Meningitis-Fälle in Schule - Eltern informieren?

Hallöchen,

meine Tochter (14) kam gestern von der Schule heim und sagte mir, dass zwei ihrer Mitschüler an einer Hirnhautentzündung leiden und auch im KH liegen würden, bzw. einer davon.

Auch ihr Klassenlehrer hat sich gestern "krank" gemeldet, sie wussten allerdings nicht weswegen.

Ich hab mich jetzt selbst in der Schule erkundigt. Der stellvertr. Rektor meinte, sie stünden mit dem Gesundheitsamt in Verbindung und es wäre wohl nicht die "gefährliche" Form einer Meningitis und halb so wild. #kratz

Eine Info an die Eltern wäre doch jedenfalls mal angebracht, denke ich oder? Es handelt sich ja hier nicht um einen banalen Schnupfen.. :-[

LG

Anja

1

Es gibt ne ungefährliche Form von Meningitis? Wär mir neu?

Hier bei uns im Ort gibt es auch hin und wieder mal Meningitisfälle.. es wird sogar empfohlen dagegen impfen zu lassen (weils genau der Typ ist, gegen den man impfen lassen kann),

Aber soviel ich weiß, kann man da immer noch dran sterben und hier waren teils sogar Schulen geschlossen damals...

lg

3

Hallo,

ja die gibt es tatsächlich. Ungefährlich heißt aber in diesem Fall, dass sie nicht ansteckend ist.

Wir hatten das auch schon mal im Kindergarten. Da wurden wir samstag abends vom Gesundheitsamt angerufen. Wir hatten 2 Möglichkeiten: Kind beobachten oder ins Krankenhaus fahren und vorsorglich Antibiotika holen. Allerdings war noch nicht raus, welche Form der Hirnhautentzündung das Kind hatte und der Arzt meinte, dass es sein kann, dass wir unserem Kind umsonst die Medikamente geben.

Wir entschieden richtig und haben beobachtet. Das Kind hatte die nicht ansteckende Form.

Kindergartenbetrieb lief auch ganz normal weiter.

Viele Grüße

7

Ja ok.. aber wenn schon mindestens 2 Kinder erkrankt sind, ist es recht unwahrscheinlich, dasses die unansteckende Variante ist... Vor allem in derselben KLasse.

lg

2

ui...hab gestern auch gelesen, dass es im Südwesten vermehrt Fälle von Meningitis gibt. Im Saarland sollen wohl in den letzten drei Wochen über 30 Kinder im Krankenhaus behandelt worden sein.

Wenn gleich zwei Kinder aus einer Klasse betroffen sind finde ich das auch bedenklich und würde auf jeden Fall informiert werden wollen!

4

Hallo!

meine beiden Söhne hatten bzw.hatten einen Verdacht auf Meningitis.

Der eine mit 3,5 J (jetzt 11) - es war eine virale Meningitis und wie bei allen viralen Infekten kann es kompliziert werden aber in den meisten Föllen hilft Bettruhe, Trinken, Schonung und fertig! Beiallen anderen Kinder im KiGa kam ein Magen-Darm-Virus zu Tage nur bei meinem Sohn hatte sich der Virus in den Kopf verirrt. - Das kommt in 1% der Fälle vor.

Mit dem anderen war ich letzetes WE (2 Tage) im KH wegen Verdacht auf Meningitis - war aber nichts. Aber mit denselben Symptomen waren ein ganzer Haufen Kinder im KH und bei den meisten blieb es beim nicht bestätigten Verdacht auf Meningitis.

Bei dieser Form der Meinigits besteht nur für den Kranken selber ein Risiko, bei allen anderen, die mit ihm in Berührung kommen nicht. Noch viel wichtiger ist aber nach der Lumbalpunktion. dass sie viel Trinken und sich schonen (da fehlt nämlich ein bisschen Hirnflüssigkeit) und das Gehirn schlackert ungedämpft an die Wände des Schädels.

Was ganz anderes ist es wenn es eine bakterielle Meningitis ist, die ist auch Meldepflichtig und das Gesundheitsamt unternimmt dann auch großflächig was, sowohl am Gebäude als auch mit den Mitschülern, weil das infektös und sehr gefährlich ist. Die meisten Fälle behalten Schäden nach so einer Meinigitis zurück. Die ist aber auch SEHR selten!

Also ich würde keine Panik verbreiten und besonnen umgehen.

LG, I.

5

Danke für deine Antwort! Natürlich verbreite ich keine Panik, möchte aber schon wissen, was los ist, denke, das ist ganz normal. #pro

LG

Anja

6

Hallo,

soweit ich weiß ist Meningitis meldepflichtig und Menschen die mit Erkrankten in näherer Verbindung stehen/standen werden teilweise vorsorglich medikamentös behandelt.

Also würde mein Kind wahrscheinlich erst einmal nicht in die Schule gehen und ich würde einen Kinderarzt zu Rate ziehen.

GLG

8

http://de.wikipedia.org/wiki/Meldepflichtige_Krankheit

Nur bei der bakteriell verursachten Meningitis werden unmittelbare Kontaktpersonen prophylaktisch mitbehandelt.

Mit dem Gesundheitsamt steht die Schule in Verbindung, weil einige Arten meldepflichtig sind. Um welche es sich handelt, wird erst im Krankenhaus durch eine Lumbalpunktion festgestellt. Dann würden auch die Eltern und Schüler informiert, wenn tatsächlich Handlungsbedarf besteht. Die ganze Klasse oder Schule aufzuscheuchen, machte jetzt wenig Sinn, da entweder ohnehin angesteckt worden wäre ( die Inkubationszeit beträgt soweit ich weiß nur max. 4 Tage und es gäbe noch weitere Krankheitsfälle) oder gar kein Handlungsbedarf besteht.

Bei der viralen Form kann ohnehin wenig unternommen werden. Es werden notfalls antiivirale Medikamente gegeben. Aber i. d. R. kein Antibiotikum.

9

Hallo!

Vor 3 Jahren, meine Tochter hatte gerade erst Schulanfang, bekamen wir vom Gesundheitsamt ein Schreiben, in ihrer Klasse wäre ein Fall von Tuberkulose der Hirnhaut aufgetreten. Wir mussten mit ihr aufs Gesundheitsamt, wo ein Test gemacht wurde, ob sie sich angesteckt hat, obwohl diese Form wohl nicht so ansteckend sei.
Einige Monate später mussten alle Kinder der Klasse (auch die Lehrer/innen) auch nochmal in die Klinik, um die Lunge zu röntgen. Und es steht auch irgendwann nochmal eine Kontrolle an.

Der Junge ist übrigens nun ein Pflegefall. :-(

Ich denke, in eurem Fall wartet die Schule erst auf Info des Gesundheitsamtes. Man will die Pferde ja auch nicht scheu machen...

Auch im Fall der Tuberkulose kam die Info vom Gesundheitsamt, obwohl meine Tochter mehrere Tage lang heim kam und meinte, F... sei sehr krank.

LG Sandy