbar bewiesen.
lisa
Eindeutig
Hallo,
das klingt schon sehr nach Überforderung Deines Kindes, ich finde es immer sehr schade, wenn man sein Kind so verhummst...Ihr sprecht also kein Englisch zu Hause, richtig? Wozu dann das Ganze? Und so ein langer Unterrichtstag ist auch einfach Wahnsinn für ein Kind in dem Alter. Ganz klar, Schulwechsel und vorallem keine zu hohen Anforderungen an das Kind stellen.
LG
Deine Tochter scheint total übefordert zu sein.
Wenn ich mir vorstelle, meine Tochter (auch erste Klasse) müsste das alles schaffen...und meine Tochter ist nicht dumm und durchaus belastbar... wer kommt denn nur auf die Idee ein solches Pensum von Erstklässlern zu fordern...
Nimm sie von der Schule! Wenn sie jetzt in der ersten Klasse schon nicht mehr mittkommt bzw so massiv gefördert werden muss, wie bitte soll das in den nächsten Jahren funktionieren?
Wenn sie so weitermachen muss, wird sie irgendwann komplett zusammenbrechen...
Es war natürlich ungeschickt, dass ihr erst jetzt auf das Problem aufmerksam geworden seid und den Vertrag nicht gekündigt habt. Aber sie deshalb dort noch ein Jahr lassen? Eventuell noch mit zusätzlichen Förderstunden (wann denn überhaupt?)?
Es ist alles natürlich etwas kurzfristig, aber zumindest ihre zuständige Sprengelschule müsste sie auf jeden Fall aufnehmen. Mitkommen wird sie dort bestimmt, sie muss ja im Stoff schon viel weiter sein und die ersten Monate werden sicherlich eher Wiederholung für sie sein. Die Erfolgserlebnisse dort werden ihr bestimmt gut tun.
Vielleicht habt ihr ja noch eine andere, gute Privatschule in der Nähe, da ist die Aufnahme halt Verhandlungssache
Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit sie noch ein Jahr auf der Schule zu lassen und sie in dieser Zeit ohne Druck einfach mitlaufen lassen. Dann schafft sie halt leider keine zwei Bücher pro Woche und verhaut ihre Science-probe, was solls? Und ihr könntet in Ruhe eine passende Schule suchen. Für mich wäre das allerdings keine Alternative.
Und was Englisch angeht. Sie hat ja nun einen ganz guten Grundstock. Vielleicht gibt es bei euch eine weiterführende Schule, die einen bilingualen Zweig anbietet oder ihr schickt sie später mal ein Jahr als Gastschüler in die USA. Es gibt doch so viele Möglichkeiten, zum Spracherwerb muss die Quälerei an dieser Schule nicht sein.
Hallo,
danke für deine Antwort.
Ja, das war unsere Überlegung zunächst, dass wir einfach noch ein Halbjahr schauen ohne noch mehr Druck. Kinder reifen ja auch noch und wir hatten die Hoffnung, dass es besser wird, wenn sie sich ans Englisch gewöhnt hat.
Generell sind wir schon seit den Herbstferien mit der Schule in Kontakt, ob das Konzept für sie das Richtige ist. Uns wurde immer gesagt, dass sie hier besser, individuller gefördert werden kann.
Nach dem Gespräch mit der Klassenlehrerin am Montag kam aber deutlich raus, dass es einfach immer schlimmer wird. Bei den letzten Tests, die sie in der letzten Woche geschrieben hat, hat sie nicht mehr 50% geschafft und in der 2.Klasse wird es eher noch schwieriger.
Ab der 3.Klasse kommt dann noch Spanisch und Blockflöte hinzu...
Ich warte mal das Gespräch mit der Grundschul-Rektorin ab, das haben wir gleich und dann werden wir entscheiden, was wir machen.
LG
Silky
>>Ab der 3.Klasse kommt dann noch Spanisch und Blockflöte hinzu...<<
... armes Kind