Kindergartenfreunde sind alle nicht in der Klasse meines Sohnes!

Mein Sohn eher ein schüchternes und ruhiges Kind hat jetzt seinen dritten Schultag hinter sich und heute sagte mir seine Lehrerin, dass er sehr viel geweint hätte und Schwierigkeiten hat sich einzuleben und mit den anderen Kindern in Kontakt zu kommen.

Das macht mich schon sehr traurig und nachdenklich.

Dazu kommt, dass leider alle seine Kindergartenfreunde und Spielfreunde in die Nebenklasse gekommen sind.
Da nur 5-6 Kinder aus seinem Kindergarten auf diese Schule gekommen sind nahmen wir bei der Anmeldung an,dass diese Kinder auch automatisch zusammen bleiben würden leider ein Irrtum :-(

Nun frag ich mich ob vielleicht jetzt nach Schulbeginn noch ein Klassenwechsel sinnvoll wäre und ob das überhaupt jetzt noch möglich wäre.#kratz Vielleicht mache ich mir ja auch einfach zu früh unnötige Sorgen ich weiß auch nicht #zitter

Hatte hier jemand vielleicht auch so eine Situation?
Und kann mir sagen wie ich mich am besten verhalten sollte.

Gruß
friedamama

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Hallo,

das tut mir Leid, dass dein Sohn als einziger nicht bei den Kindergartenfreunden sein kann.

Aber nicht automatisch bleiben die "Kindergartengruppen" in der Schule zusammen - oft bestimmen andere Zwänge die Klassenbildung (Buskinder, Religionszugehörigkeit, ...).
Daher würde ich erstmal nachfragen, warum dein Sohn in der anderen Klasse ist.

Vielleicht wären sonst in der einen Klasse zwei Kinder mehr als in der anderen - und dein Sohn hat das "Los" getroffen, dafür zu sorgen, dass beide Klassen gleich groß sind. Dann wirst du nichts ausrichten können und dein Sohn muss da durch. Das ist natürlich hart für ihn, aber er wird sicher auch Freunde finden, auch wenn es etwas länger dauert. Seine Freunde kann er ja auf dem Schulhof in den Pausen treffen.

Vielleicht war es aber auch schlichtweg ein Fehler, der bei der Klassenbildung nicht aufgefallen ist.

LG,
delfinchen

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Aus unserem Kindergarten wurden über 40 Kinder eingeschult.Nur vier aus der Gruppe meiner Tochter.
Drei davon sind zusammen geblieben,meine Tochter wurde allein in eine andere Klasse "gesteckt".
Ehrlich gesagt hatte ich damit eher ein Problem als meine Tochter.Ihre Freunde sieht sie in den Pausen oder nach der Schule. Und in der Klasse sind soviele andere Kinder,da finden sich auch neue Freunde zusammen.
Ich würde erstmal abwarten.Vielleicht könnt ihr ja auch mal jemanden von den Klassenkameraden deines Sohnes für nachmittags zum spielen einladen.

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Meine Tochter war in einer ähnlichen Situation. Leider war die Klasse in der sie gelandet war auch noch relativ schwierig (etliche Kinder mit speziellem Förderbedarf, ADHS, zum teil aggressiv) und sie kannte außer einem Jungen niemanden. Das Problem war, dass sie sich in der Schule überhaupt nichts hat anmerken lassen, zu Hause gab es aber bittere Tränen.

Zuerst habe ich noch abgewartet, weil ich die Hoffnung hatte, sie würde sich daran gewöhnen (zu dem Zeitpunkt war das Ausmaß der sozialen Probleme in dieser Klasse für mich noch nicht ersichtlich). Nachdem es für meine Tochter immer schlimmer wurde und ich sie sogar mit Bauchschmerzen von der Schule abholen musste und sie sich nach 200 Metern Weg erbrach (an dem Tag, wurde später klar, waren wohl ein Stuhl und einige Bücher durchs Klassenzimmer geflogen) war klar, dass wir etwas ändern müssen.
Nach etlichen Gesprächen und Mails mit der Direktorin (und dem sanften Hinweis dass für uns notfalls auch ein Schulwechsel in Frage käme) durfte sie nach den Herbstferien die Klasse wechseln. Seither habe ich wieder ein fröhliches Kind wie ich es kenne.
Ich will dir mit dieser Geschichte sicher keine Angst machen, es kann bei euch ganz anders laufen und vielleicht findet dein Sohn in der neuen Klasse viele tolle Freunde. Aber im Notfall ist ein Klassenwechsel durchaus eine Option. Bei uns war ein Kampf nötig um es durchzusetzen, aber es hat sich gelohnt!

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Wir hatten dieses Problem vor zwei Jahren auch, ich habe damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um meinen Sohn in die andere Klasse zu bekommen. War bei uns aber noch extremer, 17 Kinder aus seinem Kindergarten in der einen Klasse, er allein in der anderen. Dazu kam, dass er ein sehr sensibles Kind ist. Ich habe dann ein Gespräch mit der Rektorin geführt, sie darauf hingewiesen, dass unser Sohn extra um ein Jahr zurückgestellt wurde, damit er mit seinen Freunden eingeschult wird und ihn das enorm belasten würde.

Sie hat das auch problemlos eingesehen und sehr schnell festgestellt, dass das eine gute Entscheidung war. Seine Freunde waren nämlich die Einzigen, die ihn morgens beruhigen konnten, wenn ich gegangen bin. #augen

Unsere Tochter kommt jetzt am Donnerstag in die Schule. Sie und ihre Freundin sind auch die einzigen aus ihrem Kindergarten in dieser Klasse. Wir vermuten, dass wirklich gewürfelt wird, weil alle Kinder aus unserer Nachbarschaft ebenfalls in der Parallelklasse sind. Also von wegen gemeinsamer Schulweg, das passt nicht so ... Aber ihr macht das nicht aus, sie sieht es eher als Möglichkeit, neue Freunde zu finden.

In deinem Fall würde ich aber doch mal bei der Lehrerin oder Rektorin nachfragen, das kann für ein sehr sensibles Kind wirklich belastend sein.

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Meine Tochter kannte auch kein Kind aus ihrer Klasse. Aber man kann doch auch neue Kinder kennenlernen! Ich würde einfach mal fragen, welches Kind denn nett wirken würde und es am Nachmittag zum spielen einladen. So kann er in trauter Umgebung nach und nach die Kinder aus seiner Klasse kennen lernen und fühlt sich dann bestimmt auch in der Schule wohler.

lg

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Ich würde es zumindest versuchen, einen Klassenwechsel zu erreichen. Noch ist es nicht zu spät dafür.

LG
Suse

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Hallo,

ein Klassenwechsel macht nicht zwingend Sinn. In dem Alter finden Kinder eigentlich jeden Tag einen neuen "besten" Freund. Na gut, dein Sohn wahrscheinlich nur jede Woche ;-)

Er kann seine alten Freunde in den Pausen treffen. #aha Und sich neue Freunde aus seiner neuen Klasse suchen.

(Vielleicht kann die Klassenlehrerin ja dahingehend ein wenig nachhelfen, wenn du sie darum bittest.)

Am Ende müsste er mehr Freunde haben als vorher.
Das wirst du ihm doch wohl positiv verkaufen können.

LG

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Das ist wirklich schade für deinen Sohn, grade, wenn er ein so zurückhaltendes Kind ist.

An deiner Stelle, muss ich aber auch ganz ehrlich sagen, hätte ich schon bei der Anmeldung in der Schule den Wunsch geäußert, dass er mit seinen Kitafreunden zusammen in eine Klasse kommt. Schade, daß du das versäumt hast. :-( Ich würde trotzdem auf jeden Fall jetzt versuchen, ob man es noch ändern kann. Ich war selbst auch ein super schüchternes Kind und es würde das Leben für deinen Jungen sicher erleichtern, wenn er zu seinen alten Freunden in die Klasse gehen könnte.

Meine Tochter hat übrigens nicht ein einziges Kind aus ihrer alten Kitagruppe in der Schule, geschweige denn in ihrer Klasse. Dabei wurden wir sogar bei der Anmeldung gleich informiert, dass wir Wünsche äußern dürfen, wenn wir andere Kinder kennen, mit denen die Tochter in eine Klasse kommen möchte und wir nicht davon ausgehen sollen, dass die Schule von alleine weiß, wer vorher in welcher Kita war.

Aber hier im Bezirk gibt es so viele Schulen und so viele Kitas und obwohl wir nur 800m von der Kita entfernt wohnten und die Schule auch relativ in der Nähe ist, gehörten sämtliche Kinder aus der alten Kitagruppe zum Einzugsgebiet von diversen anderen Schulen in der Umgebung.

Meine Tochter kann sich zum Glück ganz gut damit arrangieren und neue Kontakte knüpfen. Sie ist da nicht so empfindlich, wie ich es als Kind war.

Wenn es mit einem Klassenwechsel nicht mehr klappt, dann würde ich empfehlen, dass du ein bisschen eingreifst und mal neue Mitschüler zum Spielen zu euch einlädst. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, den er doch ganz nett findet?

LG

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Die Klassenlehrerin meinte außerdem manche Kinder bräuchten am Anfang ein bis zwei Wochen bis sie sich eingelebt hätten.

Leider war mein Sohn aber schon immer ein bischen extremer was das Einleben angeht.
Er kam damals mit zweieinhalb in den Kindergarten und brauchte ganze 3 Monate bis er keine Tränen mehr morgens beim Verabschieden vergossen hatte.

War auch für mich sehr schwer damit umzugehen.

Nun tut er mir wieder so leid weil ich ja weiß was er für ein schüchternes Sensibelchen ist :-(

Er klettet sich momentan auch sehr an die Lehrerin und sucht bei ihr Schutz.

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Klar, ihr könnt ja noch 3 Wochen abwarten, vielleicht findet er noch Anschluss. Aber es gibt halt auch Menschen/Kinder, für die es einfach sehr schwer ist, neue Freundschaften zu knüpfen und bevor er die nächsten Jahre heimlich leidet, würde ich lieber nochmal versuchen, einen Klassenwechsel zu erreichen.

LG #herzlich

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Hallo,

hier ist eigentlich die Regel, dass Kindergartenfreunde in ganz unterschiedliche Schulen kommen, nicht einmal in unterschiedliche Klassen.

Und meine Tochter hat inzwischen auch klassenübergreifend Freunde. In ihrer eigenen, der Parallelklasse und in der Klasse unter ihr welche.

Ich bin sicher, das spielt sich ein. Er ist ja erst am Anfang.

GLG