Hallo,
meine Tochter erzählte mir beim Essen unter Tränen folgendes:
der Erdkundelehrer hat den Kindern gesagt, er würde für die mündliche Note die Hefte einsammeln und benoten. Da meine Tochter zwischen zwei Noten stand, hat sie zu Hause ihre Hefte nochmals kontrolliert, ergänzt und zusätzliche Zeichnungen gemacht.
Sie hat dann im Unterricht, das aktuelle Heft abgegeben. Dort war allerdings nur der Stoff des letzten 1/4 Jahres drin. Der Lehrer bat dann noch um das alte Heft, das sie ihm dann am nächsten Tag auch gegeben hat.
Nur dieses alte Heft hat sie heute zurückbekommen. Als Bemerkung war angegeben, das die Heftführung sehr ordentlich und sauber wäre. Sie aber "nur" eine zwei+ bekommen würde, da ja die aktuellen Themen fehlen würden. Damit würde sie auch die schlechtere Note als Gesamtnote bekommen (wie oben erwähnt, stand sie zwischen zwei Noten)
Meine Tochter hat ihn dann darauf aufmerksam gemacht, dass er ja noch ein weiteres Heft von ihr habe, in dem die aktuellen Themen bearbeitet sind. Das fand er nach Suchen auch in seiner Tasche. Da dort die Heftführung auch tadellos war, hat sie als Gesamtnote ein Sehr gut bekommen.
Damit hätte sich auch ihre Zeugnisnote eigentlich verbessert.
Der Lehrer meinte allerdings nur, er könne die schlechtere Note auf dem Zeugnis nicht mehr ändern, da die Lehrer die verbindlichen Noten bereits heute früh einreichen mussten.
Ich finde dies sehr ärgerlich und vor allem demotivierend für meine Tochter. Ich habe dann versucht sie zu trösten, dass sie und ich wissen, dass die eigentlich eine bessere Note verdient hat. Dies hat sie aber nur schwach getröstet.
Würdet ihr den Lehrer nochmals kontaktieren?
Es ist kein bewerbungsrelevantes Zeugnis oder ähnliches.
Allerdings passt die Situation zum Gesamtverhalten des Lehrers, der nach einem Schuljahr, in dem er 5 Wochenstunden in der Klasse unterrichtet, immer noch nicht alle Namen kennt.
Gruß
Brokkoli
Heftführung- Enttäuschung über Benotung
Klar ist es blöd aber nach Notenschluss ist es eben so das die Noten nichtmehr geändert werden können,blöd das es gerade bei einem Lehrer passiert er scheinbar so schon nicht den besten Draht zu den Kindern hat aber das hätte auch dem Lieblingslehrer der Kinder passiere können.
Es ist wie gesagt sehr ärgerlich aber auch Lehrer sind nur Menschen und begehen mal Fehler.
Die Schule ist eben leider nicht immer fair,die Kinder lernen früher oder später damit umzugehen
Hallo,
ich sehe es bisschen anders: Hefte/Zeichnungen nacharbeiten...was soll das für einen Sinn haben? Hätte sie das Heft gleich von Anfang an ordentlich geführt, wäre alles kein Problem gewesen und sie hätte gleich ein sehr gut bekommen. Demotivieren? Warum weil sie nicht gleich von Anfang an das Heft ordentlich geführt hat?
Was ich aber nicht verstehe: war das 1. Heft denn voll oder hat sie nur einfach einen Teil ins ein zweites Heft geschrieben?
Ich würde nichts mehr unternehmen und es einfach als "Lehrgeld" verbuchen: Heft von Anfang an ordentlich führen und dann passt alles
LG janamausi
Hallo,
ich habe mich scheinbar nicht vollkommen verständlich ausgedrückt.
Meine Tochter hat zwei Hefte, da das erste bereits vollgeschrieben war. Beide Hefte waren von Anfang an ordentlich geführt, da ist meine Tochter eher penibel.
Sie hatte nur am Tag, bevor der Lehrer die Hefte eingesammelt hatte, nochmals kontrolliert und z.B. Schaubilder auf eingeklebten Zettel farbig angemalt, Überschriften unterstrichen etc. um auf jeden Fall die bessere Zeugnisnote zu bekommen.
Nun, wir werden es abhaken.
Gruß
Brokkoli
Hallo,
ach so, jetzt verstehe ich
Wenn die erste mündliche Note eine 2+ war, dann geht es doch sicherlich darum, ob sie eine 1 oder 2 ins Zeugnis kriegt? Da würde ich nichts machen, auch eine 2 ist eine gute Note.
LG janamausi
Hi,
wenn bei uns im Zeigniss andere Noten standen wie besprochen und es ein Fehler vom Lehrer war, wurde das Zeugnis neu geschrieben und nachgereicht.
Ist zwar lange her aber ich denke nicht, das es im Zeitlater der modernen Medien ein Ding der Unmöglichkeit wäre.
lisa
Also ich denke auch, dass es sich hier eher um eine "fadenscheinige" Ausrede handelt, die aber durchaus ihre Berechtigung hat...
1. Es gibt so Lehrer, die einfach keinen guten Draht zu ihrer "Schülerschaft" haben. In dem Fall würde ich es unter "Schusseligkeit" verbuchen.
2. Er hat es mit Absicht so gehandhabt, da er "gemerkt" hat, dass sie auf Ansage "nachgearbeitet" hat (laut deiner Beschreibung des Lehrers eher unwahrscheinlich).
3. Egal wie, deine Tochter stand kippe zwischen zwei Noten. Sie hatte ein ganzes schuljahr Zeit, sich auf eine Note zu verbessern. Wieso seid ihr (du und deine Tochter) denn der Meinung, dass sie die bessere Note verdient hätte? Wie kommt ihr darauf? Sie stand kippe und es wurde sich für eine Note entschieden. Punkt!
Manchmal habe ich das als Schülerin auch so gehandhabt, dass ich "nachgearbeitet" habe, um Dinge aufzupolieren. Manchmal bin ich damit durchgekommen. Manchmal nicht. Aber dabei lernt man doch fürs Leben! Das ist wichtig.
Am "tollsten" fand ich mal die Aktion eine Lehrerin, bei der ich auch Kippe stand. Sie bot die MÖGLICHKEIT, die Note über einen mündlichen Test zu entscheiden. Ich stand vor allem deshalb Kippe in dem Fach, weil ich ein Teilthema wirklich nicht verstanden hatte. Das sah dann ungefähr so aus: 1,1,1,1,4,5,4,1,1,1,1,1
Das wusste die Lehrerin natürlich. Sie nahm mich also zum mündlichen Test dran und?!?!?!?!?! fragte genau das fragliche Thema!
Das hätte sie sich natürlich getrost sparen können, denn sie wusste, dass ich DAS nicht verstanden habe. Es gab also die schlechtere Note. Aber ich habe zwei Dinge dabei gelernt:
a) Ich hätte IM Schuljahr die Möglichkeit gehabt, die Note "fest" zu machen.
b) Ich habe das Thema SPÄTER doch noch kapiert und werde es wohl nie vergessen
naja, so viel kann es wohl nicht gewesen sein, denn ich würde mich wundern, wenn in einem Heft unendlich viel Platzbist, um noch viel kreativ nachzuarbeiten.
Ich finde es nichts dabei, sonst würde so etwas ja auch nicht angekündigt werden, das die Heftführung in die Benotung einfließt. Dann hätte man ja auch bei der Hausaufgabenkontrolle die Heftführung anschauen können.
Und ich denke auch nicht, das man aus einem schlampigen Heft nicht ein super gutes basteln kann, d.h. es muss vorher schon gut gewesen sein. Und ein bißchen aufpimpen ist legitim.
lisa
"Und ein bißchen aufpimpen ist legitim."
Natürlich ist das legitim! Es ist auch legitim, einen Vortrag noch während dem Unterrichtstag vorzubereiten, weil man es einfach schlichtweg vergessen hat. Es ist auch legitim, Hausaufgaben im Bus unter "Kumpels" aufzuteilen. Es ist auch legitim, einen Aufsatz von einer Freundin schreiben zu lassen, wenn man dafür ihre Chemie-Hausarbeit macht.
Das sind alles Strategien, mit denen man in der Schule "besser klar kommt" und die für das Leben schulen.
Aber wenn man damit nicht durchkommt, ist es halt so. Dann ist das auch nicht schlimm. "Lehrgeld" eben. Statt die Kleine zu trösten und ihr klarzumachen, dass das DER Anlass ist, nächstes Jahr NICHT kippe zu stehen, kann man auch zum Lehrer rennen und sich beschweren. Das ist auch legitim!
Hallo,
ja, ich würde den Lehrer nochmal darauf ansprechen.
Dass er die schlechtere Note gibt, weil Deine Tochter nachträglich nochmal "nachgearbeitet" hat, kann ich Deinem Posting im Gegensatz zu einigen anderen nicht entnehmen, weiß nicht, wo die das her haben.
Offenbar hat der Lehrer ja nur deshalb die schlechtere Note gegeben, weil er selbst das zweite Heft verschusselt hat. Es ist aber nicht einzusehen, dass Deine Tochter ausbaden soll, wenn der Lehrer schusselig ist! Dann muss er eben hingehen, und die Note nochmal ändern lassen. Das geht immer - gibt ja schließlich auch mal Übertragungsfehler oder ähnliches!
Wenn hier in anderen Antworten noch darüber philosophiert wird, ob denn die bessere Note überhaupt angemessen wäre, weil sie doch im ganzen Schuljahr besser hätte arbeiten können, kann ich nur sagen: Der Lehrer selbst hat doch die Spielregeln aufgestellt. Ordentliches Heft bedeutet bessere Note. Daran muss er sich auch im Nachhinein noch halten!
LG
rain
So wie ich Dich verstanden habe, hat der Lehrer einfach zwischenzeitlich nicht auf dem Schirm gehabt, dass er das zweite Heft ja schon gesehen hatte. Das hat mit der Frage, ob so ein nachträgliches "Aufpeppen" überhaupt eine bessere Note ermöglichen sollte, nichts zu tun.
Wahrscheinlich würde ich trotzdem nichts unternehmen, um eine Korrektur durchzusetzen, sondern meine Tochter bestätigen, dass sie eine tolle Note hat!
Hallo,
vielen Dank für eure vielen Antworten.
Nochmal zur Klarstellung, da einige wohl verstanden haben, der Lehrer hätte die Überarbeitung des Heftes bemängelt bzw. darum die schlechtere Note verteilt.
Fakt ist, dass der Lehrer den Kindern am Vortag angekündigt hat, dass er am Folgetag die Hefte einsammeln wird, um speziell bei den Kindern, wo die Note noch wackelig ist, daraus die endgültige Entscheidung abzuleiten.
Meine Tochter hatte schriftlich eine 1- und stand mündlich 2+. Er hatte ihr extra gesagt, dass bei einer ordentlichen Heftführung sie die bessere Zeugnisnote bekäme.
Sie hat dann nochmal alles auf Vollständigkeit überprüft, die Überschriften unterstrichen, einige Schaubilder ausgemalt, also eher Kleinigkeiten, denn meine Tochter ist da sehr penibel. Ich halte das übrigens für legitim, für mich vergleichbar mit der endgültigen Kontrolle eines Diktats durch das Kind bevor es die Arbeit abgibt.
Der Lehrer begründete seine "schlechtere" Note dann lediglich damit, das ja nicht der komplette Lehrstoff des Schuljahres im Hefstände, er hatte aber schlicht nicht auf dem Plan, dass er auch das andere Heft hatte.
Wir haben das ganze jetzt, wie oben schon mal geschrieben, abgehakt. Mich hat dabei nur gestört, dass er meiner Tochter bei einer bestimmten Leistung auch die entsprechende Note "versprochen" hat und sich dann wegen seiner Schludrigkeit, Vergesslichkeit (was auch immer) nicht dran gehalten hat. Auch mit einem gut sind wir natürlich sehr zufrieden.
Gruß
brokkoli