Tochter, 7 Jahre hat panische Angst vor Hunde und nun wurde sie vorhin fast gebissen.

Guten Morgen,

ich weiss nicht so recht, ob ich hier richtig bin mit dem Thema aber ich fang einfach mal.

Meine Tochter, 7 Jahre, hat schon immer panische Angst vor Hunde, egal welche größe, ob angeleint oder nicht, sobald sie einen sieht, fängst sie an zu zittern, würde am liebsten in mich rein kriechen und sich in Luft auflösen.

Als sie 1,5 Jahre war, wurde sie von einem Hundewelpen umgerannt seitdem ist da nichts mehr zu machen. In den letzten Jahren hatte ich es geschafft, das sie ruhig an den Hunden vorbei gehen soll, sie nicht an gucken soll und so tun soll als seinen sie nicht da. Das hat auch oft geklappt aber eben nicht immer aber sie gab sich immer viel mühe, war auch Tagesabhänig.

Heute morgen standen wir vor unsere Tür, ich fummelte noch an ihrer Mappe rum und sie stand ganz normal neben mir und erzählte mir etwas, da kommt eine kleine Fusshupe vorbei und fängt an, meine Tochter an zu Bellen, sie versteckt sich hinter mir und der Hund rennt los und will gleich an ihre Füße, voller Panik sprang meine Tochter mich an und ich versuchte sie zu halten. Der Besitzer kam schnell und entschuldigte sich aber meine Tochter war völlig aufgelöst, zitterte, schwitze und weinte ganz fürchterlich. :-( Sie sagte immer wieder "Mama, der wollte mich beißen und es tut mir leid, das ich dich angesprungen hab." Ich bin in der 33. ssw ...

Hab sie dann lange beruhigt und zur Schule gebracht aber sie war noch mächtig durch den Wind und hatte kaum Farbe im Gesicht und nun mach ich mir etwas sorgen. Wie soll das denn weiter gehen? Kann mir jemand ein paar Tipps geben? Konfrontieren mit kleinen, lieben Hunden bringt gar nichts, hab eher das Gefühl das es das noch schlimmer macht. Spüren die Hunde ihre Angst? Ich nehme an, ja .. aber wie soll sie damit umgehen und wir kann ich ihr dabei Helfen?

Wir selber haben zwei Katzen, mit dennen ist sie aufgewachsen und da ist alles in bester Ordnung, allerdings hat sie auch viel Respekt vor Tieren die sie nicht kennt. Hase, Meerschweine, Vögel .. sie hat immer einen Sicherheitsabstand und wurde nie eins streicheln außer vor der Katze von der Oma hat sie keine "angst".

LG Trinchen

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Also 1.:

Es tut mir sehr leid, was heute morgen passiert ist. Sowas passiert immer den Falschen und im falschen Moment.

ABER (kommen wir zu 2. bis 5.):

2.

Dass sie Angst hatte, nachdem sie von einem Welpen umgerannt wurde, ist klar. Eine Angst aber mindestens 5,5 Jahre so schleifen zu lassen (also einbrennen zu lassen), ist nicht richtig! Ihr hättet viel eher handeln müssen. Je später sie sich der Angst stellt, umso schlimmer.

3.
Etwas, vor dem man Angst hat, zu ignorieren, ist auch der völlig falsche Ansatz. Beispiel Prüfungsangst. Da kann man auch nicht sagen: Ach, da kommt ja eine Prüfung auf mich zu. Ich mach die AUgen zu und tu so, als sei sie gar nicht da. Lalalalalala! Es heißt ja nicht umsonst, sich seinen Ängsten STELLEN!

4.
Du schreibst selbst "und nun wurde sie vorhin fast gebissen". Das ist Quatsch. Deine Tochter empfindet das so. Aber wurde sie nicht. Und du als sachliche Erwachsene solltest das wissen. Sie wurde unhöflich von einem kleinen, unerzogenen Hund begrüßt. Das ist aber auch schon alles! So kannst du selbst erst einmal viel lockerer mit der Situation umgehen. Alles andere überträgt sich nämlich auf deine Tochter!

5.
Jetzt, an dieser Stelle, solltest du wirklich eine Therapie in Betracht ziehen. Ihr macht beide so viel falsch bei der Sache, deine Tochter verhält sich völlig FALSCH in solchen Situationen und du bist ihr keine Hilfe (und kannst ihr scheinbar auch keine sein). So wird das immer schlimmer! Sucht euch Hilfe!!!

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Hallo,

danke für deine Meinung aber woher willst du wissen das 4., quatsch ist. Warst du dabei?? Der Hund ist mit der Schanuze an ihren Knöchel gewesen und wollte zu beissen, hätte sie nicht im letzten moment die Füße gehoben. Das sagte im übrigen auch der Besitzer!!

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Also wenn ein Hund WIRKLICH zubeißen möchte, dann hätte deine Tochter circa (mindestens) 80 cm hochspringen müssen (in weniger als 1/10 Sekunde), damit er sein Vorhaben nicht doch noch in die Tat umsetzen könnte.

Von "Ich spring mal ein paar Zentimeter hoch" lässt sich kein beißender Hund abwimmeln, vielmehr lässt er sich dadurch noch anstacheln.

Dass der Hundebesitzer keine Ahnung von Hunden hat, sieht man ja an dem unerzogenem Verhalten seines Hundes.

Wenn man eine solche Situation derart dramatisiert, hat man selbst ein Problem mit Hunden. Das solltest du dir wirklich eingestehen, um deiner Tochter zu helfen!

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Guten Morgen

Zunächst war das heute Morgen ziemlich ungünstig für deine Tochter, ausgerechnet ihr muss das passieren. Schade.

Gerade die kleinen Hunden bellen ja recht schrill und durch die Kürze der Beine sehen ja auch alle Bewegungen hektisch und aggressiv aus.

Aber ich würde die Angst vor Hunden und auch anderen Tieren versuchen zu ergründen und die Bewältigung angehen. Meine Kinder lieben Hunde und meine Eltern haben einen großen alten lieben Hund, den alle lieben, besonders unsere Mädels. Mir wäre das wichtig, ich würde das nicht so lassen wollen.

Viel Glück#klee

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Hallo,

hm, das ist eine schwierige Situation, wenn sich die Angst bereits so festgesetzt hat.

Wie ist denn Deine eigenen Einstellung zu Hunden. Ich frage das, weil unser 1,5 Jahre alter Sohn schon häufig von Hunden (auch von großen) umgerannt wurde und trotzdem keine Angst hat. Er hatte mit gut einem Jahr mal eine Phase, wo er panisch reagierte, wenn ihm die englische Bulldogge unserer Freunde "Küsschen" geben wollte. Aber das hat sich wieder gegeben.

Jetzt mag ich selber halt Hunde sehr gerne und habe damals nicht übermäßig viel Aufhebens um die Ganze Sache gemacht. Ich habe ihn lediglich auf den Schoß genommen, damit er nicht mehr so in "Kusshöhe" ist, bin aber in der Nähe des Hundes geblieben, habe mich normal mit meinen Freunden weiter unterhalten und meinem Sohn so die Gelegenheit gegeben, den Hund mit ein bißchen mehr Abstand anzufassen und kennen zu lernen.

Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Kinder von Eltern, die Hunde (oder auch andere Tiere) selbst nicht besonders prickelnd finden (das muss nun keine Angst sein, es reicht, wenn man sich in Gegenwart von Tieren nicht ganz wohl fühlt) häufig mit starker Angst reagieren.

Würdest Du hier einen Ansatzpunkt für euch sehen?

LG
taricha

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Hallo,

ich selber habe keine Angst vor Hund, Meerschwein, Hase und Co. Nur hab ich viel Respekt vor einen Rottweiler, meine Uroma hatte immer einen, als ich Kind war, der war immer im Zwinger eingesperrt und sobald ich da lang gegangen bin, fletschte er die Zähne und bellte ohne Ende aber davon weiss meine Tochter nichts.

Die Reaktion damals als sie von dem Welpen umgerannt wurde, war ruhig normal .. der kleine Welche zupfte an ihre Jacke rum und sass richtig auf meine Tochter, das hat sie nie richtig verkraftet. Sie weinte ganz fürchterlich, ich nahm sie hoch und beruhigte sie.

Ich weiss einfach nicht, wie ich ihr helfen kann.

#winke

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Oh Mann, da ist sie aber offenbar auch an einen besonders stürmischen Zeitgenossen geraten. Und mit 1,5 wissen die Kinder in so einer Situation noch nicht, dass der "nur spielen" will.

Habt ihr vielleicht einen lieben ruhigen Hund im Bekanntenkreis, den sie in ihrem Tempo schrittweise kennen lernen könnte. Ich würde da erstmal mit möglichst viel Abstand beginnen. Beispielweise Deine Tochter und der Hund sind gemeinsam in einem großen Garten. Der Hund ist aber durch eine lange Leine in seinem Bewegungsradius eingeschränkt. So könnte sie entscheiden, wann sie sich traut Stück für Stück näher zu kommen.

LG
taricha

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Das ist wirklich dumm gelaufen. Ich kenne das von meinem Grossen, der hat auch die totale Panik vor Hunden. Besser wird es bei ihm, seit wir selbst wieder einen haben. Das heisst natuerlich nicht, dass ihr euch deswegen einen Hund anschaffen sollt ;-)

Hast du es schon mal in einer Hundeschule versucht? Da gibt es welche, die extra Kurse fuer Leute mit Angst vor Hunden anbieten. Sie auf eigene Faust mit kleinen Hunden zu konfrontieren finde ich keine besonders gute Idee. Gerade die Kleinen sind oft sehr unruhig und machen damit Kindern Angst. Der erste Hund, den mein Grosser nach seiner Angst wieder gestreichelt hat, war die Deutsche Dogge meiner Cousine, eine Seele von einem Hund. Vor der Franzoesischen Bulldogge meiner anderen Cousine hat er immer noch etwas Angst, die ist ihm zu aufgedreht.

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Hallo,

ja, unsere Friseurin hat auch eine franz. Bolldogge und der geht gar nicht, der ist so aufgeregt, bellt und springt jeden an, eine Katastrophe für meine Tochter.

Allerdings hat eine andere Freundin einen gaanz kleinee Hündin, ganz lieb und wirklich zu traulich, da schafft sie es sogar den Hund zu streichenl, wenn sie eine gute Tagesform hat ;-) aber sobald der Hund zu wild wird oder unkontrolliert auf meine Tochter zu geht, kommt sofort die Angst und sie rennt weg. Schwieg alles. #schmolle

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Das meinte ich: kleine Hunde neigen zu schnellen Bewegungen, die Kinder irritieren.

Schau mal hier: http://www.hundezeitung.de/content/7444-Angst-vor-Hunden und hier: http://www.hundezeitung.de/content/7445-Angst-vor-Hunden-Teil-2 Das hab ich gestern gefunden und fand es sehr interessant (zumal ich auch extremen Respekt habe, was höher ist als mein Knie #hicks)

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Hi
Kleine hunde sind meist aufgedrehter als die grossen. Davon mal abgesehen solltest du gegen die ängste deiner tochter etwas unternehmen, anstatt nocheinmal soviele jahre zu warten, bis sie sich irgendwann vor angst nichtmehr aus dem haus traut. Hunde bekommen unsicherheiten, ängste, von menschen mit und reagieren darauf. Das ist eine schlange die sich in den schwanz beisst. Dadurch das sie angst hat, können hunde ihr gegenüber auch dominant auftreten, was ihr noch mehr angst macht!
Lg conny

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Hi,

also wenn sie unter einer derart ausgeprägten Phobie leidet, dass sie im Alltag eingeschränkt ist, dann würde ich eine Therapie für sie suchen.

Phobien sind behandelbar und das würde ich in dem Fall auch anstreben.

LG

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Anja, solange sie sich so falsch verhält gegenüber Hunden. Geht doch mal zu einer Hunde Schule

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Wendet euch an einen Hundetrainer, der mit perfekt erzogenen Hunden besser helfen kann einen positiven Kontakt aufzubauen, als bei euren Bekannten mit unerzogenen Schoßhündchen - und das bitte schnell, die Angst weitet sich mit der Zeit ja nur aus, wenn sie jetzt schon vor Meerschweinchen Angst hat. Damit habt ihr schon viel zu lange gewartet.

Sie wurde heute ja auch nur angebellt, nicht gebissen, und ich bezweifle auch stark, dass der Hund beißen wollte. Du verstärkt die Angst damit noch mehr.

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hallo,

ich würde mal mit ihr zum kinderpsychater gehen. vielleicht hilft eine therapie oder was ähnliches.

lg und viel erfolg!