bekommen nächstes Jahr Referendariarin - 3. Klasse - Fragen dazu

Hallo liebe Miteltern!

Lange stand aus, welche Lehrkraft wir im nächsten Jahr bekommen.

Von unserer jetzigen Lehrerin (1.+2. Klasse) müssen wir leider Abschied nehmen. Darüber ist meine Tocher tieftraurig ;-).

Nun wissen wir seit gestern, dass wir im nächsten Schuljahr eine Referendariarin bekommen, die nur ein Jahr an der Schule unterrichten darf. Wir bekommen sie als Klassenlehrerin und in der 4. Klasse dann jemand neues, weil sie wohl dann gehen müsste...

Jetzt gibt es natürlich schon wieder Eltern, die sich total verrückt machen, dass eine Ref. nie gut wäre und diese Klassen immer! hinter den Paralellklassen her hängen würden, das könnte man nie wieder aufholen....
Und: Eine Ref. wäre nur an 3 Tagen da, in denen die Hauptfächer unterrichtet wwerden, in den restlichen 2 Tagen haben sie Vertretungslehrer und keine Hauptfächer und diese 3 Tage würden nicht reichen, den gesamten Stoff durchzunehmen???

Ja stimmt das denn?

Ich weiß von einer Freundin, dass deren junge Lehrerin (vermutlich auch eine Ref.) auch nur an 3 Tagen bei ihrer Klasse war.
Aber dieses Lehrerin kam super mit Ihrem Stoff durch .

Meine Fragen an Euch:

-Werden Referendariarinnen denn von einem "ausgelernten Grundschullehrer" geleitet oder überwacht oder handeln die auf eigene Faus, sodass keiner rechtzeitig merkt, wenn sie absolut nicht mehr hinterherkommen

-Ist es wirklich so dass die 3 Tage, andenen die Klassenlehrerin da ist sooo vollgestopft sind mit Hauptfächern, dass es in die Köpfe nicht mehr rein geht?

-Was wird denn in den anderen beiden Tagen gemacht?

-bitte einfach mal paar Erfahrungen von Euch! - Danke -

GLG

4

Mooooooment!!!
Jetzt hole erst mal Luft....!

So, hab nicht viel Zeit wegen Baby-Stillen, muss aber kurz antworten.
Ich bin selbst Gs-Lehrerin in Elternzeit und bei einigen Meinungen-Interpretationen deiner Miteltern werd ich richtig sauer!!!!

Versuche mal kurz, deine wichtigsten Fragen zu beantworten:

Ich selbst hab die Klasse meiner Mentorin so heisst die betreuende Ausbildunslehrerin- 2 Monate geführt und natürlich wird sich da abgesprochen,beraten,kontrolliert etc. , denn man ist ja noch in Ausbildung. Man unterrichtet eigenverantwortlich, aber natürlich unter Aufsicht bzw. Anleitung und Beratung, denn auch die Schulleitung hat ja Sorge zu tragen, dass vernünftig unterrichtet wird! Neben den Mentoren jeden Faches gibt es auch noch die AKO, d.h. Ausbildungskoordinatorin , eine Lehrerin der Schule, die auch noch eingebunden ist, dann auch die Schulleitung und das Seminar, das an 1! Tag in der Woche besucht werden muss.
Du siehst, es mischen viele mit und ich glaube, der Unterricht einer LAA wird genauer begleitet und kontrolliert, als der einer langjährigen Lehrerin!!

Im Uebrigen bringen LAAs oft ein tolles Engagement mit, unterrichten innovativ, mit tollen Ideen und Spass an der Arbeit und den Kindern!!
Und wenn Bedarf an der Schule ist und sie nun guten Job gemacht hat, wer sagt denn jetzt schon, dass sie nach 1 Jahr gehen muss? Das Referendariat dauert ausserdem 18 Monate, zu meiner Zeit 2 Jahre, an denen man auf jeden Fall an der Ausbildunsschule war!!

Und es ist nicht gesagt, dass sie alle Hauptfächer unterrichtet dazu reichen die Stunden auch nicht aus. Oft wird z.B. Mathe, Sport, Musik etc. ausgekoppelt, so dass eh auch andere Lehrer mit in der Klasse sind,. Und warum sollte denn der Stoff nicht geschafft werden? Dazu gibt es Vorgaben. Haaetten die Eltern auch bei einer fertigen Lehrerin solche Bedenken?

In meinem Referendariat und mit meinen eigenen LAAs, die ich ausgebildet habe, haben wir in der Parallelstufe zusammengearbeitet und so kenn ich das auch von

Meiner Schwester, Freundinnen etc. von deren Schulen... so ist man in etwa immer gleich weit mit den Themen.

Bei solchen Bedenken frage ich mich, warum nicht ein offenes Gespräch mit der Schulleitung gesucht wird... ?!

Wirklich zum Kotzen finde ich, dass man es einigen Eltern NIE recht machen kann:

Ist man jung, hat man keine Erfahrung und oder konnte schwanger werden, ist man alt, hat man keine Lust mehr und ist festgefahren. Hat man keine Kinder, kann man nicht mitreden und keine wirkliche Ahnung. Hat man Kinder, hat man keine Zeit, sich um die Klasse zu kümmern...

Ich wurde sagen, gebt der Kollegin ne Chance und sprecht offen (bzw wer das nicht moechte, soll dann auch den Mund halten!)

Ich hoffe, ich konnte einige Missverständnisse ausräumen, sonst meld dich gern nochmal per PN!

Alles Gute,
Schoki

6

Hallo Schoki!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Ehrlich gesagt waren die Eltern auch kritisch als wir unsere Klassenlehrerin der 1. Klasse zugewiesen bekamen. Reine Panikmacherei, sie würde nur Mädchen mögen, wäre ungerecht, zu streng und was weiß ich. Ich muß gestehen dass mir das schon etwas Unbehagen bereitet hat zu Beginn.
Nach 2 Jahren kann ich sagen: Wir hatten eine supertolle Lehrerin!!! Und wie Du schon sagst: Man kann es nie allen recht machen (das kenn ich leider auch beruflich) und dann entstehen solche gerüchte wie "sie mag nur Mädchen etc"

Mir persönlich ist die Ref. sehr sympathisch, ich wollte lediglich ein paar Fakten dazu wissen, weil die Panikmacherei schon wieder im Umlauf ist...

Ich dachte eben auch dass sie sogar recht motiviert sein müsste, den Eindruck macht die Dame auch.
Nur eine Frage: Dieser Mentor, von dem Du schriebst, ist das ein Lehrer der GS? Was macht er? Steht er nur mit Rat und Tat zu Seite, wenn sie ihn kontaktiert oder "kontrolliert" er sie auch in ihrem ganzen Unterricht, wie sie voran kommt etc?

VG
biene

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Hi,
Ja, kontrolliert auch. Zuerst wird nur hospitiert, dann gemeinsam geplant und dann eben auch unter Aufsicht unterrichtet, bevor man überhaupt alleine los legt... und auch dann gibt es regelmäßige Ruecksprachen, Termine, Hospitationen und Beratungen! Und bei uns hat auch die Schulleitung immer mal wieder im Unterricht hospitiert. Ich glaub echt, dass LAAs mehr kontrolliert werden, als jede andere Lehrkraft!! Verlass dich drauf.

LG

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In welchem Bundesland lebt ihr denn? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, in RLP kann man als Ref gar keine Klassenleitung übernehmen. Zumindest wüsste ich nicht, wie das gehen soll, denn man muss hier auch hospitieren und hält nur wenige Stunden ganz alleine...

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Aus Bayern

Bei uns geht das. Es wurde schon öfter in unserer Grundschule so praktiziert

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Dürfen Referendare denn überhaupt Klassenlehrer sein?
Bei meiner Tochter war das nie der Fall,war aber auch auf einer Realschule.
Die Referendaren bei ihr waren sogar seltenst alleine mit Klassen,vorallem am Anfang waren sie Stille Beobachter in der Klasse und durfte dann eigene Stunden machen wo jedoch meistens der Lehrer im Raum dabei war
Das ist aber in jedem Bundesland anders geregelt glaube ich

3

Hallo,

wir haben das durch und ich fand es nicht gut. Ist aber leider hier so. Hauptfächer kann man nicht an 3 Tagen unterrichten. Eine 2. Lehrerin machte zum Beispiel alles zum Rechtschreiben.

Die Stofffülle war kaum zu schaffen und durch die Lehrproben, bei denen sie natürlich oft ganz andere Dinge machte, die eher zeigenswert waren, gerieten die Kinder mit dem Stoff durcheinander. Zusätzliche Übungsstunden waren kaum möglich, in anderen Klassen wurde vor Proben nochmal geübt, geht aber leider nicht, wenn die Lehrerin nicht da ist.

Ich fand es wirklich schrecklich. Aber wie gesagt, hier ist das nunmal so.

Lg

9

Hallo,

ja, eine Referendarin ist nur an drei Tagen die Woche da - somit werden die Kinder die Fächer Deutsch, Mathe, HSU tatsächlich "geballt" haben.
An den anderen Tagen gibt es dann die Fächer, die sie nicht unterrichtet, beispielsweise Sport, Kunst, Reli.

Ja, zu 99,99% gehen die Referendare nach dem Schuljahr wieder.

Nein, die Referendare im zweiten Jahr (und das ist "eure") werden dann nicht mehr "angeleitet" - aber sehr, sehr genau kontrolliert, was Einhaltung des Lehrplans angeht.
Zudem arbeiten die Kollegen einer Jahrgangsstufe normalerweise sehr eng zusammen, so dass auf jeden Fall auffällt, wenn eure Klasse zu weit hinterher ist - aber darum brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen.

Zudem wird genau darauf geachtet, wie der Unterricht geplant und durchgeführt wird. Deinem Kind wird mit Sicherheit ein vielfältigerer Unterricht (Differenzierung, Sozialformen, ...) angeboten werden als beim Großteil der "alten" Lehrer. Dadurch wird es den Kindern auch nicht so vorkommen, als bekämen sie "geballte Ladung" - sieh doch mal den Vorteil: Die Hausaufgaben verteilen sich so deutlich besser, es ist so gut wie nie etwas von Heute auf Morgen auf.

LG,
delfinchen

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Wir hatten die Referendarin nicht als KL, sondern "nur" als Fachlehrerin in Deutsch.

War tatsächlich nicht so dolle. Hinter dem Stoff der Parallelklasse waren wir immer weit zurück. Gespräche haben nicht viel gebracht, sie hat immer beruhigt, dass sie nach ihrer Prüfung noch mal anziehen wird etc., wirklich was schaffen konnte sie aber natürlich zwischen April und Juni nicht mehr.

Sie hatte einfach zu wenig Zeit für gute Unterrichtsvorbereitungen. Allerdings ist sie auch noch alleinerziehende Mutter eines 2jährigen gewesen.

Ich war ziemlich unbegeistert und bin jetzt gespannt auf die 3. Klasse, da unsere Klasse mit der Parallelklasse zusammen gelegt wird.

LG H. #klee

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Um mit den Stoff zurück zu sein, funktioniert leider auch sehr gut mit einer normalen Lehrerin#rofl....das haben wir nämlich, da unsere überdurchschnittlich krank ist.
Zum Glück haben wir diese nur in der 1/2 Klasse

lisa

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Das ist uns bisher zum Glück erspart geblieben... :-)

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Hllo,

meine Tochter hatte in der 2. Klasse eine Referendarin, die an 4 von 5 Tagen da war.

Es war ein Desaster. Sie kam nicht mit der Klasse zurecht, die einen Kinder haben den Unterricht massiv gestört, die anderen bekamen nichts mit (so wie meine Tochter).

Für meine Tochter war es ein verlorenes Jahr und ich war froh, dass sie am Ende der 2. Klasse auf eine andere Schule wechseln konnte.

"Überwacht" werden Referendare nicht. Es kommt zwar mal ab und zu der Direktor oder eine ausgebildete Lehrerin vorbei, um sich den Unterricht anzuschauen, außerdem werden wohl Lehrproben abgenommen, aber das reicht natürlich nicht, um irgendwelche Defizite aufzufangen.

Wobei ich natürlich nicht weiß, wie das in anderen Bundesländern gehandhabt wird.

GLG

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Hallo

ich kann nur sagen das Referandar Jahr in der Grundschule von meiner Tochter war ein tolles Jahre. Die angehende Lehrerin hatte so tolle Ideen !! Der Unterricht war so belebt und sie haben natürlich den Stoff geschafft !!!

Sie wird immer wieder überprüft werden. eS kommen immer wieder Leute die sich in die KLasse reinsetzen und den Unterricht verfolgen.

Da können sich manche "alten" Lehrer ein Stück abschneiden für das Engeagement was unsere Referendarin hatte.

lg

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Ich bin gerade wirklich schockiert darüber, dass in Bayern Referendare die Klassenleitung übernehmen dürfen. Man ist im Referendariat ein absoluter Berufsanfänger. Die Theorie ist einem soweit klar, aber in der Praxis kommt ja meist alles anders als man denkt :-D. Als Referendar hat man genug damit zu tun seinen Unterricht vorzubereiten, Methoden auszuprobieren. Man hat auch oft Unterrichtsbesuche und ein Großteil der privaten Freizeit geht für das Basteln von Unterrichtsmaterialien und für das Schreiben von Unterrichtsentwürfen drauf. Ich habe im Referendariat ein Zimmer direkt neben der Schule genommen, weil es so zeitintensiv war und es nicht mehr möglich war zu pendeln (35km). Undenkbar wäre es damals gewesen, wenn ich dann noch "nebenher" die Verantwortung für eine Klasse gehabt hätte: Auffällige Schüler beobachten, Elterngespräche führen, Ansprechpartner für alle anderen Lehrer sein, wenn es Probleme in der Klasse gibt, Ausflüge und das ganze "drumherum" organisieren... Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie das von Anwärtern bewältigt werden soll. Prüfungsstress kommt ja dann auch irgendwann dazu...
Die Bayern scheinen wirklich aus anderem Holz geschnitzt zu sein, als der Rest der Nation :-D. In Bawü habe ich es noch nie gehört, dass ein Referndar Klassenlehrer gewesen wäre. Ich glaube, dass ist bei uns gar nicht möglich. Zurecht. Als Referendar ist man schließlich "erst" Anwärter für den Lehrerberuf.

Das hilft dir jetzt alles auch nichts. Man kann nur hoffen, dass die Klasse recht pflegeleicht ist.

Grüße
Luka

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Tja, "learning by doing".
Oder meinst du, in den Jahren nach dem Referendariat hast du das alles einfach so perfekt drauf?

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"Oder meinst du, in den Jahren nach dem Referendariat hast du das alles einfach so perfekt drauf?"

Was hat denn diese rhetorische Frage mit dem Ausgangsproblem zu tun?
Ich schrieb, dass man als Referendar auf dem Zahnfleisch geht und ich es mir nicht vorstellen kann, nebenher noch eine Klasse zu leiten! Nach dem Referendariat hat man nicht ständig Unterrichtsbesuche, man muss keine Showstunden mehr halten und man ist auch nicht hin- und hergerissen zwischen Schule und Seminar. Daher kann man seine neu gewonne "Freizeit" und Energie in die Klassenleitung stecken. Aber auch hier kenne ich keinen Junglehrer, der in seinem ersten Jahr nicht fix und alle wäre. Daher stelle ich mir Referendariat + Klassenleitung einfach kamikazemäßig vor. Wenn man dann noch eine Klasse bekommt, wo es mehr als einen verhaltensoriginellen Schüler gibt, man die Verantwortung trägt, keine Erfahrung hat und nebenbei noch stets top vorbereitet sein und für Prüfungen lernen muss... Anscheinend fehlt mir die Phantasie, ich kann es mir absolut nicht vorstellen, wie das gehen soll.

Grüße
Luka

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